Guten Morgen,
ich denke mein Problem hat sich über Jahre entwickelt und ist nun am Höhepunkt angelangt und da mein Baby nächstes Jahr zur Welt kommt, habe ich das Gefühl das einfach eine Lösung her muss. Zum besseren Verständnis muss ich etwas ausholen:
Mein Bruder ist 4 Jahre älter als ich und seit 8 Jahren mit seiner Frau zusammen, seit ein paar Jahren verheiratet und haben ein fast 3 jähriges Kind.
Seit ca 12 Jahren ist unser Verhältnis quasi nicht vorhanden. Es ist nicht schlecht nur einfach nicht existent. Wir gratulieren uns zum Geburtstag sehen uns ein paar mal im Jahr bei meinen Eltern und das wars dann auch schon. Es gibt lockeren Smaltalk und fertig. Ich hatte über die Jahre immer wieder versucht das Eis zu brechen um unsere Beziehung zu intensivieren z.b gefragt ob wir mal einen Kaffee trinken wollen wenn er mal wieder zu Besuch ist etc. (er wohnt ein paar 100 km weit weg) aber von ihm kam dann immer nur ja können wir mal machen, aber es kam dann nie etwas dabei rum.
Wenn ich Probleme hatte zb mit meinem Vater während der Ausbildung oder auch davor, hat er mir immer den Rücken gestärkt (allerdings weiß ich das nur von meiner Mam) Ich würde also nicht sagen das ich ihm egal bin oder er mich nicht mag. Aber privat einfach nicht besonders viel mit mir anfangen kann. Allerdings ist er ganz allgemein kein sehr familiärer Mensch. Außer zu meinen Eltern (Großeltern haben wir keine mehr, dafür aber viele Tanten und Cousins und Cousinen) hält er zu niemandem Kontakt. Ich habe zu ca der Hälfte ein enges Verhältnis und beim Rest reicht es immerhin zu Geburtstagswünschen, oder eben der Freude wenn man sich zu einem besonderen Anlass sieht, auch wenn man sich sonst nicht zu zweit treffen würde. Wohin gegen er nicht mal zu den großen Hochzeiten erschienen ist.
Alles in allem bin ich also was das angeht ziemlich das Gegenteil von ihm.
So viel zur Ausgangssituation.
Dann wurde meine Schwägerin Teil der Familie. Ich bin ehrlich.. mit ihrer Art wurde ich einfach nicht warm. Sie war sehr harsch und wirklich wohl habe ich mich bei bzw mit ihr nie gefühlt. Ich war aber immer nett und höflich nur eben etwas ruhiger und zurückhaltender. Da sie mich ja nie anders kennengelernt hat und mit meinem Bruder ja auch schon länger keine regen Unterhaltungen mehr stattgefunden haben dürfte das jedoch nicht groß aufgefallen sein.
An sich hat sich die nächsten Jahre dann nicht viel verändert, Glückwünsche zum Geburtstag, wenn sie bei meinen Eltern zu Besuch waren, bin ich nach Möglichkeit kurz vorbei zum Begrüßen (wohnen im selben Haus) wobei ich von den Besuchen immer ausschließlich von meiner Mutter erfahren habe.
Mein Mann kam ca 1 1/2 Jahre nach ihr. Auch hier alles höflich aber reserviert. Schade aber kein Weltuntergang.
Die beiden haben heimlich alleine geheiratet. Auch hier schade aber jeder wie er möchte. Wir haben 1 1/2 Jahre später geheiratet. Wegen Corona auch nur zu zweit auf dem Standesamt alles andere war auch nicht erlaubt, aber haben am Tag darauf mit Eltern und Geschwistern grillen und anstoßen wollen. Die beiden waren eingeladen kamen jedoch nicht. Jetzt kann man sagen wegen Corona völlig legitim ja, aber ein paar Wochen später verreiste mein Bruder mit ein paar Freunden übers Wochenende. Was ich damit meine ist die Angst kann demnach nicht so groß gewesen sein.
Zwischen Standesamt und großer Hochzeit sollte mein JGA stattfinden wozu ich sie einlud. Lange rede kurzer Sinn sie zeigte kein Interesse, wegen Corona ist dieser letzlich ausgefallen und meine Freundin hat mir stattdessen ein Glückwunschbuch mit Bildern von allen die teilgenommen hätten erstellt. Jeder hat ihr ein Foto von sich mit Spruch oder persönlichem Gruß geschickt, außer meiner Schwägerin. Gut zu dem Zeitpunkt war ich mir schon sicher das sie einfach nichts nettes über mich zu sagen hat und ich ihr googlen nicht wert war.
Schwierig wird es jetzt aber, da sie pralell dazu schwanger wurde und ihr Kind bekam. Und von da an ging alles bergab.
Ich habe im Grunde ihre Erwartungen nicht erfüllt. Nur das mir nicht gesagt wurde was gewünscht oder erwartet wird. Und wenn vorher im Grunde kein privater Kontakt bestand, plötzlich Anteil zu nehmen oder zu zeigen ist es schwierig die Balance zu finden wie viel, ist zu viel und was ist zu wenig.
Zumal auch hier wegen Corona alles nochmal etwas komplizierter war. Direkt nach der Geburt standen wir in Kontakt und ich habe viel nachgefragt und auch gefragt ob ich vorbei kommen darf wenn sie daheim etwas angekommen sind.
Ja ich durfte und das war auch schön
Aber von sich aus wurde mir nichts erzählt. Ich wurde nicht eingeladen nochmal vorbei zu kommen. Wenn sie meine Eltern besuchten wurde mir nicht Bescheid gesagt, weshalb ich nie sicher war ob ich bei diesen Besuchen wilkommen bin oder nicht. Bin trotzdem immer kurz dazu gestoßen, wollte ja die 3 sehen. Das meiste über das Baby erfuhr ich von meiner Mutter. Was es immer komisch machte eig weiß ich dies und jenes ja garnicht , kann ich jetzt danach fragen.. Es war für mich ein Eiertanz. Wenn ich mal schrieb (meinem Bruder ) kam wenig Feedback, alles in allem habe ich mich nicht eingeladen gefühlt ein Teil davon sein zu dürfen.
Sie hat mich dann ein paar Monate vor dem 1. Geburtstag offiziell vom Geburtstag ausgeladen. Mir das recht etwas zu schenken abgesprochen. Alles unter der Flagge ich würde mich ja ohnehin NICHT für ihr Kind interessieren. Die Bombe ist auch nur geplatzt weil ich mich frühzeitig erkundigen wollte was ich denn zum Geburtstag schenken könnte. Hatte auch etwas zur Geburt geschenkt und zwischendurch im Sommer. Für mich völlig normal. Ihre heftige Reaktion hat mich überfordert. Ich habe daraufhin das Gespräch mit ihr gesucht. Eine Sprachnachricht per Whatsapp in der ich ihr versucht habe zu erklären wie unsicher ich mich in allem gefühlt habe und nicht wusste wie viel 'okay' ist und es mir leid tut wenn ich sie damit verletzt oder enttäuscht habe und natürlich gerne Tante wäre und hoffe das wir mal persönlich sprechen können und es in Zukunft besser machen können.
Bis heute knapp 2 Jahre später gab es von ihr noch keine Reaktion.
Damals hat sie nur meiner Mutter ganz klar gesagt das ich die böse bin und sie nicht will das ich anwesend bin wenn sie zu Besuch kommen. (traurigerweise wurde das so von Seitens meiner Eltern und meines Bruders einfach so als neue Gegebenheit hingenommen)
Mein Bruder schweigt das Thema mir gegenüber tot. Er unterstützt sie zwar nicht direkt kommt auch ohne sie zu Besuch und dann darf ich sein Kind sehen. Aber mehr als ein paar mal im Jahr kommt er ohnehin nicht. Ich habe schon mehrmals zu ihm gesagt das ich gerne mal mit ihm sprechen würde.. er sagt dann immer ja das können wir mal machen aber auch hier es verläuft im Sande. Was unangenehmes angeht ist er ein Drückeberger.
Ich schicke aus Prinzip weiter Geschenke zu Nikolaus, Weihnachten und Geburtstag. Schreibe meinem Bruder ab und zu und frage wie es ihm und seinem Kind geht. Aber er meldet sich nie bei mir.
Wenn wir uns sehen ist er mir gegenüber normal, freundlich.
Seine Frau habe ich nach dem großen Knall ein Jahr später zu Weihnachten das erste Mal wiedergesehn. Wir feierten bei der Schwester meiner Mutter. Bewusst auf neutralem Boden da sie mittlerweile auch mit meinen Eltern extrem aneinder geraten war. Und mein Bruder und meine Mutter es besser fanden es so zu versuchen. Ich dachte ein respektvolles miteinander sollte möglich sein und wollte sie begrüßen und ihr frohe Weihnachten wünschen. Aber ich lag leider falsch sie ignorierte mich komplett sah an mir vorbei und durch mich hindurch. Ich stand ein paar Minuten wartend im Flur aber sie überging mich komplett. Ich habe mich noch nie zuvor so gedemütigt gefühlt.
Aber damit war klar wie die Zukunft aussehen würde.
Zeitsprung in die Gegenwart.
Ich bin schwanger. Sie waren vor ein paar Wochen wieder zu Besuch bei meinen Eltern. Mein Vater war allerdings verreist. Als ich nachhause kam waren Sie gerade auch vom Spaziergang zurück und meine Mutter fragte ob ich kurz reinkommen mag. Mein Bruder ging ganz normal wie immer mit mir um und sie naja sie hat mich ignoriert. Natürlich hätte ich einfach dort bleiben können und mit meinem Bruder plaudern oder mich zu ihr auf den Boden setzten und mit dem Kind sprechen. Aber ganz ehrlich wer hätte sich da wohl gefühlt? Ich nicht so dick ist mein Fell nicht. Also habe ich mich nach ein paar Minuten verabschiedet und bin in meine Wohnung. Es hat mich verletzt. Und mir wurde bewusst das es nicht mal unbedingt ihre respektlose Art mir gegenüber ist. Natürlich nicht schön das sie nicht mal in meinem Elternhaus mir hallo sagen kann. Das wäre das Mindeste. Nur erwarte ich von ihr im Grunde ja garnichts. Aber es verletzt mich das mein Bruder ihr Verhalten mir gegenüber duldet , es verletzt mich das meine Eltern ihr Verhalten mir gegenüber dulden. Und es macht mir Angst mir vorzustellen wie sie sich wohl meinem Kind gegenüber verhält und wie ich meinem Kind erklären soll warum es ignoriert/nicht gegrüßt wird, oder warum Tante xy seine Mama ignoriert. Ich weiß auch nicht wie sie es ihrem eigenen Kind erklärt das sie mich so behandelt. Nicht mehr lange und es wird es ja merken.
Dabei möchte ich total gerne das die Kinder sich kennen. Das meine Eltern am Geburtstag ihre Kinder und Enkel um sich rum haben, das wir Weihnachten groß feiern können. Bzw einen der Feiertage.
Aber all das sind nicht meine Entscheidungen. Das Einzige was ich entscheiden kann ist mich und mein Kind zu schützen. Und deshalb habe ich noch abends das Gespräch mit meiner Mutter gesucht und ihr erklärt das ich abgesehen von Geburtstagen und Weihnachten nicht mehr anwesend sein werde, wenn sie da ist und wenn sie sich meinem Kind zu einem dieser Anlässe unangebracht verhält, diese einfach nicht mehr stattfinden werden. Auch das mich ihr Verhalten verletzt hab ich ihr gesagt. Überraschenderweise stand sie voll hinter mir und sagte es sei das letzte mal gewesen das sie dies duldet ihr Haus, ihr Familie ihre Regeln und wenn meine Schwägerin sich mir gegenüber nicht anständig verhalten könnte dann sei sie nicht mehr willkommen. Was an der ganzne sache mich am meisten überrascht hat war, das sie tatsächlich selbst an diesen Punkt gekommen ist. Sie würde dies nicht nur mir zuliebe machen wenn sie es nicht selbst so fände oder wollte. Zu groß ist ihre angst das sie ihr Enkelkind dann selbst vorenthalten bekommt. Jedoch findet sie auch das es an meinem Bruder sit für seine Familie einzustehen und es nicht geht das es nur funktioniert weil alle anderen kuschen und sich ihrem Willen beugen.
Und obwohl es im ersten ein gutes Gefühl war endlich den Rücken gestärkt zu bekommen. Habe ich mich danach direkt schlecht gefühlt. Letzt endlich mach ich doch jetzt das gleiche wie sie oder?
Ich will ihr ja trotzallem nichts böses ich hätte gerne Frieden. Ich möchte nur ein normales Familienleben. Aber ich möchte mich wegen ihr auch nicht länger schlecht fühlen.
Ich würde gerne mit meinem Bruder über alles sprechen, aber erfahrungsgemäß sind die Erfolgschancen eher gering das dieses Gespräch jemals stattfindet.
Was ich mir von dem Post erhoffe?
etwas Mut und Hoffnung. Hat jemand einen Zwist mit der Schwägerin schonmal beilegen können? ODer kann mir sosnt wie Rat geben.?
Sie selbst hatte eine sehr schwierige Kindheit, zu niemandem aus ihrer Familie mehr Kontakt und schon mit jedem Nachbarn Streit angefangen. Nicht falsch verstehen, bis zu einem gewissen Punkt verstehe ich das man durch Prägung nicht immer gut handelt. Aber ihre Haltung zieht sich durch ihr ganzes Leben und Umfeld.
Ändern werde ich dieses nicht mehr. Aber ich muss irgendeinen Weg finden damit umzugehen
Probleme mit Schwägerin
Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen und habe auch nicht zu Ende lesen können. Nicht böse gemeint aber komprimierter hätte es auch getan 😊
Genauso wie schon gesagt: höre auf zu versuchen die Bedürfnisse deiner Mitmenschen zu befriedigen. Bleibe bei dir, Fülle DEIN Leben aus. Steck die Energie in DEINE Familie. Was möchtest du bezwecken? Dass die Schwägerin dich mag? Magst du sie überhaupt?
Nur weil man Familie ist muss nicht immer eine wundervolle Dynamik herrschen. Deine Schwägerin will keinen Kontakt, das solltest du akzeptieren.
Versuche bei dir zu bleiben, es ist doch egal ob sie schlecht über dich redet oder ein Sack Reis in China umfällt,.. wichtig ist dass deine Mutter dich kennt und weiß wie sie die Dinge für sich zu filtern hat. Und wenn nicht , so what. Du hast dein Leben und kontrollieren was andere wie über dich denken/ sagen kannst du leider eh nicht.
Ich spreche im Übrigen absolut aus Erfahrung und habe eine fast identische Situation (bin auch die Schwester in dieser Dynamik)
Seitdem es mir schlicht und ergreifend egal ist und ich mich auf mich, mein Kind, meinen Mann und mein Leben konzentriere, gehts mir wunderbar.
Das solltest du auch tun!
Ich würde sie anrufen und fragen was ihr „Problem“ ist und genauso würde ich das mit Deinem Bruder machen.
Entweder kommt dann etwas verwertbares zurück oder eben nicht. Aber dann käme für mich auch kein oberflächliches Treffen mehr in Frage, nur weil sie zu Besuch sind…
That‘s it!
Während man in der Kindheit von den Eltern dazu gezwungen wurde, in einem Kinderzimmer zu sitzen und sich die Süßigkeiten zu teilen, muss man als erwachsene Personen selbst bestimmen, wie man den Kontakt aufrecht erhält. Irgendwann sind die Eltern auch nicht mehr da. Was bleibt dann noch?
Ich verstehe, dass du über dein Familienleben nachdenkst, weil du bald dein Kind auf die Welt bringst. Das ist auch ein guter Zeitpunkt für einen Umbruch.
Leg deinen Fokus darauf, dass du dir bald eine tolle Zeit mit Baby machst. Triff nur die Menschen, die dir gut tun. Feiere Feste, wenn du auch wirklich Lust dazu hast. Und alles andere lässt du liegen. Was nicht ist, ist nicht. Fertig.
Langer Text für eine eigentlich kurze Aussage!
Also aus Erfahrung (ich kenne Ähnliches, bei mir war/ist es die Schwiegermutter): du machst du einen viel zu großen Kopf. Um alles! Warum denkst du über ungelegte Eier nach? Was dein Kind denken könnte?! Was du dem Kind erklären musst. Warte doch einfach ab. Das meiste regelt sich von alleine. Das Kind wird schon merken, wenn da was komisch ist. Entweder spricht es dich an, oder es nimmt es so hin, oder es ist ihm egal.
Deiner Mutter zu drohen, dass diese Ereignisse irgendwann nicht mehr statt finden, sollte sich die Schwägerin daneben benehmen ist doch auch bescheuert. Wieder ein unbelegtes Ei! Davon ab wohnt ihr ja scheinbar zusammen, da lassen sich viele Ereignisse nicht vermeiden, und die Enkel wollen zu Oma und Opa. Und nochmal: du weißt doch nicht, ob deine Schwägerin sich dann daneben benimmt.
Du prangerst mehrfach an, dass die von treffen zwischen. Deinem Bruder und deinen Eltern nur von deinen Eltern erfährst… Was ist denn daran schlimm? Letztlich liegt es an dem Gastgeber euch Bescheid zu sagen oder miteinzuladen. Nicht am Gast. Und man muss nicht zwingend alle immer zusammen haben.
Und ich finde, du musst dich mehr positionieren. Ich würde mich niemals von irgendwem verscheuchen lassen in meinem Elternhaus, nur weil derjenige mich ignoriert. Das verstehe ich so gar nicht. Bleib doch da. Entweder ignorierst du sie genauso, oder du sagst mal „Margarete, was ist eigentlich dein Problem mit mir?“ oder „hast du ein Problem, wenn ich auch hier bin?“
Schwierig...ich würde wohl meinen Bruder in die Pflicht nehmen.
Geh hin und begrüße alle und wenn sie nicht antwortet, dann würde ich sagen: " Peter, ich brauche kurz deine Hilfe, komm mal bitte mit! Und dann frag ihn was los ist, unter 4 Augen." Halt deine Mutter da raus, kläre es mit deinem Bruder und wenn er nichts erklären oder ändern kann, dann gehst du nur noch hin, wenn er alleine kommt.
Du hast doch so nichts davon und ich wollte dann auch nicht, dass sie mein Kind sieht.
Du wünschst dir eine große harmonische Familie. Das ist ok. Aber offensichtlich ist das nicht der Wunsch von deinem Bruder und seiner Frau. Dein Bruder war dir gegenüber nie besonders eng, so wie ich das verstanden habe. Das ist ok.
Ich vermute einfach, dass die beiden sich von dir dann schlussendlich bedrängt gefühlt haben, sodass sie sich die komplett entzogen haben. Eure Vorstellungen von Familie weichen einfach komplett voneinander ab.
Klar, der Knall und die Handlungen danach sind nicht das gelbe vom Ei gewesen. Ich würde dahingehend einfach nochmal das Gespräch suchen, wenn ihr euch das nächste Mal seht. Ein normaler Umgang untereinander sollte möglich sein.
Allerdings würde ich auch nur dahingehend das Gespräch suchen… zum Thema wenig Kontakt liegt es eher an dir dies zu akzeptieren. Offenbar war es von deinem Bruder noch nie wirklich gewollt einen engen Kontakt zu dir zu haben. Das ist sicherlich nicht einfach für dich. Ich verstehe das und kann mir vorstellen, dass du ein Päckchen mit dir trägst. Allerdings kannst du keinen Kontakt untereinander erzwingen. Würde ich an deiner Stelle auch nicht. Für die beiden ist es aufdringlich und du zerbrichst dir den Kopf. Beides ist dabei nicht so prickelnd 😅
ich hab auch nicht bis zu Ende gelesen:
hake ab, dass ihr einfach nicht warm miteinander seid, -- gratuliere höflichkeitshalber zum Geburtstag und fertig.
Man muss nicht mit jedem warm werden. -- wenn es nicht passt, dann passt es nicht.
Sorge einfach nur drum, dass da kein Zoff entsteht, aber ich würde mir hier keinen Kopf machen.
Mit manchen Menschen passt es halt einfach nicht und es ist auch okay so. Du musst nicht mit jedem Verwandten oder Verschwägerten einen auf eng und heile Welt machen. --
Ich glaub du musst lernen, das für dich einfach abzuhaken. -- Nimm sie wie nette nachbarn oder entfernte Verwandte und gut is. -- Allerdings würde ich da auch keine gorßen GEschenke pro forma schicken, - eher ne mini Kleinigkeit oder ne Grußkarte zu Weihnachten.
Ich habe bis zu Ende gelesen.
Und versuche, mir die Situation vorzustellen:
Ihr trefft euch im Hausflur deiner Tante, du sagst "frohe Weihnachten Katharina" und sie schaut dich wortlos an?
Deine Mutter sagt "komm doch kurz rein", du sagt "Hallo Katharina, wie geht's" und sie schaut dich wortlos an? Oder wendet sich ab?
Sehr seltsam. Wie reagierst du?
Wiederholst du deinen Gruß etwas lauter? Fragst du überrascht "oh, Katharina, alles in Ordnung? Ist was passiert?" Oder sagst du ironisch "ach, heute kennen wir uns mal wieder nicht. Ich bin übrigens die Maria, ich wohne hier oben drüber"
Lauter Möglichkeiten...
Wichtig finde ich bei solch völlig unerklärlichem Verhalten, dass man selbst da total drüber steht. Sich normal benimmt.
Und eine ernstgemeinte Frage kann man dann mal in einer Gesprächspause stellen. "Katharina, was ist denn nun wirklich los? Ich habe keine Ahnung, was ich in deinen Augen vor zwei Jahren falsch gemacht habe - würdest du es uns erklären?
Allerdings habe ich das - außer bei psychisch schwer gestörten oder körperlich stark beeinträchtigten Personen - so noch nie erlebt.
Sicher, dass du sie nicht massiv vor den Kopf gestoßen hast?
Du erwähnst ziemlich oft Corona - klar, dass war eine einschneidende Zeit. Aber wart ihr in "Hygienefragen" etwa auf einer Wellenlänge?
Ich sehe z.b. vor meinem inneren Auge eine junge Frau, die mitten in der Pandemie ihr erstes Kind bekommt. Zu einem Zeitpunkt, an dem noch niemand die Gefahr wirklich realistisch beurteilen konnte. Wenn ich mir daneben eine ungeimpfte Tante ohne Maske vorstelle, die beim ersten Babybesuch erzählt, dass sie erst vorgestern jemanden getroffen hat, der jetzt in Quarantäne ist...
Das sind jetzt alles krasse Spekulationen und Unterstellungen... aber bist du sicher, dass es nicht solche Hintergründe hat?
Aber wenn du wirklich völlig ahnungslos bist bleibt wohl wirklich nur, sie zu fragen. Oder eben den Bruder. Wer weiß, vielleicht hat sie wirklich irgendeine psychische Geschichte, von der ihr nichts wisst.
LG