Hallo!
Mein Mann und ich (Mitte 30) haben vor 2 1/2 Jahren eine wundervolle Tochter bekommen. Sie ist ein aufgeschlossenes, fröhliches Mädchen. Wir genießen sehr die Zeit mit ihr.
Nun ist es so, dass um uns herum, vorallem die Mädels aus dem Rückbildungskurs, den 2.Nachwuchs erwarten.
Ich/wir haben (jetzt)allerdings überhaupt nicht den Wunsch nach einem weiteren Kind. Einfach weil alles so schön ist. Jeder hat für sich alleine Zeit, finanziell passt es mit einem Kind. Wir haben ein schönes Haus und genügend Platz.
Der einzige Grund wäre, dass mein Kind ein Geschwisterchen bekommt und nach unserem Ableben nicht alleine wäre. Aber ich kann man einfach nicht durchringen, jetzt für ein 2.Kind zu üben. Auch wenn ich weiß, dass es genauso von uns geliebt werden würde und es das beste für unser Kind wäre.
Ich weiß auch nicht genau, was ich nun von euch erwarte. Ich weiß eig, dass man nur ein Kind in die Welt setzen sollte, wenn es von Herzen gewünscht ist. Aber ist es nicht egoistisch dem Kind gegenüber, ihm kein Geschwisterchen zu schenken? Platz und Liebe und Unterstützung von der Familie wäre da. Nur nicht der tiefe Wunsch.
Was meint ihr dazu?
Herzliche Grüße, M.
Entscheidung gegen 2.Kind= egoistisch?
Hallo,
wenn es kein herzenswunsch ist dann würde ich auch keins bekommen nur aus oben genannten gründen.
Eine andere frage intressiert mich aber: für was kauft oder mietet man ein haus mit genügend platz wenn man evtl nur ein kind möchte??
Hab ich noch nie verstanden....
Lg
Wir haben das Haus vererbt bekommen und finden den Platz natürlich super. Es ist natürlich kein riesiges Anwesen, aber genügend Platz für ein weiteres Kind wäre vorhanden.
>>Eine andere frage intressiert mich aber: für was kauft oder mietet man ein haus mit genügend platz wenn man evtl nur ein kind möchte??<<
Gegenfrage, warum braucht man für ein Haus unbedingt Kinder?!
Manche möchten ein Haus für sich ohne nervige Nachbarn Tür an Tür. Andere arbeiten gerne im Garten, andere viele Tiere oder Hobbys die ihren Platz beanspruchen....
Das war tatsächlich auch bei uns eine Überlegung.
Mein Mann hat zwei Geschwister wobei zu einer Schwester kein Kontakt besteht da sie komplett von ihrem Mann von der Familie ferngehalten wird. Seine Eltern sind schon tot, die Kinder der anderen Schwester 20 Jahre älter als unser Kind.
Wir haben auch überlegt, wenn mein Mann nur seine eine Schwester hätte, wäre er jetzt ganz allein. Seine Eltern waren beide Einzelkinder. Er hat also bis auf seine Geschwister keine Familie und im Endeffekt auch nur eine Schwester.
Ich habe einen Bruder mit dem wir viel Kontakt haben, Cousinen und Cousins die Kinder im gleichen Alter haben, wir haben relativ regelmäßig Kontakt, sehen uns zu Geburtstagen und Feieretagen und es macht für uns einen großen Unterschied.
Wir möchten nicht, dass unser Kind irgendwann allein ist, gerade weil wir leider auch erst sehr spät Eltern geworden sind.
Klar weiß man nie, wie sie sich später verstehen und ob sie Kontakt haben, aber es besteht zumindest die Chance. Ohne Geschwister gäbe es die Chance gar nicht
Naja im Endeffekt hat irgendwann jeder seine eigene Kernfamilie gegründt, evtl Kinder, Hund etc und ist ja auch als Einzelkind nicht alleine.
Außerdem haben die meisten Menschen die ich kenne gute Freund*innen! Die können einem häufig ebenso nah stehen wie Geschwister.
Wenn ihr kein zweites Kind wollt, dann lasst es. Wo ist das Problem? Einzelkinder sind nicht weniger glücklich…
Kinder brauchen keine Geschwister für ein glückliches Leben. Manche haben Geschwister und finden es toll, manche Geschwister zerfleischen sich. Meine Patenkinder haben sich noch nie miteinander beschäftigt. Sie verstehen sich und haben sich lieb, aber jeder macht sein Ding. Das kannst du eh nicht vorhersehen. Macht euch da echt frei von 🤗
Ich würde nur zu weiteren Kinder raten, wenn beide Eltern das wirklich als Herzenswunsch wollen. Es ist einfach zu viel Arbeit, zu viel Zurückstecken (auch für die ersten Kinder), zu viel an Care Arbeit, als dass man das nur aus halbem Herzen stemmen könnte.
Wir haben zwei, haben uns beide sehnlichst gewünscht. Und wir lieben sie heiss. Aber nur das Wissen, dass wir beide das unbedingt wollten, hält uns manchmal vom Zweifel ab, ob es den ganzen Ärger wert war. :)
Ach ja, unser Grosser will ein drittes. 🤣
Ja das ist auch das Problem. Unser Kind war ein Wunschkind, aber nach der Geburt hat mich die Umstellung wirklich umgehauen und ich fiel für ne längere Zeit in ein Loch. Aber jetzt geht es mir seit einem Jahr wieder super und ich bin wieder glücklich und liebe die Zeit zu 3. Und ich befürchte, dass mich die nächste Umstellung wieder umhauen könnte und ich dies vll nicht so gut verkraften könnte, wenn ich nicht zu 100% hinter dem Kinderwunsch stand.
Aber andererseits liebe ich mein Kind so sehr und wünsche ihr, dass sie niemals alleine sein muss.
Aber vll kommt der Wunsch ja iwann nochmal..
Nur weil andere ein zweites oder drittes Kind haben,mûsst ihr das noch lange nicht. Euer Kind kann Freundschaften schließen und wird von euch geliebt. Es ist fûr euch toll wie es ist,ihr könnt euch kein zweites vorstellen,dann lasst das. Es ist eine Herzensentscheidung. Wenn bei euch alles passt, bleibt dabei. Mit einem Baby würde wieder alles anders werden
Um Gottes Willen, nein.
Zum einen sollte ein Kind kein Mittel zum Zweck sein. Ich finde es furchtbar, ein Kind nur zu bekommen, damit das Erste einen Spielkameraden hat. Kinder sollten immer um ihrer selbst willen gewollt werden.
Zum anderen haben Einzelkinder auch Vorteile. Die Eltern haben mehr Ressourcen (Zeit, Geld, Energie) um sich um sie zu kümmern, deshalb schneiden Einzelkinder auch statistisch in bestimmten Dingen besser ab (schulischer Erfolg, späteres Einkommen).
Und ob die Kinder sich verstehen oder sich 24/7 gegenseitig auf die Nerven gehen und als Erwachsenen nichts mehr miteinander zu tun haben, kann dir sowieso keiner sagen. Dieses "Spielkamerad und Wegbegleiteter" kann auch komplett in die Hose gehen.
Wenn ihr keinen Kinderwunsch mehr habt, solltet ihr keine Kinder mehr bekommen. Das ist die beste Lösung für euch, euer Kind und auch das ungeborene Geschwisterkind.
Kannst du die Statistiken, auf die du dich beziehst, bitte mal verlinken?
Einzelkinder haben Vorteile... Können aber auch Nachteile haben. Hängt ganz von den Eltern ab. Pauschal Einzelkinder so hoch zu loben bzw. ihnen nur Vorteile zuzusprechen finde ich nicht gut.
Unsere Nachbarn haben eine mittlerweile siebenjährige Tochter. Sie kann auf keine Frage vernünftig antworten, weil immer der Papa für sie antwortet. Aber wenn sie Mal eine Antwort gibt, korrigiert/ergänzt der Papa.
Schuhe binden hat sie kurz vor der Einschulung gelernt. Eine Weise. Ich zeigte ihr eine andere Weise, sie schaute interessiert zu. Der Vater: "Oh nein, Kind, vergiss das wieder, sonst kannst du am Ende beides nicht."
Der Vater ist ständig draußen am werkeln. Das arme Kind "muss" nicht helfen, schlawinert draußen aber mit rum und weiß NICHTS mit sich anzufangen. Sie kann nicht zuhören (wir haben ihr den Umgang mit der Katze mehrfach erklärt, aber sie hat es nie umgesetzt - bis die Katze sich gewehrt hat). Sie Umgang mit Baby das gleiche in grün. Mein Mann und ich müssen ihr erklären, was zu tun ist, weil der Vater nur auf der Couch sitzt und sich erst für sie interessiert wenn wir ihr sagen, dass sie unserem Baby nicht ins Gesicht fassen soll. Aber ist ja nicht schlimm, seine Tochter hat sich erst vor einer halben Stunde die Hände gewaschen... In der Schule kann sich das Kind nicht konzentrieren, ist aber lt. einem Therapeuten hochbegabt, was aber nie weiter überprüft wurde. Die Mutter trägt den Ranzen...
Kurz gesagt, sie erziehen ihr Kind nicht zur Selbstständigkeit, weil sie nur das eine Kind haben und es so lange es geht ihr kleines Kind bleiben soll. Nach der Einschulung meinte der Vater mal zu uns, dass sie wohl ein bisschen was falsch gemacht haben in ihrer Erziehung, weil es eben Probleme gab. Geändert hat er eineinhalb Jahre später trotzdem nix, will uns aber erklären, wie Erziehung funktioniert...
Lange Rede: Einzelkinder haben es nicht unbedingt besser. Das kommt auf die Eltern an.
Und mich würden die Links zu deinen erwähnten Studien auch interessieren.
Ansonsten gebe ich dir Rechtmit deinen Aussagen. Nur diese "Vorteile" sind m. E. nicht ganz richtig.
Nein, egoistisch ist es nicht auf ein zweites Kind zu verzichten. Es ist die einzig vernünftige Entscheidung, wenn man kein zweites Kind möchte.
Wir haben zwei Kinder und ich würde auch noch mehr nehmen, aber wir sind so ziemlich am Ende der Kapazitäten. Ein weiteres Kind würde uns zu sehr strapazieren.
Wir haben ein zweites Kind bekommen, weil vor allem ich den Trubel und das Chaos was eine Familie mit mehr als einem Kind mit sich bringt, sehr mag und mir das Energie gibt. Für mein Kind habe ich mir gewünscht, dass es in diesem Trubel groß wird. Unser zweites Kind ist eine Bereicherung in fast allen Belangen und es profitiert auch vom ersten Kind.
Ein Einzelkind ist doch nicht automatisch allein, wenn die Eltern sterben. Ich wurde mit 19 sozusagen Vollwaise, weil ich bei meinen Großeltern aufgewachsen bin und zu meinen Eltern keinerlei Kontakt habe. Aber als mein Opa starb war ich nicht allein und bin es auch jetzt nicht. Ich habe Freunde, einen Partner und habe mir eine Familie aufgebaut mit deren Mitgliedern ich nicht verwandt bin.
Wenn ihr keine weiteren Kinder wollt, solltet ihr auch keine weiteren bekommen. Das ist auch kein bisschen egoistisch. Im Gegenteil, ich finde Leute die explizit ein Geschwisterchen (als einzigen Grund) bekommen echt egoistisch. Jedes Kind sollte seiner selbst wegen bekommen werden.