Unsere Tochter ist 17 Wochen alt und bisher habe nur ich die Einschlafbegleitung gemacht. Anfangs weil das mit dem Einschlafstillen einfach leicht war, das ist aber seit einem Monat out und sie schläft durch herumtragen oder Pezziball ein. Die Trage lehnt sie zurzeit ab. Klar ist es anstrengend unsere 7,5 Kilo Maus rumzutragen, keine Frage.
Nun habe ich meinen Mann darum gebeten wenigstens am Wochenende damit anzufangen sie tagsüber in den Schlaf zu begleiten. Er will das aber nur machen wenn er ihr davor die Flasche geben darf, weil das ja müder macht. Ich habe ihm gesagt, dass ich sie ja davor stillen kann. Wir haben zurzeit Schwierigkeiten und meine Stillberaterin hat explizit abgeraten die Flasche erstmal zu benutzen bis es wieder besser funktioniert.
Nun weigert er sich aber ohne Flasche und ich bin so baff irgendwie. Wie würdet ihr argumentieren? Mir fehlt leider die Schlagfertigkeit zurzeit, bin echt ausgelaugt. Oder soll ich doch das mit der Flasche zulassen?
Was würdet ihr sagen?
Ich verstehe deine Bedenken, was die Flasche betrifft. Rede nochmal mit deinem Mann, erkläre es ihm. Vielleicht kannst du ihn überzeugen.
Andererseits muss ich sagen, dass dein Mann schon auch seinen Weg finden muss. Es klingt mir so, dass die Flasche hin und wieder zum Einsatz kommt? Oder bist du im Prozess, zum Vollstillen zu kommen? Das geht aus deinem Text nicht hervor.
Ich finde, er sollte selbst entscheiden dürfen, wie er euer Kind in den Schlaf begleiten. Außer er schadet ihm oder stört die Stillbeziehung - aber in letzterem Fall müsst ihr Kompromisse finden.
Wir hatten die Flasche nur zwischendurch benutzt, als es mit dem Stillen gar nicht geklappt hat. Meine Stillberaterin hatte mir geraten erstmal zu verzichten, da er dazu tendiert hat nur noch die Flasche zu wollen und die Brust abzulehnen. Wir spielen uns langsam wieder gut mit der Brust ein, aber habe schon Angst dass das dann kontraproduktiv ist.
Warum nicht abpumpen?
Ich habe bei beiden Kindern gestillt und parallel Milch abgepumpt, damit sie auch die Flasche kriegen konnten. Hat prima geklappt und war für den Papa schön.
Wäre abpumpen denn keine Lösung ? Würde wirklich so 1 einzige Flasche am Tag schon ein Stillproblem bereiten können, obwohl das Kind ja bereits fast 4 Monate alt ist ? Ich kann verstehen dass du stillen möchtest, frage mich aber ob man dem Papa den Wunsch nicht einfach erfüllen könnte ?
Doch abpumpen ist eine Lösung. Meine Stillberaterin meinte nur dass wir im Moment drauf verzichten sollen, weil er die Flasche der Brust vorgezogen hat. Wir hatten uns langsam wieder mit der Brust eingespielt und habe Angst dass es wieder von vorne losgeht.
Grundsätzlich bin ich aber offen für die Flasche, im Moment schwingt da nur die Angst mit. :)
Klar ist stillen schön, aber auch flaschenkinderr werden groß und sind gesund. Ganz ehrlich, ich würde es drauf ankommen lassen, ob dein Sohn lieber wieder die Flasche haben möchte. Und wenn das so wäre, was ist denn soo schlimm. Dass still Beraterinnen mit aller Macht unbedingt das stillen durchsetzen wollen, finde ich nicht so toll.
Und zu dir: warum ist dein Wunsch mehr wert als der deines Mannes?7
Wie begründet Dein Mann denn, dass das Kind nicht per Brust gestillt sein darf, sondern per Flasche satt sein muss? Er muss das ja irgendwie begründen?
Klingt für mich nach einem Machtspiel. Er hat keine Lust, da irgendwas zu übernehmen. Wenn er Dich nötigt, auf Flasche umzusteigen, unterbricht er Deine "Macht", das Kind zu füttern. So im Sinne von "ich mache nur was, wenn ich generell die Macht kriege". Klingt doof, wirkt aber so.
Rein inhaltlich ist es ja totaler Quatsch.
Und nein, in keinem Fall würde ich auf Flasche gehen, wenn das Kind eh schon Probleme hat und die Stillberaterin explizit davon abgeraten hat, nur damit er seinen Kopf durchsetzen kann.
Ich würde tatsächlich darauf bestehen, dass er auch seinen Teil der Arbeit übernimmt, ohne dem Kind zu schaden (und das darf man ihm ruhig sagen, stillen ist das Beste fürs Kind, Flasche könnte der Beginn des Abstillens sein).
Das hatten wir hier ja auch in bisschen ähnlicher Forum und bei einer Freundin war es auch so.
Mir kam die „Macht-Thematik“ auch gleich in den Sinn.
Ich hatte eher den Eindruck, dass er keine Lust hat und das Argument nutzt um es nicht tun zu müssen.
Er begründet, dass er früher durchs Trinken eingeschlafen ist. Ist halt leider nicht mehr der Fall. 🤷🏻♀️
Ich verstehe die Argumentation deines Mannes tatsächlich auch nicht und wenn du weiter stillen möchtest, würde ich auf die Stillberatung hören.
Wir hatten in dem Alter auch schon das stillen vom einschlafen entkoppelt, eben damit der Papa das Einschlafen übernehmen konnte. Ich hab gestillt & er dann ins Bett gebracht.
Seid ihr was stillen, Umgang mit dem Baby, etc betrifft auf einer Wellenlänge? Klingt irgendwie als würde da was anderes hinter stecken. Vielleicht nochmal ein ruhiges Gespräch und rausfinden, worum es ihm tatsächlich geht und worum dir?
Ich finde dein Mann hat durchaus auch das Recht hier mitzuentscheiden. Es ist euer Kind, nicht nur deins. Und abpumpen ist ein guter Kompromiss.
Sorry: aber die gehen doch nicht aus Spaß zur Still-Beratung?
Sie schreibt doch ganz explizit, dass die Flasche, also die andere Art des Saugens zu Stillproblemen geführt hat und die Stillberatwein deshalb von der Flasche abrät. Saugverwirrung kann halt vorkommen. Wie man dann zur Flasche raten kann, ist mit ein Rätsel.
Ich war auch immer baff, dass mein Partner Sachen „besser wusste“ als die Hebamme oder ich, die sich super lange informiert habe.
Ich bin bis zum Schluss. Ichs dahinter gekommen, was es war. Denn tatsächlich kann ich mir nicht vorstellen, dass es da wirklich um die Flasche geht. Eher geht sowas in Richtung: auch etwas entscheiden können oder so.
Ich habe irgendwann in ruhiger Minute gesagt: entweder informieren wir uns beide, Wägen gemeinsam ab und machen es dann so oder aber du vertraust in mich / die Hebamme / Stillberatung und machst es einfach so.
Wir hatten das Thema mit der Pre-Milch. Er sagte ständig: „dann muss er halt Pre-Milch bekommen, wenn du wegen Schlafmangel so genervt bist.“
Total unlogisch: ich war nicht genervt, sondern er ist generell Konflikt-scheu, das Baby nahm gar keine Flasche und Babys schlafen ja nicht besser wegen der pre-Milch.
Also: irgendwie saßen da irgendwelche Infos bei ihm fest, die er sich so zurecht dachte.
Zum Glück war das irgendwann durch.
Mein Rat: in Ruhe sprechen, nach Beweggründen und Befürchtungen fragen und sachlich mitteilen, wie es laufen muss..
Ist dein Mann denn generell dafür, dass du stillst, oder hätte er lieber ein Flaschenkind? Ist das ein Diskussionsthema bei euch? Falls nicht, würde ich ihn mal fragen, wie er es sieht, ohne Vorwurf, grundsätzlich. Klar, du sitzt da am längeren Hebel, aber ich finde die Meinung des Vaters auch nicht irrelevant und würde das Gespräch suchen.
Wenn es nicht darum geht, hat er entweder falsche Vorstellungen davon oder ist eine faule Socke. Bringt er sich denn sonst gut ein?
Vielleicht gibt es auch andere Sachen, die er dir abnehmen kann? Ich würde dafür auch nicht Abstillen, finde es aber auch schwierig, ihn zu sagen, dass er das jetzt machen soll (vielleicht fragst du ihn mal, worauf er Lust hätte?) und gleichzeitig von ihm "verlangst", dass er es so macht, wie du es gern hättest. Das würde mich auch ärgern.
Wir wollten beide, dass ich stille und soweit ich weiß hat sich das auch nicht geändert. Er hat mich mit der Stillberatung unterstützt.
Ich glaube er macht halt gerne die spaßigeren Sachen. Die Einschlafbegleitung ist so anstrengend die letzten Wochen und an vielen Tagen echt ein Kampf. Ich hätte mir da echt Unterstützung gewünscht, weil mich das unter der Woche schon schlaucht und die Maus tagsüber teilweise noch 5x eine halbe Stunde braucht.
Ich weiß spontan nicht was er sonst abnehmen soll, vielleicht muss ich mir da nochmal Gedanken machen.
Mmh, dann hat er wohl entweder von irgendetwas falsche Vorstellungen, oder es ist sein fauler Versuch, nichts tun zu müssen.
Ich glaube, wenn es mein Mann wäre, würde ich ihm wohl das satte Baby überreichen und sagen, dass es satt und müde ist und dann nicht mehr so viel machen (aber auch nicht überprüfen daneben stehen, sondern mit dem Handy auf dem Sofa sitzen oder so ). Er wird bestimmt was finden. Tragen, hopsen, Kinderwagen, bestimmt kommt ihm eine Idee.