Ich mache mich von meinem Mann abhängig

Hallo ihr Lieben,

mir ist in letzter Zeit eine Sache aufgefallen.

Und zwar kriselt die Beziehung von mir und meinem Partner (nicht verheiratet).
Wir haben ein 1 1/2 jähriges Kind.
Mein Partner ist 27 und ich 24.

Nun habe ich gemerkt, dass ich mich abhängig von meinem Partner gemacht habe und es jetzt unterbinden möchte.
Wir sind beide noch Studenten und zudem hat er eine Teilzeitstelle. Er ist aber nicht mehr an der Uni, weil er nur noch seinen Bachelor schreibt. Er wir allerdings irgendwann wieder häufiger hin müssen für seinen Master.
Von Anfang an war klar, dass er weiter arbeiten und studieren geht und ich ein Jahr zuhause bleibe und zum Ende des Jahres, wenn unser Kind in die Kita kommt wieder mit dem Studium anfangen kann.

So weit so gut in der Theorie,… nun ist es so, dass ich vom Pensum an der Uni vielleicht 20% ausschöpfe, von dem was ich könnte.
Wie es so ist, ist unser Kind dauerkrank und wir auch und ich bin so gut wie jede Woche zuhause und kann meine Uni Sachen nicht nachholen, weil es schnell einfach viel zu viel wird.

Da mein Freund seine Teilzeitstelle, also einen Arbeitsvertrag hat, wird sich ständig auf mir ausgeruht, da ich “nur“ studiere und daher eher zuhause bleiben kann.
Jetzt ist es so, dass ich de facto nichts in der Hand habe, wenn wir uns trennen sollten.

Er schreibt jetzt also seinen Bachelor und arbeitet, aber ich habe nichts.
Mir fehlen noch regulär 2 Jahre Ausbildung bis zum Bachelor, aber so wie es mit der Kita aussieht (die Kita war die Hälfte der Zeit selbst geschlossen aufgrund Personalmangel), kann es noch seeeehr lange dauern wenn ich tatsächlich weiterhin meine Uni dermaßen vernachlässigen muss.

Nun möchte ich irgendwie voran kommen um selbst auch möglichst schnell was in der Hand zu haben. Aber wie soll ich das anstellen, wenn Kita ständig zu ist und wenn nicht, das Kind eh ständig krank?

Als wir uns für das Kind entschieden haben , haben wir ausgemacht dass wir nach diesem ersten Jahr wieder beide weiter studieren werden. Aber nun sitze ich dauernd zuhause und Pustekuchen.

Es übernehmen sehr oft schon beide Omas wenn ich dann zur Uni muss - aber unabhängig davon finde ich es unrealistisch so ein normal hohes Pensum an der Uni zu erreichen, da die Betreuungszeit dann für Vorbereitungen, lernen und Abgaben nicht ausreichend ist.

Was sagt ihr?

Bearbeitet von Sophie1267
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Wir haben auch im Studium Kinder bekommen.

Nach der Geburt unserer Tochter haben wir beide weiterstudiert, beide halt mit halber Kraft und einer war immer zu Hause. Da war keiner von uns ein Semester draußen und wir sind beide vorangekommen.

Fürs normale Studium hat das gut geklappt.
Für die Abschlüsse haben wir überlegt, dass wir es lieber nacheinander und mit voller Kraft machen - um eben auch gute Noten zu bekommen.
Entsprechend habe ich dann ein Semester ausgesetzt (bis kurz nach dem 2. Geburtstag unserer Tochter). Als mein Mann die Arbeit schon abgegeben hatte, kam dann unser Sohn.
Als er drei Wochen alt war, habe ich mich wieder in die Bib gesetzt und bereite seitdem meinen Abschluss vor (Examen).

Danach gehen wir nacheinander in den Vorbereitungsdienst.

Wenn ich du wäre, dann würde ich nach dem Bachelor deines Partners wenigstens kurzzeitig einen Wechsel machen. Er überwiegend zu Hause und du konzentrierst dich darauf, zügig deinen Bachelor zu machen.
Hauptsache, ihr habt beide erst mal einen Abschluss in der Tasche! Das war uns auch wichtig, deshalb mache ich erst das Examen und dann mein Mann das Ref statt umgekehrt.

Unabhängig davon musst du deinen Partner stärker in die Verantwortung nehmen.
Er schreibt seine Bachelorarbeit, das kann er theoretisch zu jeder Tages- und Nachtzeit machen. Als mein Mann und ich noch beide parallel studiert haben, haben wir uns auch (oft abwechselnd) noch abends hingesetzt, um unsere Seminararbeiten zu schreiben etc. pp.
Dann gehst du tagsüber zur Uni und wenn er nicht gerade zum Nebenjob muss, hat er Kinderdienst (es ist euer gemeinsames (!) Kind). Und wenn du heimkommst hast du Kinderdienst und er setzt sich an den Schreibtisch.
Das machen alle so, die ich kenne, die im Studium Kinder bekommen haben.
Manchmal ist es wie Schichtdienst, aber das ist auch nur eine Zeit und die geht vorüber.

Bearbeitet von rahsil
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Er muss nicht zum Nebenjob, sondern arbeitet Teilzeit täglich von 7.30 bis 13.30. selbst wenn er sich vom Studium rausziehen würde müsste er täglich zur Arbeit. Somit fallen schonmal etwa bis 14.30 Veranstaltungen an der Uni für mich weg, was ja einfach undenkbar ist bei meinem Studiengang. Da fangen die allermeisten Veranstaltungen um 8 oder 10 an.

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Ich schreib jetzt mal auf, was mir gerade so durch den Kopf geht. Die Fragen musst du natürlich nicht zwangsläufig mir beantworten, aber für euch.


Ihr seid ja beide relativ "alt" dafür, dass ihr beide gerade im Bachelor seid.
Habt ihr oder wenigstens einer von euch schon eine abgeschlossene Ausbildung? Das finde ich super wichtig.
Für uns war immer klar: Die Priorität ist, dass jeder von uns möglichst schnell einen Abschluss hat, mit dem er im Ernstfall auf eigenen Beinen stehen kann.

Vorteil: Er schreibt gerade die Bachelorarbeit, also ist er ja in wenigen Wochen "frei".
Mein Gedanke: Er geht dann in "Elternzeit", du powerst beim Bachelor. Dann habt ihr in 2 bzw. 2,5 Jahren beide wenigstens einen Bachelor, dann man man bzgl. eines Masters weitersehen.
(auch die Frage: lohnt sich der Master? Ich kenne solche und solche. Die einen, die bewusst keinen gemacht habe, oder den gemachten bereuen, weil es ihnen für den Job nicht viel bringt, die anderen, die sehr froh sind, ihn noch gemacht zu haben)
Wenn du schon eine Ausbildung fertig hast, würde ich ggf. anders überlegen (abhängig vom Gehalt bzw. Arbeitsbedingungen o. ä.)

Was seinen Job angeht:
Thema 1: Kinderkrank.
Wie jeder andere Arbeitnehmer hat er das Anrecht auf Kinderkrank. Und das muss er m. E. auch in Anspruch nehmen, denn ihr seid Partner und du willst einen Studienabschluss machen.

Thema 2: Arbeitszeiten.
Kann er die verschieben? Dass er wenigstens an einzelnen Tagen zum Beispiel von 12 bis 18 Uhr arbeitet, damit du vormittags zur Uni gehen kannst?.
Kann er die Arbeitszeit splitten oder im Homeoffice arbeiten, um dich so zu entlasten, damit du mehr Zeit für die Uni hast?
Er hat es ja anscheinend geschafft, diesen Job und sein Studium unter einen Hut zu bekommen, dann sollte es doch auch möglich sein, diesen Job und dein Studium unter einen Hut zu kriegen.

Thema 3: Finanzen
Kann er Stunden reduzieren? Auch mit einbeziehen: Den Lebensstandard runterzuschrauben - wir leben aktuell von 1x BAföG mit Betreuungszuschlag, Kindergeld und dem Scheinchen, dass mein Mann sich durch regelmäßiges Spielen von Beerdigungen und Altenheimgottesdiensten dazuverdient.
Was habt ihr sonst noch für finanzielle Möglichkeiten, die ihr vielleicht noch gar nicht ausnutzt, z. B. BAföG, (Teil-) Stipendien o. ä.? Damit es so zu einer zeitlichen Entlastung durch reduzierte Arbeitsstunden kommen kann?


Optionen an der Uni:
Hat eure Uni noch digitale Angebote aus der Pandemiezeit?
Wie sieht es bei dir mit Anwesenheitspflicht aus? Mein Mann und ich haben es zum Beispiel bei einer Vorlesung ohne Anwesenheitspflicht so gemacht, dass wir immer abwechselnd hingegangen sind und dann den Mitschrieb vom anderen gelesen haben.

Meld dich im Studierendensekretariat, sprich mit den Verantwortlichen.
Bei uns hatten selbst Dozenten schon ihre Kinder mit in der Veranstaltung, wenn es nicht mehr anders ging.
Eine Bekannte hat, als sie Bettruhe verordnet bekommen hat (Schwangerschaft), aber Fristen fürs BAföG einhalten musste, nach einem Gespräch mit der Uni die Möglichkeit bekommen, bei einigen Veranstaltungen digital zugeschaltet zu werden.
Eine Freundin hat, weil sie aufgrund ihres Mutterschutzes an einer wichtigen Tagung für ihren Berufsstart nicht teilnehmen konnte, von den Verantwortlichen einen „Crashkurs“ nur für sie bekommen, weil sie sonst ihren Berufseinstieg um ein halbes Jahr hätte verschieben müssen.
Noch eine andere Bekannte durfte ihr Examen vorziehen, weil sie im ersten Anlauf durch eine Prüfung gefallen war und die Prüfung ein halbes Jahr später direkt im Zeitraum vom ET lag.
Nach meiner Erfahrung wird da so viel möglich gemacht, wenn es ernsthaft nicht anders geht …

Wenn gar nichts geht, sollte er möglichst schnell Elternzeit beantragen, damit er dann komplett zu Hause bleiben kann (oder nur noch auf Minijob-Basis arbeiten), während du den Bachelor machst.
Dann solltet ihr euch nach euren Bürgergeld-Optionen erkundigen.
(Und ja, ich weiß, der liebe Stolz, aber lieber jetzt 2 Jahre in den sauren Apfel beißen, denn einfacher wird das alles nicht)

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Liebe TE,

warum suchst du dir nicht eine Tagesmutter übergangsweise und meldest dein Kind woanders in einer Kita an. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit.

LG Hinzwife

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Hey befinde mich in einer ähnlichen Situation.
Ich kann dir keine lösung anbieten nur sagen dass ich dich verstehen kann.
Habe mir das mit dm Studieren und Kind auch einfavher vorgestellt, aber man kommt zu nichts.
Und abgeben kann ivh zudem auch sehr schlecht mein Kind.
Habe mich sogar damit abgefunden irgendwann selbst wenn es mit 40 ist weiter zu studieren.
Studium mit Kind ist einfach verdammt hart.... Auch wenn ich gerne weiter machen wuerde

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Hallo,

dann sind wir ja schon zu dritt. ^^°

Ich kann nur raten, dass mit deinem Mann zu versuchen etwas besser aufzuteilen. Wenn es dir um finanzielle sicherheit geht: Klingt zwar doof, schnapp ihn dir, geh zum Standesamt und macht es offiziell, dann gibt es zumindest einen rechtlichen Rahmen.

Im großen und ganzen habe ich aber auch gut reden. Ich sitze auf den letzten Prüfungen im Bachelor und winde mich langsam voran. Wir haben uns jetzt sehr konkret darüber unterhalten und Regel aufgestellt, wie es laufen soll. Sind die Kinder krank, bleibt er konkret die Tage Montag und / oder Donnerstag zuhause - das sind die Tage wo ich Uni habe, (was bedeutet, dass er da bitte keine wichtigen Termine hinlegt), die anderen mache ich kinderkrank. Zwei Wochen vor den Klausuren geht es für ihn nicht mehr auf Tagungen usw und ganz zur Not muss er dann halt Urlaub nehmen, falls was ist. (Geht zum Glück spontan bei ihm.) Man muss einfach am Ball bleiben und immer wieder den Dialog suchen, wenn man was bemerkt / oder man gerade tierisch ange ... nervt ist.

Mir geht es übrigens genauso, dass ich es mir leichter vorgestellt habe. Es ist wirklich ein Unterschied, ob man "nur" arbeiten geht oder Uni. Im Sommer war eins meiner Kinder über 3 Wochen krank vor einer Klausur - das kann man bei einer schweren Klausur fast gar nicht kompensieren.
Aber ich merke auch, die beiden werden größer. Ich reibe mir immer schon die Hände, wenn unser zweites Kind bald so weit ist wie unser großes vor einen halben Jahr. Zwei Jahre plus ein paar Monate Klingt zwar blöd, aber dann setz ich sie halt mal für ne Stunde vor die Glotze und mach in Ruhe die Übung fertig, danach geht es dann raus zum austänkern. Ganz ehrlich, sobald ältere Kinder im Haushalt sind, kriegen jüngere Kinder auch ihre Dosis Fernsehn ab. Man darf es nur nicht einreißen lassen, hier sind Regel auch super wichtig, dass es nicht zuviel wird, bzw. immer sie seltene Ausnahme bleibt. Ansonsten versuch ich halt soviel wie möglich zu erledigen wenn die Kinder schlafen.

btw. Ich überlege ob ich meinen Master im Fernstudium mache,... ist zwar mit 15.000€ / 200-300€ Monatlich echt ne stange geld, aber wenn ich nebenbei arbeite wirklich zu stemmen. Vorallem, da man sich dann ganz in ruhe die Vorlesungen abends reinziehen kann.

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Würdest du wechseln an eine Fernuni?

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Das kostet leider unheimlich Kohle. Ich überlege das für den Master, wenn ich hoffentlich mit den Bachelor dann nebenbei arbeiten kann.

Das Problem ist ja auch zuwechseln. Anrechnungen funktionieren leider nicht so super, wie man immer glaubt. (Kommt aber auch an die Uni an, meine ist da eher zickig .)

Bearbeitet von Ewige Studentin
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Und warum legt er nach dem Bachelor nicht eine Erziehungszeit-Pause ein und DU machst inzwischen mit deinem Studium weiter?
Wenn das Kleine einen entsprechenden Betreuungsplatz hat, könnt ihr beide wieder voll studieren.

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Hallo,

Wenn Kinder im Spiel sind ist man immer in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis.

Meine Frau ist von mir finanziell abhängig. Und ich bin es Betreungstechnisch.

Sucht euch eine Tagesmutter oder pausiere dein Studium.

Gruss
Maxlander

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Aha und warum muss sie pausieren und nicht er!?

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Hallo,

weil der Mann demnächst bereits seinen Abschluss hat und die Frau noch 2 Jahre dafür benötigt.

Und weil der Mann eine Teilzeitstelle hat.

Gruß
Maxlander

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Ich habe auch während des Studiums mein erstes Kind bekommen.
Mein Mann hat schon 40h gearbeitet.

Da hilft nur eines - straffe Organisation und der Focus auf das Ziel.
Wo kann wie Hilfe und Unterstützung kommen?
Es gibt tagesmütter die machen Anschlussbetreuung an die Kita.

Können die Omas feste Tage übernehmen?
Könntest du einen Plan machen wann welche Kurse zu welcher Zeit gehen? Und dann nicht abweichen.
Kannst du abends ab 18.00 Uhr in die Bib?

Freie Zeit hat man da kaum. Und man muss es echt wollen.
Wenn es jetzt gerade nicht geht - ein Semester Pause und dann mit voller Kraft.

Alles Gute.

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Hier sind ja schon super Ideen dabei.
Wie das mit der Tagesmutter oder dass er danach zuhause bleibt und du weiter studierst und der Master eben danach gemacht wird.
Es gibt auch abendunis, die Fom zum beispiel. Da hat mein mann studiert. Man konnte wählen zwischen zwei-drei mal die Woche abends 18-21 Uhr oder am Wochenende einen ganzen Tag.

Das wär vielleicht leichter zu vereinen von den Zeiten, da könnte dein Freund aufs kind aufpassen.

Ich würde ein gemeinsames Gespräch suchen und genau den Punkt ansprechen. Vielleicht hat er ja noch ne gute Idee.

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Hallo,

ich kann es mir echt nicht verkneifen: Mit 24 noch zwei Jahre bis zum Bachelor? Was hast du denn die ganze Zeit nach dem Abi gemacht? Ich hatte meinen Master mit 23, Abi war hier aber auch nur 12 Jahre. Wieso hast du denn mitten im Studium ein Kind geplant? Das hätte ich maximal nach dem Bachelor gemacht, Sicherheit und so. Und falls du schon eine Ausbildung hast, dann arbeite doch lieber und mach ein Fernstudium.

Egal, hier noch ein praktischer Tipp: Dein Freund hat einen ganz normalen Teilzeitjob, so wie ihn sonst (leider) Mütter haben. Was glaubst du, wer da die Kind-krank-Tage nimmt? Er könnte also einfach zu Hause bleiben und du übernimmst dann ggf. den Nachmittag. Lass dich nicht veralbern! Vorstandschef wird er ja nicht sein...

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Was ich nach dem Abi gemacht habe ist in dem Fall irrelevant. Allgemein ist es irrelevant wieso die Gegebenheiten so sind wie sie sind.

Und ich kann es mir auch nicht verkneifen dich darüber aufzuklären, dass es auch andere Lebensrealitäten außer der deinen gibt, bei denen eben nicht alles nach “Plan“ lief.

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Nee, nicht irrelevant. Mit abgeschlossener Ausbildung macht es eben doch Sinn, die Idee Teilzeit und Fernstudium zu prüfen. Mindestlohn macht das nicht so attraktiv.

Und sorry für den Trigger, aber jeder ist nunmal für seine Lebensplanung selbst verantwortlich. Wenn ich schon mit 23 erst den Studienbeginn schaffe, dann verhüte ich halt doppelt. Oder du wolltest es genau so, dann ist doch alles fein. Meine Empfehlung weiterhin: Hol den Kindsvater mit ins Boot. Jeder 2. Krankheitstag bzw. Kiga-zu-Tag ist durch ihn abzudecken. Mein Mann und ich haben die Tage so aufgeteilt: gerade Wochentage er, die anderen ich. Ich lege meine Termine entsprechend und kann so jeden zweiten Tag auch absolute Flexibilität anbieten (und das Wochen und Monate im Voraus). Tauschen bei Lehrgang oder machen wir natürlich. Das kommt beruflich sehr gut im Vergleich zu anderen Müttern, auf die man nie bauen kann, nichtmal einen einzigen Tag in der Woche.

Mich macht es wütend, was ich im Umfeld so erlebt habe: Beide gleich alt, gleiches Studium gleichzeitig begonnen. Dann das Kind im Studium. Zehn Jahre später verdient er das doppelte und trennt sich. Sie (natürlich nicht verheiratet) hat nie den Aufstieg geschafft, ihr Studium hat viel länger gedauert, nur Teilzeit gearbeitet usw. Die Vermögenssituation ist für ihre Seite eine Katastrophe, von der Rente reden wir besser nicht.

Aus diesem Grund wollte ich nach dem Studium erst mal arbeiten, um meine Wunschposition zu erreichen. Falls mein Plan doch nicht aufgegangen wäre, hätte ich den Kindsvater verpflichtet. Notfalls hätte ich eine Trennung mit Wechselmodell in den Raum gestellt, da ist nix mehr mit sich entziehen. Manchmal hat man dann plötzlich sogar mehr Spielraum als mit dem Partner, wenn plötzlich jeder zweite Tag frei planbar wird. Soweit kam es aber bei uns nicht, mein Mann sieht uns als gleichberechtigt.