Ausbildung oder ein drittes Kind

Guten Abend, ich bin hin und her gerissen.
Ich bin 32 Jahre, zwei Kinder. Arbeite in Teilzeit und mein Mann in Vollzeit. Wir sind alle gesund und es fehlt uns an nichts. Zu meiner Situation: ich wünsche mir so sehr ein weiteres Baby. Leider habe ich bereits zwei Fehlgeburten hinter mir, die letzte im November. Meine berufliche Situation: Mit ganz viel Glück, habe ich eine Stelle in einer großen Kanzlei bekommen, wo ich aktuell in Teilzeit arbeite. (Bin eigentlich gelernte Kauffrau). Mir wurde angeboten nächstes Jahr dort eine Ausbildung zu absolvieren. Dauer 2-3 Jahre in Teilzeit. Ich liebe diesen Job. Gerne möchte ich diese Ausbildung machen ABER mein Herzenswunsch bleibt dabei auf der Strecke. Wenn ich mich für diese Ausbildung entscheide, dann bin ca. mit 36-37 Jahren fertig. Dann brauche ich vielleicht 1-2 Jahre um schwanger zu werden, dann bin ich schon fast 39. Wir haben das ganze letzte Jahr versucht schwanger zu werden, leider bisher ohne Erfolg. Seit der letzten Fehlgeburt, haben wir es nicht mehr probiert. Meine Uhr tickt und ich weiß einfach nicht weiter. Vielleicht soll es einfach nicht sein??Ich weiß es nicht.:( Hat jemand eine ähnliche Erfahrung und kann diese mit mir teilen?

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Was heißt 2 - 3 Jahre? Wieso steht das noch nicht fest?

Dann bist du Mitte 30 bei Beendigung der Ausbildung. Da fangen andere erst mit dem Kinderkriegen an.
Spricht also nichts dageben, die Ausbildung anzutreten.

Alles Gute!

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Es muss noch geprüft werden, ob ich alle Vorraussetzungen erfülle um die Ausbildung zu verkürzen. Ausbildung beginnt im August 24. Ich werde dann im November 34.. Bei drei Ausbildungjahren bin ich dann schon 37 Jahre.

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Nachdem du bereits eine kaufm. Ausbildung hast, gehe ich davon aus, dass die Verkürzung möglich ist.
Zudem hast du vielleicht so und so die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen, sofern du einen gewissen Notendurchschnitt (ich glaube 2,5) in der Berufsschule hast. So ist es zumindest in Bayern....

Ich würde es auf alle Fälle so machen. Nur so wirst du die Möglichkeit haben, genau so bezahlt zu werden wie deine Kolleginnen und musst nicht dein Leben lang als "Ungelernte" in dem Betrieb arbeiten. Kommt dir auf alle fälle finanziell - und auch beim Elterngeld - zugute.

Im Anschluss daran kannst du ganz gechillt die dritte Elternzeit genießen und bist immer noch keine überalterte Mutti.

Ganz liebe Grüße!

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Ich würde es auf mich zukommen lassen. Entweder, du wirst bis dahin schwanger, dann machst du die Ausbildung (erstmal) nicht. Oder du wirst eh nicht schwanger, dann trittst du die Ausbildung an. Wäre es denn eine Katastrophe, während der Ausbildung ein Kind zu bekommen?

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So würde ich es wohl auch angehen.

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Das war auch zuerst mein Gedanke aber meine Sorge ist, dass ich es mit drei Kindern nicht schaffen werden noch zu lernen.

Vielen Dank für dein Feedback. Am liebsten würde ich beides sofort haben. :)

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Hey, was ist mit der Option die Ausbildung zu beginnen und dann versuchen schwanger zu werden? Ggf dauert das ja auch ein bisschen. Während der Ausbildung dürfen dir keine Nachteile durch die ss entstehen. Und wenn du nach der Elternzeit wieder startest, kannst du die Ausbildung beenden.

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Es wäre natürlich eine Möglichkeit. Nachteile...hmm ich denke ich müsste dann einiges nachholen, da es in dem Berufsfeld ständig gesetzes Änderungen gibt.

Lieben Dank für dein Feedback.

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Ich habe ein Einzelkind und hätte aus ganzem Herzen gerne ein zweites gehabt. Aber meine Mutter war strikt dagegen. Sie hatte großen Einfluß auf mich und es mir ausgeredet.

Heute weiß ich dass ich einfach auf mein Herz hätte hören sollen. Sie war Übergriffig auch wenn sie stets betont sich nicht einmischen zu wollen.

Ich hätte mir mehr Empathie für meinen Herzenswunsch erwartet. Habe ihr das lange nicht verziehen.

Wenn dein Wunsch nach einem Baby sehr groß ist solltest du auf dein Herz hören. Vielleicht könntest du ja Ausbildung und Baby unter einem Hut bekommen? Eventuell dauert es dann halt 4-5 Jahre aber da es berufsbegleitend ist wäre es vlt machbar?

Alles gute

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"Habe ihr das lange nicht verziehen".

Auch wenn es offenbar schon eine Weile her ist, solltest du das Thema nochmal bearbeiten. Du warst ja zu diesem Zeitpunkt nicht 18, sondern eine erwachsene Frau mit Kind. Ich denke, dass es wichtig für dich sein könnte, deine Selbstwirksamkeit zu erfahren. Der Satz müsste nämlich eigentlich lauten:

"Ich habe mir das selbst lange nicht verziehen" (dass ich mir keine eigene Entscheidung zugetraut habe).

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Ausbildung machen. Wenn es mit dem schwanger werden nicht klappt hast du da nicht ewig Zeit vertrödelt. Wenn es doch klappt schwanger zu werden, gibt es auch eine Lösung.
Aber ich denke für die Psyche ist es doch das schlimmste jetzt alles zu pausieren nur weil du schwanger werden könntest.
Und wenn es bis August 24 klappt dann ist ja alles vor der Ausbildung „klar“ und ihr könnt mir den neuen Fakten planen.

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Anders gefragt: Was genau sind die Vorteile der Ausbildung? Klar, du machst den Beruf dann nicht ungelernt, aber was würde nach der Ausbildung alles anders sein? Wie viel mehr Geld bekommst du dadurch? Wie viel mehr Verantwortung?

Ich bin auch 32 und habe noch gar kein Kind. Kann somit beim Wunsch nach einem 3ten Kind nicht mitreden, weil so viele Kinder nie mein Wunsch waren, aber wenn ich große Vorteile von der Ausbildung habe, dann würde ich diese machen. Ob ich den Kinderwunsch dann nach hinten schieben oder aufgeben würde, würde ich dann zu gegebene Zeit sehen.
Wir haben schon 17 nicht erfolgreiche Zyklen hinter uns, pausieren seit Januar wegen meinem Jobwechsel und mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo ich auch ohne Kind gut leben könnte.

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Ich drücke dir fest die Daumen, dass es doch noch klappt.
Vorteile wären: ich dürfte viel mehr machen. Ich kann das Team inzwischen gut unterstützen aber ohne eine Ausbildung darf ich auch vieles nicht machen. Wie es mit dem Verdienst ist weiß ich nicht genau. Ich höre nur ständig, dass die Fachkräfte schlecht bezahlt werden. Ich weiß das man mit der Ausbildung in der öffenlichen Verwaltung sehr gut verdient.

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Ausbildung als ReNo? Fang die einfach an und probiere parallel schwanger zu werden. Es gibt kaum geeignete Auszubildende in dem Bereich. Die sind froh und dankbar wenn du die Ausbildung machst und danach als Fachkraft zur Verfügung stehst.

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Genau, aktuell arbeite ich im Notariat. Ich mache alles was unser Azubi ab August lernen soll (drittes Lehrjahr).Personalmangel ist ein ganz großes Thema. Unser Azubi hat in seiner Klasse nur 7 Mitschüler. Es ist tatsächlich der reinste Untergang. Mir macht die Arbeit wirklich sehr viel Spaß. Ich lerne viel freiwillig Zuhause und kann das Team gut unterstützen. Aber leider darf ich auch vieles nicht machen, da ich einfach kein offizielles Dokument habe. Wäre mein Wunsch nach einem weiteren Baby nicht so groß, wäre das alles kein Thema. Hast du es auch gelernt?

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Nein, ich bin aber Anwältin und weiß wie schwierig das ist fähiges Personal für eine Kanzlei zu finden.

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen das eine Schwangerschaft dazu führen würde das du Probleme bekommst deine Ausbildung fortzusetzen und beruflich als ReNo Fuß zu fassen, wenn das dein Wunsch ist.

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Die Ausbildung in Teilzeit würde aber im Normalfall dann 4,5 Jahre dauern da 2-3 Jahre ja auf Vollzeitausbildung ausgelegt sind. Ich würde aber wahrscheinlich trotzdem die Ausbildung vorziehen. Du musst noch sehr viele Jahre in deinem Leben arbeiten, da ist es gut wenn man etwas hat wo einem Spaß macht und man einigermaßen gut bezahlt wird. Und wenn du dann schon 37 bist, ist das ja auch noch nicht zu alt. Außerdem hast du ja schon 2 Kinder, bleibst also nicht kinderlos und dein Kind bleibt auch kein Einzelkind, falls es doch nicht klappt. Du hast in der Hinsicht also schon Vorteile

Bearbeitet von Inaktiv
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Liebe TE,

meine Frage wäre, bekommst du weniger bezahlt als Rechtsanwaltsfachangestellte? Bekommst du dein Gehalt in der vollen Höhe weiter? Ist es Voraussetzung mit dieser Ausbildung dort weiterzuarbeiten? Das wäre so meine Fragen dazu.

https://www.azubiyo.de/berufe/rechtsanwaltsfachangestellter/#:~:text=Rechtsanwaltsfachangestellter%20ist%20ein%20kaufm%C3%A4nnischer%20Beruf,Rechtsanwaltskanzleien%2C%20Inkassob%C3%BCros%20oder%20auch%20Wirtschaftspr%C3%BCfungsgesellschaften.
<<<Rechtsanwaltsfachangestellter ist ein kaufmännischer Beruf, sodass dein Arbeitsumfeld in der Regel ein Büro ist, also zum Beispiel Rechtsanwaltskanzleien, Inkassobüros oder auch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<<<

Wenn es nicht Voraussetzung ist, dann würde ich mich für ein weiteres Kind entscheiden. Ich selber habe auch eine kaufmännische Ausbildung, machte ein Quereinstieg nach meiner Ausbildung damals bei der Telekom. Nach 4 Jahren Angestelltenverhältnis und Abnahme einer Prüfung wurde ich ins Beamtenverhältnis übernommen. Kann man zwar nicht so vergleichen. Aber mein damaliger Dienstherr nahm sehr gerne Personen mit abgeschlossener kaufmännischer Ausbildung.
Ich sag immer Büro ist Büro mit der ganzen Organisation und anderem Drumherum. Und den Rest kann man sich aneignen.

Aber du musst letztlich entscheiden was du möchtest.

LG Hinzwife

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Wenn sie in einer Großkanzlei arbeitet, wird sie dort als fertige ReFa erheblich mehr verdienen, als eine ReFa in einer kleinen Kanzlei. Beides kann man daher nicht vergleichen.
Ich vermute, dass sie jetzt etwas weniger bekommt als vergleichbare Kolleginnen, denn sie kann nicht alles, was die können (und z.B. Zwangsvollstreckung lernt man nicht einfach so nebenbei).

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Ich weiß ehrlich gesagt nicht was meine ausgelernten Kollegen verdienen aber ich denke schon das es mehr ist.
Man hört immer das ReNos schlecht verdienen aber wie viel es tatsächlich ist....keine Ahnung.
Genau, ich darf einiges machen aber halt eben nicht alles. Ich arbeite im Notariat und vieles verstehe ich auch einfach nicht.