Hallo,
ich bin schwanger und habe das Gefühl in meinem Leben eine gewaltige Fehlentscheidung getroffen zu haben. Unser Baby ist ein absolutes Wunschkind. Jedoch bin ich momentan todunglücklich, dies liegt an unserer Wohnsituation.
Ich habe meinen Mann vor 6 Jahren kennen gelernt und bin kurz darauf zu ihm in das Elternhaus gezogen, seine Mutter lebt auch in dem Haus, die Wohnungen waren jedoch abgetrennt. Ich fand es einfach praktisch, keine Miete, sie hat Nießbrauch und zahlt bis zu ihrem Tod alle Wohnkosten. Da ich auch bisher den ganzen Tag gearbeitet habe war ich viel auf Achse tagsüber. Ich habe mich im großen und ganzen wohl gefühlt obwohl es nie meine Traumimmobilie war.
Jetzt bin ich in Mutterschutz und plötzlich fallen mir Dinge auf die früher kein Problem waren. Das Haus liegt an einem Verkehrsknotenpunkt. Auf einer Seite die stark befahrene B471 mit Schwerlastverkehr und Autobahnflüchtlingen. auf der anderen Seite die Ortsdurchfahrt, auch stark befahren. Ich wache bereits morgens um 5 auf wegen der LKW und bin gereizt und gestresst. Der Verkehrslärm hält den ganzen Tag an. Nicht einmal Schallschluckende Fenster sind vorhanden. Eine Sache die ich eigentlich früher hätte bemerken müssen Auch frage ich mich ob dies eine Umgebung ist um ein Kind groß zu ziehen. Es kommt deswegen mittlerweile oft zum Ehekrach.
Jetzt wurde jedoch schon eine Wand für das Kinderzimmer durchbrochen, wodurch die Whng größer aber wir nur noch durch eine Tür zur Wohneinheit der Schwiegermutter getrennt sind, auch dies stört mich. Auf den Weg zum Keller muss sie num quasi durch unsere Wohnung. Doch auch das hätte ich vorher wissen können.
Wie kann man denn 5 Jahre so blind sein? Sind hier zufällig Psychologen unterwegs? Ich denke mittlerweile an Trennung da ich mich in dem Haus sehr unwohl fühle.
Gibt es hier jemanden der sich wegen etwas ähnlichem getrennt hat?
Schwanger und zutiefst bereuen, Wie konnte ich das 5 Jahre übersehen?
Wem gehört denn das Haus wenn die Schwiegermutter Niessbrauchrechr hat? Deinem Mann?
Ich bin selten eine, die „Hormone“ schreit, aber wenn es dich 5 Jahre nicht stört und plötzlich bist du so am Ende deswegen, dass du an Trennung denkst, würde ich schon mal in Betracht ziehen, dass sie besondere Situation „Schwangerschaft“ dich vielleicht grad „überreagieren“ lässt.
Kommt ein Auszug in Betracht?
Kommen bauliche Veränderungen in Betracht?
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Hmm also ich bin hin- und hergerissen…
Wenn das Haus deinem Mann gehört und ihr Ersparnisse habt, könnte man ja „Mängel“ wie schalldichte Fenster direkt mal angehen.
Dinge wie die Schwiegermutter, die durch eure Wohnung muss, würde ich wie weiter unten vorgeschlagen, mit festen Vereinbarungen lösen. Oder aber -das kann ich in unkenntnis der Begebenheiten natürlich genau sagen- prüfen lassen ob man irgendwo noch ne einfache Trockenbauwand mit Tür einziehen kann, dass der Weg zum Keller nicht direkt durch eine Wohnung führt, sondern so ne Art Treppenhaus Situation geschaffen werden kann.
Ebenso Lärmschutzwand am Garten. Evtl bepflanzt dass es nicht so doof aussieht.
Ansonsten würde ich mich darauf besinnen dass ihr eines Tages ne Doppelhaushälfe in München für euch habt, die ihr dann dank Ersparnissen ganz nach eurem Gusto gestalten könnt. Das ist schon n ziemlicher Hauptgewinn.
Aber bei all dem will ich dir natürlich deine Gefühle nicht absprechen, dass du dich da auch einfach nicht wohl fühlst.
Hier würde ich aber auf jeden Fall warten bis „Ausnahmesituation Schwangerschaft“ (+Newborn-Zeit) mal durch sind, bis du / ihr weitreichende Entscheidungen trefft.
Ich kann nicht herauslesen, warum ein Umzug problematisch wäre. Ihr könntet die Wohnung doch vermieten?
Ist also das einzige Problem das dein Freund nicht umziehen will ? Wenn ja, wieso nicht ?
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Eine Fehlentscheidung kann ich da nicht erkennen. Ihr habt jahrelang Miete gespart und du warst anscheinend auch ganz zufrieden damit, jetzt halt nicht mehr- ja klar wenn sich die Lebensumstände ändern, passiert das halt.
Aber ich sage dir die wenigsten Menschen leben in ihrer Traumimmobilie und viele zahlen sehr viel Geld für den Posten Wohnen. Klar kann ich verstehen, dass du langfristig vielleicht was anderes möchtest aber von jetzt auf gleich, geht halt nicht so leicht und ich würde mich wirklich versuchen auf die positiven Seiten zu konzentrieren und Augen und Ohren offen halten, bis etwas kommt, was euch beiden zusagt.
Eine Trennung, weil die Wohnsituation nicht so gut passt, wäre meiner Ansicht nach sehr schade.
Hallo astrido,
du hast Recht, ich war jahrelang die mit Privilegien. Das ist mir auch völlig klar. Durch die fehlenden Lebenshaltungskosten habe ich eine Menge Geld gespart- für eine Immobilie aber nicht genug-. Nur macht Geld eben nicht glücklich und ich sehne mich nach etwas eigenen für unsere kleine Familie.
Ja eine Trennung wäre ein seelisches Desaster. Ich dachte bis vor kurzem ich hätte die Liebe meines Lebens
"...Ich dachte bis vor kurzem ich hätte die Liebe meines Lebens..."
Sorry, aber Du bist echt ganz schön Hormongebeutelt, kann das?
Du bist vor Jahren(!) mit in dieses Haus gezogen, hast um alle Umstände gewusst, hast finanziell sehr von dieser Wohnsituation profitiert, hast mit Deinem Mann euer Wunsch(!)kind gezeugt und plötzlich ist alles sooo schlimm das Du über Trennung nachdenkst und sowas wie oben zitierten Satz raushaust?
Noch weiter oben schreibst Du auch ihr streitet viel .
Ganz ehrlich, ich wäre auch ziemlich angefressen wenn für Dich Jahre(!)lang alles Ok war und Du mir auf einmal so kämst.
Ich würde Dir dringend raten mal einen Gang zurück zu fahren, denn im Zweifelsfall setzt Du damit sogar Deine kleine, gerade erst entstehende Familie auf's Spiel.
Ist die Vorstellung alleinerziehende Mutter zu sein wirklich reizvoller als dort zu bleiben wo Du jetzt bist? Bisher warst Du doch auch zufrieden.
Wäre ich Dein Mann würde ich Dein derzeitiges Verhalten maximal undankbar finden.
Und bei allem Verständnis für die ein oder andere überschäumende Emotion, auch schwanger sind wir nicht Sklave unserer Hormone.
Hallo Romy,
ich kann dir zwar nicht wirklich weiterhelfen aber dich in der Hinsicht vielleicht beruhigen, dass es bei mir vor dem ersten Kind genauso war.
Wir haben in der ELW mit meinen Schwiegereltern gewohnt. Ich war Vollzeit tätig und anschließend täglich noch mindestens 3 Stunden bei meinem Hobby. Als unser erstes Kind dann geboren wurde und ich dadurch natürlich viiiiiel mehr zuhause war, war ich innerhalb kürzester Zeit total genervt. Mich haben meine Schwiegereltern oft total gestört, obwohl sie einfach nur da waren. Aber sie waren da. Mussten auch durch unseren Flur zum Keller. Waren auf ihrem Balkon und ich auf der Terrasse und ich habe mich nie unbeobachtet gefühlt. Meine Schwiegermutter war auch manchmal in unserer Wohnung wenn keiner da war. Das hat man einfach gesehen.
Nur alleine, die wahrscheinlich nett gemeinte Frage, na, wo kommt ihr her, meiner SM lies alles in mir Brodeln.
Wir haben zu der Zeit unser Haus gebaut und als unser Sohn 1,5 Jahre war, sind wir ausgezogen. Direkt danach war das Verhältnis zu meinen SE wieder total entspannt. Ich liebe beide total. Bin gerne bei ihnen wenn ich meine Kids hole usw. und sie sind ganz tolle Oma & Opa.
Wären wir damals nicht ausgezogen, ich glaube, wir würden kein Wort mehr miteinander reden.
Ich weiß nicht ob umziehen irgendwann eine Option ist bei euch?
Bezüglich dem Lärm, ich glaube, daran kann man sich wirklich gewöhnen. Ich höre unsere Kirchenglocke oder den Zug auch überhaupt nicht mehr. Wir wohnen allerdings auch sehr ländlich.
Alles Gute.
Hallo Janina,
Danke für deine Antwort, so wie ihr das geregelt habt hätte ich es auch gerne. Ich freue mich auf jeden Fall dass ihr das so gemacht habt und glücklich seid. Ländlicher würde ich auch gerne wohnen, ich bin auf dem Land groß geworden. Ich habe allerdings nichts gegen unseren Wohnort (Haar) gewisse Ortsteile haben sogar noch einen dörflichen Charakter. Leider wohnen wir maximal ungünstig an einer der 2 großen Bundesstraßen, direkt an einem der Verkehrsknotenpunkte mit Durchgang zu der anderen großen Bundesstraße. Ich bin die ganze Zeit am grübeln warum mich das nie gekümmert hat.
Bitte versteh mich nicht falsch, ich halte nix davon alles immer auf die Hormone zu schieben. ABER, wenn diese Problematiken dir jetzt gerade erst hochschwanger im Mutterschutz auffallen, dann würde ich versuchen tief durchzuatmen und dir & euch erstmal Zeit zu geben.
Euer Kind kommt bald, alles ändert sich, keiner von euch kann einschätzen was da kommt... das ist extrem viel Verunsicherung und Unabwägbarkeit. Und manchmal sucht sich sowas ja durchaus Ventile.
Vielleicht könnt ihr miteinander ausmachen, dass ihr jetzt erstmal nicht in Aktionismus verfallt und den Druck raus nehmt, sondern die letzten Wochen und das Wochenbett abwartet. Und dann, dann setzt ihr euch hin und sprecht darüber wie es euch geht.
Es kann gut sein, dass du dann genauso fühlst wie jetzt, dann müsst ihr weitersehen.
Aber vielleicht sieht die Welt auch schon wieder ganz anders aus, wenn dein Baby da ist, die größte Hormon-Achterbahn nachlässt und ihr euch ein bisschen im Leben als Eltern eingefunden habt!
Hallo Romy,
meine Schwester hat hochschwanger endlich eine Wohnung gefunden, die musste nur noch Renoviert werden.
Was soll ich sagen... plötzlich war die Wohnung zu klein zu leer und sowieso doof. Weisse Wände sollte es nur in Ausnahmefällen geben und mein Schwager bitte unbedingt einen Baum 🌳 ins Wohnzimmer Pflanzen. Und während der Arme Kerl noch ein paar Tage versucht seine Frau auf einen gemalten Baum runter zu handeln würde der Flur grün mit Blumen gestrichen, das Kinderzimmer hatte ne lila Decke und die Küche kam hellblau daher.
Die Küche ist immer noch hellblau und mittlerweile ist auch genug Platz für 5 Personen in der Wohnung. Der Rest wurde zügig nach der Geburt zu eher Standard umgestaltet. 😁
Nur so, eine Geschichte.
Ich wünsche dir dass du glücklich bist. 😏
Hallo.
Dadurch, dass ihr die letzten Jahre über eine Menge Geld sparen konntet, könnt ihr nun
a) einen Fachmann damit beauftragen, der alles, was man an Schallschutz möglich machen kann, für euch prüft
b) dies dann umsetzt und
c) eine Lösung findet, dass die Räume bestmöglich genutzt werden, ohne dass man sich mit der SM Räume teilen muss.
Wobei die Besuche im Keller der SM doch wohl eher selten sind, oder? Was würde sie denn dort unten zu erledigen haben? Die Wäsche? Für eine alleinstehende Frau doch sicher nicht öfter als 1 x pro Woche. Und damit solltest du doch leben können, findest du nicht?
Und ja - ich kann deinen Mann verstehen, wenn du deine Meinung über die Immobilie von jetzt auf gleich änderst.
Alternative wäre höchstens, dass du nicht (lange) in EZ gehst, dich jetzt schon um eine Betreuung für das Kleine kümmerst und dann schnellstmöglich wieder mitverdienst, damit ihr euch eine anderweitige Immobilie mieten/kaufen könnt.
Ob es dir/euch das wert ist, müsst ihr selber wissen.
Liebe Romy,
wir haben eine sehr ähnliche Geschichte. Können uns gerne via PN austauschen, wenn du das möchtest.
Liebe Grüße
Caprice