SchwägerinNENproblem

Liebe Community! Das wird jetzt etwas lang, aber ich muss es mir von der Seele schreiben bevor ich am Kloß im Hals ersticke.

Ich bin momentan in der 8 ssw., es ist unser erstes Kind und wir freuen uns wahnsinnig. Ich bin letztes Jahr zu meinem Lebensgefährten in ein Nordland ausgewandert. Ich habe telefonisch viel Kontakt zu meinen Eltern. Ich habe auch eine grosse Schwester, mit der momentan leider gar kein Kontakt mehr besteht, da sie eine sehr gravierende Drogenproblematik hat, mit Polizei und Jugendamt (sie hat zwei kleine Jungs) im Dauerclinch ist und meine Eltern recht viel Behördentechnisch um die Ohren haben, da sie sich mit um die Kinder von ihr kümmern müssen.

Meine Schwester hat seit jeher alles und jede Familienproblematik bestimmt (auch mit ihrem unkontrollierten Verhalten) und ich hatte da nie viel Platz.

Mein Beschluss auszuwandern war auch irgendwo darin begründet, dass ich mich aus dieser Konstellation lösen wollte, um endlich nicht mehr das Gefühl zu haben, nur im Schatten zu stehen und mein eigenes Leben führen zu wollen.

Ich habe meinen Eltern noch nichts von der ssw. Erzählt, weil ich allgemein mit der Bekanntgabe für alle bis zur 12. Woche warten will. Und die Probleme mit meiner Schwester und meinen Eltern sind derzeit so gravierend, dass ich überhaupt nicht weiss ob und wie ich meinen Eltern von der Schwangerschaft erzählen soll, weil jedes Gespräch immer nur von Tränen und den aktuellen Problemen mit ihr geprägt ist.

Deswegen war ich umso erfreuter, es bald der Familie meines Partners erzählen zu können, er hat sich auch schon wahnsinnig gefreut und mir gegenüber geäussert, wie sehr er hofft, dass es ihn wieder ein Stück näher vor allem zu seinen Eltern bringt, denn:


Mein Partner hat ein wenig den selben Hintergrund. Er ist mit 2 Schwestern aufgewachsen, wobei die älteste ein wenig meiner Schwester ähnelt, viel Drama, viele Probleme, immer im Vordergrund und die ganze Familie opfert sich grösstenteils für sie auf. Mein Partner war schon immer sehr ruhig und zurückhaltend und hat daher allgemein wenig Beachtung in der Familie erfahren und hat sich damit abgefunden.

Ich verstehe mich mit seiner Familie sehr gut, hatte auch zu der besagten Schwester ein ganz normales Verhältnis, wobei mein Partner und ich uns schon von Natur aus auch ihr gegenüber sehr zurückhaltend Verhalten (was übrigens auch ein bisschen die Nordmentalität ist). Sie hat bereits einen kleinen Sohn, der eine Autismusstörung hat und sie ist damit teilweise auch extrem überfordert, hat einen aktuellen Partner, der sich auch zunehmend von ihrem Sohn und ihr überfordert zeigt, im allgemeinen sehr instabile Verhältnisse, die mich von Anfang an irgendwie an meine eigene Schwester erinnert haben, auch wenn hier die Problematik irgendwie eine andere ist.

Anyways: wir überlegen schon die ganze Zeit hin und her, wie wir es der Familie ab der 12. Ssw. sagen wollen, haben geplant, die Familie zu uns in unser Waldhäuschen einzuladen, mit allem drum und dran. Ich war so aufgeregt, weil es für mich ja auch ein bisschen meine nicht anwesende Familie "kompensiert".

Gestern waren wir dann bei der grossen Schwester von ihm eingeladen, die ganze Familie ist da gewesen und sie eröffnet aus heiterem Himmel, dass sie im Oktober ein Kind bekommt. Sie ist in der 6. Ssw. Das bedeutet, ihr Kind würde zwei Wochen nach mir auf die Welt kommen.

Alle waren überrumpelt und überfordert. Seine Mutter wusste nicht so recht was sie sagen soll, es ist vor allem so zwischen Tür und Angel passiert und sie hat dann den ganzen Abend non stop davon geredet, dass es so bald wie möglich eine babyshower gibt und dann eine gender reveal party und Wie besonders ihre Schwangerschaft hoffentlich wird etc etc etc.

Ich weiss, wie falsch das jetzt klingt aber: mir war nur noch nach weinen zumute, weil vor meinem inneren Auge sofort aufgeblitzt ist, dass wir paralell schwanger sein werden, sie die Art von Person ist, die allein im Mittelpunkt sein will und sich das auch gewöhnt ist.

Und in mir gibt es seit gestern nur noch dieses alte elendige Gefühl, dass ich schon mein ganzes Leben lang neben meiner eigenen Schwester gehabt habe. Das Gefühl, was ich gedachte habe, endlich hinter mir lassen zu können, wenn ich mein eigenes Leben starte.

Ich habe Angst, dass ständig verglichen wird. Ich habe Angst, in babyshowers oder gender reviews mit reingedrängt zu werden, weil sie das alles tut (und dann kräftig auf Social Media teilt).

Ich habe Angst, dass mein Partner und ich die ganze Ss und wenn das Baby da ist, mit Wünschen oder Unterstützungsanfragen innerhalb der Familie zurückhalten müssen, da sie alles einfordern wird (so war es auch in ihrer ersten Ss und später auch als alleinerziehende Mutter).

Und ich habe Angst vor ihrer Reaktion, wenn wir es allen sagen.

Vielleicht sind es meine Hormone, vielleicht reagiere ich über, aber es kommt gerade so viel in mir hoch und ich fühle mich (wieder) so sterbenseinsam in diesem Land, in meiner Familienkonstellation und ich kann mich keinem ausser meinem Partner mitteilen.

Ich bin weder narzistisch noch egoistisch oder böse oder missgünstig. Ich freue mich für sie. Wirklich. Aber ich kann dieses Gefühl dieses allein und abseits sein einfach nicht verarbeiten gerade.

Wenn das jemand bis hier durchgelesen hat... Danke vielmals.

Ich schicke euch Grüsse aus der Schneekälte

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Du hast es so detailreich und gut beschrieben, dass ich mich beim Lesen wunderbar in deine Situation einfühlen konnte.
Ich finde, dass deine Gefühle völlig gerechtfertigt und verständlich sind. Erstmal wünsche ich dir noch herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.

Aus deiner eigenen Familie kennst du nur, die zweite Geige zu spielen und hast dich deshalb gefreut, während der Schwangerschaft und dann mit Kind mal herauszustechen. Es IST ja auch im Normalfall eine ganz besondere, und besonders schöne Zeit für eine Frau, Partner und die Familie, wenn ein neues Menschlein zur Familie stößt.
Ich glaube nicht, dass deine Gefühle nur die Hormone der Schwangerschaft sind, sondern es ist einfach eine nachvollziehbare, menschliche, gerechtfertigte Reaktion auf die Situation, wenn man die allgemeine(n) Familiensituation(en) bei euch noch in Betracht zieht.
Jede Frau möchte doch gerne, dass ihr neues Baby für die Familie etwas besonderes ist und jeder sich darüber freut. Geht deiner Schwägerin natürlich auch so, ganz gleich wie sehr sie so allgemein nach Aufmerksamkeit hascht.

Der erste Schritt ist jetzt erst mal, zu akzeptieren, dass deine Schwägerin auch schwanger ist. Dagegen kannst du nichts tun und sie wurde sicherlich einfach zufällig jetzt auch schwanger. Das kann immer passieren.

Dennoch könnt IHR GANZ ALLEIN entscheiden, wie ihr eure Schwangerschaft gestaltet. Wann ihr es euren Familien sagt, und wie. Du MUSST überhaupt NICHTS machen, was du nicht möchtest. Du kannst jetzt in der Schwangerschaft üben, für dich und deine Familie und deine Bedürfnisse einzustehen, das ist auch, wenn das Baby mal da ist, eine wertvolle Eigenschaft. Ladet die Schwiegereltern alleine zu euch ein und erzählt ihnen von der Schwangerschaft in dem Rahmen und dann, wenn ihr es wollt. Ich bin mir sicher, sie freuen sich genau so über euer Baby wie über das weitere Kind der Tochter.
Gestalte du DIE Veranstaltungen, die DU möchtest. Möchtest du das ganze Baby-Gedöns nicht, muss du es nicht mitmachen. Möchtest du das aber, kannst du Babyshowers, und Gender Reveals usw. nach DEINEM Geschmack gestalten, und zur Not die Schwägerin in die Schranken weisen, wenn sie sich zu sehr in den Vordergrund drängt. Sie einfach nicht zu solchen Events einladen wäre auch eine Möglichkeit.

Bist du dir denn sicher, dass deine eigenen Eltern nicht total aus dem Häuschen sein werden, dass die Drama-freie Tochter ihr Leben im Griff hat und nun ein eigenes Baby bekommt? Vielleicht sind sie so oft vom Drama deiner Schwester eingenommen, dass sie vergessen dir auch mal zu sagen, wie wichtig du ihnen bist, und wie froh sie sind, dass es dir gut geht? Wenn du dich von ihnen nicht genug beachtet und wertgeschätzt und geliebt fühlst, dann sag ihnen doch einfach mal, wie du dich fühlst. Vielleicht sind sie sich dessen gar nicht so bewusst, weil das Drama deiner Schwester zu viel Raum einnimmt? Sprich doch wenigstens mit deinen eigenen Eltern mal über deine Sorgen und Ängste, und deine Gefühle, dann wenn sie von der Schwangerschaft wissen. Vielleicht brauchen sie auch einfach mal einen Reminder, dass es da NOCH eine Tochter gibt, die auch ihre Unterstützung und Fürsorge und Liebe braucht.

Letzten Endes ist wichtig, dass es DIR und deinem Mann und Baby gut geht. Macht das, was sich für euch richtig anfühlt. Habt ihr einen Freundeskreis, in dem ihr wertgeschätzt werdet und welcher sich mit euch über euren Nachwuchs gebührend freut? Sagt den Familien wie es euch geht und schraubt die Erwartungen an sie gleichzeitig runter. Man muss nicht immer alles mit der Familie erleben und teilen. *Sucht* euch eure Wahlfamilie mit den Menschen, die euch wertschätzen, mögen, und sich mit euch gemeinsam so auf das Baby freuen können, wie ihr und das Baby es verdient.

Alles Gute!

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Ich danke dir so sehr für deine Antwort! Und dafür, dass du mich verstehst!

Danke dass du auf alle Aspekte eingegangen bist.
Ich glaube, ich brauche ein paar Tage, bis sich das ein bisschen gelegt hat, es wird gerade nicht einfacher durch die ganzen 1. Trimester Probleme (Übelkeit, niedriger Blutdruck etc).

Mein Partner hat auch schon viele Vorschläge gebracht, wie wir die Situation zu UNSERER Situation machen und wir werden es allen seperat sagen. Ich möchte ihn bei diesem ganzen "Drama" nicht mit seinen Gefühlen der Sache gegenüber in den Hintergrund drängen. Wir sind ein sehr starkes Team, das hat uns bis jetzt alles stemmen lassen, vor allem was auch meine Auswanderung betroffen hat.

Wir haben morgen unser Erstgespräch bei der Hebamme (ich weiss nicht wie das in DE ist, aber hier geht man erst zur Hebamme und den ersten Ultraschall gibt es erst zwischen der 11. Und 14. Ssw).

Und ja, ich werde es meinen Eltern relativ bald sagen, du hast recht. Ich glaube, sie würden sich sehr freuen, da es wohl endlich auch mal eine positive Nachricht innerhalb unserer Familie sein wird.

Ich hoffe, dass wenn es Auseinandersetzungen mit der Schwester meines Partners gibt, er das so gut wie möglich abfangen kann und wird. Das macht auch schon Sprachentechnisch mehr Sinn um der Sache Ernsthaftigkeit zu verleihen (lach).

Und wenn es hart auf hart kommt... Dann bilden wir uns wohl unseren eigenen Kreis. Ich möchte mich nicht mehr in Blut-ist-dicker-als-Wasser- Situationen begeben, die mir und jetzt dann auch der Murmel im Bauch mehr Schaden, als nützen.

Ich drücke dich

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Tolle Antwort 😊❤️

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Hi ich muss dir da jetzt Antwort. Also habe zwar das Problem nicht mit eigener Schwester nur einen Bruder mit dem ich mich gut verstehe aber er hatte vor mir schon Kinder weil er 8 Jahre älter ist und ich muss sagen meine Eltern sind auch total fixiert auf seine Kids das sich da auch vieles nach den Kids meines Bruders richtet. Und jetzt kommts ich hatte das selbe Problem wie du was Schwägerin betrifft. Mein Mann ist schon immer sehr selbstständig was auch gut ist und seine Schwester die älter ist wie er also schon 45 Jahre alt ist so eine die schon immer gerne die Hand aus der Sonne gelegt bekommt und Mama und Papa sich um sie kümmern müssen. Also sie stand eigentlich bei den Eltern meines Mannes schon immer etwas im Vordergrund was sie sehr genoss. Wie wir schwanger wurden hatten wir auch gedacht so da meine Schwiegermutter unbedingt Oma werden wollte sie würden sich riesig freuen was am Anfang auch der Fall war und sie vor der 13ssw immer sagte ihr fällt es so schwer nichts zu kaufen und und und. Dann kam es meine Schwägerin verkündete das sie schwanger sei vor allem sie die immer sagte sie will keine Kinder sie kann nix mit anfangen und mit ihrem Partner war sie auch erst 1 Jahr zusammen und sie war schon 41. Wir hatten direkt den Verdacht das sie nur wollte weil wir ein Baby bekamen und sie Angst hatte das ihr jemand den ersten Rang bei ihren Eltern streitig macht. Und dann fing alles an der ganze Ärger meine Schwiegermutter interessierte sich aufeinmal gar nicht mehr für unsere Schwangerschaft kaufte auch nie was für unser Sohn in der Schwangerschaft, fragte nicht mehr nach wie es mir geht oder sonstiges. Unser Sohn kam zur Welt und sie waren kurz nach Geburt ganze 10 Minuten da noch nicht mal hin gesetzt oder Jacke ausgezogen dann sind sie gegangen. Unser kleiner musste leider 1 Stunde später wegen Herzproblemen in ein anderes Krankenhaus mit mir verlegt werden was aber auch in der Nähe war und da lag ich 6 Tage lang drin mit dem kleine und sie kam kein 1 mal zu Besuch und als seine Schwester ihr Baby bekam war sie 3 Tage und da fuhr sie jeden Tag hin den kleinen und sie besuchen. Als wir zu Hause waren mit dem kleinen und wir hatten das Haus meines Mannes seinem Opa gekauft der noch lebte und wir wohnten schon mal im Obergeschoss und sie war 3 mal am Tag im selben Haus und hat kaum ihr Enkel besucht. Sie machte enorme Unterschiede für die Schwester sind sie rum gerannt und konnten sich nicht bremsen Babysachen zu kaufen was sie bei uns gar nicht taten. Wir hatten einen Laufstall den wir nicht stellen konnten und wollten den gerne bei den Schwiegereltern stellen weil sie den Platz hatten und wir dann was wo wir den kleinen rein legen konnten wenn wir zu Besuch waren da sagte sie ernsthaft nein das möchte sie nicht das würde ihr soviel Platz weg nehmen und als der kleine meiner Schwägerin auf die Welt kam siehe da wurde sofort ein Laufstall plus Stubenbett hin gestellt und ein Babyzimmer eingerichtet. Als unser Sohn ein paar Monate alt war sagte meine Schwiegermutter ja wie wir das machen wenn ich wieder arbeiten gehen würden sie würde nicht aufpassen auf den kleinen sie möchte ihre Freiheiten haben und siehe da sie passt schon über 2 Jahre täglich auf den Sohn meiner Schwägerin auf das war nie ein Problem. So macht sie ständig die Unterschiede. Mein Schwiegervater hat noch keins meiner Kinder als Baby oder Kleinkind auf dem Arm gehabt nie und den Sohn meiner Schwägerin hat er ständig als Baby rum getragen. Die sind so fixiert auf die Tochter und deren Kind die merken nix mehr man darf auch nie was sagen weil das endet im totalen krach weil sie alles als Angriff sieht gegenüber ihrer Tochter und dere gefällt das natürlich das sie so die Kur gemacht bekommt weil sie und ihr Mann total unselbstständig sind und sich so bekuren lassen und ihr Kind nur bei Oma abschieben. Ich bin mittlerweile mit dem 3. Wunschkind schwanger mit einem Mädchen. Wie wir es verkündet haben bei den Schwiegereltern hat sie sich nicht mal gefreut so das es meinem Mann total weh tat und er ihr sagte wie man so kalt sein kann. Sie fragt null wie es mir geht ob bei der kleinen alles gut ist gar nichts totales Desinteresse. Will dir nur damit sagen ich kann dich gut verstehen und das man sich eigentlich gefreut hat in dem moment mal an erster Stelle zu stehen und das geschaut wird ist auch normal. Und jetzt haben meine Kids ihre Omas und Opas dann wenn sie mal Zeit haben von den anderen Kids und es tut einem weh wenn man immer mit ansieht das die eigenen Kinder immer die 2. Geige spielen und vieles nicht dürfen was die anderen dürfen und oft keine Zeit ist und nein heißt. Und ich kann dir sagen wir haben damit irgendwann so Probleme bekommen damit als meine Jungs etwas älter waren also 4 und 3 Jahre und auch vieles gemerkt haben und begriffen was Schwiegermutter für Unterschiede macht und nichts mehr passiert ohne das ihr Cousin dabei ist waren die 2 natürlich sehr traurig darüber und gab viel geweine und das tut als Muther nochmal richtig weh.

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Ich hab gerade den Text gelesen und denke mir nur: WTF. Deine Kinder tun mir echt leid… vor allem im Kindergarten, in der Grundschule usw kommt ja immer wieder das Thema Oma und Opa auf. Ich sehe es an meinen Neffen, er hat niemanden und ist immer mega traurig wenn ihn jemand darauf anspricht.
Wenn die einen Oma und Opa so herzlos sind, ich hoffe deine Kinder haben wenigstens noch von der anderen Seite tolle Großeltern.

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Oh man... Das tut mir sehr leid für dich und deine Kinder 😔

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Kann dir gut nachfühlen !

Meine Schwägerin war mit dem 1. Kind schwanger 6 Wochen weiter als ich , durch größere Entfernung zu ihr und meinem Bruder hab ich unsere 3 Schwangerschaft ziemlich lange geheim gehalten , auch meinen Eltern gegenüber die näher bei uns gewohnt haben !

Hab dann erst 8 Wochen vor Geburt was gesagt ,
Wollte auch nicht Vergleiche oder sonstiges während der Schwangerschaft erleben müssen !

Versuche deine Schwangerschaft trotz den Umständen zu genießen !

Bei mir ist es so, dass sich beide Mädels total verstehen und es ist jedesmal wieder schön sie auf gleicher Welle zu sehen , obwohl sie sich nur alle halbe Jahr mal treffen wegen der Entfernung !

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Kurz und knackig, natürlich kann ich dich in gewisserweise verstehen, aber versuche dir vor Augen zu halten, dass deine Schwägerin eigentlich nur einem Leid tun kann.
Das ist absolut kein erstrebenswertes Leben, sich immer in den Mittelpunkt regelrecht zu werfen, damit man ja bloß alle Aufmerksamkeit bekommen kann. Allein vom Geschriebenen her, wäre sie ja nicht mal in der Lage, sich selbstständig um sich und ihre Familie zu kümmern, scheint kein guter Charakter zu sein.
Ich an deiner Stelle würde die Schwangerschaft so lange wie möglich für mich behalten, weil ich auf solch eine Person mit ihren ganzen Macken gar hat keine Lust habe.
Die Großeltern sind sich auch einiger Probleme bestimmt bewusst und werden euer Kind bestimmt nicht vernachlässigen, sondern lieben, vielleicht schon alleine deshalb, weil ihr komplett anders mit der Schwangerschaft umgeht und nicht aus allem ein Problem oä macht...

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Ich verstehe dich zu gut.
Auch ich habe eine Schwägerin, sie hat 2 Kinder, das ältere Kind ist 2 Jahre älter als mein Kind.
Eine Woche nachdem ich meine Schwangerschaft verkündet habe, hat sie festgestellt, dass sie ebenfalls schwanger ist.
Unsere ETs waren 8 Wochen auseinander.

Sie ist zwar keine so Drama Queen wie deine Schwägerin, allerdings auch nicht ganz einfach im Umgang ;-)
Zudem ist sie der Liebling meiner SE und ist ja soooo perfekt.

Ja, ich war im ersten Moment genauso enttäuscht wie du als ich von der SS erfahren habe. Ich hab dann abends sogar ein paar Tränchen verdrückt vor Enttäuschung 🙈

Ich wollte doch nur, dass meine SS auch etwas besonderes ist, dass man sich mal exklusiv auf mein Kind freut.

Und es kam natürlich wie’s kommen musste :
Es wurde alles ständig verglichen.
Meine Schwägerin ist auch ein Mensch, bei dem nach außen hin alles immer so super ist.
Selbst als sie wirklich Beschwerden hatte, hat sie überall die Meinung lauthals vertreten : „ich bin schwanger und nicht krank ! Und ich bin ja so taff“ 🤪
Da hab ich mich dann tatsächlich nicht getraut innerhalb der Familie zu sagen dass ich irgendwelche Beschwerden habe weil dann gleich gesagt wurde wie super meine Schwägerin das meistert…

Naja Ende vom Lied war, sie hatte einen verkürzten GMH und der Arzt riet ihr zur Bettruhe. Hat sie natürlich nicht gemacht und noch überall grosskotzig erzählt dass das ja nix für sie ist, so im Bett rumzuliegen.
Das Baby kam dann 3 Wochen zu früh, jeder in der Familie war ganz begeistert wie toll sie das am Ende gemacht hat trotz des verkürzten Gebärmutterhalses.
Keiner hat es so gesehen, dass sie ihr Kind wissentlich dem Risiko einer Frühgeburt ausgesetzt hat, weil sie ist ja immer die perfekte…

Ich hatte dann auch Angst, dass die Kinder dauernd verglichen werden, das 1. Kind meiner Schwägerin ist ja schon sooooo perfekt.
Da hatten wir dann aber „Glück“ - während unsere Tochter in der Entwicklung normal (von der Motorik) bis überdurchschnittlich (Sprache etc) war, war die Tochter meiner Schwägerin in allem Monate hinterher.
So wurden die Kinder wenigstens nicht verglichen.
Und da bin ich echt froh, denn mein Sohn ist 2 Jahre jünger als die anderen Enkel und da wird ständig rumgehackt warum er dies und jenes noch nicht kann (wobei auch er Motorisch wahnsinnig schnell war in allem).

Also ja, ich kann dich völlig verstehen und kann dir leider deine Ängste nicht nehmen, denn ich fand es wirklich störend dass wir beide so zeitnah die Kinder bekommen haben.

Das einzige was du machen kannst ist doch von dem ganzen etwas abzugrenzen.

Alles Gute dir !

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Danke für deine Antwort ❤️

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Ihr solltet von nun an immer daran denken, dass es primär um eure Kernfamilie und euer Kind geht, nicht um schwierige Familienmitglieder oder darum, dass das eigene Kind auf irgendeiner Metrik besser abschneidet als ein anderes. Dazu gehört auch, Verwandte ggf. in die Schranken zu weisen und den für die eigene Familie richtigen Weg selbst zu bestimmen. Wenn ihr keine Baby Shower, keine Gender Reveal Party und sowas wollt, macht klar, dass ihr es nicht wollt. Ihr könnt das Geschlecht auch einfach für euch behalten.

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Ich verstehe dich sehr gut, aber eventuell hat die ganze Sache ja auch ihre Vorteile.
Z.B. ist es für dein Kind bestimmt ganz toll, eine/n Cousin/e in gleichem Alter zu haben.
Du kannst dich mit deiner Schwägerin über die Schwangerschaft austauschen.
Und wenn du dann mit Baby zuhause bist, kannst du dich öfters mit deiner Schwägerin treffen und zusammen etwas unternehmen.
Bei mir persönlich war es auch so, dass ich meiner Schwägerin nicht besonders nahe stand, weil wir einfach sehr verschieden sind.
Sie bekam ein Jahr vor mir ein Kind.
Seitdem ich schwanger war, verstehen wir uns super.
Wir hatten plötzlich ein gemeinsames Thema, trafen uns dann auch oft mit den Kindern.
Ich war sehr dankbar, jemanden zu haben, der in derselben Situation wie ich war und mit dem ich über Probleme usw. reden konnte.
Jetzt, wo sie größer werden, ist es sehr schön, zu sehen, wie sie sich gern haben und miteinander spielen.
Ich freue mich sehr für mein Kind, dass es einen Cousin in ähnlichem Alter hat.
Und ja, es gab und gibt Vergleiche. Mein Tipp ist da einfach drüber zu stehen und nicht mitzumachen, dann bleibt alles im Rahmen.
Die Schwiegereltern lieben übrigens alle Enkel sehr und bemühen sich, niemanden zu bevorzugen.

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Ich denke, im Grunde wisst ihr, wie eure Schwestern sind. Und wenn’s Personen sind, die gerne selbst im Mittelpunkt stehen, wird das IMMER so sein, egal ob schwanger oder nicht 😜

Ich würde also die Schwiegereltern vielleicht mal ganz alleine einladen und generell öfter treffen anstreben, wo ihr mal mit ihnen alleine seid. Denn die Schwester wird euch NIE alleine die Bühne überlassen und das ist ärgerlich.

Also sagt es doch nach und nach, dann seid ihr auch „außer Konkurrenz“ und bekommt eher die Aufmerksamkeit, die dich gebührt.

Und verabschiedet euch von dem naiven Gedanken, dass „nur durch die Schwangerschaft“ sich alles ändert, dein Mann wieder mehr Nähe zu seinen Eltern bekommt und du deine fehlende Familie kompensieren kannst. Wenn das alles bisher (aus bekannten Gründen) NICHT der Fall war, wird eine Schwangerschaft das nicht plötzlich ändern. Macht euch da nichts vor!

Wenn ihr keine Erwartungen habt (Hilfe, Unterstützung…), wird auch nichts enttäuscht.

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Liebe fjaerilla,

erstmal herzlichen Glückwunsch, wie wundervoll, ihr seid schwanger :-)

Die liebe EfeuIvy hat es so toll zusammengefasst, was ich dir auch schreiben wollte, so dass ich es nun nur noch mit meiner eigenen Note würze.

Ich kann dein Gefühl sehr gut nachvollziehen, denn auch ich habe eine Schwester, die jegliche Aufmerksamkeit der Familie bis heute auf sich zieht. Ich habe sehr lange gebraucht, herauszufinden, wer eigentlich ich bin, was ich im Leben will, was mir wichtig ist, weil ich lange kein Gefühl dafür hatte, weil ich immer versucht habe unsichtbar zu sein, um meinen psychisch kranken Eltern nicht auch noch Kraft zu rauben...

Heute bin ich schwanger. Mein Vater lebt nicht mehr und meine Mutter ist im Pflegeheim und schwer dement. Unser Kind wird ohne Großeltern meinerseits aufwachsen. Die Großeltern väterlicherseits sind Ukrainer und haben ganz andere Probleme im Moment, zu dem sprechen sie eine andere Sprache und kein englisch oder deutsch. Ich hätte meinen Eltern sogern gesagt, dass wir ein Kind erwarten, nicht zuletzt, da meine Eltern der festen Überzeugung waren, dass ich keine Kinder bekommen sollte, nur meine psychisch kranke Schwester, denn sie bräuchte Trost und Mut (soso und muss man nicht verstehen, wie ich heute weiß...). Ich bräuchte so was nicht und hätte auch keine guten Muttereigenschaften, sie hatten jedoch nie eine Ahnung, wer und ich bin. Ging ja auch gar nicht, entweder waren sie nur mit sich selbst oder mit meiner Schwester beschäftigt...

Nun komme ich zum eigentlichen Punkt: klar, ist es schön, im Mittelpunkt zu stehen und wenn ein kleiner neuer Erdenbürger oder kleine neue Erdenbürgerin von dem ganzen Umfeld willkommen geheißen wird, auch.

Es könnte sein, dass deine Schwägerin weiterhin ihre Rolle im Mittelpunkt spielt, deine Schwester ebenso und du, ihr und euer Kind nie einen Platz in der Nähe erreichen wird.

Um dir, euch und vor allem eurem Kind das Gefühl zu geben, dass es willkommen ist, mach dich frei davon. Du bist schwanger. Ihr gründet eine Familie. Sei du für dich und ihr für euch alles Glück der Welt und macht es unabhängig von aussen, was ihr vermutlich auch tun werdet. Ihr könnt für euch glücklich sein, wenn ihr euch frei macht von aussen. Es kann sein, dass du nie das Gefühl erleben wirst, im Mittelpunkt zu stehen, für dein Kind und deinen Mann und ganz wichtig, für dich selbst, kannst du es als Pflichtaufgabe an erste Stelle setzen. Vielleicht ist es anders als bei anderen, wenn die Familien nicht den gewünschten Rückenwind geben. Aber ihr könnt es euch geben und die stolzesten Eltern auf Erden sein. Sei du für dich genug, finde dich ab damit, das maches in der Welt ungerecht ist. Es ist nicht deine Schuld, du kannst es nicht beeinflussen, du kannst jedoch bestimmen, ob es dir den Lebensmut nehmen lässt oder ob du es akzeptierst und für dich dein Leben glücklich machst.

Ich wünsche euch alles Gute!

P.S. sagt eine, die nach dem Abitur erstmal für 9 Jahre nach Island "geflüchtet" ist, um von den ganzen Erinnerungen an Kindheit und Jugend sich ihr eigenes Leben aufzubauen ;-)

Bearbeitet von vorblida