Mein Partner und ich sind beide Mitte/Ende 40, sind seit 15 Jahren zusammen und wir haben eine fast 3 Jahre alte Tochter. Leider sind zwischen meinen Eltern und meinem Partner einige Dinge vorgefallen, die ihn dazu gebracht haben, den Kontakt komplett abzubrechen. Dies hatte er vor einigen Jahren bereits schon einmal für 3 Jahre getan, hat dann aber einen Schritt auf meine Eltern zu gemacht. Jetzt ist es für ihn leider endgültig und er schimpft bei jeder Gelegenheit auf meine Familie.
Ich muss dazu sagen, dass mein Freund seit vielen Jahren Depressionen hat, die es auch nicht gerade einfacher machen. Er hat seine Mutter verloren, als er gerade 17 Jahre alt war und hat seinen Vater bis zu seinem Tod gepflegt.
Bereits vor der Geburt unserer Tochter gab es Probleme mit meiner Familie und wir haben angesprochen, dass mein Freund sich nicht gleichwertig von meinen Eltern behandelt fühlt. Er ist sehr feinfühlig und legt jedes Wort auf die Goldwaage. Z.B. hat mein Vater bei einem Essen im Restaurant einmal angesprochen, ob wir nicht heiraten wollen und mich dabei direkt angesprochen, weil ich neben ihm saß. Mein Freund, der auf der anderen Seite neben mir saß, hat sich später sehr darüber aufgeregt, weil er in seinen Augen nicht mit angesprochen wurde. Dabei hat mein Vater in die Richtung von uns beiden gesprochen. Nach der Geburt haben wir meine Eltern gebeten, uns wegen Corona nur mit Maske zu besuchen. Daran hat sich mein Vater einmal nicht gehalten und hat sich im Garten für ein paar Sekunden ohne Maske über den Kinderwagen gebeugt. Er hat das mit einer beginnenden Demenz entschuldigt. Mein Freund ist der Meinung, dass er denkt, er habe es nicht nötig, Maske zu tragen. Außerdem haben sie ein Fotobuch mit Fotos unserer Tochter gemacht, in dem mein Freund auf keinem Foto zu sehen ist. Für ihn ist das die Bestätigung, dass meine Eltern in ihm nur den Erzeuger sehen, aber nicht den Vater. Meine Eltern entschuldigen sich damit, dass sie einfach kein Foto von meinem Freund hatten. Er ist der Meinung, dass meine Eltern lügen. Seit September 2020 hat mein Freund keinen Kontakt mehr zu meiner Familie. Leider habe ich es auch versäumt, mit meinen Eltern „Klartext“ zu reden und es gar nicht so weit kommen zu lassen. Hier sehe ich auch bei mir eine Schuld an der derzeitigen Situation.
Meine Familie darf mich nun seitdem auch nicht mehr besuchen kommen, weil er nicht möchte, dass sie sein Grundstück betreten. Das ist für mich leider alles andere als leicht. Meine Eltern können nicht verstehen, warum er nicht mehr reden möchte. Sie wären sofort zu einem Gespräch bereit. Ich finde es auch nicht wirklich erwachsen, dass er so reagiert. Er wirkt auf mich sehr verbittert. Ich denke, man könnte über alles reden. Er sagt, er hat oft genug geredet und es würde sich sowieso nichts ändern.
Ich würde mir natürlich nichts sehnlicher wünschen, dass es wieder so wird wie früher mit meiner Familie. Auch für unsere Tochter würde ich mich freuen, wenn sie mehr Kontakt zu ihren Großeltern hätte. Sie haben zum Beispiel noch nie ihr Kinderzimmer gesehen, da wir uns wegen Corona nur im Garten getroffen haben. Mein Freund möchte auch nicht, dass meine Eltern unsere Tochter alleine sehen, ohne mich. Im Kindergarten bekomme ich oft mit, dass Kinder z.B. von ihren Großeltern abgeholt werden oder auch mal bei ihnen übernachten. Dies alles ist bei uns nicht möglich. Im Moment sehe ich meine Familie etwa alle 6 Wochen, obwohl sie in der gleichen Stadt wohnen. Früher waren wir alle 2-3 Wochen bei ihnen. Mein Freund möchte nicht, dass ich allzu oft bei ihnen bin. In der ersten Zeit nach dem Zerwürfnis hat er mir oft vorgeworfen, ich würde „heile Welt“ mit meinen Eltern spielen.
Ich weiß nicht, wie ich dauerhaft mit der ganzen Sache umgehen soll und würde mich über Gedankenanstöße freuen. Ich wünsche mir nichts mehr, als das alles wieder so wird wie früher. Ich weiß aber auch, dass ich ihn dazu nicht zwingen kann.
Partner hat Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen, komme nicht damit klar :-(
Dass Dein Freund keinen Kontakt zu deinen Eltern möchte ist die eine Sache--aber er darf dir weder den Kontakt zu deinen Eltern verbieten, noch den Kontakt zu eurem gemeinsamen Kind.
Mein Mann hat auch früher als ich die Nerven verloren und den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen.
Aber er hat mich dabei unterstützt, dass wir uns treffen (wenn sie uns besucht haben, ist er spazieren gegangen oder hat im Arbeitszimmer gearbeitet. Wenn ich hin wollte, hat er mich gefahren.)
Da gab es keine Verbote für die Kinder und mich, er wollte ihnen halt nur nicht begegnen.
Ihr müsst da auf jeden Fall Lösungen finden, so geht das nicht.
Liebe TE,
jetzt mal Butter bei die Fische, ist das alles was vorgefallen ist? Oder sind nicht doch noch gravierendere Dinge passiert? Kein normaler Mensch reagiert so extrem auf die von dir beschriebenen lapalien. Außer man ist selbst nicht ganz knusper.
Wenn schlimmere Sachen passiert sind, kann ich deinen Partner absolut verstehen. Irgendwann hat man dann weder den Nerv kleine Sticheleien zu überhören oder bock zum 100x zu reden.
Ich habe zu meinen SE seit über 2 Jahren keinen Kontakt, weil es fürchterliche Menschen sind. Auch hier dürfen sie unser Haus und unser Grundstück nicht betreten, sollten sie es doch tun, rufe ich die Polizei wegen hausfriedensbruch. Sie dürfen das Enkelkind sehen, wenn mein mann Zeit und Lust hat sie zu besuchen. Alleine werden sie unser Kind niemals haben. Aber hier sind auch extreme Dinge vorgefallen.
Edit: Selbstverständlich darf er dir nicht verbieten, den Kontakt zu deinen Eltern so zu gestalten, wie es für dich richtig ist.
Er ist ja leider auch nicht "normal". Er hat Depressionen. Dazu gehört nicht selten eine verzerrte Wahrnehmung. Der Mann macht (wohl krankheitsbedingt) aus einer Mücke einen Elefanten, sieht sich selbst ständig als Opfer - alle seien gegen ihn.
Er sollte sich wohl dringendst in Therapie begeben.
Für Krankheit kann niemand was, aber es muss dagegen angegangen werden.
Was gar nicht geht ist, finde ich, dass er den Schwiegereltern verbietet "sein" Grundstück zu betreten, zumal sie ihm ganz objektiv betrachtet nichts getan haben. Seine Frau lebt genauso da und hat jedes Recht ihre Eltern in ihrem Haus zu empfangen. Zumal augenscheinlich absolut nichts schlimmes/gravierendes vorgefallen ist (scheint bei dir ja eine Nummer krasser zu sein, das ist dann wieder was anderes).
Sie hat ja geschrieben, dass ihr Freund Depressionen hat.
Von daher ist deine schnippische Antwort "jetzt mal Butter bei die Fische..." "Kein normaler Mensch reagiert so extrem auf die von dir beschriebenen lapalien. Außer man ist selbst nicht ganz knusper." nicht so ganz so cool, wie du wohl dachtest.
Ihr Freund hat auch bereits beide Eltern verloren... Ein wenig ein Nachsehen kann man da haben. Auch wenn er es dennoch bisschen übertreibt.
Dein Freund sollte dringend in Therapie gehen... Er scheint ja hinter jedem Husten einen Angriff zu sehen.
Andernfalls würde ich mir überlegen, ob ich mit so jemanden an meiner Seite alt werden möchte... Es sind deine Eltern...
Ich frage mich bei der Geschichte: Was möchtest du? Es geht nur darum, was er will. Du hast auch Rechte. Um diese würde ich mich nie beschneiden lassen.
Das alles klingt bei euch nicht nach einer Beziehung auf Augenhöhe... Dann wäre ich lieber alleinerziehend.
Das ist alles, was vorgefallen ist? Und da spielst du mit?
Dein Mann ist ein kleinkarierter Widerling, mehr kann ich dazu nicht sagen....schrecklich.
Ganz ehrlich, es ist seine Entscheidung, wenn er deine Eltern nicht mehr sehen möchte....aber er hat nicht über dich, eure Tochter und über euer zu Hause alleine zu bestimmen. Das geht viel zu weit und ist auch mit Depressionen mit entschuldbar, da steckt ein anderes wirderliches Spiel hinter. Wegen Kleinigkeiten treibt er aktiv einen Keil zwischen dich und deine Familie und du schaust zu.
Ich denke es wird Zeit, das du dich richtig mal gerade machst, nicht für deinen Mann, sondern für dich, das Kind und deine Eltern. So wie früher wird es nicht werden, denn er will ja nicht sondern sucht lieber das Haar in der Suppe....laß ihn da raus....aber alles andere hat er nicht zu bestimmen, basta.
Mir kommt echt die Galle hoch, wenn ich so einen Unfug lese und alle eiern schön um ihn herum, nee danke, das ist nicht meine Welt.
Passt - dankeschön !!!
Dein Freund darf für sich entscheiden, ob er sie in seinem Leben haben möchte oder nicht. Was nicht geht, ist dir Vorschriften zu machen. Auch wenn du täglich hingehst, ist das nur deine Sache.
Ihr seid auch beide Eltern eurer Tochter, da müsst ihr einen Weg finden. Er kann nicht über deinen Kopf hinweg entscheiden, wen sie wann sehen darf und wen nicht. Wenn die Großeltern positive Impulse bringen, können sie sehr bereichernd sein und da hat sein Stolz nichts zu suchen.
Seid ihr mal bei einer Familienberatung gewesen? hat dein freund Hilfe wegen seiner Depressionen? Es ist schwer etwas zu raten, wenn man nur deine Seite kennt und da wirkt es halt so, als sei eigentlich wenig vorgefallen. Aber (als Kind) neigt man auch dazu, Eltern zu idealisieren und eventuell siehst du ihr Verhalten verklärt, springst auf jede Entschuldigung an und hast zu sehr ihre Seite gesucht, als die deines Freundes. Reflektiere es einmal für dich und suche dann das Gespräch mit ihm.
Sorry, aber wenn hier einer ein Problem hat, dann dein Freund. Der ist viel zu empfindlich. Hört sich schon nach toxischer Beziehung an. Verbietet er dir den Kontakt zu deinen Freunden eigentlich auch schon. Es sind deine Eltern. Stell dir mal vor eure Tochter wird euch in 30 Jahren so behandeln. Schrecklich oder? Sei froh dass deine Eltern gesund sind und das du sie noch hast. Lass dir nicht den Kontakt verbieten. Und deiner Tochter solltst du auch nicht den Kontakt verbieten. Was hast du denn für eine Erklärung. Der Papa hat ein Problem mit Oma und Opa und deshalb darfst du auch keinen Kontakt haben. Deine Eltern tun mir wirkleich leid.
Dein Freund hat irgendein tiefersitzendes Problem, vielleicht die Tatsache, dass er selbst keine Eltern mehr hat.
Lass dir bitte nicht deine Familie madig machen, so lange du selbst keine Differenzen mit Ihnen hast. Das klingt fast danach, als würde dein Freund da etwas inszenieren, weil er selbst Frust schiebt und euch eure Beziehung nicht gönnt. Sowas kann ich ja leiden...
Auf mich wirkt es auch so, als wären die Gründe an den Haaren herbeigezogen. Er kann ja gerne zu Hause bleiben und ihnen aus dem Weg gehen. Dass die TE ihre Eltern nicht zu sich einladen darf und auch nicht öfter hinfahren, geht gar nicht.
Klingt insgesamt so, als wäre bei ihm etwas mehr in Argen. Ist er sonst normal, liebe TE?
Ihr seid beide Mitte / Ende 40 und dein Partner verhält sich leider wie ein Teenager. Ich muss es ganz klar so sagen, du hast nur diesen einen Vater und diese eine Mutter und keiner weiß, wie lange noch. Ich nehme an, dass sie auch schon über 70 sind und es kann manchmal leider echt schnell gehen! Entweder werden sie gebrechlich und hilfsbedürftig oder sie sterben vielleicht ganz plötzlich. Mir wäre die Zeit, die noch bleibt, in der beide Eltern noch geistig und körperlich fit sind, echt wichtiger als ein psychisch kranker Mann, der irgendwelche Hirngespinste in seinem Kopf auf euch alle überträgt. Auch dass das Kind natürlich viel verpasst, denn es hat ja auch nur dieses eine Großelternpaar.
Was soll ich sagen? Ich bin aufgrund vielleicht von meiner Krankheit recht pragmatisch geworden und lasse mir von niemandem mehr irgendwelche Konflikte aufbürden. Wäre ich in einer solch negativen Partnerschaft würde ich auch sehr egoistisch handeln, mich trennen und ein eigenes Leben aufbauen, wie es MIR passt.