Hallo liebe Urbianer,
ich bin ziemlich ratlos, darum freue ich mich über verschiedene neue Meinungen.
Vor einiger Zeit (ca 2,5 Jahren) haben wir ein Haus in unserem gemeinsamen Heimatdorf gekauft. Wir haben vorher ca 10 Jahre in der Stadt gewohnt, bis zur Geburt unseres Sohnes.
Nun ist das Leben dort leider nicht so, wie wir es uns erhofft haben. Beide Nachbarn sind sehr laut, egal ob in der Woche oder am Wochenende. Auch sonst fehlt uns das lebendige Leben. Es ist hier schon ziemlich trist.
Viele wundern sich nun bestimmt, warum wir denn überhaupt umgezogen sind. Hauptsächlich wollten wir Eigentum erwerben und unserem Sohn die Nähe zu unseren Familien ermöglichen.
Ich konnte so direkt wieder ins Arbeitsleben einsteigen, unsere Familien kümmern sich unheimlich gerne um unseren Sohn. Auch mein Ehemann konnte direkt einen neuen Job hier anfangen, er ist jedoch nicht zufrieden mit der neuen Stelle.
Nun würde ich unheimlich gerne wieder umziehen, am liebsten wieder näher an die alte Stadt. Einen neuen Job könnte ich dort auch bekommen, mein Mann ebenfalls. Diese ist jedoch ca 2 Stunden entfernt, d.h., die Familie kann uns nicht mehr so oft sehen wie jetzt.
Unser Sohn wächst hier sehr behütet und liebevoll auf. Hat hier viel Platz zum Spielen und viele liebe Familienmitglieder um sich. Bei einem Umzug würden wir ihm das nehmen.
Aber mir fällt hier einfach die Decke auf den Kopf.. Außer Arbeit gibt es nichts Spannendes für mich, alte Freunde wohnen hier leider nicht mehr und ich habe unheimliches Heimweh zur alten Stadt.
Mein Mann würde mitziehen, er sagt, ihm ist es eigentlich egal, wo man lebt. Hauptsache man muss sich nicht jeden Tag ärgern.
Wären wir 2 alleine, würden wie sofort wieder umziehen. Das was uns abhält ist, das unser Sohn dann nicht mehr hier aufwachsen kann. Ich müsste auch sehen, dass wir eine Betreuung finden, da wir in der alten Stadt auch keinen großen Bekanntenkreis haben bzw. Familie.
Aber seit 2 Jahren wache ich mit dem Gedanken auf wie schade es ist, nun hier zu sein. Ich habe das Gefühl, ich wäre in meinem Leben wieder einen Schritt zurück gegangen. Irgendwie ist die Lage aussichtslos. Ich hoffe auch jeden Tag, dass ich mich einfach mit dieser Lage abfinden kann und hier glücklich werden kann. Es sind ja wirklich eigentlich nur Luxusprobleme. So vielen Menschen geht es schlechter, und ich beschwere mich über eigentlich nichtige Probleme. Aber mein Herz kann sich (noch) nicht damit abfinden. Aber es ist auch sehr egoistisch. Eigentlich bin ich die Einzige, die hier überhaupt nicht sein möchte.
Habt ihr einen Rat?
Umzug-ja oder nein
Ich würde genau überlegen was mich grade unglücklich macht. Ist es wirklich der Wohnort oder ist es der Mangel an sozialen Kontakten bzw. bei deinem Mann der Job? Daran könnte man ja auch vor Ort etwas ändern.
Was heißt denn die Nachbarn sind zu laut? Wohnt ihr im Reihenhaus und hört alles oder toben deren Kinder zu laut im Garten?
Ja in diese Richtung denke ich auch schon. Es wäre die beste Lösung, hier einfach glücklich zu werden.
Man hat hier viele Bekannte, aber man trifft sich nie, viele haben einfach keine Lust und leben eher in ihren 4Wänden.
Ich habe auch schon überlegt, in einen Verein einzutreten. Sport o.ä..
In diesem Jahr würde ein Umzug nicht in Frage kommen, wenn dann würde es ab dem nächsten Jahr in Frage kommen.
Also sie haben 3 kleine Kinder, aber die sind überhaupt nicht das Problem. Eher die lauten Gerätschaften im Garten. Diese laufen jeden Tag (auch sonntags) mindestens 2 Stunden. Und auch sonst gehören sie zur lauten Sorte, schreien oft durch den Garten etc.. Es zerrt an unseren Nerven, nie einen Tag ohne Lärm zu haben.
Die Entscheidung kann dir / euch keiner abnehmen. Mich würden keine 10 Pferde in eine Stadt bringen. Das ist aber sehr individuell. Klar gibt es hier und dort vor- oder Nachteile. Die muss dann halt Wichten und gegeneinander abwägen.
Ich würde auch nicht mehr mitten in die Stadt ziehen mit unserem Kleinen.
Mein Traum wäre es, am Stadtrand zu wohnen, wo es ländlicher ist, aber dennoch nicht weit zu unserer alten Stadt.
Ja wir müssen die Vor-und Nachteile aufwiegen. Am wichtigsten ist natürlich, dass unser Kleiner in einer behütet Umgebung mit vielen lieben Menschen aufwächst. Für ihn ist es hier am besten.
Doch bei jedem Besuch in der alten Stadt blühe ich förmlich auf. Ich verspüre wieder dieses Glücksgefühl, was ich seit dem Umzug nicht mehr habe.
Vielleicht gewöhne ich mich ja noch daran, vll dauert es nur etwas länger...
Wir können uns wirklich nicht beschweren..es könnte alles super sein, mir fehlt einfach wieder dieses glücklich sein.
Ich lese immer häufiger, dass Leute aufs Land ziehen, weil sie bezahlbaren Wohnraum und ein behütetes Umfeld für die Kinder genießen wollen bzw. weil dort Großeltern leben, die die Enkel betreuen (sollen).
Dass aber auf dem Dorf nicht an jeder Ecke eine Event-Metropole lauert, das weiß man doch ... ?
Habt ihr euch denn keinen Freundeskreis hier aufbauen können? Keine netten Kollegen, mit denen man sich auch privat versteht? Warum wäre das in der Stadt einfacher?
Wenn ihr die Stadt so vermisst und ihr mittlerweile die finanziellen Möglichkeiten zum bezahlbaren Wohnraum dort habt, dann würde ich JETZT umziehen, bevor sich euer Sohn seinen Freundeskreis im Dorf aufbaut und demnach untere dem Umzug stärker leiden wird.
LG
Ja, falls wir umziehen, dann nur, bevor unser Kleiner zur Schule kommt. Wir möchten ihn auf keinen Fall irgendwo rausreißen.
Also mein Mann wollte gerne wieder umziehen, um Eigentum zu besitzen und die alte Wohnung wurde zu klein. Wir haben die Möglichkeit für den Kauf des tollen Hauses spontan bekommen und mussten schnell handeln.
Ich war nie zu 100% begeistert, aber durch die Geburt unseres Sohnes habe ich natürlich die Vorteile gesehen.
Ich denke, da kann euch keiner einen Rat geben, weil das eine Typfrage ist. Manche fühlen sich in der Stadt wohler, andere nicht. Ich könnte mir z.B. nicht vorstellen, dass ich Haus und Garten für eine Mietwohnung in der Stadt aufgeben würde. Aber das ändert trotzdem nichts daran, dass ihr euch in eurem Dorf nicht wohl fühlt. Wenn ihr darüber nachdenkt, würde ich aber relativ bald eine Entscheidung fällen. Denn wenn euer Sohn älter ist und schon Freunde in eurem Dorf hat und/oder schon zur Schule geht, wird der Wechsel nicht mehr ganz so leicht wie jetzt.
Ich würde nun auch nicht mehr mitten in der Stadt leben.. lieber am Stadtrand, also ländlicher gelegen und trotzdem näher an unsere alte Stadt.
Mich stört auch dieses jeder kennt jeden hier.
Ja wir wollen,falls wir iwann umziehen sollten, vor Schulbeginn umziehen.
Hallo!
Ich finde 2 Stunden jetzt nicht sooo weit...
wäre es denn auch eine Möglichkeit, einfach eine günstige Mietswohnung in der anderen Stadt zu haben und über's Wochenende ab und an rauszufahren?
Wir liebäugeln mit dem Gedanken aus der Großstadt rauszuziehen, weil's einfach nervt... und hatten diese Idee. Ob man sich das leisten kann, ist dann wieder eine andere Sache (wir derzeit eher nicht...).
Wir können uns nicht beides leisten, die Raten fürs Haus plus Mietwohnung in der Stadt.
Wir würden auch nicht mehr mitten in der Stadt wohnen wollen, sondern eher am Rande.
Aber momentan ist es auch eher unmöglich, etwas Bezahlbares zu finden.
Ich müsste dankbarer sein für das, was wir haben. Es fehlt nur dieses Glücksgefühl. Vll muss man sich dafür einfach Zeit geben..
Wir wohnen ca. 2 Stunden von meiner Familie und der meines Mannes entfernt in einer Großstadt, aber eher am Stadtrand.
Wir haben einen kleinen Garten und die Wohnanlage ist total auf Kinder ausgerichtet - autofrei, Spielplätze, sogar einen Kindergarten gibt es.
Dadurch lernt man auch viel schneller die Nachbarn kennen, weil die ja auch alle mit ihren Kindern rausgehen und man so immer kurz tratscht.
Ich finde das toll, es ist irgendwie, wie am Land, so dass man sein Umfeld kennt und es für Kinder sicher ist, aber trotzdem erreicht man alles fußläufig, ist gleich in der Stadt und es gibt sehr viele junge Familien in der Nähe.
Nach Hause fahre ich ca. einmal im Monat und ab und zu kommen uns auch Verwandte übers Wochenende besuchen.
Natürlich kann ich meine Mama jetzt leider nicht schnell auf einen Kaffee treffen, aber diese Entfernung hat auch ihre Vorteile: wenn wir für ein paar Tage kommen, freuen sich alle auf uns. Und dann übernachten wir dort - so verbringen wir viel mehr Zeit miteinander - mümmeln z.B. abends zusammen auf der Couch, frühstücken zusammen, etc.
Würden wir dort wohnen, hätten wir ja auch unseren Alltag, würden arbeiten, und uns wahrscheinlich einfach öfter für ein paar Stunden treffen.
Wir haben jetzt auch niemanden hier, der auf den Kleinen aufpasst, wenn er mal krank wird.
Aber wir bekommen das gut alleine hin.
Wenn ihr am Land unglücklich seid, würde ich zurück ziehen.
Für Kinder ist es sehr schön am Land, und wenn ihr die Familie öfters besucht, hat euer Kind das ja auch trotzdem.
Aber wenn die Kinder größer werden, gibt es am Land oft auch Nachteile.
Ich fühlte mich in meiner Teenie-Zeit oft einsam, weil es gar nicht so viele Leute in meinem Alter gab bzw. viele mit 18 wegzogen.
Auch in der Stadt zu leben ist mit Kind anders als ohne.
Ich vermisse die Zeit auch manchmal, in der wir abends spontan ins Theater oder eine Bar sind, es bei Lieferando eine Auswahl gab und man zum Einkaufen nur über die Straße musste.
Aber vieles wäre aktuell auch in der Stadt nicht mehr möglich und müsste aufwändiger geplant werden.
Vielleicht vermisse ich manchmal die Unabhängigkeit ohne Kind?!
Könnte das eventuell auch bei dir tlw. dahinter stecken?
Für Eigentum und bezahlbaren Wohnraum muss man manchmal Kompromisse eingehen + mit kleinen Kindern ist Familie in der Nähe die hilft sehr viel wert erstmal würde ich nicht umziehen . Wir sind mit Kindern damals auch aufs Land gezogen weil ein Haus mit Garten in der Stadt viel zu teuer war wenn sie Teenager sind ziehen wir wieder in die Stadt . Für kleine Kinder hat es am Land viele Vorteile . Das Kulturangebot und die Möglichkeiten in der Stadt sind natürlich ganz andere , das vermissen wir auch sehr aber mit kleinen Kindern ist das Leben anders. Wenn ihr jetzt zurück in die Stadt zieht ist es sowieso nicht mehr so wie es damals war als ihr noch kein Kind hattet .