Mann will weiteres Kind

Es nervt!
Ich wollte direkt nach der Geburt vom Kind ein weiteres Kind. Mein Mann aus (verständlichen) Gründen nicht. Dann als das Kind 3 war wollten wir beide, es klappte aber trotzdem ärztlicher Hilfe nicht. Nach einem halben Jahr passte es meinem Mann nicht mehr und er bat mich zu verhüten (wieder aus verständlichen Gründen). Das war hart. Ich habe mich damit aber abgefunden und bin sehr glücklich.
Kind geht in die Schule, ich gehe in Beruf, Ehrenamt, Hobbies, Haus auf und möchte auf keinen Fall nochmal die Kotzerei in der Schwangerschaft und diese ätzende Babyzeit mit Gebrüll und Schlafmangel haben. Mein Leben ist jetzt toll und schön und soll sich nicht nochmal ändern. Mein Mann macht allerdings seit einem halben Jahr wieder Stress, wie gerne er doch nochmal ein Baby hätte, teilweise auch vor unserem Kind, das sich natürlich riesig ein Geschwisterchen wünscht und darauf immer total anspringt, was für mich total schwer zu ertragen ist. Ich habe ihm mehrmals erklärt, dass für mich der Zug absolut abgefahren ist. Ich habe auch eine Langzeitspirale drin und werde mich danach sterilisieren lassen.
Natürlich ist das unfair für ihn, aber ich muss nunmal diese fürchterliche Schwangerschaft ertragen, nicht er. Dass es nicht geklappt hat bei den Versuchen ist schade (und tatsächlich auch meine "Schuld" gewesen), aber ER war es der wollte dass ich mir die Spirale wieder einsetzen lasse.
Es gibt also nicht wirklich die Möglichkeit eines Kompromisses sondern einfach nur mein "Nein".
Wie schaffen wir es, das da irgendwie wieder Ruhe in unsere Beziehung kommt?

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Du musstest sein Nein doch auch akzeptieren oder nicht?

Das rumgeeiere wäre mir bei so einer einschneidenden Entscheidung viel zu viel! Du bist doch keine Gebärmaschine, die man mal an und mal aus schaltet.

Wenn du dir ganz sicher bist, dass du kein Kind mehr willst, dann würde ich mit der Gesundheit und dem jetzigen Lebensstandard begründen, warum ich das ablehne.

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Es gibt zwei Möglichkeiten: er akzeptiert es oder er sucht sich nochmal eine andere Frau und bekommt mit ihr noch weitere Kinder.
Sein hin und her hätte ich auch nicht mitgemacht.

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Naja du musst ein klärendes Gespräch mit deinem Mann führen. Ein halbes Kind gibt es nicht. Er wollte damals aus verständlichen Gründen nicht, jetzt willst du aus verständlichen Gründen nicht.

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Hi, meiner Meinung nach ist dein "Nein" ausschlaggebend. Wenn dein Mann unbedingt noch ein weiteres Kind möchte, dann steht es ihm frei zu gehen und sich eine andere Frau zu suchen. Ansonsten muss er deine Meinung akzeptieren, zumal du diejenige bist, die die Schwangerschaft austragen würde (und auch hinterher nicht aus der Verantwortung bist).

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Puh! Das ist schwierig. Die Frage wäre für mich, wie seit ihr denn verblieben, als ihr das Projekt letztes Mal abgebrochen habt. Habt ihr das Thema offen gelassen? Oder war es für beide durch. Unabhängig davon, hilft hier nur ein Gespräch. Die Babyzeit wird gerne romantisiert, gerade von den Männern, die in der Regel eher die 2. Geige spielen.. Erklär ihm doch was ein Baby nochmal bedeuten würde. Was sich alles in eurem Leben ändern würde. Im Leben eurer Tochter.. Frag ihn auch was für ihn das bedeutet. Ich gehe mal davon aus, dass es für dich damals auch nicht einfach war das Thema abzuschließen (und es ist absolut egal wessen „Schuld“ die gescheiterten Versuche waren!), vielleicht ist er jetzt dran

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Wir haben das Projekt größtenteils abgebrochen aufgrund von zwei furchtbaren Schicksalschlägen auf meiner Familienseite, die mich psychisch sehr mitgenommen haben. Mein Mann war der Meinung, dass ich in der derzeitigen psychischen Verfassung nicht noch die Belastung einer Schwangerschaft auf mich nehmen müsste, sondern mich erstmal voll und ganz auf mich und unser Kind konzentrieren muss. Womit er absolut Recht hatte. Es war zu dem Zeitpunkt nicht geplant, nie wieder ein zweites Kind zu kriegen.
Als wir jedoch bereits wieder verhütet haben, haben wir beide berufliche und familiäre Entscheidungen getroffen, die bei uns beiden letztlich ein zweites Kind nicht möglich machen (u.a. unflexible Arbeitszeiten und viele Dienstreisen die mit Kita und Krankheiten ohne familiäre Unterstützung einfach nicht vereinbar sind, ein Haus gekauft, was mit einem Gehalt zwar finanzierbar wäre, aber nach der Zinsbindung uns vor finanzielle Probleme stellen wird, würden dann die Zinsen immernnoch so hoch sein wie jetzt und ein paar andere Gründe).
Bei einem zweiten Kind müsste eines von uns komplett aus dem Beruf raus für die nächsten Jahre, das ist aber bei beiden weder gewünscht noch langfristig (also über ein Jahr) finanziell möglich. Damit war für mich klar, dass das Projekt zweites Kind komplett beendet ist. Für ihn offensichtlich "nur verschoben".

Mir fällt jetzt gerade auf, dass wir da offensichtlich einen Kommunikationsfehler hatten. Keine Ahnung, wie man das lösen kann 🤔

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Hallo,

so schlimm kann die Schwangerschaft ja nicht gewesen sein, wenn du gleich nach der Geburt gern ein zweites Kind gehabt hättest ;-)

Du hast dich offensichtlich entschieden und legst auch die Argumentation dahingehend aus. Das ist verständlich und überhaupt nicht verwerflich. So wie du die Entscheidungen zum Kinderwunsch deines Mannes in der mitgetragen hast, würde ich jetzt selbiges von ihm einfordern. Und damit vor dem Kind emotional zu erpressen ist ein NoGo!

Ich würde mit ihm unter vier Augen reden, vielleicht auch bei einem gemeinsamen Wochenende zu zweit, wo man sich wirklich mal in Ruhe über das Thema unterhalten kann.

Alles Gute und LG
NoName2

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Die Schwangerschaft war eine einzige Katatrophe. Ich wollte so etwas nie wieder erleben, wusste aber das ich ein zweites Kind wollte. Ich hätte mich also nochmal "geopfert" um danach final und für immer fertig zu sein. Jetzt habe ich aber seit ein paar Jahren mein altes Leben wieder und möchte das nie wieder opfern müssen, um über Monate ans Bett gefesselt 20-40x/Tag brechen zu müssen.

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Dann ist die Sachlage ja eindeutig und sollte genauso deinem Mann gegenüber geäußert werden. Und nur ihm gegenüber, ohne Kind dabei

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Ich würde ihm echt mal in einer passenden Situation sagen, dass er es unterlassen soll, euer Kind mit in die Sache reinzuziehen. Geht gar nicht!

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Bist du 100% durch? Dann sag ihm das so. Und warum. Ist es denn bei ihm nur so ne Idee, oder ein richtiger Herzenswunsch? Was wäre er bereit, dafür zu geben? Z.b. Die Elternzeit übernehmen, sparen, Stunden zurück schrauben langfristig etc. Gibt es da einen Kompromiss, der für dich mit tragbar wäre, wie es doch noch gehen könnte?

Ansonsten ist es so. Er darf traurig sein, aber deshalb musst du dich nicht überreden lassen. Wenn einer nicht will, ist es so.

Vielleicht hilft euch auch ein moderierten Gespräch.

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Das die SS wieder so schlimm wird, muss nicht.
Ggf bleibt er in der Elternzeit zu Hause.
Das könntest du ggf vorschlagen, wenn es fir dich dann vorstellbar ist.
Scheinbar hat er Lust drauf

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Das er die komplette Elternzeit übernommen hätte war eh klar. Aber es wäre ja naiv zu denken nur weil mein Mann zuhause wäre hätte ich keinen "Stress" mit dem Kind. Ich habe ja trotzdem durchwachte Nächte, ich habe trotzdem am Feierabend keinen Fernsehabend und Sportverein mit unserem Kind, ich habe ja trotzdem immer das zweite Kind (was ich ohne Zweifel lieben würde) "an der Backe". Unser Kind übernachtet bei Freunden, fährt ins Ferienlager, macht zusammen mit mir Sport. Dass da Nr.2 "zwischenfunkt" muss man wollen. Und ich will das schon angesichts der 9 Monate, die ich funktionsunfähig bin durch Übelkeit und vermutlich wieder Krankenhausaufenthalte, eben nicht mehr. Ich möchte das Kind, was ich bereits habe, einfach genießen.

Egal, ob ich Montag von 8-16 Uhr mit dem zweiten Kind zusammen bin oder "nur" davor und danach. Es gibt also nicht wirklich irgendwas (außer selbst schwanger zu werden) was meine Entscheidung irgendwie umstimmen könnte.