Hallo zusammen,
Ich bin heute einfach etwas traurig, weil ich so gerne mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen würde.
Mein Mann arbeitet Vollzeit und ich 35 Stunden.
Ich würde so gerne weniger arbeiten und die Kinder nicht so lange in Betreuung geben.
Aber das Geld reicht gerade so um über die Runden zu kommen.
Ich finde es einfach so schade.
Selbst für Spielplatz ist unter der Woche kaum Zeit. Am Wochenende stehen Einkäufe und Haushalt an.
Es ist mir alles zu viel, ich fühle mich oft überfordert und erschöpft, oft gereizt.
Ich hatte mir das Familienleben anders vorgestellt.
Aber was kann ich machen? Kredit aufnehmen und weniger arbeiten?
Ich weiß nicht ob ich das will und ob das klug ist.
Zähne zusammenbeißen und hoffen, dass es besser wird wenn die Kinder größer werden?
Ist auch sehr schade, ich würde die Zeit ja lieber genießen und gerne darauf zurückschauen statt da irgendwie durchzukommen.
Letzte Woche hat meine Nachbarin erzählt, dass ihr Sohn irgendwas verschluckt hat, ich habe vergessen was.
Jedenfalls waren sie beim Arzt und der meinte man solle abwarten und beobachten ob der Gegenstand unten wieder rauskommt. Die größte Sorge meiner Nachbarin war, dass sie das Kind so nicht in den Kiga schicken kann. Seitdem muss ich immer wieder daran denken.
Nicht dass man sich Sorgen macht ob der Gegenstand wieder rauskommt, ob das Kind Schmerzen hat etc. Nein, es geht wieder nur um die Arbeit und die Betreuung.
Diese Betreuungskultur gefällt mir schon von Anfang an überhaupt nicht. Wir sind da aber leider auch total drin im Hamsterrad. Ich hoffe meine Kinder werden sich später mal überhaupt an schöne Ausflüge erinnern die wir gemeinsam gemacht haben und nicht hauptsächlich an Kindergarten, Mittagsbetreuung, Ferienbetreuung etc
Wünschte ich könnte nur Hausfrau sein
Hi Du, ich verstehe Dich total. Total. Und ja, warum solltest Du Dir nicht auch wünschen, mal Party zu machen oder in die Karibik zu fliegen? Träume darf doch jeder haben. Aber mal zurück zum Thema, ich glaube, es geht vielen Eltern so, Hamsterrad Geld verdienen - Kinder sieht man kaum noch. Es ist so schade. Ich konnte diese Befürworter der früheren Kinderbetreuung in der DDR noch nie verstehen - da war es ja Gang und Gäbe, Babys schon frühmorgens oder gar über Nacht in die Kita zu bringen - die Einrichtungen hatten "tolle" Zeiten, damit alle Muttis und Papis auch schön voll arbeiten gehen können. Nee, nicht mein Ding. Deswegen, du hast Recht mit dem Gefühl, dass einerseits bei Dir auch ein bischen die Luft raus ist und andererseits Du Zeit mit Deinen Kindern vermisst. Zunächst mal: Die werden sich im Normalfall nicht so unglaublich viel an überhaupt irgendwas in ihrer Kindheit erinnern. Geht ganz vielen jungen Erwachsenen so, wenn Du die nach Urlauben, Ausflügen, guten oder schlechten Zeiten fragst: ähm, tja, keine Ahnung so richtig. Versuch also, diesen Schuldschuh auszuziehen und in die hinterste Ecke im Schuhschrank zu pfeffern. Aber ich finde auch: Du machst echt viel. Du arbeitest Teilzeit und hast Vollzeit Kinder "am Hals" (das meine ich nicht so), wenn Du Feierabend hast. Plus Haushalt, Ärtzte, Termine - dies das. Wie das aufgeteilt ist, ob das bei Euch aufgeteilt ist, weiß ich ja nun nicht. Ein Wunderrezept hab ich nun auch nicht, aber manchmal muss man über den Tellerrand gucken: WAS zur Hölle kann ich tun? Ich denke, Großeltern, die mal einspringen, sind nicht da. Die könnten nämlich nicht nur mal die Wegbring- oder Abholzeiten aus der Kito übernehmen, sondern auch mal n Berg Bügelwäsche oder die Fenster, wenn sie nett sind zwinker. Ich bring meine Bügelwäsche regelmäßig weg, kostet mich pro Korb 15 Euro und ich gewinne mind. 2 Stunden und mehr. Wie isses denn mit Heimarbeit? Klar, ist arbeiten, auch richtig und ohne Ausrede, aber manchmal ergibt sich hier und da mal ein freies halbes Stündchen. Einkäufe würde ich über Lieferdienste bringen lassen, die kosten nicht mehr als im Geschäft und Du sparst die Zeit. Geld einsparen ist natürlich immer heikel, zumal ihr ja anscheinend schon echte Einsparer seid - gewollt oder ungewollt. Secondhandkleidung für Kinder ist doch voll ok und ist günstig. Auf Urlaub würde ich - auch wg der Kinder - nicht verzichten. Solange sie klein sind, sind sie ja mega schnell total glücklich mit einfachen Sachen. Und Du wirst auch zufriedener, ihr habt Familien- und Paarzeit. Es gibt zb In Burhave an der Nordsee das Awo-Erholungszentrum mit vergünstigtem Urlaub für Familien mit kleinerem Einkommen. Google mal. Ich wünsche Dir alles Gute! Liebe Grüße
Musst du denn soviel arbeiten weil ihr das Geld braucht?
Würde es helfen wenn ihr die Kosten reduziert sprich runter vom Lebensstandard?
Günstigere Wohnung, Auto abschaffen?
Urlaube ausfallen lassen?
Man kann halt nicht alles haben.
Also in unserer Wohnung sitzen wir quasi "fest", da die Mieten um uns herum völlig explodiert sind.
Solange wir keine Eigenbedarfskündigung bekommen, sind wir froh hier bleiben zu können.
Auto haben wir nur eins und das braucht mein Mann, da die ÖPNV Verbindung zu seiner Arbeit völlig daneben ist.
In den Urlaub fahren wir nicht.
Wir leben schon sehr sparsam aber unsere Kinder sollen auch nicht "in Armut" aufwachsen.
Sprich, mal ein Eis essen gehen, Musikunterricht, Sportverein, mal zum Rummel, Tierpark, Schwimmbad etc.
Sowas möchte ich ihnen nicht vorenthalten.
Ich könnte mich im Fitnessstudio abmelden aber das ist mein einziger Ausgleich und mein einziges richtiges Hobby.
Das aufzugeben um vielleicht 2-3 Wochenstunden weniger zu arbeiten lohnt sich für mich nicht so richtig.
Hallo
da wird die einzige Lösung eine Weiterbildung sein und genau zu schauen wo euer Geld bleibt wenn ihr mit 2 Personen fast Vollzeit arbeitet.
Habt ihr Jobs im Mindestlohnsektor? Dann geh zu eine Beratungsstelle für den beruflichen Einstieg von Frauen,
Ich kann deinen Wunsch bedingt nachvollziehen. Bedingt deshalb, weil ich froh bin um den Ausgleich durch die Arbeit. Ich arbeite 25 Stunden und das ist perfekt so. Allein das Einkommen meines Mannes würde ausreichen, um über die Runden zu kommen, aber ich wollte noch etwas anderes als Kinderbetreuung tun.
Viel mehr würde ich aber auch nicht arbeiten wollen.
Wir haben jedoch keine exorbitant hohen Ausgaben, wohnen zur Miete, kaufen nicht so viel, was nicht unbedingt notwendig ist. Wir sind so zufrieden. Mir ist die Zeit mit der Familie gerade wichtiger, als materielle Dinge oder z.B. ein Haus zu besitzen und abzubezahlen.
Du arbeitest aber auch 10 Stunden weniger als die Fragestellerin. Das ist eine Menge.
Womöglich wäre sie mit 25 Stunden auch zufriedener. Kann's sich aber finanziell nicht leisten.
So ist es.
So wie sie geschrieben hat können sie sich jetzt schon "nichts" leisten. Obwohl beide fast Vollzeit arbeiten sind so Sachen wie Urlaub und andere kleine extras nicht drin.
Jeder Vater/Jede Mutter wäre wohl lieber bei den Kindern Zuhause. Dein Mann also vermutlich auch.
Nur ohne Geld wird es irgendwann schwer werden überhaupt Ausflüge zu machen an die sich die Kinder erinnern sollen.
Du musst arbeiten gehen, weil es vom Geld her sonst nicht reicht und dann überlegst du einen Kredit aufzunehmen, damit du weniger arbeiten kannst? Ganz logisch ist das ja nicht, denn Ihr erhöht damit eure Ausgaben und verringert das Einkommen.
Wie ist denn euer Alltag aufgeteilt? Wer macht was? Wie ist der zeitliche Ablauf?
Einen Kredit würde ich definitiv nicht aufnehmen! Wenn Du weniger arbeiten möchtest (was ich vollkommen legitim finde), würde ich überlegen, wo ihr Geld einsparen könnt damit ihr jeden Monat weniger braucht. Könnt Ihr das Auto abschaffen? In eine günstigere Wohnung ziehen? Den Urlaub kleiner ausfallen lassen? Nicht mehr auswärts essen? etc.
Wie hier schon geschrieben wurde, kann man leider nicht alles haben. Ich bin gerade mit dem 2. Kind schwanger und werde nach der Elternzeit nur noch 20 Stunden pro Woche arbeiten. Damit wir uns das leisten können, werden wir auch sparen müssen. Wir hätten z.B. gerne eine größere Wohnung und ein größeres Auto, aber das ist momentan einfach nicht drin.
Ich empfinde die Betreuung für mein Sohn auch als guten Ort wo er Freunde trifft und Spaß hat - das ist nicht nur betreuen, weil man arbeitet. Wenn es dich so belastet würde ich auch mal schauen ob ihr an euren Ausgaben etwas drehen könnt oder du versuchst Zeiten zu verteilen, mal etwas länger dafür an einem Tag auch kürzer und ihr verbringt dann einen schönen Nachmittag zusammen. Ich hole meinen Sohn um 15 Uhr aus der Kita und in 90% der Fälle mag er gar nicht gehen 🤷🏻♀️
Manchmal machen wir Samstag Vormittag einen gemeinsamen Familienputztag - sowas ist auch etwas mit einander machen. In der Regel putzt einer dann ernsthaft und der andere schaut und putzt mit dem Kind, bei uns ist es das Fensterputzen. Und danach hat man ein gemeinsames Projekt erledigt, das fühlt sich als Familie auch gut an. Und den Rest des Tages macht man halt was schönes. Wir bestellen unsere meisten Einkäufe, wir bekommen eine Gemüsekiste und bestellen online das was geht beim großen Drogeriemarkt, da spart man auch Zeit.
Einen Kredit aufnehmen für weniger Arbeit erscheint mir nicht sehr zielführend.
Ja, im Prinzip sehe ich es auch so, dass die Kids Freunde finden und andere Eindrücke bekommen.
Aber bis 16.30 Uhr ist definitiv zu lange, da haben sie auch irgendwann keinen Mehrwert mehr durch die Betreuung.
Das ist jedenfalls meine Meinung, kann man natürlich auch anders sehen.
Ja 16:30 danach ist wirklich nicht mehr viel drin, da gebe ich Dir vollkommen Recht. Da sind die meisten vermutlich auch schon abgeholt.
Dann könnte es eventuell mit Arbeitszeiten umstrukturieren mal den einen oder anderen Nachmittag geben? Mein Mann übernimmt z.B. den Dienstag Nachmittag, damit ich an dem Tag Stunden „kloppen“ kann, somit kann ich dann den Rest der Woche 15 Uhr bewerkstelligen (ich arbeite allerdings „nur“ 30 Stunden und habe dann Dienstag einen 9 Stunden-Tag.
Hallo,
wenn ihr einen Kredit aufnehmen habt ihr Jan ich mehr Ausgaben. Also ich sehe nur eine Lösung, ihr solltet beide eine Weiterbildung machen bzw. ein Studium nebenberuflich oder in einen besser bezahlten Job wechseln. Was macht ihr denn beruflich, welchen Schulabschluss habt ihr? Wie viele Kinder habt ihr und wie alt sind diese?
Liebe Grüße
Das mit dem Studium habe ich mir auch schon überlegt. Aber das würde jetzt aktuell noch weniger Zeit für die Kinder bedeuten. Außer ich würde gar nicht mehr arbeiten und Vollzeit studieren, aber dann hätten wir ja wieder kein Geld.
Somit hebe ich mir das auf für wenn die Kinder größer sind
Hallo
schauen was ihr verändern könnt.
Als erstes würde ich ändern das am Wochenende nur das nötigste im Haushalt ansteht.
Wir haben es so gemacht das wir in der Woche 1 Stunde eher aufgestanden sind und dann gemeinsam den Haushalt gemacht haben, so das nachmittags nur noch das nötigste gemacht werden muss.
Einkäufe kann man heute gut liefern lassen oder die Person die nicht das Kind abholt geht gleich nach der Arbeit einkaufen.
Wir gehen einmal pro Monat einen Großeinkauf machen mit allen Sachen die nicht verderben, gerade Drogeriesachen oder Lebensmittel von DM kaufe ich per Click and collect und muss sie nur noch aus dem DM abholen.
Den Einkauf im Hofladen haben wir früher immer mit einem Ausflug verbunden.
Hast du einen weiten Fahrtweg weil du schreibst ihr schafft kaum den Spielplatz?
Super Tips, genauso machen wir es auch, wir haben 3 Kinder.
Einkäufe werden geliefert. Das mache ich via app in 20 Minuten.
Dm ist bei uns so viel das wir locker 1x im Monat die 49 versandfrei erreichen. Wird uns heim geliefert
Unter der Woche fahren unsere Robbis ( oben und unten staubsaugroboter)
Am Wochenende wird richtig durchgesaugt dauert keine Stunde.
Bad wird gemacht entweder wenn die Kinder baden oder wenn ich geduscht habe. Vorher reiniger ins Klo und einsprühen. Danach drüber wischen.
Hab mir jetzt auch mal für die Fenster einem putzroboter gegönnt. Ist zwar irre laut aber echt super.
Spart alles mega viel zeit.
Ich habe jetzt von Schule und KFO gelesen und gehe jetzt davon aus das mindestens 1 Kind schon älter als 7 Jahre ist. Das kann ja auch schon leichte Aufgaben bekommen und braucht auch weniger Betreuung und macht auch schon gerne was ohne Mama und Papa