Das fünfte Rad am Wagen

Hallo!

Momentan könnte ich echt heulen. Ich fühle mich/unseren Sohn wie das fünfte Rad am Wagen.

Ich war heute mit unserem Sohn "X" (20 Monate) bei meinen Eltern (63 und 56), weil mein Mann dort unsere Reifen gewechselt hat, weil die dort gelagert sind. Mit meiner Mama war vereinbart, dass ich unseren Sohn Nachmittag bei ihnen lasse, damit ich zu Hause was erledigen kann. Mein Mann holt ihn heute Abend wieder ab, weil ich nicht zu Hause bin. Meine Schwester mit ihren beiden Söhnen ("Y" 4 3/4 und 1 Monat) war auch da.

Als wir ankamen waren Papa, Schwester und Kinder draußen. X wollte mit dem Tretbulldog seines Cousins spielen der draußen stand. Der Cousin hatte gerade kein Interesse daran. Als X aufsteigen wollte, hat unser Neffe ihn gehauen und geschubst. Meine Schwester hat dann zu ihm gesagt warum X nicht drauf darf. Der Cousin meinte dann, dass er das eben nicht möchte. Mein Schwester hat gesagt, wenn Y das nicht möchte, darf er eben nicht drauf. Ich habe unseren Sohn dann vom Traktor weg und zu den anderen Spielsachen. Als er es einige Zeit später nochmal beim Traktor versucht hat, wurde er erneut gehauen und weggeschubst. Unser Neffe hat daraufhin den Traktor mit Anhänger "versteckt".

Wenn Y bei uns ist, darf er mit allen Spielsachen spielen. Es war schon oft so, dass er das Tretfahrzeug unseres Sohnes haben wollte. Ich habe dann unseren Sohn, der dann natürlich weinte, auf ein anderes Spielzeug gesetzt und gut war es.

Kurz vor dem rein gehen habe ich Y gefragt, warum er denn unseren Sohn nicht mit dem Traktor spielen lässt und habe gesagt dass er auch mit ihm teilt. Er sagte, dass er nur mit seinen Freunden im Kindergarten und seiner anderen Cousine und Cousin teilt. Mit unserem Sohn aber nicht. Meine Schwester hat das gehört, aber nichts gesagt.

Vor dem Mittagessen meinte meine Mama als X an der Steckdose spielte, dass er sie aufregt. Ich habe dann gesagt, das er das lassen soll und ihn wo anders hingesetzt.

Beim Mittagessen war X der erste uns von mir beim essen unterstützt. Das macht er teilweise alleine schon echt toll - nur damit es danach nicht aussieht wie sau. Unser Papa hat dann für Y das Essen geschnitten und ihn gefüttert. Als ich gegessen habe war X ja bereits fertig. Er ist ins Wohnzimmer gelaufen zum spielen. Damit ich in Ruhe essen kann, hat unser Papa gesagt dass er mit rüber geht und Y ja schon alleine essen kann. Als Opa dann aber weg war hatte Y keinen Hunger mehr und wollte auch rüber. Ich habe dann eben mein Essen stehen lassen und bin zu unserem Sohn und Opa hat Y wieder gefüttert. Meine Mama hat dann Papa einen Anschiss verpasst, dass er das gleich hätte wissen müssen, dass Y nicht isst wenn er zu X geht.

Nach dem Essen wollte ich eigentlich nach Hause fahren weil Oma am Vormittag gesagt hat, dass sie ihn ins Bett bringt bzw. im Buggi schiebt. Jetzt meinte sie aber, dass X sowieso nicht ohne mich einschläft und was ich jetzt machen will.

Ich habe dann gesagt, dass wir dann beide heimfahren und er zuhause in Ruhe schlafen kann. Dann erledige ich meine Arbeit während er schläft oder eben wann anders. Mein Papa sagte dann aber, dass ich unseren Sohn ruhig da lassen kann.
Unser Papa ist dann mit Y schon mal raus, damit einigermaßen Ruhe im Haus ist. Ich habe mich mit unserem Sohn ins Bett meiner Eltern gelegt und versucht, dass er einschläft. Er war aber so aufgedreht, dass es nicht funktionierte.
Unsere Mama hat dann doch noch gesagt, dass sie ihn später mit dem Buggi schiebt und ich nach Hause fahren kann.

Unser Sohn war bereits öfter bei Oma und Opa und ist jedes mal schön eingeschlafen. Keine Ahnung was heute los war.

Heute hatte ich aber mal wieder das Gefühl das uns meine Mama aber los haben wollte.
Das ist seit Monaten immer wieder so.

Wenn wir z.B. alle (Oma, Opa, Schwester, Y, X und ich - Baby war da noch nicht) irgendwo hingefahren sind, hieß es von meiner Mama immer, dass sie meine Schwester und Y abholen. Wir mussten dann immer selber fahren. Das ist grundsätzlich auch kein Problem. Man hätte sich aber mal abwechseln können. Der Weg zu meiner Schwester ist für meine Eltern genauso weit wie zu uns.

Meine Schwester ist mit den Kindern viel öfter bei ihnen als ich. Das gönne ich ihr wirklich von Herzen und ist überhaupt kein Problem. Ich habe aber einfach nicht die Zeit mich den ganzen Nachmittag irgendwo hin zu setzen. Da heißt es von meiner Mama aber nie du kannst X gerne bringen damit du was erledigen kannst. Entweder wir beide, aber unser Sohn alleine nicht. Dann weis sie aber genau, dass ich nicht komme wenn ich keine Zeit habe. Y wird aber teilweise von unserer Mama vom Kindergarten abgeholt und ist dann auch alleine den ganzen Nachmittag bei ihr.

Vor einigen Wochen war einige Kilometer entfernt Kirchweih. Wir waren mit meinen Schwiegereltern schon am Vormittag dort, weil unser Sohn nach dem Mittagessen schläft. Meine Eltern waren mit meiner Schwester und Y Nachmittag.
Meine Mama hat mir Abend Bilder geschickt, dass unser Neffe gelost hat und Karussell gefahren ist.
Es wurde nicht gefragt, ob X nach dem Mittagsschlaf mitfahren will.
Einigen Tage danach war meine Mama bei uns und hat mir für X 10 Euro gegeben. Dann meinte sie aber, dass wenn er das nächste Mal nicht dabei ist, nichts bekommt.
Natürlich habe ich mich für unseren Sohn über das Geld gefreut. Wenn Sie es ihm aber nicht gerne gibt, soll sie es bitte das nächste mal lassen. (Habe ich aber nicht gesagt.)

Irgendwie habe ich echt das Gefühl als ob sie uns teilweise nicht haben will.

Oh Mann, das war jetzt echt lange, aber ich musste das mal loswerden...

Viele Grüße

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Hallo

Wie ist dein Verhältnis zu deiner Mama, und wie ist das Verhältnis deiner Schwester zu ihr? Seit Kindtagen.

Allgemein erhielt ich anhand deinen Schilderungen den Eindruck, dass ihr beide (Schwestern) eure Eltern ziemlich beansprucht (Lagerung eurer Reifen, zeitintensive Kinderbetreuung..). Das kann aber an der detailgetreuen Schilderung liegen.

Wichtig ist allerdings zu spüren, wie die Beziehungen sonst so sind.

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Das Verhältnis ist eigentlich gut. Ich habe aber schon immer das Gefühl das meine Schwester mehr "geliebt " wird.

Meiner Mutter ging es nach meiner Geburt nicht gut. Sie hat damals viel Blut verloren. Ich war ein lebendiges anstrengendes Kind - hat sie immer gesagt.

Meine Schwester war ein ruhiges Kind was aber dann in der Pubertät genau anders war. Sie hat unsere Mama viel angelogen, rumgeschrien, getobt.

Unsere Mama war noch sehr klein als ihre Mutter starb. Ihre Schwester, die einige Jahre älter ist als sie hat sehr früh geheiratet. Mama war dann noch recht jung als sie mit ihrem Papa und ihrer Oma alleine war.


Die Reifen werden aufgrund des Platzes dort gelagert. Mit meinen Reifen hat unser Papa keine Arbeit. Das macht alles mein Mann. Um die von meiner Schwester kümmert sich Papa.


Unser Sohn ist ca. alle 8 Wochen wenn überhaupt mal Samstag dort. Meine Schwester mit Kind/Ern ein paar mal pro Woche.

Viele Grüße

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Vielen Dank für deine Antwort.

Ich erhalte den Eindruck, dass deine Mama findet, deine Schwester brauche mehr Unterstützung. Das wird wohl ziemlich subtil ablaufen. Kannst du deine Mama fragen, wie sie das empfindet, wenn ihr als Besuch dort seid? Vielleicht gibt es einen toten Winkel, den du bisher nicht beachtet hattest? Du könntest etwas total Unerwartetes hören (gut oder schlecht) - mach dich darauf gefasst.

Vielleicht könntest du auch deinen Papa fragen, da er das Ungleichgewicht mitzubekommen scheint. Zumindest scheint er dagegenzusteuern, so gut es geht.

Bearbeitet von glamcat
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Hallo, hat deine Schwester einen Mann? Kann es sein, dass deine Eltern das Gefühl haben, dass deine Schwester mehr Unterstützung benötigt?

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Hallo, ja aber nicht verheiratet.

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Hallo,

ein Stück weit kann ich nachvollziehen, dass Du wegen des Verhaltens Deiner Mutter "geknickt" bist. So wie Du es beschreibst, klingt das Eurem Sohn gegenüber schon fies und "grenzwertig". Schön, dass Dein Vater das insofern "sieht", dass er sich bemüht, beide Enkel (das Baby mal noch außen vor) gleich zu behandeln.

Im Alter Deines Neffen sollte es möglich sein, den Traktor draußen mal eine Runde zu verleihen. Wer "umgekehrt" alles von Anderen nutzen will, muss selbst auch teilen können. Es handelt sich ja nicht um das Lieblings-Kuscheltier oder ein Fahrzeug, dass er gerade erst neu bekommen hat. Signifikant finde ich, dass er angeblich mit "allen Anderen" teilt, nur mit Eurem Sohn nicht. Mag aber daran liegen, dass der nun in dem Moment da war und die Anderen eben nicht. Und er bei denen das Gleiche "umgekehrt" erzählt hätte. Er merkt jedoch auch, dass er Dich damit "trifft" (kein schöner Charakterzug bei einem so jungen Kind) UND er wird meiner Vermutung nach das Eine oder Andere "aufschnappen", das Deine Mutter und Schwester so sagen über Dritte (auch Euch und Euren Sohn). Kindermund...

Kann es sein, dass Deine Mutter denkt, sie müsse Deine Schwester wegen des Säuglings aktuell mehr unterstützen? Und/oder empfindet sie Euren Sohn (zurzeit) als anstrengend(er) aufgrund seiner aktuellen Entwicklung o.ä.?

In Deiner Situation würde ich das Gespräch mit Deinen Eltern suchen, gemeinsam mit Deinem Mann. In einer ruhigen "Minute", angekündigt (ladet sie z.B. zum Kaffee ein), vielleicht kann sich Jemand in dieser Zeit um Euren Sohn kümmern? Vorwürfe wären kontraproduktiv, Du solltest Dein Empfinden schildern ("Ich bin irritiert, dass..., "es macht mich traurig, wenn"), jedoch anfangs auch positive Dinge zurückmelden (dass Dein Vater sich kümmern wollte, damit Du auch in Ruhe essen kannst, Deine Mutter Eurem Sohn auch "Kirmesgeld" geschenkt hat für etwas Anderes, etc.). Und Deine/Eure Wünsche benennen und dabei auch fragen, was Deinen Eltern "umgekehrt" wichtig wäre in Euren Verhalten (auf Erwachsenen-Ebene, nicht von Eurem Sohn!).

Das KANN konstruktiv verlaufen, falls nicht, hast Du es zumindest versucht und solltest im Zweifel überlegen, wie häufig Du Euer Kind und Dich diesen Situationen tatsächlich aussetzen möchtest, oder den Kontakt vor allem im Haushalt Deiner Eltern etwas reduzierst. Deine Schwester solltest Du in einer (halbwegs) ruhigen Minute darauf ansprechen, warum es aus ihrer Sicht okay ist, dass ihr Sohn in dem Alter nicht teilt, woanders jedoch alles uneingeschränkt nutzen darf. Möglicher Weise ist sie in der neuen Situation mit zwei Kindern aber auch noch oft so am "Limit", dass sie aktuell den Weg des "geringsten Widerstandes" geht und für solche Dinge keine Energie hat.

Viele Grüße!

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Hm… also ich finde, da prallen halt unterschiedliche Ansichten und Erwartungen aufeinander.

Y will seinen Trettraktor nicht teilen und wenn’s das einzige Spielzeug ist und er wirklich ihm gehört, ist das ok! Ich möchte auch nicht alle meine Sache uneingeschränkt mit allen Besuchern teilen, du ja sicher auch nicht 🙃 Motte hat auch Dinge, die sie eigentlich nie teilt, höchstens mit ihrer Cousine, die sie echt liebt. Ich würde das also an deiner Stelle akzeptieren und nicht persönlich nehmen!

Ich hätte beim Essen wohl auch gesagt, dein Sohn soll kurz warten. Ich bin da sonst nicht so, aber es wäre (wenn 2 erwachsene anwesend sind) schon pro Kind ein Erwachsener zuständig. Entweder du sagst deinem Vater, er soll bei X bleiben, du hast mit Y alles im Griff (geht ja auch) oder ihr teilt euch halt anders auf 🤷‍♀️

Deine Schwester wird vielleicht auch gar nicht gefragt, sondern fragt von sich aus? Also könntest du theoretisch „das selbe“ fordern, aber tust es halt nicht? Das dann ankreiden ist ja nicht so fair :) du hättest ja auch fragen können, ob ihr gemeinsam zur Kerb (äääh Kirchweih 😅) gehen könnt usw.

Statt also „still zu leiden“, rede doch einfach mal 😊

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Das 1,5 jährigen Kind soll kurz warten, damit der fast fünfjährige Prinz gefüttert werden kann?!

Na alles klar.
Wie soll das denn deiner Ansicht nach in der Kita laufen. Sollen da auch die kleinen warten, damit die Erzieherinnen mit den größeren Kindern Sachen machen, die sie eigentlich allein können sollten?

Das Kind wird doch dadurch nur zur Unselbstständigkeit erzogen. In dem Alter sollte man schon nicht mehr gefüttert werden.

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Aber X hatte ja schon davor gegessen und war im Nebenzimmer. Es müsste niemand warten, oder hab ich das vergessen?

Y ist noch nicht 5 und war umgeben von 2 kleineren Kindern. Bestimmt kann er eigentlich alleine essen, aber über so einen kleinen Opa-Service würde ich mich nicht aufregen.

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Hallo.

Für mich klingt das danach, als ob deine Eltern mit allen 3 Enkelkindern überfordert wären.
Sie werden regelmäßig zur Betreuung der Kinder deiner Schwester gebraucht und sind damit scheinbar voll und ganz ausgelastet und erwarten, dass du dein Kind selber betreust.

Ist zwar nicht fair - aber musst du wohl so akzeptieren. So traurig es auch oftmals für dich sein mag.

Wie sieht es denn mit deinen Schwiegereltern aus? Versteht ihr euch gut?
Kannst du die beiden vielleicht etwas mehr mit ins Boot holen und ab und an bitten, dich mit dem Kleinen etwas zu unterstützen? Vielleicht würden die beiden das gerne machen, warten aber auf explizite Anfragen deinerseits, um nicht aufdringlich zu wirken.

LG

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Hey,

Ich würde erstmal das Verhalten deines Neffens da raus nehmen. Er ist halt 4 und Kinder mit 4 sind halt manchmal bockig und wollen alles für sich. Das kann man jetzt erzieherisch gut oder schlecht finden, aber hat nichts mit dir, deinem Sohn oder dem Verhältnis zu deiner Mutter zu tun.

Bleibt das Verhalten deiner Mutter. Ich würde auch vermuten, dass deine beiden Eltern mit 3 so kleinen Kindern überfordert sind und es sich vielleicht nicht eingestehen wollen. Ich hab hier drei eigene Kinder zwischen 1,5 und bald 7 und wenn wir alle bei meinen Eltern sind, merke ich ihnen schon an, dass es anstrengend wird mit der Zeit. Und mein Vater traut sich nicht unbedingt, mit allen was zu machen. Und ein 20-monatiges Kind mit Mittagsschlaf ist halt echt eine Hausnummer, an sich schon. Mit 4 ist es vermutlich leichter. Und ich kann verstehen, dass sie dein Kind nicht füttern, wenn du daneben sitzt.

Kann es sein, dass deine Schwester deine Eltern aktiver einbindet? Dass da, vielleicht auch aufgrund des Alters, mehr Verbundenheit ist? Arbeitet deine Schwester (bzw. hat sie gearbeitet), arbeitest du, fällt ihr die Umstellung auf ein zweites Kind schwer? Also, quasi, weint die sich evtl. bei eurer Mutter aus, dass ihr alles zu viel ist, während du signalisierst, dass du alles gut im Griff hast und am liebsten selbst machst? War deine Schwester vielleicht mit dem Baby beschäftigt und deshalb war ihr großer wenig betreut?

Ich fände es jetzt nicht schlimm, wenn die Großeltern was mit den anderen Enkeln machen und ihnen dabei was kaufen, da würde ich auch keinen Ausgleich erwarten. Und ich würde auch eher nicht denken, dass ein Kind dann am Nachmittag nochmal hingeht oder danach fragen.

Ob ihr wirklich schon immer ungleich behandelt wurdet, ist für mich schwer zu sagen. Ich hatte als Jugendliche oft das Gefühl, dass mein Bruder bevorzugt würde, mehr dürfte etc. Dann hab ich festgestellt, dass da viel auch nicht stimmt, oder ich mich halt nur an die eine Seite erinnere. Von daher bin ich da jetzt deutlich zurück haltender.

Manchmal redet es man sich glaube ich auch selbst ein. Ich Frage mich, ob die deine unterschwellige Wut auf deinen Neffen (du hast ihn ja irgendwie angeführt, um zu zeigen, wie benachteiligt du und dein Sohn sind), daher kommt, dass sich da wirklich viel angestaut hat. Oder ob du, wie ich übrigens auch, übersensibel reagierst, wenn du dich (oder dein Kind) unfair behandelt fühlst. Schwer zu sagen, vielleicht kannst du da mal in dich fühlen.

Vielleicht hilft auch ein Gespräch mit deinen Eltern oder deiner Schwester.

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Ich kann dich sehr gut verstehen ! Bei uns ist es leider ähnlich mit den Schwiegereltern.

Vorab ich brauche keine Betreuung seitens der SE, Babysitter Dienste nehmen wir sehr selten in Anspruch und auch nur wenn’s wichtig ist (Einladung auf eine Hochzeit oder ähnliches).

Die Kinder meiner Schwägerin werden jede Woche besucht, mit ihnen wird super viel unternommen, gespielt, auf sie aufgepasst etc.
Mindestens einmal im Monat übernachten sie bei meinen SE. Sind aber eigentlich fast jedes Wochenende einen ganzen Tag dort oder werden den ganzen Tag besucht.

Meine Kinder (etwa gleich alt) sehen meine SE so alle 2 bis 4 Wochen für vielleicht mal 2 Stunden.

Prinzipiell bin ich der Meinung dass meine SE das handhaben sollen wie sie wollen aber mir tun meine Kinder langsam leid.

Wenn die Cousine erzählt dass sie mit Oma und Opa im Freizeitpark/ Zoo/ Kinder Theater etc war, ist mein Kind danach immer traurig, weil die Großeltern mit ihr nicht so tolle Sachen machen.

Ich denke der Ursprung des ganzen ist tatsächlich schon im Verhältnis der Eltern zu den Großeltern zu suchen.
Meine Schwägerin war während der Elternzeit 1-2 mal die Woche bei ihren Eltern,
Ich nicht. Sind nun mal nicht meine Eltern und ich fühle mich da auch nicht so wohl,

Daher ist natürlich die Bindung zu den anderen Enkeln größer als zu meinen Kindern.

Zudem nehmen sie dauernd die anderen Enkel am Wochenende um ihre Tochter zu entlasten.
Ich bin nicht ihr Kind und da ist es ihnen ziemlich egal ob ich gerne entlastet wäre oder nicht 🙈

Ich habe mich damit abgefunden dass es ist wie es ist aber wie gesagt, für meine Kinder tut es mir sehr leid:

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Das kommt mir so bekannt vor, nur das meine Schwiegermutter keines unserer Kinder nimmt. Neulich trafen wir uns auf einer Veranstaltung, Bekannte um uns herum, da meinte sie indirekt zu unserem Sohn( drei Monate) „ ach, dich habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen.“ Äh ja, sie hat ihn seit der Geburt ganze zweimal auf den Arm gehabt, weil sie null Interesse hat.
Genauso was unsere anderen Kinder angeht. Ich brauche auch keinen Babysitter, bin da aber auch traurig, dass unsere Kinder außen vor gelassen werden, wenn es z.B. um Ausflüge geht, wo zwei Kinder mehr nix ausmachen( würde da auch mitkommen , zumal sie nicht mehr so winzig sind mit sieben und neun Jahren)oder bei der Weihnachtsbäckerei.
Klar, dass sie kein Verhältnis zur Oma und zum Opa haben.
Das merke ich jetzt speziell bei unseren großen Kindern, die schon Teenager oder erwachsen sind)
Ich bin froh, dass wir hier bald wegziehen und unsere Kinder endlich richtige Großeltern erleben, die alle gleich liebhaben.

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Ich könnte mir vorstellen dass dein Sohn ihnen einfach zu anstrengend ist. Ein Kind das 20 Monate alt ist braucht ja wesentlich mehr Betreuung als ein 4 1/2 jähriger. Das ist ihnen vielleicht einfach zu viel.

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Spontaner Gedanke: Deine Mutter kennt Y besser und hat allg. eher Probleme mit Kindern im Alter deines Sohnes.

Bzgl. Traktor: Vielleicht könntet ihr eine allgemein gültige Regel einführen: Mit bestimmtem Spielzeug darf gespielt werden ("Gemeinschaftsspielzeug") und wenn etwas einem Kind persönlich gehört, darf es das anderen verweigern, nach Lust und Laune einmal, einmal nicht oder eben grundsätzlich.
Mir scheint, dass Y da keine andere Lösung gesehen hat, als zu treten, um "seinen" Traktor zu verteidigen.

Ein Viereinhalbjähriger kann mit einem Eineinhalbjährigen aber auch wirklich wenig anfangen.

Den Kindern würde ich da nichts anlasten. Y wurde ebenfalls gefüttert, das deutet doch auch auf ein bisschen Eifersucht hin. Vielleicht hat er gesehen, wie du dich um deinen Sohn gekümmert hast und bekam Sehnsucht, auch wieder so bemuttert zu werden.

Über das Gefühl des Störens würde ich mit der Mutter mal reden. Vielleicht betrachtet sie das gar nicht so.
Frage mal, ob sie grundsätzlich gut mit Kleinkindern kann oder ob es da Probleme gibt.
Sage, dass du oft das Gefühl hast, nicht willkommen zu sein, wie sie das sieht.

Oft sind Großeltern doch sehr vom Familienleben mit Kleinkindern entfernt, können vieles nicht mehr nachvollziehen, während man als Mutter vielleicht auch nicht nachvollziehen kann, wie sehr ein Kleinkind oder Besuch generell mit 56 und 63 Jahren nervt.
Ich erinnere mich noch gut an einen Weihnachtsabend, an dem ich neben meiner Oma auf der Couch saß. Immer, wenn ich ein Geschenk geholt hatte zum Auspacken, setzte ich mich aufgeregt mit Schwung neben sie wieder auf die Couch und sie sprang jedes Mal ein bisschen in die Höhe und schrie kurz auf. Als Kind fand ich das komisch und konnte nicht nachvollziehen, warum sie das tat, fühlte mich etwas provoziert. Sie lebte aber allein und hatte vielleicht auch irgendwelche Krankheiten, durch die sie vielleicht von dem Gehoppse Schmerzen bekam.

Vielleicht wäre es erst mal besser, feste Besuchstermine auszumachen und nur alleine mit Kind zu Besuch zu kommen (ohne deine Schwester und ihr Kind). Deine Eltern könnten sich dann eher darauf einstellen.