Juhu, ich stecke irgendwie in einer schwierigen Phase. Wir haben vor 5 Monaten unser 3. Kind bekommen, absolutes Wunschkind, die großen sind 9 und 7.wir hatten uns so gefreut und mit der Geburt läuft einfach alles schwierig. Die Geburt selbst war der Horror, ich mutiere zu eine kleinen Glucke, habe totale Schwierigkeiten den kleinen mal ab zu geben. Er ist ein von Tag zu Tag schwieriger werdendes Kind. Es funktioniert absolut nichts bei der Flasche angefangen über schlafen usw. Zu Hause kann man das händeln unterwegs geht nichts... trage nicht kiwa nicht, auto nur bedingt usw. Nun fühle ich mich total allein gelassen. Mein Mann ist zwar da und macht und tut aber er geht arbeiten, spielt Fussball und ich schaffe es einfach nicht mir me time zu gönnen. A weiß ich gar nichts mit mir an zu fangen B bin ich so unter Stress und Strom das ich das nie genießen kann. Noch dazu haben alle um uns rum so liebe Babys bekommen und nen ganzen Stall voll Familie die sich mit kümmern.
Ich stehe mir wohl selbst im Weg
Guten Morgen,
das ist wirklich schade, dass Du gerade in so einer Situation bist. Noch dazu hast Du es bestimmt auch durch die Erfahrungen mit den beiden Großen anders erwartest und hinterfragst Dich jetzt zu sehr.
Bitte mach das nicht, Du machst es nicht falsch, die Situation gibt es gerade einfach nicht anders her!
Du schreibst, die Geburt war der Horror. Das ist ja etwas, dass man auch verarbeiten muss. Vielleicht findest Du jemanden, mit dem/der Du intensiv darüber sprechen kannst. Es gibt z.B. Hebammen oder Schlafbegleiterinnen, die solche Gespräche führen.
Ich gebe selbst Eltern-Kind-Kurse und thematisiere die Geburten dabei. Manche Frauen reden offen über alles (haben z.T. eben schöne Erfahrungen gemacht), bei manchen fließen viele Tränen, was auch gut ist. Immer wieder gibt es Mütter, die überhaupt nicht darüber sprechen wollen, die dann aber froh sind, wenn sie andere Ansprechpartner finden oder in einem kleineren Kreis darüber sprechen können, um die Geburt zu verarbeiten. Du bist nicht allein und manchmal tut es gut, genau das zu wissen.
Was Euer Kind angeht: ward Ihr schon mam beim Osteopathen? Das könnte nochmal ein guter Ansatz sein. Ich habe selbst gute Erfahrungen damit gemacht und auch in meinen Kursen gibt es viele Mütter, die froh sind, dort gewesen zu sein.
Bitte setz Dich nicht so unter Druck, Du bist ja keine Maschine! Ich habe 4 Kinder und als der Jüngste 4-5 Monate war, war ich mit meiner Energie sp am Ende, musste auch viel weinen und wollte am liebsten ganz allein sein (anders als bei Dir, aber fand ich auch schräg und hatte ich nicht erwartet).
Liebe Grüße
Jujo
Juhu beim Osteopathen waren wir, da war auch alles in Ordnung und eine Hebamme habe ich auch. Die hat bzgl der Geburt auch viel mit mir gesprochen aber ja du hast recht das muss alles verarbeitet werden. Ich denke ja auch es braucht seine Zeit. Wahrscheinlich waren meine Vorstellungen von der Baby Zeit mit dem letzten Kind einfach zu fest gefahren.
saraherara schrieb
zum einen das: "ich mutiere zu eine kleinen Glucke, habe totale Schwierigkeiten den kleinen mal ab zu geben."...
zum anderen schreib sie das: "und ich schaffe es einfach nicht mir me time zu gönnen"
Also scheint es Auszeiten zu geben, die du aber nur nicht effektiv für dich nutzen kannst? Bitte nimm dann die Anschuldigungen und den Neid gegenüber dem Vater raus. Dass er Sport macht und zufrieden ist macht ihn wenigstens zum Fels in Brandung. Für dich: Entspannen in überschaubarer kann man lernen. Powernap, Yoga, Qui-Gong, Spaziergang. Deinen Kopf kann dir leider kein anderer frei machen als du - Youtube und co helfen da teilweise.
Noch etwas: gib das Baby ab. Väter kümmern sich anders. Das kann auch den Kindern unheimlich gut tun und dazu führen, dass sie sich zu entspannen lernen, mal keine überreizte Mutter an ihrer Seite zu haben. Lass Papa mit allen 3 Kids nebst Babytrage, Fläschchen Wickeltasche losziehen. Das wird schon. Nur das Entspannen musst du allein schaffen.
Hey ich habe tatsächlich kein Problem damit kind und Kegel bei meinem Mann zu lassen. Ich fahre gerne allein einkaufen und erledige Sachen ohne Kinder. Würde mich auch mal mit Freundinnen treffen usw.er macht das auch prima. Ausflüge mit allen 3en macht er allerdings nicht. Daher muss ich immer weg für me time und da geht's los das wird halt einfach nichts wenn er 3 bis 4 x die woche weg ist zum Fussball. Ich gebe zumindest den kleinen noch sehr ungern zu Oma oder so vorallem weil die auch nicht nebenan wohnen. Me time zu Hause während mein Mann hier auf die Kinder aufpasst funktioniert nicht.
Liebe TE,
spann deinen Mann mit ein. Sag ihm, dass du auch Auszeiten brauchst. Auch wenn es dir schwerfällt, versuche dein Kind, wenn du die Möglichkeit hast, bei den Großeltern abzugeben, wenn dein Mann mal keine Zeit hat. Finde ich enorm wichtig, sonst stehst du dir wirklich selber im Weg. Du hast nicht ein, sondern drei Kinder um die man sich kümmern muss. Und da finde ich Auszeiten enorm wichtig.
Ich habe zwar nur 2 Kinder (allerdings beides Anfängerbabies, schliefen schnell durch). Allerdings hatte ich auch noch eine Menge auf dem Zettel mit dem Großen: Therapien, Schwimmunterricht, Spielebesuche, Hausaufgabenhilfe. Wenn mein Jüngster zahnte, ja dann waren die Nächte kurz, man war übermüdet. Hatte auch nicht wirklich Zeit für den Großen, außer das was ich aufgezählt hatte, erledigt wurde. Und meine Auszeiten bekam ich. Mein Mann wollte keine tickende Zeitbombe zu Hause haben. Mein Ausraster waren nämlich nicht so toll. Meine Auszeiten waren wichtig für die Familie. Und an deiner Stelle würde ich es genauso machen mit den Auszeiten.
LG Hinzwife
Also ich bin der Meinung, wenn dein Mann so oft zum Fußball ist dann muss er jetzt vielleicht auch mal zu Gunsten seiner Familie zurückstecken. Das ist ja nicht für ewig aber würde dich auch ein wenig entlasten,
Ela
Liebe sarahrera,
einerseits kann ich dich gut verstehen, andererseits stehst du dir vielleicht tatsächlich selbst im Weg? Du möchtes Auszeiten, aber es fällt dir schwer, den Kleinen aus den Augen zu lassen. Alle um dich herum haben liebe Babies, nur deins wird von Tag zu Tag schwieriger. Alle anderen haben Hilfe, nur dein Mann spielt Fußball. Merkst du was? Kann es sein, das Unzufriedenheit und ein bißchen Neid innerlich an dir nagen? Vielleicht teilweise Nachwirkung einer traumatischen Geburt, vielleicht hast du dir das Leben mit Nr. 3 ganz anders vorgestellt, als es nun ist, vielleicht sind ganz viele eigene Erwartungen manifest?
Wir tappen leider alle schnell in die Falle, Gründe für eigene Unzufiredenheiten auf andere Menschen zu schieben. Das verändert Beziehungen. Auch dein Kind spürt, dass du es "schwierig" findest. Ebenso spürt dein Partner deine Unzufriedenheit. Manchmal hilft es schon, sich auszusprechen (bei einer Freundin oder hier). Manchmal tut ein neutraler Blick, z.b. in ein paar therapeutischen Gesprächen gut. Oder die ehrliche Frage an sich selbst: Was ist liebenswert an meinem Kind? An meinem Mann? An mir selbst? Wie kann ich Positives besser im Blick behalten? Was tut mir gut?
Du bist keine schlechte Mutter, wenn dein Kind nicht rund um die Uhr strahlt. Und glaub mir, unter jedem Dach gibt es ein "ach". Ich wünsche dir ganz viel Gelassenheit, Kraft und gute Ideen für dich selbst. Alles Gute!