Kurz zu mir 6 Jähriger Sohn, verheiratet seit 12 Jahren. Ich kenne meinen Mann seit 23 Jahren. Seit ein paar Monaten habe ich immer wieder das Gefühl, dass ich alles falsch mache. Ich gehe 30 Stunden arbeiten mein Mann 40 Stunden. Ich mache alles rund um Kind/ Hund weitgehend alleine. Brauche ich ihn Mal muss ich ihm alles schriftlich schicken, sonst heißt es hast du mir nicht gesagt. Schreibe dann ein E- Mail in die Arbeit. Ich erinnere ihn auch dann einen Tag vorher.. so passt ihm nicht.. " Brauchst mich nicht erinnern hab's eh im Kalender stehen" erinnere ich nicht, wurde der Termin auch schon mal vergessen. Warum hast du mich nicht erinnert.. Oder ich schreibe dem Kika: Kind kommt am Dienstag nicht in den Kindergarten, weil wir am Vormittag einen Termin haben der länger dauert, also kann unser Sohn auch danach bei mir ins Home Office kommen, da ist er eh brav. Alles abgesprochen, was sagt mein Mann dann warum geht der nicht in den Kindergarten? Wohlgemerkt er hat eh keine Arbeit mit unserem Sohn... Irgendwie untergräbt er mich ständig.. Seine Arbeit ist ohnehin viel wichtiger als meine.. Er kann 2 mal die Woche ins Home Office, er ist aber max. 1 Tag zu Hause. Ich muss halt dann schauen wie ich das mit Hund und Kind und Arbeit hinkriege.. Voraussetzungen für den Hund war eigentlich, dass er auch zwei Tage Home Office macht.. Oder er stösst sich daran wie lange ich im Bad/ WC brauche, wohlgemerkt es handelt sich bei mir um weniger als 5 Minuten die ich brauche. Nach ihm schreit kein Hahn wenn er mit der Zeitung im Badezimmer verschwindet.. Viele meiner Handlungen werden im Nachhinein kritisiert.. Ich muss sagen es nervt schön langsam.. Wenn ich ihm sage, dass er ständig untergräbt/ kritisiert sagt er immer das bilde ich mir ein, das war nicht so gemeint.. ich glaube er merkt das gar nicht.. wie gehe ich damit um? Früher war mir das eher egal, aber im Moment stört es mich wirklich, Wie wird man da weniger sensibel?
Ich mache alles falsch
Also ich persönlich finde du solltest nicht weniger sensibel werden, sondern dringend mit deinem Mann eine Lösung finden.
Hört sich doch schon alles sehr ungleich an von der Verteilung der Aufgaben bei euch.
Würde nochmal in Ruhe das Gespräch suchen und klären, was ihr zuvor vereinbart habt (wie zB homeoffice & Hund) und dann vllt nur für euch schriftlich festhalten wie ihr es in Zukunft etwas gerechter aufteilen könnt.
Jeder soll seine Sicht der Dinge schildern, aber egal wie denke allzu lange sollte das so nicht mehr laufen wie es jetzt ist, wenn es vor allem anders möglich wäre.
Alles gute! :)
Wenn es schon immer so war, dann ist es nicht leicht, etwas zu ändern. Aber definitiv machbar, wenn beide (!) die Beziehung aufrechterhalten wollen und dafür Arbeit investieren.
Dein Mann muss das Problem verstehen. Vielleicht geht das, indem ihr eine Paarberatung wahrnehmt oder ein moderiertes Gespräch führt.
Wenn dein Mann dafür offen ist und anerkennt, dass es für dich so nicht weiter tragbar ist und er seine Pflichten übernehmen muss, dann kann es was werden, sonst wird es schwer…
Ist er uneinsichtig, würde ich über eine Trennung nachdenken. Nichts ist schlimmer, als nicht respektiert und ernst genommen zu werden auf Dauer (finde ich). Das würde ich nicht als Beziehung und mein Leben lang wollen!
Habt Ihr am Handy einen Familienkalender? Wo jeder reinschreibt und jeder liest? Würde ich dringend empfehlen, wenn nicht.
Man kann da ja auch eine Erinnerung aktivieren, für alle Familientermine.
So würde ich das machen und dann nicht mehr separat erinnern. Wenn er quengelt, verweist Du auf den Kalender, ist ja in seinem Handy. Wenn er quakt, wieso das Kind nicht im Kiga ist, verweist Du auf Kalender (Kindertermin vormittags).
Ansonsten sehe ich auch, dass Ihr heftig ungleich verteilt seid. 30h Woche ist ja nun wirklich nicht nix.
Kannst Du nicht einfordern, dass er fix home office macht und dann auch nachmittags das Kind nimmt? Dafür hast Du es an den anderen 3 oder 4 Tagen? Kann ich nur sehr dringend empfehlen. Erst dann merken Väter, wie anstrengend das ist. Auch wenn ein 6-jähriges Kind mit einem Kleinkind nicht vergleichbar ist. Da gehört dann aber auch alles dazu (Hund, Hausaufgaben, Kindertermine, ...).
Du hast ein weiteres Kind daheim, gratuliere. Mental load Paradebeispiel. Gib ihm das Buch dazu von Patricia Cammarata zu lesen oder, wenn er nicht so der Büchermensch ist, einfach mal hier anfangen: https://equalcareday.de/ . Lass dich nicht abwimmeln, mach ihm klar, dass dir das ernst ist. Er muss sein Verhalten ändern, besser gestern als morgen. Ihr braucht eine andere Arbeitsverteilung in der Familie, was die care-Arbeit angeht. Er erledigt seinen Teil nicht.
Ich hätte da mehrere Tipps, die dir aber sicherlich nicht gefallen werden. 1. würde ich mir die Frage stellen, ob ich mit dem Partner noch glücklich bin und mir mein Leben weiterhin so vorstelle und 2. würde ich komplett auf Durchzug stellen und gar nicht mehr erinnern. Du machst doch so oder so alles alleine. 3. eine klare Ansage machen. Entweder es ändert sich sofort etwas oder es folgen Konsequenzen. Lass mich raten? So schlimm ist es doch nicht und er hat auch gute Seiten? In deinem Post kann ich nur absolute Ignoranz deiner Bedürfnisse und Herabsetzung deiner Person entnehmen.
Kenne ich so von uns auch, wobei es drei Kinder sind, dafür kein Hund
Mittlerweile untersteht ihm der Bereich "Kinder von Schule und Kindergarten abholen". Er ist schließlich an 4 von 5 Tagen im Homeoffice, an dem einen Tag übernehme ich dann das Abholen auf dem Rückweg von der Arbeit.
Wichtig ist dabei: er ist dafür verantwortlich, das heißt, wenn es nicht klappt, hat er dafür auch die Konsequenzen zu tragen. Ich habe es nämlich irgendwann nicht mehr eingesehen, ihn zusätzlich zu meiner riesigen mentalen Last immer noch ans rechtzeitige abholen zu erinnern und habe ihm das auch klar kommuniziert. Folge: er hat die Kinder ein paarmal zu spät abgeholt und dafür dann ordentlich was auf's Dach bekommen von der Betreuung. Seitdem ist er diesbezüglich aufmerksam und denkt eigentlich immer rechtzeitig ans abholen.
Vielleicht könnt ihr auch ein paar Aufgabenbereiche mit der vollen Verantwortung dafür anders verteilen? Volle Verantwortung heißt, dass auch die mentale Last bei der Person liegt und er nicht erwarten kann, dass ihn da irgendwer dran erinnert. War bei uns auch ein längerer Lernprozess
Ich war 15 Jahre mit meinem Ex zusammen, 10 davon verheiratet. Er hat auch ständig etwas an meinen Dingen auszusetzen gehabt. Meine Arbeit ist scheiße, mein Studium unnötig, mein Hobby doof, eigentlich war an allem was ich getan habe und was mir gefallen hat, irgendetwas auszusetzen.
Ich konnte es irgendwann einfach nicht mehr hören. Gespräche haben nichts gebracht weil er das auch nicht so schlimm gesehen hat und meinte ich würde übertreiben.
Mittlerweile sind wir geschieden...
Diese ständige Nörgelei war einer ausschlaggebenden Punkte weil mich das auf Dauer echt runter gezogen hat
Hallo :)
Ich würde einen Familienkalender in die Wohnung hängen und alles eintragen wenn er nicht regelmäßig drauf guckt Pech! Dann brauch er dir im Nachhinein auch nix vorzuhalten du bist seine Frau nicht seine Sekretärin und wenn du mehr Respekt möchtest ist diese Einstellung vielleicht mal der erste Schritt !
LG und viel Erfolg