Was wäre normal als Dankeschön

Hallo
Ich kann nicht nein sagen, so viel vorweg, weil ich Angst habe einen Streit vom Stapel zu brechen. Allerdings kann ich auch nicht nein sagen, so wirklich gefragt werde ich nicht. Es ist ja klar das ich es mache...

Meine Schwester ist mit ihrer Familie im Urlaub (14 Tage) und ich kümmere mich um Haus (Post reun) und Hof. Hof ist das Problem: 20 Hühner, 3 Hasen, 2 laufenten. Dazu nutzgarten... Gießen, ernten, Tiere Füttern und Stall ausmisten braucht morgens 1 Stunde, abends noch mal 15 Minutrn. Das aber nur wenn ich meine 2 Kinder nicht mitnehmen muss, der kleine stört auch nur da er so klein ist das er durchs Gemüse Beet rennt und droht den Abhang runter zu fallen.

Früher haben es unsere Eltern gemacht, die sind mitlerweile aber. Pflegefall.

Als Dankeschön kann ich dann die 4 Eier und die Tomaten und Gurken und Zucchini behalten. Irgendwie vermisse ich da wirkliche Dankbarkeit und Wertschätzung.
Wenn ich aber nein sage, dann gäbe es sicher dicken Streit.

Wie ist das bei euch?

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Innerhalb der Familie würde ich außer einem „Vielen Dank“ nichts erwarten. Man hilft sich gegenseitig, vielleicht gibt es auch andere Situationen (im Urlaub zum Flughafen fahren oder so)

Wenn es Nachbarn sind, dann ein Kinogutschein oder ähnliches.

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Seh ich anders. Das sind mehrere Stunden zum Teil anstrengender Arbeit über 2 Wochen hinweg.
Das darf man ablehnen und wenn man es übernimmt, würde ich ehrlich gesagt ein liebloses "kannst das Gemüse, das eh wächst und während unserer Abwesenheit vielleicht vergeht" auch sehr lieblos finden.

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Ich würde das für meine Geschwister immer machen und nichts erwarten und würde mich freuen, wenn ich das geerntete Gemüse haben dürfte. Erwarten würde ich aber nichts spezielles. Mich würde ein Zeitaufwand von 1:15 Stunden täglich aber auch nicht sonderlich stören.

Dennoch finde ich, du solltest an deinem „nicht nein sagen können“ arbeiten.
Wenn du etwas nicht tun möchtest/ kannst, dann tu es nicht.
Da muss es keinen Streit geben, ihr seid erwachsen!

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Ja ich sollte lernen klar zu sagen was ich denke. Da hast du recht. Ist nur nicht immer so einfach und es gab leider schon wegen anderen Dingen die gewiss unbedeutenden waren Streit.
Ich will auch gar nicht behaupten das ich da unbeteiligt bin, Menschen die nicht klar sagen können was in ihrem kopf vorgeht sind schwierig. Aber meine Schwester ist sehr schnell eingeschnappt und nimmt alles persönlich. Und trotz allem hab ich sie ja lieb und viel mehr Familie hab ich halt leider nicht.

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Aber was nützt dir denn dieser Teil der Familie, wenn du aus Angst vor emotionaler Erpressung in dem Punkt nie sagen darfst, was du denkst und möchtest?
Deinen Schilderungen entnehme ich, dass sie dir keine Hilfe ist, stattdessen nur nimmt, aber nichts geben möchte und dich unter Druck setzt, wenn du mal nicht so willst, wie sie es sich wünscht.
Dazu machst du dir wegen ihr Stress, den du nicht haben möchtest und rechnest auf, welche Nachteile dir entstehen und bist traurig und unzufrieden, weil du und deine Kinder ihr am Hintern vorbeigehen.

Wenn du so funktionierst, wie sie es gut findet, läuft alles super, wenn du etwas nicht machen möchtest, straft sie dich mit Streit und Missachtung.
Mal ernsthaft, ist das für dich Familie?

Ich an deiner Stelle würde meinen Mut zusammennehmn und klar zu dem stehen, was du denkst. Entweder ihr könnt dann darüber reden, weil es ihr bisher gar nicht so bewusst war oder du weißt, dass du ihr eh nicht viel wert bist. Das ist dann aber auch nur Familie auf dem Papier und nichts, woran du um jeden Preis festhalten solltest.

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Das es dicken Streit gäbe, wenn du ablehnen würdest, find ich mies.

Das sind 2 Wochen jeden Tag mehrere Stunden Arbeit. Dann müssen sie dafür jemanden einstellen.

Aber zu erwarten, dass du das umsonst machst, obwohl du selbst sicher eingespannt genug bist, und bei Ablehnung nen Streit beginnen, find ich frech.

Sag das nächste Mal, dass du nicht kannst. Du bist selber weg, du hast dich verletzt, du bist krank, du willst nicht... Scheißegal 😅

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Lügen finde ich halt keine gute Option, das kommt am Ende meistens doch raus und dann zurecht dicke Luft. Wie gesagt ich weiß das ich dran arbeiten muss meine Meinung klar zu äußern

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Vielleicht hilft es dir, beim nächsten mal "halb Nein" zu sagen. D.h. lass dir eine kleine Notlüge für eine von beiden Wochen einfallen. Lügen ist nicht toll, aber ich kenne das Problem nicht Nein sagen zu können und so taste ich mich ans Nein heran.

Dennoch würde ich kein Dankeschön erwarten. Andersrum würde ich mich aber auf jeden Fall bedanken und revanchieren, wenn mir jemand hilft.

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Ich würde jetzt nochmal in den sauren Apfel beißen und dann ein klares Wörtchen mit der Schwester reden, wenn sie wieder da ist.
Erstmal die Frage, was wäre für dich ein angemessenes Dankeschön?

Ein angemessenes Dankeschön wäre für mich, dass sie solche Aufgaben dann im Gegenzug übernimmt, wenn ihr mal im Urlaub seid oder dass sie mal Babysittet, euch zum Essen einlädt etc. Ich bin auch Hobbygärtnerin und weiß wie viel harte Arbeit das ist. Ich hab ein riesen Problem damit das anderen Leuten aufzuhalsen, deshalb fahren wir nur zwischen September und März in den Urlaub. Wenn deine Schwester auf Urlaub nicht verzichten kann, dann sollte sie doch wenigstens Dinge installieren, die sowohl ihr als auch der Urlaubsvertretung das Leben erleichtern. Automatische Bewässerung, automatische Hühnerklappe, Futterautomat etc.

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Ihre Kinder sind älter als meine. Ich hab ihre oft gesittet, hab mich um unsere Eltern gekümmert als sie krank wurden etc.
Im Gegenzug... ich warte noch drauf das sie sich mal um die zwei kümmert, aber ich muss das verstehen meine sind 1,5 und 7 Jahre, ihre sind Teenager. Teenager machen mehr Arbeit. Sie geht wieder arbeiten (jetzt seit 1 Jahr), ist davon total überfordert und hst kaum Zeit mehr...
Also da brauche ich keine Gegenleistung zu erwarten. Leider

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Hallo,

wir haben drei Kinder im Teenager-Alter und ich finde überhaupt nicht, dass sie jetzt "mehr Arbeit machen" als im Baby- und Kindergarten-Alter.

Klar haben sie andere Bedarfe, brauchen mal Unterstützung bei Schulsachen, möchten abends irgendwo abgeholt werden, haben oft Besuch von mehreren Freund*innen, möchten einfach mal mit uns quatschen, Begleitung zu Hobbies (nicht immer, aber zwischendurch) etc., dafür sind sie "umgekehrt" aber auch sehr viel selbständiger und könnten, während ich Haus und Hof einer meiner Schwestern versorge, wahlweise problemlos allein zu Hause bleiben oder abwechselnd mithelfen.

In meiner Familie unterstützen wir uns auch gegenseitig, ich habe früher viel auf meine Neffen und Nichten aufgepasst- meine Schwestern dann "umgekehrt" auf meine Kinder. Gerade WEIL ihre da schon älter waren, ging das meist problemlos und die Teenager haben sich auch immer mal gern um die "Kleinen" gekümmert".

Schwieriger wäre es, wenn Ihr beide noch sehr kleine Kinder hättet, dann ist man mit den eigenen ja oft ausgelastet und kann sich nicht mal eben um andere "Zwerge" kümmern mit ganz anderem Tages-Rhythmus, anderen Gewohnheiten, etc. . Auf jeden Fall finde ich den Aufwand für Dich wirklich hoch- und das zwei Wochen lang täglich! Da ginge es mir gar nicht um ein großes materielles Dankeschön, aber eine wirklich nette, persönliche Geste Deiner Schwester wäre meines Erachtens das Mindeste! Ein gemeinsames Frühstück in einem netten Café, ein Abendessen/Kinogutschein für Dich und Deinen Mann, während sie auf Eure Kinder aufpasst, ein selbst gebackener Kuchen für's Wochenende, einmal Fensterputzen oder Wocheneinkauf erledigen, irgendwas in der Richtung.

Da Deine Schwester Deine Mühe offenbar so gar nicht anerkennt, sollte es Dir umgekehrt nur halb so schwer fallen, nach diesem Urlaub freundlich, aber direkt mitzuteilen, dass Du diesen Job ab sofort nicht mehr übernehmen wirst. Und zwar OHNE Rechtfertigung! Wenn es deswegen Streit geben sollte, den Deine Schwester initiiert, ist Eure Beziehung ohnehin nicht besonders tragfähig- daher hast Du doch kaum etwas zu verlieren.

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Als Dankeschön wäre es u.a. normal, dass deine Schwester etwas für dich tut, was in etwa dem gleich kommt, was du leistest.
Hilft sie dir denn im Alltag? Babysittet oder so? Wenn du ihr sehr oft hilfst, sie dir aber im Alltag so gut wie gar nicht wäre ein materielles Dankeschön durchaus angemessen.
(gibt ja unterschieldiche Gründe wieso der Eine mehr Hilfe braucht als der Andere - ich brauche auch weniger Hilfe als mein Bruder - weil ich einen "einfacheren" Alltag habe, weniger zu bewirtschaften und vor allem eine tolle Schwiegerfamilie (also mehr Leute unter denen ich Hilfegesuche aufteilen kann)

14 Tage 2h Arbeit täglich (inklusive Fahrtweg vielleicht, ...) sind ja schon ne Hausnummer.
Geld von der eigenen Familie finde ich schwieirg - jeh nach Verhältnis.

Aber nen ordentlichen Gutschein für ein Familienrestaurant, oder freizeitpark, oder Massage - also was für eure Entspannung/Freizeit - fände ich auch angemessen (aber mehr als 30 Euro - da bekommt man ja kaum 2 Gerichte für ...)

Bei einem einfachen "Nö, habe ich keinen Bock" - wenn ich um Hilfe in der Familie gebeten werde, ja - da gäbe es auch Streit. Denn für mich ist Familie da um sich zu helfen. (Beruht natürlich auf Gegenseitigkeit!)

Aber ein:
"Du, das nächste mal wenn ihr möchtet dass ich den Hof bewirtschafte während ihr weg seid, lass uns im Vorfeld drüber genau sprechen.

2 Wochen lang alles auf dem Hof organisieren, dass ist enorm viel Arbeit für mich - in meinem Alltag auch schwer zu integrieren. Ich muss für die Kinderbetreuung - die kann ich nicht mitnehmen - einiges umorganisieren. Mir fehlt dann die Zeit und die Kraft für andere Dinge im Haus, die aber auch anstehen.

Wie wäre es, wenn wir uns da gegenseitig helfen?
Ich mache die 2 Wochen 2h täglicher Arbeit bei euch - dafür habe ich ein paar Abende Babysitting bei euch gut wenn ich mal was ohne Kids, für meine Entspannung tun möchte.
Oder, ich bewirtschafte euren Hof die 2 Wochen - ihr helft und dann im Herbst beim streichen des Gartenzaunes."

Oder irgendwie so ...
Das wäre defintiv kein Nein - sehr verständlich und angemessen - so würde das bei uns laufen und jeder würde es verstehen.

Wenn du dich ausgenutzt fühlst, sprich es an - freundlich aber bestimmt, mit Argumenten und Beispielen - riskiere den Streit - besser als alles in sich hin zu fressen.

Bearbeitet von Schlaps
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Ja 2 Stunden werden es sein, wen ich die Fahrt und das ernten von Grünzeug ald Futter für die Hühner mit zähle (was ich daheim mache).

Und ich muss es halt morgens machen, stehr extra früher auf das wir unseren Alltag nicht komplett ruiniert haben und trotzdem noch was in den Ferien machen können. Und ich halt ohne Kinder hin kann.

Geld will ich gar keines. Auxh keine teuren Gutscheine.
Ich glaube was mir wirklich fehlt ist das es nicut selbstverständlich ist das ich das mache, das der Urlaub nicht gebucht ist und ich vor die Tatsache gestellt werde das sie dann weg sind und sie keine alternative hat und ich dann das macheb muss (und den eigenen urlaub dann daran anpassen muss). Ich will im Vorraus gefragt werden und das Gefühl haben das es wert geschätzt wird

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Ich kann dich sehr gut verstehen - uns ist Familie auch sehr wichtig, da hilft man sich gegenseitig und das ist selbstverständlich.
Allerdings: man muss sich schon darauf verlassen können, dass die Hilfe auf Gegenseitigkeit beruht.
Sonst wird man ausgenutzt und das fühlt sich immer schlecht an.

Die Wahrscheinlichkeit, dass dies in deinem Fall so ist, ist schon groß: offensichtlich wird deine Unterstützung ohne Frage vorausgesetzt (Urlaub nicht abgesprochen und sich darauf verlassen, dass du übernimmst), kein angemessenes Dankeschön (und angemessen wäre wirklich etwas Größeres, kein Strauß Blumen oder Tüte Schokis) oder Angebot, dir etwas abzunehmen (Babysitten + Restaurantgutschein mindestens) oder ein Wochenende deine Kinder nehmen, damit ihr zu zweit wegfahren könnt,......

Ich verstehe auch, dass es sehr schwer ist, solch ein Gespräch zu führen.
Aber du könntest dir etwas ausdenken, worin sie dich unterstützen kann. Also beispielsweise mitteilen, dass du ihr deine Kinder 1x wöchentlich für 2,3 Stunden vorbei bringst, weil du dann einen yoga-Kurs hast oder schwimmen/laufen gehen willst oder sonst was. Und ich würde auch sagen, dass ich den Kurs schon gebucht habe (genau wie sie den Urlaub). Kann sie an dem Termin nicht, sofort Gegenvorschlag: gibt den gleichen Kurs auch dann und dann.
Du wirst ja sehen, wie sie reagiert, denn:
Wer etwas will, findet Wege - wer etwas nicht will, findet Gründe.

Dann kannst du aber entsprechend reagieren, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

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Hallo.

Gut, wenn man den Garten per Hand gießen muss, dann kann das schon zeitaufwendig sein.
Tiere dieser Art sind das geringste Problem. Die nehmen die geringste Zeit in Anspruch.

Ich würde auch sagen, dass in der Familie ein "Danke" reicht. Wäre ich jedoch deine Schwester, dann würde ich mir was einfallen lassen, dass dir Freude bereitet und es dir bei meiner Wiederkehr als Dankeschön überreichen. Das könnte ein Mitbringsel aus dem Urlaub sein oder auch ein gemeinsames Essen im Restaurant oder Kino.
Einfach als kleine Geste, damit du merkst, dass ich deine Hilfe wertschätze. Schließlich findet man nicht an jeder Ecke jemanden, dem man blind sein Heim und seine Tiere anvertraut.

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Ich gieße aber lieber einen riesigen Garten per Hand wie das ich einmal "kurz" dir Hühnersch**ße weg machen muss. Das kostet mich jedes Mal Überwindung. Aber man muss es ja weg machen, will ja auch nicht das die Tiere krank werden

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Mein Bruder und Schwägerin kommen wenn wir im Urlaub oder Wochenende weg sind, immer zweimal täglich und kümmern sich um die Katzen und spielen mit ihnen.

Um den Garten müssen sie sich nicht kümmern, weil es eh zwischendurch mal regnet 😅

Sie erwarten nix, aber wir laden sie anschließend immer zum Essen ein. Sie erwähnen jedesmal, dass das nicht nötig ist, aber ich fühle mich besser, wenn wir den beiden zeigen, dass wir ihnen wirklich dankbar für ihre Hilfe sind.

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Das fehlt mir halt irgendwie, das Gefühl das sie dankbar sind. Ich habe das Gefühl das es für sie klar ist das ich das mache. Wie ich an anderen Beiträgen sehe ist es für manche auch normal, vielleicht stelle ich mich also einfach an.

Das ich helfe ist auch eigendlich nicut das Problem. Das mache ich hakt, man hilft sich halt...aber das wie drum herum. Damit hadere ich

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Also für mich wäre das tatsächlich auch normal.
Naja, das Ausmaß bei dir ist schon enorm. Ich würde es machen, aber ich denke nicht, dass meine Geschwister mich sowas fragen würden ehrlich gesagt 🙈

Ich würde aber wenn ich zustimme es zu machen, nichts erwarten.

Bei uns ist es irgendwie aber Gang und gäbe, dass wir uns nach größeren Gefallen zum Essen einladen.

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So viel Arbeit wird bei uns in der Familie nicht nur mit einem Dankeschön abgegolten. Das ist ja schon sehr viel Aufwand, was du hast.
Bei uns in der Familie gäbe es kein Bargeld, aber einen Gutschein für ein Restaurant o.ä.

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Wenn man sich gegenseitig immer wieder mal aushilft wäre eine Kleinigkeit aus dem Urlaub nett. Da zählt die Geste. Am besten, etwas das verbraucht werden kann, da man ab einem gewissen Altern mehr als Genug hässlichen "Dekoschrott" und andere Staubfänger aufbewahrt die man nicht wegwerfen kann, weil die einem geschenkt wurden.

Bei mehr als 1 h täglich auf dem Hof sollten da schon ehrliche Worte des Dankes kommen und eine angemessene kleine Geste. Wie gesagt, haben die meisten in dem Alter doch alles. Eine Einladung zum Kuchen/Essen oder auch nur Zeit zum Plaudern weiß man irgendwann mehr zu schätzen. Also es muss nichts kosten.