Hallo ihr Lieben,
Meine Kleine Maus kam im November zur Welt und ich bin voraussichtlich bis nächstes Jahr Mai in Elternzeit.
Mein Problem über das ich mir schon sehr lange Gedanken mache und auch hin und wieder zu Streit mit meinem Partner führt ist folgendes:
Ich bin bei uns der Hauptverdiener. Zur Relation ich verdiene mehr als das doppelte wie er, mit Firmenwagen + Tankkarte. Ich zahle den Kredit fürs Haus komplett ab und ernähre unsere Familie. Momentan leben wir von meinem Ersparten + Elterngeld + steuert er jeden Monat aktuell 400€ dazu.
Mein Job ist mit Führungspositionen nicht in Teilzeit möglich. Er arbeitet ebenfalls Vollzeit in einem Bürojob in einer Branche in der Teilzeit möglich wäre.
Nun zum Problem er möchte partu nicht in Teilzeit arbeiten, nicht mal für 1 1/2 bis die kleine 3 ist und wir sie dann länger in eine Betreuungseinrichtungen geben können. Es zerreißt mir das Herz sie so klein schon so lange abgeben zu müssen.
Wieso scheint es immernoch selbstverständlich zu sein dass Frau kürzer tritt, nicht der Mann?
Er fährt um 8 außer Haus und ist um 19 Uhr zurück. Also im Endeffekt bleibt dann alles an mir hängen + meiner Mutter.
Wenn ich ihn frage wie soll das laufen wird er mittlerweile richtig batzig und sagt müssen wir individuell lösen wenn es soweit ist. Ich finde das muss jetzt schon gelöst werden!!
Ansonsten ist er ein wunderbarer Mann und Vater!
Wie sind eure Meinungen/ Erfahrungen bzw. gibt es hier jemanden mit selber Konstellation und welche Lösung habt ihr gewählt?
Liebe Grüße und danke
Frau als Hauptverdiener
Hallo,
Glückwunsch zur kleinen Maus.
Jetzt zu deiner Frage: Ist er wirklich ein guter Vater? Wenn er so viele Stunden außer Haus ist...
Eine Lösung habe ich tatsächlich auch nicht und wir haben ein ähnliches Problem. Ich bin die Hauptverdienern gewesen. Das fällt jetzt weg und erschweren kommt noch dazu, dass jegliche "Kinderarbeit" usw. bei mir liegt. Meinen Job kann ich nicht mehr ausführen - Schichtdienst undenkbar, bei den Vorraussetzungen...
Ich bin ehrlich mittlerweile echt am überlegen, alleinerziehende zu werden. Der Unterschied zum derzeitigen Zustand erschließt sich mir nicht, außer das ich eine großes "Kind" weniger habe...
Ich wünsche dir/euch aber viel Glück! 😊
Nunja wenn er dann da ist kümmert er sich um sie liebevoll aber es ist wahr es bleibt trotzdem alles an einem selber hängen.
Gerade geht es noch weil die relativ spät ins Bett geht, da hat er noch was von ihr, aber wenn sie iwann zeitig zu Bett geht bleibt da keine Zeit mehr
Würdest du dich als gute Mutter bezeichnen, wenn du nur ab und zu mit dem Kind spielst und sonst nichts tust? Wieso reicht das als Definition für „guter Vater“?
Ein guter Vater ist für mich jemand, der auch „unangenehme“ Dinge übernimmt (Wickeln, Wutanfälle begleiten, Mental Load, Arztbesuche übernehmen, Termine absagen, wenn’s Kind krank ist usw).
Weshalb lebt ihr denn im Moment von deinem Ersparten? 😐 dein mann verdient doch auch Geld. Nicht so viel wie du, aber wird sich wohl an den Kosten beteiligen?
Warum will er denn nicht in Teilzeit arbeiten?
Ist natürlich schwierig für dich. Du müsstest deinen job dann ganz aufgeben, weil TZ nicht möglich ist?
Wir bauen das Haus um das ich geerbt habe und der Kredit ist gerade mal 200€ weniger wie er raus bekommt.
Für mich ist es finanziell kein Problem ich habt das kommen sehen und daraufhin Geld auch zur Seite gelegt
Eigentlich bespricht man sowas vorher.
Warum lebt ihr von deinem Ersparten?
Das Kind abzugeben ist vor der Geburt leichter gesagt gewesen als es nun ist
Hallo,
wie genau bringt er sich denn in euer Zusammenleben ein, abgesehen von dem geringen Geldbetrag? Ich finde es ungewöhnlich, dass er sich weder finanziell noch betreuungstechnisch mehr einbringen möchte.
Dass er weniger verdient als du, ist halt so, aber von welchem Gehalt reden wir denn bei einem Vollzeitjob, wenn er lediglich 400 Euro für alles beisteuern kann? Gehört das Haus euch beiden?
Seine Einstellung klingt für mich insgesamt wenig partnerschaftlich und familiär und ich habe auch den Eindruck, dass er sich von dir aushalten lässt, jedoch kenne ich zu wenig Details, um das wirklich beurteilen zu können. Der Eindruck fußt jetzt nur auf den wenigen Daten und Aussagen hier, kann also auch falsch sein.
Ich habe wegen der Kinder und aus gesundheitlichen Gründen meine Arbeitszeit reduziert, aber mein Mann kann sich seine recht flexibel einteilen, sodass wir uns die Aufgaben hinsichtlich der Kinderbetreuung ausgeglichen teilen können. Die Kinder gehen nur bis zum frühen Nachmittag in Kindergarten und Betreuung. Finanziell sind wir nicht gleich, aber ähnlich aufgestellt und dementsprechend teilen wir auch da alle Kosten fair auf. Die Elternzeit habe ich nach Absprache übernommen. In der Zeit hat mein Mann mehr finanziert als ich, weil mir weniger Mittel zur Verfügung standen. Früher hatte mein Mann weniger Geld als ich, sodass ich mehr übernommen habe. Ich finde es grundsätzlich also nicht schlimm, wenn einer mehr investiert als der andere, doch bei euch kommt es mir sehr unausgeglichen vor, weil dein Mann in allen Bereichen wenig gibt, aber viel nehmen möchte.
Er sagt selber dass er das nicht möglich machen könnte. Ich verstehe diese Art zu denken auch nicht.
Er ist eigentlich sehr empathisch und rücksichtsvoll, außer wenn ich das Thema Arbeit aufgreife.
Ich würde einen Teufel tun und mein ERSPARTES jetzt dazugeben! Spar dir das lieber dafür auf dir mit deiner Kleinen eine schöne Zeit zu machen, wenn du dann Teilzeit gehst, während er Vollzeit rackt.
Wenn du dann im Sommer mit ihr die Tage am See/Pool/Freibad genießt. Oder mal einen dicken Eisbecher essen gehst. 😉
Entweder macht er Teilzeit oder übernimmt finanziell die Hauptlast. Und ich würde das bis zur äußersten Schmerzgrenze ausreizen. Die 400€ sind doch ein Witz.
Genau so sehe ich das auch… entweder übernimmt er die Finanzen oder bleibt mit dem Kind.
Männer sind stolz, das verstehe ich schon aber er bietet leider zu wenig, verlangt aber viel.
Mir ist nachher noch durch den Kopf gegangen, dass die TE, wenn es so läuft, wie er plant, zweimal bezahlt. Jetzt mit ihrem Erspartem und nachher durch den Einkommensverlust, wenn sie tatsächlich in Teilzeit gehen muss. Und dann ja womöglich ein anderer, schlechter bezahlter Job.
Ich würde das noch heute abstellen. So eine Verarsche ist keine Beziehung der Welt was wert.
Wir haben es hier klassisch andersrum und da war es natürlich selbstverständlich, dass ich die Teilzeit-Mami mache. Ich hätte es auch so gewollt.
Hast du bisher hauptsächlich dich um den Haushalt gekümmert? Kann dein Mann das überhaupt?
Und was mich auch noch brennende Interessen würde…meinst du es kratzt an seinem Ego, dass du die ganze Kohle mit nach Hause bringst? Oder ruht er sich einfach darauf aus?
Es gibt ja nun nicht soviele Möglichkeiten. Wenn er partout nicht zuhause bleiben möchte (zumindest Teilzeit) machst du das halt und er soll 1. entweder mehr verdienen oder 2. Einsparungen erwirtschaften, die das alles ausgleichen.
Wenn du am Ende die Dumme ist, die Vollzeit arbeiten gehen soll und sich um Haus und Kind kümmern soll, dann bist du schneller im Burnout als du gucken kannst. Und wer soll dann die Kind krank Tage alle abdecken?
Er kann Haushaltstechnisch alles, kochen, wäschewaschen, putzen.
Ich glaube es liegt daran dass er iwie mit seinen 31 Jahren die Verantwortung nicht sieht und das alles leicht sieht.
Aber nein ich werde das alles nicht stemmen können und seine Aussagen hierzu sind sehr schwammig. Er sagt zwar er wird dann schon schauen müssen aber ich finde es muss eine fixe Lösung her
Ich glaube auch weniger dass es an seinem Ego liegt vielmehr fühlt er sich seiner Arbeit verpflichtet…
Herzlichen Glückwunsch noch zum Baby.
Wieso steuert er nur 400 Euro bei, wenn er doch Vollzeit arbeitet? Dann gehört das Haus nur dir?
Wieso habt ihr da nicht vorher drüber gesprochen?
Nun zu deiner Frage. Wir verdienen Brutto gleich, er bekommt Netto jedoch mehr raus als ich, da er verbeamtet ist. Er ist Lehrer, ich bin Juristin in einer Führungsposition im öffentlichen Dienst. Teilzeit beim Lehrer an einem Gymnasium bedeutet nicht, dass er nachmittags frei hat, sondern nur weniger Stunden unterrichtet. Das ist uns zu unsicher und da ich leicht Teilzeit arbeiten kann (öD eben), mache ich das die ersten Jahre und stocke dann so auf wie es mit den Kindern passt, bis ich irgendwann wieder Vollzeit arbeite. Für uns passt es, zusätzlich wollte ich auch bei den Kindern sein. Mein Mann kommt aber spätestens um 16 Uhr heim, verbringt viel Zeit mit den Kindern und mir.
Das zu wissen, bringt dir aber nichts. Es gibt leider Männer, die Probleme mit dem Ego bekommen, wenn sie weniger verdienen, Hausmann sind oder Teilzeit arbeiten. Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Es ist ein gesellschaftliches Problem, denke ich. Gleichberechtigung ist noch lange nicht erreicht. Liegt such an der Erziehung, was man im Elternhaus vorgelebt bekam.
Rede nochmal deutlich mit ihm. Wann hast du Feierabend? Wenn dein Mann nis 19 Uhr arbeitet, wie lange hat eure Kita offen? Deckt sie das ab (ich vermute nicht). Wer holt eure Tochter ab etc?
Mir würde eine solch lange Betreuungszrit auch nicht gefallen. Kannst du länger daheim bleiben?
Um die Situation besser beurteilen zu können ein paar Fragen:
Seid ihr verheiratet? Lebt ihr in einer Zugewinngemeinschaft, Gütertrennung oder Gütergemeinschaft?
Wie hoch ist sein Einkommen, wie hoch deines?
Du schreibst du hast ein Haus geerbt, gibt es noch Mieteinnahmen, wie hoch ist der Kredit für die Sanierung und wie hoch die monatliche Belastung? Läuft das Darlehen auf dich alleine?
Ich mutmaße folgende Gründe:
Die Immobilie gehört dir, du stehst finanziell sehr gut da, verdienst deutlich mehr.
Er steht finanziell schlechter da, hat keine Immobilien. Würde er Teilzeit arbeiten, hätte er später eine noch geringere Rente als eh schon mit geringem Verdienst. Er hat kaum Möglichkeiten Vermögen zu bilden. Im Falle einer Trennung sähe es für ihn schlecht aus. Kurzum, er ist von dir abhängig.
Stünde ich an der Stelle deines Partners, wollte ich aus wirtschaftlichen Gründen auch nicht beruflich kürzer treten.