Wie eng ist bei euch der Kontakt, einzelner Familienmitglieder, zu euren Kindern?
Insbesondere Onkel/ Tante oder Oma/ Opa. Wir sind der Kinder wegen, wieder zurück in die Heimat gezogen. Der Kontakt zu Oma und Opa vor Ort ist sehr eng. Der Rest der Familie wohnt im Umkreis von 1-2 Stunden entfernt. Also Onkel und Tanten und Opa und Oma.
Nach der Geburt des ersten Kindes war das Interesse die ersten 1-2 Jahre von allen Seiten sehr groß. Ständig Besuche und Geschenke. Was stellenweise schon überhand genommen hatte und schwer zu organisieren war.
Nach der Geburt des zweiten Kindes sah das alles schon ganz anders aus. Außer Oma und Opa vor Ort, zeigt keiner wirklich Interesse an dem Kind. Die Planung der Taufe steht bevor und ich merke, dass ich überhaupt keine Lust habe die ganze Verwandschaft einzuladen. Es fragt wirklich nie jemand nach ihm. Auch das Interesse am ersten Kind ist deutlich abgeflacht. Irgendwie finde ich das alles sehr traurig. Ich verlange wirklich von niemandem direkte Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder gar Geschenke und betonen immer wieder, dass die Kinder sich insbesondere über gemeinsame Zeit freuen würden. Doch leider ändert sich nichts.
Wie ist das bei euch?
Interesse von Familienmitgliedern an den Kindern
Das Interesse ist eigentlich bei allen gleich groß wie beim 1., die Zeit teilt sich halt auf.
Meine Schwester hat bei Kind 1 grade angefangen zu studieren und hatte daher öfter mal Zeit, um zu kommen. Grade schreibt sie ihre Master-Arbeit und hat daher (!) selten Zeit, aber das ist okay.
Geschenke waren weniger bei Kind 2, aber das war auch definitiv von uns gefordert, da wir quasi alles noch haben 😊
Aber es wird schon oft nach Mäusekeks gefragt und sie ist bei den Treffen ja eh immer mit dabei, da wird sich schon mit beiden Kindern beschäftigt 😂 also klar mit Motte wird ganz anders gespielt und noch braucht die Große „mehr Aufmerksamkeit“, aber auch die Kleine wird gerne genommen und gekuschelt ❤️
Wir wohnen knapp 200km weit weg. Das Interesse ist schon an Kind 1 sehr sehr wenig gewesen. Sie haben sie erst nach 8 Wochen (nach bitten und betteln) kennengelernt. Im ersten Jahr kann man alle Besuche an einer Hand abzählen. Meine Mutter zb kam an Weihnachten nicht und hielt es nichtmal für nötig abzusagen. Erster Geburtstag war auch keiner da. Es wurde ewig später nachgefeiert. Meine Schwiegermutter hat sogar am falschen Datum gratuliert. Tanten sind oft bei uns in der Stadt, aber keiner macht mal nen Abstecher zu uns. Hab es aufgegeben zu betteln.
Die Taufe haben wir bewusst allein gefeiert. Zu dritt ohne Paten. Ich hab diese Woche entbunden und hab weder erzählt dass ich schwanger bin noch dass er geschlüpft ist. Interessiert eh niemanden. Bin mit dem Thema durch obwohl es natürlich super schade für die Kinder ist. Man kann es nicht erzwingen is das ist auch nicht meine Aufgabe. Ich lebe besser damit es auf sich beruhen zu lassen als dem ganzen Pack hinterherzurennen und dann noch traurig zu sein dass doch keiner kommt.
Ich fühle mit dir! Obwohl es natürlich schade ist, dass es dir ebenso ergeht wie mir (bitte nicht falsch verstehen!), ist es für mich gerade doch tröstlich, dass ich nicht alleine bin!
Alles Gute und herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!
Die meisten Menschen waren innerhalb der Familie nur „geil“ auf ein Baby. Die Magie von einem neugeborenen Kind wollten sie alle inhalieren und uns die Bude einrennen.
Aber nach 2-3 Jahren mit ins Kinderzimmer gehen, auf den Boden setzen und einen Bagger schieben oder einen Zoo bauen, … darauf hat keiner Lust.
Unterschied zwischen „Baby“ und „Kind“ ist hier auch mehr als offensichtlich. Aber ich wusste das bei meiner Familie schon vorher, dass die kein ernstes Interesse an dem Kind haben, sondern nur für sich selbst kommen, um Baby zu schnuppern.
LG
Mhm… ich finde das irgendwie normal. Ich habe eine sehr große Familie und war nach langer Zeit mal wieder die erste, die ein Baby bekam und dann war es etwas ganz Besonderes. Hätte aber jeder ständig nach dem Kind gefragt, wäre mir das wohl zu anstrengend geworden.
Für uns ist unser Kind natürlich unser ein und alles (auch das zweite später natürlich), aber für die anderen ist es ein neues Familienmitglied, das die anderen bei uns gut aufgehoben wissen. Klar fragt die eine oder andere mal nach, wie es den Kindern geht, aber was genau erwartest bzw wünscht du dir denn?
Welchen Mehrwert hätte das Ganze? Wünscht du dir selbst vielleicht mehr Aufmerksamkeit? Denn wenn die Familienmitglieder dich nach deinen Kindern fragen, haben die Kinder da doch auch nichts von.
Oder hast du dir mehr Unterstützung/ Angebote zum Babysitten gewünscht?
Sie wohnen auch 1-2 Std entfernt, jeder lebt sein eigenes Leben, hat Termine… also ich finde es irgendwie normal.
Mir geht es darum, dass mein großer Sohn von allen ständig besucht wurde. Er kann sich daran natürlich auch erinnern und versteht nicht, warum das jetzt nicht mehr so ist.
Es werden ihm immer wieder verschiedene Aktivitäten versprochen, die am Ende jedoch nie stattfinden.
Mein kleiner Sohn kennt es nicht anders. Für ihn ist es definitiv einfacher.
Mein Alltag ist gut gefüllt. An mangelnder Aufmerksamkeit leide ich definitiv nicht. Aber ein enttäuschtes Kind setzt mir schon sehr zu.
Es ist schwer einem Kind zu erklären, warum keiner der Menschen, von denen es hunderte Bilder aus seiner Kleinkindzeit gibt, nicht zu seinem Geburtstag kommen können. Auch nicht, wenn die Feier extra auf das Wochenende gelegt wird. Nur ein Beispiel von vielen.
Ich merke jetzt aber deutlich an den Antworten, dass das wohl dem Normalfall darstellt.
In deinem Ausgangspost waren recht Infos, deswegen wollte ich nochmal nachhaken.
Wissen die Familienmitglieder um die Enttäuschung deines Sohnes? Hast du es in der Familie mal angesprochen ?
Ich habe das vor allem bei den Geschenken gemerkt.
Bei K1 haben wir von soooo vielen Leuten Geschenke bekommen, Anrufe, Glückwünsche, Besuche usw., teilweise von entfernten Bekannten an die ich niemals gedacht hätte und erst Recht nichts erwartet habe. Bei K2 kam nur noch von der engsten Familie was. K3 ist gerade unterwegs und da ist das Interesse in der gesamten Familie und im Bekanntenkreis jetzt schon nicht vorhanden. Es wird nie gefragt wie es geht oder sonst was. Die meisten wissen nicht Mal, in welchem Monat der ET ist.
Das Intresse an den Kindern, auch am ersten, hat über die Jahre auch nachgelassen.
Nur mein Bruder kommt regelmäßig mehrmals die Woche und nimmt sich auch Zeit, um sich mit den Kindern zu beschäftigen. Von den anderen kommt nicht viel.
Ich finde es zwar für meine Kinder schade, aber ändern kann ich es auch nicht...
Das Interesse beider Großelternpaare ist bei beiden Kindern (knapp 1 Jahr und 3 Jahre) groß, wobei Schwiegereltern sich von sich aus etwas seltener erkundigen. Aber wenn, dann mit ehrlichem Interesse.
Sehen wir uns (wöchentlich), wird mit den Kindern gespielt und sie sind sehr zugewandt.
Mein Bruder und seine Frau spielen im Leben der Kinder auch eine wichtige Rolle, sie sind auch Paten. Sie verbringen regelmäßig Zeit mit ihnen. Mal einfach nur spielen, wenn sie zu Besuch sind, aber mit dem Großen auch mal kleinere Unternehmungen oder Übernachtung bei ihnen.
Die Schwester meines Mannes wohnt 300 km weit weg, ruft aber auch in regelmäßigen Abständen an und erkundigt sich dann natürlich auch nach den Kindern. Sie selbst ist kinderlos und führt ein ganz anderes Leben wie wir.
Das Interesse ist natürlich auch von unserer Seite da.
So wie bei euch, hätte ich es mir für meine Kinder auch gewünscht
Naja man will es vielleicht nicht hören aber nicht jeder hat Spaß an Kindern, was soll man dagegen machen ? Ich liebe meine Nichten und Neffen wirklich sehr aber sie sind nun mal auch sehr anstrengend.
Außerdem hat sich mein Leben als ich kinderlos war auch öfter gewandelt, diesen Sommer habe ich mehr Zeit, nächsten Sommer habe ich den Job gewechselt und da aufeinmal wieder weniger
Ich oute mich hier als kinderlose Tante ohne großes Interesse an meinen Nichten und Neffen. Ich habe sie gern und beschäftige mich auch bei Familienfeiern oder Treffen mit ihnen. Aber extra anrufen oder mich jetzt extra wegen ihnen zu Besuch kommen tue ich auch nicht.
Ich sage mal so, es hat seinen Grund warum ich mich zu einem kinderlosen Leben entschieden habe. Ich kann nicht mich Kleinkindern verwandt oder nicht. Ich habs probiert, beim 1. Neffen und bin grandios gescheitert.
Ich verstehe dich, du wünscht dir mehr "klassisch romantische Familie", aber die einzigen, die sich aktiv diese Kinder gewünscht haben waren dein Mann und du. Oma/Opa/Tante/Onkel wurden ja wohl nicht gefragt und sind demnach zu nichts verpflichtet. Du kannst mal mit ihnen reden, aber erwarten würde ich nicht allzu viel.