Hallo. Irgendwie läuft bei mir alles schief. Als Kind hatte ich keine gute Kindheit und bin irgendwann im Heim gelandet. Was für andere selbstverständlich ist, wie Ausbildung und eigenes Geld verdienen (bin in einer Hartz 4 Familie aufgewachsen), mussten ich mir hart erarbeiten. War Jahrelang in Aushilfsjob, da ich Geld verdienen musste, weil ich schon früh eine eigene Wohnung hatte/brauchte und hab verspätet doch noch eine Ausbildung gemacht. Während der Ausbildung wurde meine Tochter chronisch krank und die Ausbildung stand deshalb auf der Kippe und musste verlängert werden. Dann konnte ich die Ausbildung doch noch beenden und hatte einen sicheren Arbeitsplatz. Dann kam meine andere Tochter zur Welt. Sie hat so gut wie nur geschrien und selbst Fachpersonal (Kinderarzt, Hebamme, Schreiambulanz) war überfragt. Als es mit 1,5 Jahren langsam besser wurde, ging es mir plötzlich gesundheitlich schlecht. Zwischendurch habe ich noch erfahren, dass mein Vater schwer krank ist. Dann gab es mal ganze 1,5 Monate in denen halbwegs alles glatt läuft. Ich war glücklich mit meinem Mann und den Kindern und habe meinen wiedereinstieg im Job geplant und nun von heute auf morgen Alleinerziehende Mama von 3 Kinden, ohne Einkommen und ohne familiäre Unterstützung. Wie ich meinem Job alleine mit Kindern (davon eins chronisch krank und eins dauerkrank) managen soll weiß ich noch nicht. Auch nicht wie es finanziell weitergeht. Gesundheitlich geht es mir auch durch den fangen Stress wieder schlechter. Und ständig diese Frage warum ich? Andere haben eine tolle Kindheit und haben später auch eine heile Familie. Warum ist mir nicht mal eins von beiden gegönnt?
Warum muss ich immer kämpfen?
Oh weh, fühl dich gedrückt! Ich bewundere deine Stärke und dass du es schaffst, dich immer wieder aufzuraffen. Und es tut mir Leid, dass es dich irgendwie immer erwischt hat. Das Leben ist nicht fair, ich glaube, es bringt nichts, da nach dem warum zu fragen, so hart es auch ist.
Oje fühl dich gedrückt. Wende dich doch mal an die Rita Schwestern oder familienstützpunkt vielleicht können die dir helfen.
Liebe TE, auch von mir zuerst eine ganz feste Umarmung, wenn du magst. Du bist wie es aussieht wahrlich nicht auf Rosen gebettet. Warum? Darauf gibt es keine Antwort. Such dir Hilfe, wo immer du die bekommen kannst. Beratung, Familienunterstützung, vielleicht auch Therapie. Du hast schon so viel geschafft. Und du wirst auch jetzt gute Wege finden. Das andere einfach so in ihren goldenen Blasen schweben dürfen und du nicht - ja, ich kann verstehen, dass du das ungerecht findest. Finde ich ja auch, von goldener Bubbel hier keine Spur. Ich habe viel durchgemacht und viel gelernt. Ich bin stolz auf mich. Das darfst du auch sein. Lass dir nix sagen. Alles Gute dir!
Nun ja, wichtig wäre gewesen, zuerst eine solide Basis durch eine gute Ausbildung zu schaffen und erst dann eine Familie zu gründen. Dies auch nur, wenn eine stabile, harmonische, langjährige Partnerschaft besteht und die finanziellen Verhältnisse einwandfrei sind. Die Anzahl Kinder sollten mit den vorhandenen Ressourcen auch unter erschwerten Bedingungen (Krankheit o.ä.) „bewältigt“ werden können. Das bedeutet aber, nicht alles sofort haben zu können, sondern zuerst einmal viel Energie in die persönliche Festigung zu investieren. Du hast einen anderen Weg gewählt und trägst jetzt dafür die Konsequenzen. Du kannst dich ab jetzt darauf konzentrieren, für deine Kinder stabile Verhältnisse zu schaffen.
Ich weiß was Du meinst, aber gerade Menschen mit Erfahrungen wie die TE wollen eine Familie gründen, da ihnen der sichere Halt der Ursprungsfamilie fehlt. Ich kenne durchaus auch andere Biographien, bei denen die Lebensplanung nicht geklappt hat wie gewünscht, trotz "besserer" Startbedingungen
Oh jaaaa, klingt gut - von der sicheren Warte einer guten warmen Herkunftsfamilie heraus.Hatte die TE aber nicht - nichts und niemand hatte sie, nicht alle Heime sind gut. Ja es gibt die tollen Karrieren aus Heimen heraus, gibts auch aus unserem Kinderdorf heraus - aber es kommt IMMER drauf an, ob wenigstens ein bisschen Nestwärme als Kind da war für die Stabilität. Ich kenne aus 40 Jahren etliche Kinder und Erwachsene aus unserem Kinderdorf, bin im Förderkreis - und kenne mich wirklich ein bisschen aus. Kinder aus vollkommen zerrütteten Familien kennen keine Stabilität und Selbstvertrauen oder gar Lebensplanung
Ja da kriegen einige viel zu schnell Kinder, weil sie eine eigene Familie haben wollen. Dass das nicht gut ist, wissen Du und ich - haben aber absolut nicht das Recht, das zu werten oder gar zu verurteilen!
Woher bitteschön soll die TE Stabilität und Stärke her bekommen bei DEM Aufwachsen??
Sie braucht nun Hilfe und Begleitung, die Anlaufstellen habe ich ihr genannt.
Gruß Moni
Bitte geh zu einer Beratungsstelle der Caritas, von pro familia oder egal, von welchem Träger. Dir kann ganz sicher geholfen werden. Auch das Jugendamt ist entgegen seines oft propagierten Rufs dazu da, Dir zu helfen, was auch die Kinder betrifft.
Ich bin jemand, dem es auch schon so richtig Schei*e im Leben ging, zu Zeiten, wo einem noch niemand half.
Heute ist das anders, Gottseidank. Du bist nicht alleine, bitte ruf notfalls auch hier an:
0800 111 0 111 Telefonseelsorge, sie nennen Dir gerne Anlaufstellen in Deiner Nähe, wo Du hin kannst - und hören Dir auch zu!
Du bist stark, sonst wärest Du nicht so weit, wie Du bist - Deine Kinder und Du schaffen auch die nächste Hürde, aber anrufen musst Du, nichts aufschieben bitte.
Liebe Grüße von Moni
Das ist nur dein Blickwinkel. Ich glaube die meisten Menschen führen und führten kein perfektes Leben und fast alle die ich kenne haben ihr Päckchen zu tragen, ob alkoholkranke, narzistische oder verstorbene Elternteile oder andere Schicksale. Auch in Partnerschaften zu Hause läuft bei einigen nicht alles rund.
In meinem Freundeskreis hat jeder seine Geschichte und viele hatten es nicht leicht.
Hallo fühl dich ganz doll gedrückt. Las dir nichts sage deine Kinder sind ein tolles Geschenk und es ist toll was du alles geschafft hast. Mein Tipp wäre noch dir einen Anwalt zu suchen wenn ihr verheiratet seid steht dir erstmal Trennungsunterhalt zu. Sind deine Kinder den betreut? Durch Kita oder Grippe?
Das wäre die erste Voraussetzung um eigenes Geld zu verdienen. Mache dir einen Termin bei einer Beratungsstelle und einem Anwalt damit du schnell weißt was dir an Hilfen zusteht. Dan kümmere dich in Ruhe um eine Betreung für deine Kinder und dann kannst du deinen widereinstig in den Job planen. Es kommt ja auch immer auf den Job an zu welchen Zeiten kannst du arbeiten kann der Vater die Kinder betreuen wenn du arbeiten würdest. Aber wie gesagt man einen Schritt nach dem anderen. Du hast so viel geschafft das schaffst du auch! Frag dich nicht warum das lähmt dich nur, das habe ich schnell gelernt. Schaue dir immer wider an was du schon alles geschafft hast und dann machst du schön einen Schritt nach dem anderen. Lg
Hallo,
du hattest / hast viel zu tragen im Leben, das stimmt wohl. Und ja, Du hast vielleicht nicht die besten Startbedingungen im Leben gehabt. Das tut mir alles sehr leid für Dich.
Jedoch ist es Dein Leben und es hat Dich in gewisser Weise geprägt. Du hast schon viel geschafft, eine Ausbildung ist super wichtig, das merkst Du ja selbst.
Ich glaube Dir gern, dass es frustrierend ist, immer wieder eins vor den Bug zu bekommen, aber das Leben ist auch für andere, die es aus der Ferne betrachtet leichter haben, sicher kein Zuckerschlecken.
Meine Schwester ist plötzlich gestorben als sie 17 war, mein Mann hatte in jungen Jahren eine lebensbedrohliche Krankheit, von der er sich nie wieder richtig erholt hat, mein Stiefvater hat Demenz, ich komme aus einem bildungsfernen Elternhaus... Das ist jetzt nur eine Aufzählung aus MEINEM Leben. Liest sich so zusammengefasst auch Mist, aber trotz allem habe ich viel Gutes im Leben erfahren und DAS weiß ich doppelt und dreifach zu schätzen.
Meine Kinder, meine Freunde, mein Garten, meine Erinnerungen an viele schöne Begebenheiten. Das gibt mir Kraft.
Natürlich bist Du jetzt aufgrund der Trennung überfordert, aber hole Dir Hilfe, Unterhaltsvorschuss, sonstige Zuschüsse, knüpfe Freundschaften enger, die Dir und den Kindern gut tun, rede mit Deinem Arbeitgeber, was kurzfristig möglich wäre...
Konzentriere Dich vor allem auf Dich selbst und sieh nach vorn. Der Lebensweg geht nie grade aus.
Alles Gute und LG
NoName2