Hallo,
Heute möchte ich lieber in Grau schreiben.
Mein Mann und ich sind kurz vor der Geburt unseres 1. Kindes in das Haus meiner Schwiegereltern gezogen, bzw. wir wohnen in einem separaten Teil des Hauses (eigener Eingang). Das Haus gehört meinen SE, ebenso das Grundstück mit großem Garten. Unseren Teil des Hauses haben wir innerhalb der letzten Jahre ausgebaut und renoviert. Besonders mein Mann hat da viel Arbeit reingesteckt.
Für mich war das Zusammenziehen mit den SE immer nur eine temporäre Lösung. Ich mag meine SE, aber ich fühle mich in ihrer Präsenz immer "gelähmt"... ich kann es kaum anders ausdrücken. Sie sind nette, aber recht dominante Menschen, die sich gern in das Leben anderer einmischen und gerne "Recht haben". Beispielsweise lässt uns meine SM häufig wissen, dass ich
a) Vollzeit arbeiten gehen sollte (das tue ich seit mein 2. Kind ein Jahr alt ist)
b) keine Haushaltshilfe haben sollte
c) mehr im Garten helfen sollte
d) kein weiteres Kind mehr bekommen sollte (sie könne nur auf 2 Kinder aufpassen - sie nimmt die Kinder freiwillig einen Nachmittag in der Woche, ohne dass wir darauf angewiesen wären).
Die Liste ließe sich noch erweitern.
Ich habe größtenteils versucht die Kommentare zu ignorieren. Allerdings arbeiten wir gerade an der Beseitung von Punkt b) der Liste. Die Haushaltshilfe kommt definitiv. Punkt d) wird auch demnächst in Angriff genommen. Und ich ahne, dass sie uns (bes. meinem Mann) dann "in den Ohren liegen" wird. Wie jedesmal, wenn wir versuchen unser Leben zu gestalten. Es fühlt es sich immer an wie ein Kampf. Ich merke, wie ich mich innerlich immer versuche zu distanzieren und trotzdem "unser Ding" durchzuziehen.
Nun sind die SE für 4 Wochen im Urlaub und ich merke, wie ich innerlich aufatme! Ich fühle mich befreit und habe sogar angefangen, etwas im Garten zu machen. Etwas, was ich sonst nie mache, weil mein SV eigene Vorstellungen von der Gartenarbeit hat. Es hört sich vielleicht übertrieben an, aber ich fürchte den Tag, an dem die Beiden wieder aus dem Urlaub zurückkommen!
Mein Mann und ich haben schon so oft über das Für und Wider eines Umzugs gesprochen. Auch ihn stört die Dominanz seiner Eltern. Aber er hat auch sehr viel Mühe in unsere Haushälfte gesteckt und kann sich nur schwer vorstellen zu diesem Zeitpunkt umzuziehen, besonders da wir gerade das 3. Kind planen. Mich stört u.a. auch diese Abhängigkeit von den SE (uns gehört z.B. die Haushälfte nicht).
Ich weiß gar nicht, was ich mir von diesem Post erhoffe. Vielleicht möchte jemand seine Erfahrungen zu etwas ähnlich erlebten teilen? Vielleicht hat jemand einen Rat für mich?
Vielen Dank fürs Lesen!
Lähmende Präsenz
Die Antwort kennst du eigentlich selber oder? Allein die Tatsache, dass du jetzt ausatmen kannst - auf Dauer würde ich nicht dort leben wollen.
Ich kenne das Gefühl und weiß wie es ist, auch wenn meine SE lieb und nett sind, aber dennoch würde ich es auch toll finden, nicht jeden Tag zwanghaft zu sprechen weil man sich auf dem Hof sieht oder auch mal im Garten einfach alleine sein kann ....
Alles Gute! <3
Also ich kann genau das selbe soo verstehen. Dieses Gefühl, von Lähmung und Beobachtung.
Wir ziehen nun endlich in einer Woche um. Ich blühe schon jetzt auf .
Dieses Gefühl, raus zu gehen und immer wenn zu begegnen ish richtig nervig und anstrengend.
Ich rate dir, zieht aus, überrede ihn, ihr werdet was passendes finden für euch! Es ist so wichtig dass man sich zu Hause wohl fühlt
Ganz einfach: dein Mann ist nicht abgenabelt. Ich würde ihn mal ganz direkt fragen, ob das sein Leben ist, oder das seiner Eltern.
Es ist völlig absurd, über Themen wie Kinder, Haushalt, Arbeit mit den Schwiegereltern zu diskutieren. Die haben viel zu viel Macht über Euch/ Dich. Ihr braucht doch nicht deren Zustimmung. Seine Eltern klammern massiv und das ist völlig ungesund. So kann man keine gute Partnerschaft führen.
Sieht er dabei zu, wie seine Mutter sich bei dir einmischt, oder haut er auch mal auf den Tisch?
Er wird irgendwelche emotionalen Schwierigkeiten haben. Vielleicht hält er die Kritik seiner Eltern nicht aus, vielleicht will er sie stolz machen, vielleicht fühlt er sich den Eltern viel zu sehr verantwortlich. Was auch immer es ist: der Mann muss Einsicht zeigen und er muss den ersten Schritt in die selbstbestimmte Freiheit gehen. Ob das ein Auszug bedeutet, muss er mit seinen Eltern verhandeln.
Freeee schrieb
Es ist völlig absurd, über Themen wie Kinder, Haushalt, Arbeit mit den Schwiegereltern zu diskutieren.
Wäre sehr gespannt, ob da auch geschrieben worden wären, wenn es um die Eltern der Frau ginge.
Ansonsten insoweit Zustimmung, dass diese Themen jedenfalls erst mal nur ins Paar gehören und nicht unbedingt diskutiert gehören,. Wenn sie aber reif genug sind, um mit der besten Freundin zu bepsprechen, darf er es auch mit seinen Eltern. Also entweder Klappe halten oder Gleiches Recht für alle.
Dass die Schwiegereltern haben durchscheinen lassen, dass drei Kinder zu viel sind ist doch eher als sinnvollvolle Information zu verstehen. Sie wollen halt nicht von TE zu etwas gedrängt werden, wozu sie sich nicht in der Lage fühlen (3 Kinder betreuen) und wo sie im Falle des Falles auch den Kontakt zu K1 und K2 reduzieren müssten, weil sie ja nur zwei nehmen können. Info ist raus. Besser als wenn TE in der Schwangerschaft erfährt, dass die SE sich keine Betreuung von 3 Kinder zutrauen.
Für mich wäre "Umzug oder nicht" gar nicht die entscheidende Frage, sondern das Thema ist eher "Abgrenzung".
Ich hätte auch 0 Lust, im Garten der Schwiegereltern zu Gärtnern und könnte da auch 0 entspannen. Ich würde z.b. zu diesem Punkt absolut darauf bestehen, einen eigenen Gartenteil zu haben, der an euren Hausteil angrenzt und von "drüben" nicht einsehbar ist. Ihr könnt ja zur Zeit nicht mal ungestört mit Besuch im Garten sitzen, oder??
Allein durch diese Maßnahme sitzt ihr schon nicht mehr so aufeinander. Dann würde ich mit meinem Mann gemeinsam eine Art "Hausordnung" überlegen und mit den SE besprechen: es wird geklingelt, wenn man den anderen besuchen will, wenn Partei A Besuch hat, lädt sich Partei B nicht einfach selbst mit ein, niemand diskutiert die Lebensentwürfe der anderen, dann ein Plan, wann muss wer z.b. Schnee schippern etc...
Wenn sie auf so etwas grundlegendes nicht eingehen, mal die Muskeln spielen lassen und ankündigen, dass ihr dann ausziehen werdet. Allerhöchstwahrscheinlich überlegen sie es sich dann doch anders.
Perfekt für euch (und auch die SE) wäre natürlich eine vorzeitige (Teil)schenkung des Hauses mit entsprechendem Übergabevertrag, in dem alles geregelt ist. Alternativ ein Verkauf der Haushälfte an euch. Denn wie du sagst: Stand heute habt ihr 0 Anspruch auf euer Zuhause und die reingesteckte Arbeit..
Dass es dir JETZT so richtig gut geht, sagt doch alles!!!
Wieso habt ihr denn so viel Zeit und Energie in das Haus gesteckt, wenn ihr nur von einem temporären dort wohnen ausgegangen seid? Oder bist nur du davon ausgegangen?
Ich denke, dass es nur eine Lösung gibt. Raus da! Gibt es bei den pro und Contras wirklich so viel auf der pro Liste? Kann ich mir kaum vorstellen. Sicher nur der finanzielle Part, oder?
Mir persönlich wäre „in Freiheit“ wohnen wichtiger als die Mühe die man mal in die Haushälfte gesteckt habt.
Es gibt ja nicht viele Varianten. Sprecht mit den Schwiegereltern Tacheles. Sagt ihnen deutlich was euch nicht gefällt, dass ihr euch eingeengt und nicht frei fühlt. Dass ihr mit dem
Gedanken spielt ausziehen. Und schaut was passiert…
Oder du und dein Mann sprechen über eure weitere gemeinsame Zukunft. Bevor ihr nicht wisst wohin die Reise geht, würde ich kein drittes Kind planen. Erst wenn alles so ist wie es sein soll und wie sich alle wohl fühlen.
Hey!.
Ich würde vorschlagen, ihr genießt deren
Abwesenheit erstmal für 3 Wochen und lasst es auf euch wirken. Danach setzt ihr euch zusammen und diskutiert die Eindrücke.
Liebe Grüße
Schoko
Liebe TE,
ich gehe mal davon aus, dass ihr bei den SE mietfrei wohnt. Vielleicht wäre es besser, ihr sucht euch etwas eigenes.
Mir würde das persönlich auf den Keks gehen mit den SE, auch wenn es eine getrennte Wohneinheit ist, in einem Haus zu wohnen. Auch wenn man sich persönlich vielleicht gut versteht. Mir würde bei diesen ganzen Kommentaren wohl irgendwann der Kragen platzen. Dann ziehe ich lieber aus, muss ja nicht weit weg sein, habe weiterhin ein gutes Verhältnis zu den Schwiegis und können sich von mir aus weiterhin einen Tag nachmittags um die Enkel kümmern.
LG Hinzwife