Taufe persönliche oder unpersönliche Zeremonie?

Hallo zusammen,

wir haben eine kleine Tochter und hatten eigentlich überlegt sie evangelisch taufen zu lassen. Die Paten haben wir auch schon gefragt. Wir wohnen in einer sehr großen Großstadt, ich komme eigentlich aus einer ländlichen Region. Nun haben wir unsere Gemeinde kontaktiert um die Taufe zu besprechen und mir wurde mitgeteilt, dass sie einen Tauf-Gottesdienst anbieten zu den man sich anschließen kann und dann wird sie da mit vielen anderen mitgetauft. Wir sollen nur den Taufspruch liefern. Ich fand das sehr unpersönlich und kenne das so überhaupt nicht. Ich habe drei Patenkinder und bei allen gab es eine persönliche Taufe, die Paten haben Fürbitten geschrieben und vorgelesen, die Taufkerze angezündet, es gab musikalische Beiträge aus der Familie ect. Also ein schönes, sehr persönliches Fest für den Täufling zur Aufnahme in die Gemeinschaft.

Wir haben dann die ehemalige Gemeinde meines Mannes am Stadtrand kontaktiert und dort nachgefragt. Die waren auch nicht so richtig begeistert, würden aber evtl. auch eine individuelle Taufe machen und auch an einem Samstag (meine Familie muss 800 km anreisen und könnte am Fest nach einer Sonntags-Taufe nicht teilnehmen). Aber die Pfarrerin hat wohl keinen Termin frei in den zwei Monaten, die wir genannt hatten.

Also dachten wir schon "ok, dann halt eine unpersönliche Massenveranstaltung bei unserer Gemeinde" und wollten abends zur Öffnungszeit in die Kirche gehen um sie kennenzulernen. Ich beeile mich, laufe trotz schmerzendem Beckenboden schnell, damit wir rechtzeitig sind. Dann stehen wir vor verschlossenen Türen.

Ich finde das alles ehrlich gesagt etwas abstoßend von der Kirche oder zumindest wenig einladend. Ehrlich gesagt würde ich ja denken die Kirche freut sich wenn heutzutage noch jemand sein Kind taufen lassen möchte. Für uns war das auch keine Selbstverständlichkeit und nun zweifle ich ehrlich gesagt an der Taufe und meiner eigenen Mitgliedschaft.

Ich hätte auch nichts dagegen wenn es etwas kosten würde einen eigenen Gottesdienst an einen Samstag zu machen, das ist bei einem meiner Patenkinder auch so. Aber einfach null Bereitschaft, Entgegenkommen, dass es wenigstens nicht so viele Täuflinge sind o.ä. Die Kirche ist der Meinung, dass es ja eine Aufnahme in die Gemeinschaft ist und deshalb sollte es so sein. Ich sehe das grundsätzlich auch als Aufnahme in die Gemeinschaft aber für mich ist es die Aufnahme in die Gemeinschaft, die sie auch ihr Leben begleiten wird: Familie, Paten, Freunde. Für mich wird das geschmälert wenn sich unsere Familie zwischen hunderten Leuten verliert und die anderen Unbekannten wird sie wohl nie wieder sehen. Jetzt fragen mein Mann und ich uns ob wir sie aus den falschen Gründen taufen lassen möchten. Selbst wenn wir uns in der Kirche wie wir sie kannten wohl gefühlt haben, wenn das jetzt nicht mehr so ist, dann ist es vielleicht nicht die richtige Gemeinschaft für uns.
Wir haben aber auch die Paten schon gefragt und müssten dann absagen. Vielleicht machen wir ein Baby Willkommensfest und feiern, dass sie unserer Gemeinschaft betritt... Aber das ist so unbekannt und vielleicht finden Leute das komisch. Oder wir lassen sie in der Massenveranstaltung taufen und es wird halt nichts besonderes.

Ich weiß gerade nicht so recht wie wir es machen sollen und würde mich über eure Erfahrungen freuen.
Wie läuft eine Taufe bei euch ab? Persönlich mit einbinden der Familien oder auch unpersönlich mit anderen Täuflingen?
Wie würdet ihr stattdessen ein Willkommensfest finden?

Danke fürs lesen und eure Erfahrungen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich möchte kurz eine mögliche Sicht von Seiten der Kirchen Gemeinde mit einbringen. Leider ist es heute häufig so, dass Eltern ihre Kinder taufen lassen, weil man es eben so macht, ein schönes Fest und Paten haben möchte. Teilweise ist ein Elternteil aus der Kirche ausgetreten. Eltern gehen kaum zu Gottesdiensten und auch mit getauftem Kind maximal zu den Feiertagen.
Die Kirchen müssen immer mehr Einsparungen umsetzen, um gerade in kleinen Gemeinden zu überleben. Für jeden Täufling ein eigener Gottesdienst ist da oft nicht möglich. Manche Gemeinden geben sich trotzdem viel Mühe mit einem Vorbereitungskurs für die Taufe und freuen sich über Beiträge der Eltern/Familien zum Gottesdienst. Das alles muss jedoch organisiert werden. Sowas kostet Zeit und wenn es keine Personen gibt, die sich darum kümmern (oft gestützt durch ehrenamtliche Mitglieder), dann gibt es nur das Standardprogramm.
Wenn es dich stört, freut sich die Gemeinde sicherlich, wenn du dies in Zukunft unterstützt. Nur so kann man was ändern. Für deinen Fall wäre ein Kontakt direkt zum Pfarrer möglich. Sicherlich wäre mehr Individualität möglich, wenn du dich bzw. Deine Familie engagierst. Erwarte nur nicht, dass es die Kirchengemeinde macht. Vor allem nicht für ein inaktives Mitglied. Dafür fehlen leider einfach häufig die Ressourcen.

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Ich finde deine Text sehr schön und sachlich. Und er trifft es sehr sehr gut.
So ist es nämlich leider. Die Kirche soll bitte machen, aber am kirchlichen Alltag in der Gemeinde möchten die meisten dann nicht teilhaben. Und nein, Kirchensteuer reicht da nicht.
Gemeinden leben durch die Gemeinschaft. Soziale wie auch kulturelle. Wenn ich sehe, was unsere Gemeinde alles auf die Beine stellt, um zu helfen, finde ich es sehr traurig, dass sich wenig daran beteiligen, aber so viele profitieren wollen.

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Vielen Dank für diese Perspektive. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich kenne es so halt nicht, darum die Frage. Ich habe im Gespräch direkt angeboten, dass wir uns einbringen und die Gemeinde unterstützen würden. Es wurde abgelehnt. Sie wünschen nur den Taufspruch und wollen wissen welches Gebäude wir möchten. Auch der direkte Kontakt zum Pfarrer war nicht gewünscht. Kann ich auch nachvollziehen wenn sie viel zu tun haben. Nur einladend ist es für uns dann nicht und führt auch nicht zu unserer Beteiligung.

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Bei uns liefen beide evangelischen Taufen so ab:

Mehrere Kinder (beim Großen 2, beim Kleinen 3) werde im normalen Sonntagsgottesdienst getauft.

Im Vorhinein gibt es ein Taufgespräch mit dem Pastor und allen beteiligten Familien und ggf Paten.
Die Familien kümmern sich um die jeweilige Taufkerze und den Taufspruch. Beim Gespräch schlägt der Pastor noch Lieder vor, man darf aber auch noch Wünsche äußern, damit müssen aber alle einverstanden sein.

Die Taufe selbst ist dann für jedes Kind. Also eine Familie tritt vor ans Taufbecken, ein Pate ließt den Taufspruch, der andere zündet die Kerze an oder hält das Kind. Ältere Gwschwister bringen auch ihre Taufkerzen mit und dürfen die dann an denen der Kleinen Geschwister nochmal anzünden. Danach ist die nächste Familie dran. Wenn alle Kids getauft sind, werden alle Paten nach vorne geholt und werden gesegnet und dann noch alle Eltern und die werden auch gesegnet. Die Taufkerzen brennen dann alle den ganzen Gottesdienst über.
Nach dem Taufteil gehen die Kids in den Spielraum im Turm. Dorthin wird die Predigt in Wort und Ton übertragen für die "Betreuer", also Eltern und/oder Paten.

Fürbitten hält bei uns der Kirchenvorstand nochmal jeweils eine ganz persönlich für jeden Täufling, jeweils eine persönliche für jede Familie und dann noch die "üblichen".

Es ist also ein Gemisch aus persönlichem und "Sammel-"Gottesdienst.

Danach waren wir nebenan im Gasthof Mittagessen und hatten dann noch Kaffee und Kuchen bei uns auf der Terrasse. Danach waren alle Kinder fix und fertig...


Macht euch doch vielleicht einfach noch etwas vertrauter mit eurer Gemeinde. Besucht mal den Gottesdienst oder andere Angebote. Jetzt zu Himmelfahrt und Pfingsten werden doch oft ganz besondere Dinge geboten. Nehmt teil, seid Teil der Gemeinschaft und lernt euch gegenseitig kennen.
Ihr könntet eure Tochter auch taufen lassen und dann am Wochenende darauf samstags noch eine Feier machen.

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Vielen Dank für den Einblick. 🤗 Mit der Gemeinde vertrauter machen haben wir gestern versucht. Beim Telefonat mit dem Gemeindebüro wurde mir gesagt ich solle einfach auf der Webseite schauen was angeboten wird und hingehen. Darum war ich auch so enttäuscht als wir entgegen der Ankündig vor verschlossener Tür standen. Naja wir versuchen es nochmal aber den ersten und zweiten Eindruck finden wir bisher leider nicht einladend. Vielleicht sind ja alle guten Dinge drei. 😉

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Hallo

bei uns war es unterschiedlich.

Der erste Pastor hat nur an bestimmten Tagen getauft und es musste zur normalen Gottesdienstzeit sein. Der Sinn der Taufe ist ja auch das das Kind in die Gemeinde aufgenommen wird und nicht das es ein schönes Fest ist.

Bei Kind 3 war es auf einem Samstag, erste Aussage war auch nur unser Kind wird getauft aber nachher waren es 5 Kinder. Es war individuell aber im normalen Gottesdienst fanden wir es schön.

Das andere war eher ein Event

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Das ist ja genau der Punkt. Die Gemeinde definiert die Gemeinschaft in die das Kind aufgenommen werden soll anders als wir. Darum zweifeln wir jetzt ob eine Taufe das richtige für uns ist. Ich kenne es aus meiner Heimat halt anders und mein Mann auch. Aber vielleicht sind das Ausnahmen.

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Dann lass es und lass dein Kind später entscheiden.

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Guten Morgen,
ich würde das Angebot der Heimatgemeinde deines Mannes für einen individuellen Taufgottesdienst annehmen und zeitlich flexibler sein. Wieso muss die Taufe in deinen zwei Monaten stattfinden? Ich würde dann eben einen späteren Termin nehmen. Es ist doch egal , ob der Täufling z.B. 4 Monate oder 10 Monate alt ist.
Wir haben unser Kind in der Heimatgemeinde meines Mannes katholisch taufen lassen, da wir in unserem Wohnort damals noch fremd waren und in meiner Heimatgemeinde schon kirchlich geheiratet hatten. Es wurde ausser unserem Kind noch ein weiteres Kind getauft. Wir mussten auch die Fürbitten, Lieder, Programmheft etc selber gestalten. Es war viel Arbeit, aber hat sich gelohnt.
LG Gerbera

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Da hast du natürlich vollkommen recht. Die zwei Monate hatten wir mit den Paten und der Familie abgestimmt. Die sind aber natürlich nicht in Stein gemeißelt. Die Heimatgemeinde meines Mannes war halt nur auch nicht allzu begeistert von unserem Wunsch, es scheint dort auch nicht üblich zu sein. Sie wollte uns auch die Taufe "mit ganz vielen Täuflingen" wie sie es formuliert hat schmackhaft machen. Daher wollte ich auch nicht weiter nerven und ihnen Umstände bereiten als sie keine Termine hatten. Aber da können wir nochmal nachfragen.
Die Arbeit der Vorbereitung würden wir natürlich sehr gerne machen und hatten damit auch eigentlich schon fest gerechnet. Ich war regelrecht enttäuscht als es hieß wir sollen nur den Taufspruch liefern und sonstige Beiträge sind nicht erwünscht. Die Frau eines Paten hatte uns zB schon angeboten, dass sie gerne singen würde. Sie kennt auch nur persönliche Taufen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich würde nur grob die Daten mit der Familie abstimmen wann es gar nicht geht.

Wir haben unsere Taufe wegen Corona damals um 1 Jahr verschoben, aber die Paten waren schon längst gefragt.
Letztendlich gibt es bei uns einen festgelegten Taufsonntag und wir hatten Glück, dass die Bitte nach unserem Wunschdatum (unser Hochzeitstag) berücksichtigt werden konnte. Haben das aber auch schon Monate vorher mit der Gemeinde abgeklärt.
Es wurde eine Doppeltaufe und im Vorfeld haben wir mit der anderen Familie telefoniert. Die andere Mutter wollte unbedingt selbst mit ihrem Chor singen und wir hatten nichts dagegen. Bei den Fürbitten haben wir uns die Themen aufgeteilt. Wir hatten dafür eine Fotografin, die auch von der anderen Seite ein paar Fotos machte.
Letztendlich ist immer die Frage was man aus der Situation macht und die Feier danach ist dann ja für das Taufkind persönlich gestaltet.

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Die letzte Taufe, bei der ich eingeladen war, war eine wunderschöne persönliche Taufe ohne weitere Kinder. Es war aber die katholische Kirche, keine Ahnung, ob sie es anders machen. Eine Massentaufe hätte ich auch nicht schön gefunden. Man macht ja auch keine Massenhochzeit oder Massenbeerdigung.

Bearbeitet von -Destiny-
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Kirchlich sind es aber verschiedene Anlässe und Bedeutungen.

Aber z. B in Gebieten wo wenig Leute katholisch sind und auch immer weniger Kinder getauft werden sind es einzeltaufen.

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Eigentlich war es in einer Gegend, wo die meisten traditionell katholisch sind.

Bearbeitet von -Destiny-
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Hallo!

Das ist mittlerweile anscheinend total verschieden. Aus meiner Heimatgemeinde kenne ich es auch nur so, wie Du es beschrieben hast. Persönliche Taufen, nette, schöne Feiern. Durchaus im Rahmen eines normalen Sonntagsgottesdienstes, also die übrige Gemeinde ist schon anwesend, aber trotzdem individuell gestaltet. Lieder selbst aussuchen, etwas vortragen usw. Auch von meinen Patenkindern kenne ich das so. Da gab es auch mal eine Samstagstaufe nur mit den eingeladenen Gästen.
In dem Ort, in dem ich jetzt lebe ist es hingegen leider so, wie Du es aus der Stadtgemeinde beschreibst. Eine "Massenveranstaltung". Ich setze das mal in Anführungszeichen, weil wir als evangelische Christen in einer ansonsten ausnahmslos katholischen Gegend absolut in der Unterzahl sind und so viele evangelische Kinder nicht geboren werden. Aber es werden dann schon meistens zwei, drei Kinder bei einem Taufgottesdienst getauft. Alle paar Monate mal.
Schön finde ich das auch nicht. Ich denke das ist einfach sich verändernden Strukturen und der Organsisation geschuldet. Und ja, auch die Kirche hat Personalmangel.

Am Ende müsst Ihr entscheiden, was Euch da wichtig ist. Ein Willkommensfest ist zwar schön, aber dann ist das Kind ja nicht getauft und auch kein Mitglied der Kirchengemeinde. Wenn Euch das Kirchenthema ohnehin nicht wichtig ist, würde ich grundsätzlich immer auf eine Taufe verzichten.
Wenn Euch aber die Taufe und die Aufnahme in die Gemeinde etwas bedeutet, macht ein Willkommensfest keinen Sinn. ;-)
Außer, das es halt ein schönes Fest ist.
Das schöne Fest könnt Ihr aber auch bei der Gemeinschaftstaufe haben. Das Ritual selbst findet statt, Ihr seid alle dabei und mit der Familie gefeiert wird dann ja schön im Anschluss im Restaurant oder bei der Gartenparty oder... Da kann man dann ja auch noch etwas stattfinden lassen z.B. von den Paten usw.

Liebe Grüße

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Vielen Dank für deine Einblicke. Da hast du wohl recht, auch die Kirche hat Personalprobleme. 2-3 Täuflinge wäre ja ok und auch in unserer Gemeinde sicher möglich wenn sie mehrere Termine anbieten würden. Aber das möchte unsere Gemeinde scheinbar nicht.

Das ist genau unser Problem mit dem Willkommensfest. Es hat für uns keine Bedeutung und wir tendieren eher dazu keine Taufe zu machen.
Es war nur eine Idee weil sie sicher enttäuscht sind wenn sie doch keine Paten werden.

Beim anschließenden Fest noch etwas für den Täufling zu machen und die Paten zu würdigen ist auch eine gute Idee, darauf bin ich noch nicht gekommen. Danke. :)

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Bei uns (auch evangelisch, auch Großstadt) war die Gemeinde total nett. Es gab die Möglichkeit das im sonntagsgottesdienst mit zu machen, oder einen eigenen Gottesdienst zu veranstalten. Wir haben letzteres gewählt. Terminfindung hat 3-4 Monate gedauert, aber wir hatten es auch nicht eilig. Musste ja Kirche, Paten und Pfarrerin frei sein. Die Kirche hat sich auch um einen Organisten gekümmert. Gezahlt haben wir nichts (nur anschließend was gespendet, aber das konnte die Gemeinde vorher ja nicht wissen).

Tut mir leid, dass ihr so negative Erfahrungen hattet, könnt ihr nicht ein Gespräch mit einem Pfarrer vereinbaren?

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Das hört sich schön an und freut mich, dass es das scheinbar auch in der Großstadt noch gibt. Es scheint ja sehr individuell zu sein.

Ein Gespräch mit dem Pfarrer wurde abgelehnt. Es gibt mehrere Kirchen in unserer Gemeinde und wir sollten uns das Gebäude aussuchen. Ich meinte für mich wäre der Pfarrer relevanter aber sie möchten nur das Gebäude wissen und wir sollen einen Taufspruch schicken. Leider sehr unpersönlich.

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Oh wahnsinnig schlechte Situation… taufspruch schicken… unsere Pfarrerin hat uns bei der Rundung geholfen und alles mögliche. Ihr könnt auch Pfarrer aus anderen Gemeinden nehmen, falls es jemanden gibt, den ihr kennt und besser findet. Fühl dich mal gedrückt

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Ihr habt euch früher in der Gemeinde wohl gefühlt, was ist jetzt? Anscheinend kennt ihr eure "aktuell" Gemeinde ja nicht mal oder habe ich es falsche verstanden? Wieviel habt ihr mit der Kirsch oder dem Glauben am Hut?

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Wenn man umzieht kennt man seine neue Gemeinde halt noch nicht. 🤦 Darum auch die Frage in der ehemaligen Gemeinde meines Mannes zu der seine Familie eine gute Beziehung hat und die wohl auch deshalb etwas mehr Bereitschaft zeigen.

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Es ist tatsächlich nicht mehr üblich eine individuelle taufe zu machen. Die PfarrerInnen haben so schon wahnsinnig viel zu tun, da sie ja meist nicht nur eine Gemeinde abdecken.
Wir haben unsere Kinder auch in dem normalen Gottesdienst taufen lassen, es war der Ostergottesdienst.
Da wir ein kleines Dorf auf dem platten Land sind waren es die einzigen Täuflinge. Auch wenn es mehrere Kinder gewesen wären, wäre es zauberhaft gewesen. Es wird trotzdem auf die einzelnen Täuflinge eingegangen.
Kirche hat sich verändert, auch die Arbeitsbedingungen für PfarrerInnen und Gemeindearbeiter haben sich geändert, das sollte man akzeptieren und es sich dennoch schön machen.

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Vielen Dank für deine Einblicke. Interessant zu hören, dass es auch ländliche Gegenden gibt in denen das so ist. Es hat uns nur sehr überrascht weil wir es anders kennen. Individuell wird bei unserer Gemeinde allerdings nichts außer der Taufspruch. Dazu werden es zu viele Täuflinge sein. Da hast du aber natürlich recht, es hat sich alles verändert und das muss man akzeptieren wenn die neue Gemeinde dazu gehört.