Fördern - Anregen oder nicht?

Liebes Forum!
In unserer Familie gibt es eine Familie, wo die Eltern ganz lieb sind aber extrem ruhig. Das trifft auch auf den Nachwuchs (2 Jahre) zu. Da ich aber Sorge habe, dass es sich schlecht auf die Sprachentwicklung auswirken könnte, bzw. schon tut, möchte ich fragen wie ich da vielleicht was sagen oder machen könnte, wo sie sich einerseits nicht angegriffen fühlen, aber andererseits der Nachwuchs zu Hause zu mehr gesprochener Sprache bzw. Interaktion kommt. Es fehlt leider an diesem natürlichen "mit Sprache sein Tun begleiten".
Ich habe an geeignetes Spielmaterial gedacht (habt ihr Ideen?), an gemeinsame Aktivitäten und an Austausch über mögliche Spiele/Interaktion die ich so zu Hause mache. Oder lieber doch nichts "anregen"?

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Hi,
hier ist der hier bei Urbia sehr beliebte Begriff „übergriffig“ mal sehr passend.
Woher hast du denn die genauen Einblicke, dass sie zu Hause stumm wie die Fische hocken? Es gibt ja introvertierte Menschen, die sind im Umgang mit anderen schnell überfordert, ziehen sich zurück und sind dann sehr still. In den eigenen vier Wänden untereinander aber nicht.
Problematisch finde ich auch, dass du davon ausgehst, dass die Eltern sich nicht mit der Sprachentwicklung eines Kindes auseinandersetzen und nichts über deren Förderung wissen. Sehr ruhig im Umgang mit anderen heißt ja nicht automatisch, dass sie doof sind.😉
Nee, ich finde, du würdest da sehr über‘s Ziel hinausschießen. Es sei denn, du bist vom Fach und so nahe an dieser Familie dran, dass du sehr dezidierte Einblicke hast.

vlg tina

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Weißt du denn sicher, wie diese Familie ist, wenn sie unter sich ist? Vielleicht sprechen sie dann eh mehr. Manche Menschen sind einfach in größeren Runden eher ruhig und introvertiert. Das heißt noch nicht automatisch, dass sie mit dem Kind nichts reden.

Spielmaterial alleine wird wahrscheinlich nicht viel bringen für die Sprachentwicklung.

Liegt dir das Kind am Herzen und stehst du ihm nahe? Es ist ja offenbar Verwandtschaft von dir, wer bist du zu dem Kind (Tante, Patin,…)?

Ich würde dir empfehlen, nicht die Eltern und ihren Erziehungsstil zu kritisieren, das kann sehr nach hinten losgehen. Sondern, wenn dir das Kind am Herzen liegt und alle Beteiligten einverstanden sind, regelmäßig Zeit mit dem Kind zu verbringen und dabei so mit ihm umzugehen, wie du es für gut hältst (zB sein Tun mit Sprache begleiten, Sprachspiele usw.). Kinder profitieren enorm davon, zusätzlich zu den Eltern weitere liebende, engagierte Bezugspersonen zu haben.

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Hallo,
Ideen habe ich nicht, aber zB unser Kinderarzt hat mich bei der U gefragt wieviel wir zuhause reden und das wir uns bemühen sollen alles zu benennen was gerade gemacht wird oder einfach reden sollen. Ich hab natürlich wahrheitsgemäß geantwortet das ich sehr ruhig bin daheim und ja unser Kind hat später angefangen zu reden und die Aussprache wird jetzt viel deutlicher. Seit der Kita gehts wahnsinnig bergauf 🤣
Keine Ahnung, ich gehe von mir jetzt aus und würde denken das der KiA schon etwas dazu sagen wird wenn es ein Defizit gibt und mich nicht sonderlich einmischen in das Innenleben der Familie 😅
Außer es gäbe deutliche, sichtbare Anzeichen von Vernachlässigung, aber das lese ich hier jetzt nicht heraus.

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Schwierige Frage.

Gibt es wirklich Anzeichen, dass das ruhige Temperament der Eltern in diesem Fall zu Problemen mit der Sprachentwicklung führt? Bist du dir da sicher? Hast du da nen fachlichen Background? Bei 2-Jährigen ist die Spanne, was normal ist und was nicht, sehr groß. Auch, und gerade, was die Sprache betrifft.
Daher würde ich wahrscheinlich erstmal beobachten. Geht das Kind in eine Kita? Dann haben da eh die Erzieher:innen nen Blick drauf.

Ansonsten kommt es auch ganz stark auf euer Verhältnis zueinander an. Nur wenn das gut und wohlwollend ist, ergibt es überhaupt Sinn, etwas anzuregen. Selbst bei nem guten Verhältnis kann es natürlich trotzdem sein, dass sich gekränkt fühlen und das eure Beziehung zueinander strapaziert.

Ich glaube, ich würde sowas den Fachleuten überlassen, die das Kind betreuen - wenn es nicht gerade Kita-frei bis zur Schule sein soll.

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Ich würde dann zu den zukünftigen Gelegenheiten Audio Geschenke machen. Weißt du ob das Kind einen kleinen CD Player hat und Lieder abgespielt werden oder den Eltern tatsächlich bald schon eine Toniebox empfehlen. Da gibt es ja nicht nur Geschichten sondern auch Musik. Dann ein TipToi Stift mit Buch. Das ist am Anfang noch etwas schwer aber du kannst dem Kleinen ja erklären wie er/sie die Funktionen anklicken kann.

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Nur weil sie in Gesellschaft wenig sprechen bedeutet es doch nicht dass sie Zuhause auch so ruhig sind. Misch dich doch bitte nicht ein.

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Und du glaubst die andere Familie will Hilfe? Seit ihr so eng befreundet?
Und mit 2 vermutest du schon eine Sprachentwicklungsverzögerung? Und wieso glaubst du dich in der Position das beurteilen zu können? Und was ist an ruhig schlecht?

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Ich würde mich da auch zurück halten sofern du keinen fachlichen Background hast. Wenn das Kind in U-Untersuchungen oder in der Kita sprachlich auffällig ist, wird das sicher erkannt.

Ich habe mein Kind auch nie ständig vollgequatscht oder mein „Tun sprachlich begleitet“, nur viel vorgelesen und trotzdem ist sie sprachlich immer gut dabei gewesen

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Genauso war das bei uns auch. Insbesondere beim ersten Kind, trotzdem gab es nie ein Problem und er hatte mir vier einen tollen Wortschatz. Bei der kleinen wurde durch den großen Bruder schon mehr gesprochen zu Hause, aber schneller und besser selbst gesprochen hat sie deshalb nicht.

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Und du glaubst das beurteilen zu können, weil?!?

Was ist an ruhig denn so schlimm? Ist jemand nicht so ruhig, wird sofort ADHS gebrüllt, ist jemand ruhig beeinflusst das eine Sprachentwicklungsverzögerung?!

Wieviel und wie gut MUSS denn ein zweijähriges Kind sprechen können?