Hey ihr Lieben ich muss meinen Ärger loswerden. Wir sind in Elternzeit und ich liebe mein Leben als Mutter, fast jederzeit. Ich stille, betreue unser Kind seit über einem Jahr, habe ihn zu jedem Abend und fast jedem Nickerchen ins Bett gebracht. Ich liebe die Zeit mit meinem Kind. Doch mach mal brauche ich eine Pause. Wenn ich das kommuniziere, ist es schon dringend. Mein Mann meint stillen sei meine Pause, genauso wie das abends zuhause sein während unser Kind schläft. Ich sehe das anders. Er geht zum Sport, trifft ab und zu Freunde und trinkt bei seinen Eltern Kaffee während ich dem Kind hinterher renne. Er hat eine gute Bindung zu unserem Kind und ist ein toller Vater, nur sieht er sich eben nicht in der Pflicht mir auch Zeiten nur für mich einzuräumen. Ich verstehe dass das meiste an der Mutter hängen bleibt wie Windeln wechseln, umziehen, waschen, trösten usw. Aber wenn ich keine 10 Minuten für mich haben kann, während er selbstverständlich jederzeit seinen Bedürfnissen nachgehen kann macht mich das sauer. Er sagt es sei auch eine Pause alleine duschen zu gehen oder meinen Teller leer zu essen während er aufpasst. Wie seht ihr das/wie läuft das bei euch?
Ich fühle mich oft als würde ich allein da stehen dabei sollte man ein Team sein.
Liebe Grüße und danke für Rückmeldungen.
Seid ihr als Eltern ein Team? Pausen, Pflichten, Freizeit?
Lass Dich bitte nicht verunsichern. Wenn ihr die Aufteilung habt, dass "Baby versorgen" Deine Aufgabe ist, muss das für euch passen, sonst für niemanden.
Wir haben eine ähnliche Verteilung, Haushalt und Kind sind mein Job, mein Mann arbeitet und renoviert. Hat er Zeit mit unserer Tochter, soll er die nicht mit Wickeln verbringen müssen. Das ist abgesprochen und passt so für uns.
Wichtig ist aber, dass Du auch Deine Pausen bekommst. Unabhängig vom Stillen, Einschlafbegleiten, Verantwortung haben, Duschen. Mit meinem Mann musste ich da auch sehr klare Absprachen treffen (und das erst mal checken, dass es das braucht), inzwischen hab ich mich zu Sportkursen angemeldet, die fix terminiert sind und Geld kosten. Das klappt super, sofern nichts wirklich gravierendes dazwischen kommt, ist völlig klar, dass er zu dem Zeitpunkt verantwortlich ist.
Überleg Dir konkret, wie Deine Pausen - oder nenne es Dein Ausgleich - aussehen soll, "ich wünsche mir mehr Zeit für mich" brachte bei uns gar nix,
"Ich würde mich gerne zum XYZ-Kurs anmelden, an Wochentag X von Y bis Z müsstest Du dann bitte nach unserem Kind schauen" ist dagegen deutlich klarer definiert.
Ich wollte nur still mit lesen aber bei deinem Kommentar 🥰 und damit diesem unbezahlbarem Tipp musste ich jetzt doch schreiben 😅
Vielen lieben Dank dafür 😅🥰 das Männer und Frauen anders ticken ist mir klar aber das es so Simpel sein könnte natürlich nicht 🍀😉 das wird direkt mal angewendet und ausprobiert 🍀🍀🍀 😂
Liebe Grüße an dich und auch die TE 🤗
Toll geschrieben! Mein Mann „versteht“ auch nicht, wenn ich sage: „ich möchte mal wieder mit einer Freundin in den Ausgang“… wenn ich aber sage: „Schatz, am 23.Janseptoktember gehe ich mit der Freundin alleine shoppen. Die Kinder haben keine Termine, müssen aber zu Hause xy erledigen…“
Männer brauchen ganz oft, ganz klare Ansagen! Nix da mit „ich möchte“, „ich würde gerne“ das ist quasi nur eine nichtssagenden Info die er zur Kenntnis nimmt…
„Schatz, ich will mehr Sport machen! Ich gehe jetzt immer am Mittwoch Abend zum Training, die Kinder bringst du dann ins Bett!!“
Naja, wenn du es als normal ansiehst, dass nur Mama Windeln wechselt, umzieht, wäscht, tröstet usw. Dann bist du ja alleine.
Das gab und gibt es hier nicht. Beide kümmern sich um alles, wobei jeder seine Schwerpunkte hat. Ich mache Papierkram, er dafür alles körperlich anstrengende. Haushalt ist sehr gleichmäßig aufgeteilt. War es übrigens auch während der Elternzeit.
Bei unserer Tochter ist es nie wirklich 50:50, weil sie immer wieder Phasen hat, in denen sie lieber mit Mama oder eben Papa die Sachen macht. Aber in Summe ist es sehr ausgeglichen. Alles andere würde ich auch nicht mitmachen. Wir haben beide die Entscheidung für ein Kind getroffen, also kümmern wir uns auch beide.
Momentan hat der Papa deutlich mehr Freizeit, weil die kleine komplett an mir hängt. Aber das ändert sich auch mal wieder. Und wenn ich etwas ohne Kind machen will, dann ist das jederzeit möglich. Natürlich mit Absprache, aber das sollte in einer Ehe ja selbstverständlich sein. Er fragt mich ja ebenfalls, ob es passt dass er mit Freunden unterwegs ist oder Ähnliches.
Ich glaube, du musst da mal ein ernsthaftes Gespräch führen.
Denn selbst bei Freunden von uns, wo der Mann 70-80h die Woche arbeitet und sie nicht, ist es möglich, dass sie am Sonntag mal 2h für sich hat und er mit den Kindern was unternimmt.
Danke für deine Antwort. Er macht bei uns den Papierkram und trägt meist den Einkauf hoch. Kochen macht jeder mal(macht ihm Spaß ) und den Haushalt mache ich. Er ist in Elternzeit und ich nur Hausfrau und Mutter. Ich möchte nicht über meinen Mann hetzen, ich bin von ganzem Herzen gerne Mutter. Versuche unserem Kind auf Augenhöhe zu begegnen und nach seinen Bedürfnissen zu handeln, das verlangt einem oft viel Geduld ab. Geduld hat er meist nicht so viel, weshalb es mir wahrscheinlich auch schwer fällt meine Pausen durchzusetzen. Ich bin sicher: würde ich für 2h gehen würde er unser Kind einfach bei seinen Eltern 'abgeben'. Wenn ich mich also mal "beschwere" und sage dass ich reif bin für eine Pause und er mir das auch mal ohne Argumentation, also freiwillig einräumen könnte, meint er wir können gerne 50/50 machen und ich gehe arbeiten. Das kommt mir immer wie eine versuchte Drohung vor :D wenn er sich dran halten würde, wäre es sicherlich einfacher für mich. Allerdings denke ich dass am Ende wahrscheinlich trotzdem das meiste an mir hängenbleibt. Er hat einfach nicht verstanden was es heißt jederzeit aufmerksam und verfügbar zu sein
Äh, wieso hat er denn Elternzeit wenn er sich nicht ums Kind kümmert? Elternzeit ist u.a. dafür gedacht, dass beide Elternteile die Möglichkeit bekommen Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Nicht damit sie mal längere Zeit Urlaub haben.
Ich denke, dass das Problem auch bei dir liegen könnte. Du traust ihm offensichtlich nicht zu angemessen mit eurem Kind umzugehen. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen. Am wahrscheinlichsten ist es meiner Meinung nach, dass er anders mit ihm umgeht als du. Das muss man als Mama aushalten können. Schadet im Normalfall auch keinem Kind wenn die Eltern unterschiedlich sind.
Dass er das Kind direkt bei den Eltern abgibt geht natürlich nicht.
Aber auch hier stellt sich mir die Frage, wie es denn am Anfang war. Hast du ihn einfach mal machen lassen oder bist du immer sofort dazwischen wenn er etwas anders gemacht hat? Permanente Kritik durch die Mutter kann nämlich leicht dazu führen, dass die Väter es sich selbst irgendwann nicht mehr zutrauen ihr eigenes Kind zu versorgen. Und bevor sie dann was „falsch“ machen und sich das nachher wieder anhören müssen, bringen sie ihr Kind lieber zu den Großeltern, dann sind wenigstens die Schuld.
Klar gibt es auch die Väter, die einfach nur faul sind und keinen Bock aufs Kind haben. Da frage ich mich aber immer warum man mit so jemandem überhaupt ein Kind bekommt und am besten noch mehrere. Das gibt es im Bekanntenkreis erschreckend häufig. Bei Kind Nummer 3 kommt Mama dann nicht mehr alleine klar und dann wundern sich plötzlich alle…
Was davon bei euch zutrifft kannst nur du wissen.
Wenn es nicht an der generellen Faulheit liegt, dann kann ich dir nur raten locker zu lassen was euer Kind angeht und dem Vater die Möglichkeit zu geben eine wirkliche Bindung aufzubauen, ohne dich. Und ja, er wird vielleicht Sachen anders machen als du und vielleicht macht er auch mal wirklich was falsch. Solange das Kind keinen Schaden nimmt (und das nimmt es durch einen ungeduldigeren Elternteil nicht), solltest du es zulassen.
Das mit dem 50/50 wenn du wieder arbeitest ist natürlich Blödsinn, weil du ja schon arbeitest indem du das Kind betreust. Zudem arbeitet er ja gerade auch nicht.
Andererseits hätte ich mir nicht vorstellen können länger als ein Jahr nicht zu arbeiten und war froh, als ich wieder anfangen konnte. Da hatte mein Mann dann Elternzeit und hat dann u.a. die Eingewöhnung bei der Tagesmutter übernommen.
Ich würde mir überlegen was ich an freier Zeit brauche und ihm das so sagen. Also zum Beispiel jeden Sonntag 2h in denen du weg bist und zwei mal die Woche bringt er das Kind ins Bett. Fertig. Dann bist du weg und er muss schauen wie er es hinkriegt.
Bei uns hat jeder alles gemacht als die Kinder klein waren.
Dein Mann verwechselt Elternzeit wohl mit Urlaub.
Wenn du laut ihm soviele Pausen hast, dann kann er doch mal deinen Part einnehmen. Ist doch sicher easy mit den vielen Pausen😁
Stimmt. Irgendwie hat er das noch nie vorgeschlagen 
Hallo.
Ich habe ein ähnliches Exemplar zu hause. Er wirft mir das allerdings nicht so vor, also Pausen sind wenn man stillt.
Ich hab mit der Zeit einfach gelernt mir Termine zu machen. Also heute abend bin ich für so lange weg. Ich habe den und den Termin, da musst du die Kinder nehmen.
Mit stillen ist es ja noch etwas schwieriger, aber planbar.
Mein Mann braucht klare Vereinbarungen, sonst wird das nichts.
Vielleicht versuchst du es auch so.
Nächsten Monat fahr ich sogar ein ganzes we mit einer Freundin weg. Meine Männer zu Hause werden es schon überleben.
Liebe Grüße
Danke für deine Antwort, das werde ich auf jeden Fall machen. Habe jetzt verkündet dass ich ein Bad nehme, alleine. Du hast recht, ich denke unsere Männer brauchen klare Worte. Gibt eben solche und solche. Meiner gehört nicht zur Gattung "einfühlsam und aufmerksam "
Genau, gönn dir deine Zeit. Die schaffen das auf jeden Fall!
Und hat dein Bad geklappt? Ja man muss einfach mit der Tür ins Haus und sagen was man gerade will, sonst wird das nix
Bei uns ist es so, dass jeder abwechslungsweise alles macht. Gestillt habe ich als Vater natürlich nicht, aber sonst habe ich alles gemacht. Erstens haben wir so beide dann unsere Freizeit, und zweitens stehe ich dann nicht da wie ein Depp, wenn meine Frau mal ausfällt, weil ich jede Tätigkeit jederzeit übernehmen kann und umgekehrt. Wenn du morgen auf einem rutschigen Gehweg hinfällst, den Arm brichst und im Krankenhaus landest, kann dein Mann dann weder Windeln wechseln, noch das Kind anziehen?
Muss grad bisschen grinsen: Als vor 36 Jahren meine Schwester geboren wurde, waren die "Mitinsassen" im Krankenhaus total entsetzt und fassungslos, wie meine Mutter ihre nichtmal Dreijährige (mich ) zuhause alleine (!!) lassen konnte - NUR beim Vater! Das geht doch nicht. "Was essen die denn da? Weiß der denn, wo ihre Sachen sind? Oh je, wer putzt denn da die Küche?" 
Kann natürlich sein, dass ich eine Woche gehungert habe, nackt rumlief und der Dreck in der Küche bis zur Tür rauskam und ich mich nur nicht mehr erinnere. KANN aber auch sein, dass mein Papa einfach alles ganz normal gemacht hat. Er ist heute noch der, der bei meinen Eltern kocht, putzt und wäscht. Schichtdienstler eben
Als ich vor 30 Jahren alleine zu Hause war mit Papa - war ich im Juni bei 30 Grad mit nem dicken Winterkleid unterwegs..
Er hat mich wohl gefragt was ich denn sonst öfter mal anzieh - und das war meine Wahl 😜
Gut Papa kocht hervorragend, kann alles reparieren - hat also andere Qualitäten als Kleidung 😅
Wir haben es so aufgeteilt, dass jeder etwa gleich viel frei hat. Frei bedeutet wirklich Freizeit, dh keine Bereitschaft am Abend oder beim Schlaf, kein Stillen, keine Dusch oder Essenspausen.
Abends nach unserer Arbeit und auch damals in der Elternzeit haben wir uns das Kind 50-50 aufgeteilt nachdem er fertig gearbeitet hat. Ist ja unser Kind.
Ich hab hier neulich auch mal gelesen, dass man als Paar drauf gucken sollte, ob beide gleich viel FREIZEIT haben und nicht, ob beide gleich viel arbeiten oder gleich viele Aufgaben haben. Das finde ich einen sehr guten Ansatz!
Liebe Mala,
"Ich verstehe dass das meiste an der Mutter hängen bleibt wie Windeln wechseln, umziehen, waschen, trösten usw."
hat mich fassungslos gemacht.
Nein, das bleibt nicht an der Mutter hängen. Das ist Elternsache.
Es wird leider nicht ganz klar, warum nur Du diese Dinge tust und vor allem jedes Mal Eurer Kind ins Bett bringst. Es gibt ja auch Mütter, die ihren Partner nicht ans Kind lassen, oder bei denen alles immer nach ihren Regeln laufen muss.
Mein Tipp wäre: Fordere die 50% von Deinem Mann ein - aber gib' sie ihm auch. Und dann nimm Dir den Freiraum, der Dir zusteht.
Viel Glück dabei!
Hallo,
so ganz unschuldig bist du an dem Verhalten deines Mannes nicht.
Euer Kind ist bereits über 1 Jahr alt. Die Zeit, wo du allein für die Ernährung durch Stillen zuständig bist, ist längst vorbei. Du schreibst nichts darüber, wer dein Kind sonst füttert. Bekommt dein Kind auch Flasche? Isst dein Kind noch Brei? Isst dein Kind vom Tisch? Wer hilft dabei und koordiniert das?
Du siehst es als selbstverständlich an, dass bestimmte Aufgaben, ausschließlich an dir „hängenbleiben“. Also wenn du deinem Mann nicht zutraust, dass er euer gemeinsames Kind trösten kann, dann kann er das gemeinsame Kind auch nicht allein betreuen. Da ist einfach keine längere Betreuung als für eine kurze Dusche oder ein ruhiges Essen drin. Mama muß ja im Ernstfall umgehend erreichbar sein.
Welche speziellen Fähigkeiten braucht man denn um Windeln zu wechseln, das Kind zu waschen und umzuziehen? Ich mußte das ab der Geburt meines Ältesten übernehmen und hatte das vorher nie gemacht. Gut, mir hat eine Hebamme gezeigt auf was man achten muss. Also vielleicht zeigst du deinem Mann mal wie das funktioniert, wo alles liegt und auf was man achten muss.
Traue deinem Mann mehr zu. Lasse deinen Mann mehr machen. Dann wird dein Mann auch in der Lage sein, euer Kind über einen längeren Zeitraum allein zu betreuen.
Danke für deine Antwort. Unser Kind isst neben dem stillen vom familientisch mit. Selten ist er dafür verantwortlich, eigentlich immer ich. Oder mal Oma. Er ist nicht sehr gelassen wenn etwas am Boden landet und konzentriert sich gern auf sein essen. Windeln hat er in den ersten Tagen gewechselt (KS) danach war es irgendwie meine Aufgabe. Als ich mal meinte "zieh mal bitte eine Jacke drüber " hieß es "Wie soll ich das machen " dabei ist er durchaus fähig. Vielleicht hab ich ihn einfach verwöhnt und er denkt so kommt er durch, keine Ahnung. Wenn sie spielen und ihm fällt auf, dass was in der Windel ist, sagt er mir Bescheid.
Dann sagst du ihm einfach beim nächsten mal wieder, er soll die Jacke anziehen. Falls wieder die dumme Nachfrage nach dem „wie“ kommt, gibst du ihm verbal eine genaue Anleitung. Aber du übernimmst die Aufgabe NICHT selbst. Bei der nächsten dummen Nachfrage wirst du es ihm natürlich wieder höchst ausführlich und Schritt für Schritt erklären.
Lerne mal „NEIN.“ zu sagen!
Ich bin auch nicht gelassen, wenn etwas auf dem Boden landet. Ehrlich gesagt kotzt es mich an, dass ich nach jedem Essen den Boden säubern darf. Nur zeige ich das dem Kind nicht. Wenn ich nicht permanent putzen will und mein Mann auch nicht, dann muß eben eine andere Lösung gefunden werden. Bei uns war das eine Putzfee, die einmal in der Woche kommt und die Anschaffung eines Roboters, der täglich den Essbereich und die Küche putzt. Das schont unsere Nerven und schützt die Ehe. Ganz nebenbei habe ich so mehr Zeit. Die knapp 300€ für den Roboter und die 18€ für die Putzfrau sind mir das wert.