Mein Mann hat Kind mit Anderer

Hallo,

Mein Mann und ich hatten vor 8 Jahren eine längere Beziehungspause.
In der Zeit hatten wir beide neue Partner.
Wir hatten damals schon zwei gemeinsame Kinder und kamen dadurch auch immer in Kontakt, eigentlich auch ganz gut zurecht miteinander.

Seiner Neuen war nicht nur ich, sondern vor allem unsere Kinder ein Dorn im Auge. Die Kinder wollten nicht mehr zum Papa, wenn sie auch da war. Waren damals 7 und 5 Jahre alt und wurden von der Frau ignoriert, beschimpft. Nicht einfach.

Als die Beziehung der Beiden deswegen in die Brüche ging, wurde sie (angeblich trotz Pille) schwanger.

Daraufhin haben sich die Beiden getrennt.

Und nach einigen Monaten kamen mein Mann und ich wieder zusammen.
Klingt vielleicht blöd, aber für mich war es der Auslöser, dass ich gemerkt habe, dass ich eigentlich doch noch an ihm hänge. Er war die gesamte Zeit über nicht glücklich mit unserer Trennung.

Das Ganze ist nun 8 Jahre her und wir sind zum Glück wieder sehr glücklich miteinander, haben vor 3 Jahren auch ein drittes gemeinsames Kind bekommen.

Zu der Ex und dem Kind besteht keinerlei Kontakt, die Vaterschaft ist aber anerkannt und der Unterhalt wird bezahlt.
Kontakt möchte auch die Kindsmutter nicht. Sie war, verständlich, klar, sauer, als er sich mit Bekanntwerden der Schwangerschaft von ihr getrennt hat.

Je älter aber dieses Kind wird, desto mehr mache ich mir Gedanken, ob es uns irgendwann aufsuchen wird. Mein Mann meint, es würde wohl nicht kommen, da er sich ja nie für es interessiert hat.
Mir kommt es so vor, als schwebt ein Schwert über unseren Köpfen. Irgendwann wird das Kind doch bestimmt auf der Matte stehen und den Vater mal sehen wollen?

Und für diese Situation möchte ich gerne gewappnet sein.

Unsere älteren Kinder, mittlerweile Teens, wissen, dass es diese Schwester gibt.
Es ist bei uns im Alltag aber nie Thema.

Wie gehen wir am besten damit um, wenn das Kind irgendwann auftaucht?
Meint ihr, dass es Kontakt aufnehmen wird? Oder mache ich mir umsonst Gedanken?

Hat jemand Erfahrungen zu dem Thema?

Danke schonmal !

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Nein umsonst machst du dir Gedanken nicht und die Wahrscheinlichkeit ist meiner Erfahrung nach auch hoch, dass das Kind irgendwann Kontakt sucht und den Vater zur Rede stellt, Antworten möchte.
Allerdings finde ich das von deinem Mann auch eine miese Nummer, das Kind einfach zu ignorieren während die anderen behütet aufwachsen. Ihr Beide habt die Seele dieses Kindes ein stückweit zerstört, das muss euch halt bewusst sein, wahrscheinlich machst du dir auch deswegen Gedanken.

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Mein Mann ignoriert das Kind nicht. Falls es eines Tages kommen sollte, wird er ihm Antworten geben. Er geht nur davon aus, dass das nicht passieren wird.

Mag vielleicht hart klingen aber ich könnte das Kind der Frau, die zu meinen Kindern wirklich mies war, nicht akzeptieren.
Es ist ein Kind, es ist an der Situation unschuldig und ich wünsche ihm wie jedem Kind, dass es glücklich ist. Aber in meiner Familie will ich es nicht. Ich denke es wäre naiv, anzunehmen, dass das gut funktionieren würde.

Die Seele zerstört? Ernsthaft? Das ist doch überdramatisiert. Das Kind kennt seinen Vater nicht und kennt es nicht anders.

Nein, ein schlechtes Gewissen habe ich nicht. Das Kind ist da und kann nichts für seine Zeugung, die Mutter und ihre Familie freuen sich über das Kind. Bei uns ist das nicht so, es wäre schöner, wenn es nicht entstanden wäre. Wie sollten wir liebevoll mit ihr umgehen? Ausserdem ist die Vaterschaft anerkannt und wird der Unterhalt von Anfang an und vollumfänglich wie tituliert überwiesen.

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"Mag vielleicht hart klingen aber ich könnte das Kind der Frau, die zu meinen Kindern wirklich mies war, nicht akzeptieren.


Dass sich die andere Frau deinen Kindern gegenüber mies verhalten hat, ist natürlich schlimm, aber ehrlich gesagt, hätte es Aufgabe des Vaters sein müssen, dies zu unterbinden und seine Kinder ausreichend zu schützen, was er scheinbar nicht tat!

"Aber in meiner Familie will ich es nicht."

Diese Entscheidung liegt ganz bei dir, nur eines darfst du dabei nicht vergessen, in dieser Konstelation sind du und die andere Frau die einzigen, die nicht ganz zur "Familie" gehören!
Dein Mann ist der Vater ALLER Kinder und die Kinder sind Halbgeschwister. Du und die andere Frau seid jeweils "nur" die Mütter von den jeweiligen Kindern.
Während dein Mann und alle Kinder miteinander Verwand sind, seid ihr Mütter nur jeweils teilweise ein Teil dieser Verwandschaft.

Wie du damit umgehst, ist natürlich deine Sache, für micht gäbe es für diesen Mann schon keine 2. Chance mehr aus 2 Gründen:
1. scheint er seine Kinder aus der ersten Beziehung nicht ausreichend vor seiner zweiten Beziehung geschützt zu haben.
2. ignoriert er sein Kind aus der zweiten Beziehung.
Von meinem Partner erwarte ich einfach viel mehr Verantwortnung.

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"als er sich mit Bekanntwerden der Schwangerschaft von ihr getrennt hat."
Hat er sich nun wegen der Schwangerschaft getrennt oder vor der Schwangerschaft?

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Als sie ihm gesagt hat, dass sie schwanger ist, war er nicht glücklich darüber. Daraufhin hat sie ihn vor die Wahl gestellt, entweder nimmt er sie mit Kind oder die Beziehung ist vorbei. Abtreibung stand für sie nicht zur Debatte. Daraufhin hat er gesagt dann ist sie vorbei.
Dazu kam dann eben, dass ich dadurch gemerkt habe, dass ich ihn doch will. Als die Andere mitbekommen hat, dass wir wieder zusammen waren, hat sie alle Schotten dicht gemacht. Ich denke schon, dass sie davon ausgegangen ist, dass er wegen dem Kind bei ihr bleibt.

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Also hat nicht er Schluss gemacht, sondern sie? Er wäre geblieben, wenn es das Kind nicht gegeben hätte?

Und Du machst das auch noch mit?

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Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird das Kind ihn irgendwann aufsuchen. Es gehört für viele zur Identitätsfindung die Eltern zu kennen und so zu wissen, wo sie herkommen. Mit Sicherheit wird das Kind auch Antworten wollen. Zb warum er sich nie für es interessiert hat.
Ehrlich gesagt, ich wäre von meinem Mann menschlich sehr enttäuscht, wenn er sich nicht um sein Kind kümmern würde. Er hat es gezeugt, er trägt Verantwortung und die endet nicht beim Unterhalt.

Bearbeitet von aprilmama19
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Er hat finanziell Verantwortung und doch, da endet sie, wenn Umgang dem Kindeswohl widerspricht.

Es ist nicht nur so, dass wir das Kind nicht integrieren wollen, sondern dass auch die Mutter keinen Kontakt wünscht. Sollen wir das Mädchen zwischen die Fronten ziehen? Und wofür? Wo wir es selbst nicht hier haben wollen eigentlich? Das fände ich viel schlimmer. Ich könnte kaum so gut schauspielern. Und erzwingen kann ich es auch nicht.

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Weder die Mutter noch er bekleckern sich da mit Ruhm. An das Wohl des Kindes denkt hier keiner. Es hat ein Recht auf seinen Vater. Was meinst du, was das anrichten kann, zu wissen, dass Papa einen weder will noch liebt? Es wird die Schuld bei sich suchen. Das kann eine lebenslange Last sein.
Und dich ginge das gar nichts an. Es ist seine Sache und seine Entscheidung.

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"Seiner Neuen war nicht nur ich, sondern vor allem unsere Kinder ein Dorn im Auge."
Die Ex & das gemeinsame Kind ist euch ja anscheinend auch ein Dorn im Auge, sonst hättest du sowas wie mit der evtl. Kontaktaufnahme & dem Schwert nicht so geschrieben!
Übrigens ganz tollen Mann, den du da hast!
Er hätte können genauso verhüten!
Es sollte auch vor allem um das Kind gehen & das kann doch wohl nichts dafür!
Einfach nur traurig, dass er sich nicht um das Kind kümmert!
Auch wenn die Mutter es anscheinend auch nicht möchte, hat er Rechte solange er keine Gefahr fürs Kind ist!
Ist für mich nur eine Ausrede!

Bearbeitet von Tuulia
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Natürlich wäre uns lieber, wenn es das Kind nicht gäbe. Da geht jedes Jahr ein schöner zweiter Familienausflug aufs Konto der Mutter.

Aber das hat schon seine Richtigkeit.

In meiner Familie möchte ich das Kind nicht. Und ich bin auch nicht enttäuscht von meinem Mann. Wir haben das damals sehr genau besprochen und abgewogen mit dem Umgang. Bei so einem Verhältnis zwischen uns und der Mutter ist es sicher besser, wenn es keinen Kontakt gibt.

Mein Mann hatte nicht den Wunsch, dieses Kind zu zeugen. Wir gehen davon aus, dass die Mutter dachte, ihn mit dem Kind an sich binden zu können. Und dass sie das Kind benutzen würde, wenn er Umgang verlangen würde. Also keine Ausrede, sondern wohl überlegt.

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"Aufs Konto der Mutter"
Sehe ich tatsächlich nicht so. Verhütung ist nicht nur einseitig - der Mann hat da auch Optionen. Von daher geht das auf beider Konten

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>>Zu der Ex und dem Kind besteht keinerlei Kontakt, die Vaterschaft ist aber anerkannt und der Unterhalt wird bezahlt.
Kontakt möchte auch die Kindsmutter nicht<<

Hat sich irgendeiner der brillanten Eltern auch mal Gedanken um die psychische Gesundheit des Kindes gemacht? So gesehen hätten sie doch ganz gut zusammen gepasst.

Zu deiner Frage, wahrscheinlich schon. Dann muss er den Kind eben mitteilen, dass sich das Thema mit den monatlichen Zahlungen für ihn erledigt hat und kein Kontakt gewünscht wird.

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Ja, haben sie. Und sind zu dem Schluss gekommen, dass klare Fronten wohl das gesündeste sind.

Was soll das Kind mit einem Vater, der es eigentlich nicht will?

Das einzig Positive für uns an dem Kind ist, dass uns dadurch klar geworden ist, dass wir zusammengehören. Die Mutter dagegen liebt ihr Kind. In der Familie ist es doch sehr viel besser aufgehoben.

Ich möchte gerne die Kommentatorinnen hier erleben, wenn ihr Mann ein Kind mit einer anderen hat. Es ist doch logisch, dass das für uns nicht schön ist 🤦‍♀️

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Für euch ist das nicht schön? Dann hätte dein Mann auf zusätzliche Verhütung bestehen müssen. Selbst schuld.
Wie es dem Kind irgendwann dabei gehen könnte, interessiert euch aber nicht.

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ganz egal wie das Kind zustande kam, ich finde es befremdlich, wie ihr euch verhaltet.

was will er dem Kind sagen, weshalb er sich so verhalten hat? wissen euire Kinder, dass es das weiter Kind gibt?

ich hätte alles getan, dass das Kind bei ihm aufwächst.

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Er wird ihm die Wahrheit sagen? Dass er es nicht wollte und von Verhütung ausging, dass die Mutter keinen Abbruch wollte und sie sich deshalb dazu entschlossen hat, sie allein aufzuziehen.

Eigentlich ist das aber auch schon klar.

Ja, unsere beiden Großen wissen, dass die Halbschwester existiert. Es ist kein Geheimnis.

Wäre es wirklich weniger befremdlich, wenn wir uns zwingen würden, das Kind alle 14 Tage zu uns zu nehmen? Wäre aber aucg gar nicht möglich, es lebt mit der Mutter 350km entfernt...

Aber selbst wenn nicht würde Kontakt sicher nicht das beste sein.

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Er wird dem Kind ins Gesicht sagen, dass er sich gewünscht hätte, es wäre abgetrieben worden? Was für ein „netter“ Papa und Mann! Nicht!

Ich könnte mit so einem Mann nicht zusammen leben und würde mich für dieses Verhalten schämen.

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Ich finde es ganz ehrlich unfassbar, dass du mit diesem Typen, der sein eigenes Kind (komplett egal wie es entstanden ist) ignoriert noch ein Kind gezeugt hast. Was macht das denn mit euren eigenen Kindern? Mich hat der Papa lieb weil er meine Mama mag, meine Schwester sieht er nichtmal weil er von der Mutter getrennt ist? Was ist das denn für ein Menschenbild?
Als jemand, dessen Vater 23 Jahre nicht geschafft hat sich zu melden, finde ich es unfassbar, dass solche charakterschwachen Menschen wirklich noch weitere Frauen finden, die sich mit ihm fortpflanzen. Ich kapiers nicht. Es gäbe für mich nichts ekelhafters auf der Welt als einen Menschen, der sich nicht um sein eigenes Kind, was er gezeugt hat, kümmert - nicht weil er es nicht kann, sondern einfach weil er keinen Bock darauf hat!

Und wieso machst du dir Gedanken, ob das Kind euch mal besuchen kommt? Dein Mann war die letzten Jahre ein Arsch, das wird er wohl auch sein wenn das arme Kind vor der Tür steht und seine Herkunft kennenlernen will. Wenn das Kind, was man ihm nur wünschen kann, charakterlich nicht viel vom Vater geerbt hat, wird es dann wohl auch schnell wieder abhauen und ihr könnt euer happy Familienleben weiterleben und dem traumatisierten Kind die Daumen drücken, dass seine Mutter einen besseren Charakter hat als sein Vater....

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In jungen Jahren, lange bevor ich Kinder hatte, hatte ich in meinem Umfeld ebenfalls zwei Väter, die sich null um ihre Kinder gekümmert haben. Damals hat mich das nicht interessiert, da ich nicht betroffen war und ich mich mit den Männern gut verstand. Je älter ich aber wurde und erst Recht seit ich eigene Kinder habe, kann ich nicht nachvollziehen, wie man sein Kind ignorieren kann.
Würde ich heute jemanden kennenlernen und derjenige würde mir erzählen, dass er ein Kind hat, für dass er sich nicht interessiert, wäre derjenige sowas von unten durch bei mir und ich würde mit diesem Menschen keinem weiteren Kontakt pflegen.
Die Kinder tun mir leid. Sie können nichts dafür, dass ihre biologischen Eltern so versagt haben.

@TE: deine Argumentation ist ein Zirkelschluss. Du sagst, was bringe es dem Kind, Kontakt zu euch zu haben, wenn ihr es nicht mögt.
Wie wäre es damit, über euren Schatten zu springen und dem Kind eine Chance zu geben? Der Kontakt macht doch nur aus dem Grund keinen Sinn, weil du und dein Mann das Kind ablehnt. Würdet ihr das nicht tun, hätte der Kontakt sehr wohl Sinn gemacht. Ihr drei Erwachsenen seit also Schuld an dem Dilemma, nicht das Kind oder jemand anderes.

Das Kind kennt seinen Vater nicht, aber es weiß, dass sein Vater es ablehnt. Das tut weh und wird das Bindungsverhalten des Kindes beeinflussen, egal ob du das leugnest oder nicht. Untersteht euch bitte, dem Kind auch noch offen ins Gesicht zu sagen, dass es besser nie entstanden sei! Wie würdest du dich fühlen, wenn man dir so einen Satz an den Kopf knallt?

Es kann sein, dass das Kind igendwann sehen will, wer sein biologischer Vater ist, vielleicht auch nicht. Wenn es dazu kommt, habt bitte ein bisschen Anstand und knallt dem Kind nicht die Tür vor der Nase zu. Erzählt ihm die Hintergründe eurer Trennung und des Wiederzusammenkommens und dann trennen sich eure Wege wieder. Dem Kind noch eins "mitzugeben" dass es besser nie entstanden wäre, ist unterste Schublade.

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Wir möchten keinen Kontakt nicht weil das Kind nicht in Ordnung ist.

Sondern weil
1. Die Mutter das nicht will und wir gegen sie gehen müssten
2. Wir selbst schauspielern müssten- denn NEIN, es ist nicht schön, wenn es ein aussereheliches Kind gibt
3. Wir davon ausgehen, dass das Kind nicht davon profitieren würde

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Ich bin auch so ein Kind, was der Vater nicht wollte und die Mutter als Druckmittel eingesetzt hat. Die neue Frau meines Vaters hat mir dann gesagt, man wüsste ja nicht ob ich überhaupt sein leibliches Kind bin.

Nun ja. Einen schweren Schaden habe ich nicht, heute mit knapp 40 denke ich, es wäre schöner wenn ich Kontakt hätte. Aber es lässt sich eben nicht erzwingen. Liebe kann man nicht erzwingen und daher finde ich es ok, wie ihr es macht TE. Vielleicht solltet ihr aber darüber nachdenken, ob "die Wahrheit" etwas empathischer rüber gebracht werden kann. Also nicht: eigentlich wollte ich eine Abtreibung, sondern vielleicht: mit deiner Mutter und mir hat es nicht gepasst und Kontakt war nicht gewünscht.

Denn das Kind absichtlich zu verletzen finde ich sehr schäbig, auch wenn du mit dem Kind nichts zutun haben möchtest.

Allerdings bin ich immer der Meinung, das jegliche Verhaltensweisen in Leben sich rächen. So wird es auch bei euch sein.