Ich möchte heute gerne in Grau schreiben , sollte der Beitrag verschoben werden , entschuldige ich mich jetzt schon , falls ich nicht mehr antworten kann.
Es geht um meine Schwester und ihren Sohn.
Er wird jetzt 5 Jahre alt.
Vorab , wir haben ein super Verhältnis zueinander.
Wir erzählen uns alles ud sind in schweren Zeiten immer füreinander da gewesen.
Letztes Jahr hatten sie ihre U Untersuchung. Da kam heraus , daß der kleine nicht richtig hört. Sie bekam eine Überweisung zum HNO Arzt und sollte, sich einen Termin beim Pädaudiologen holen.
Er spricht sehr schlecht ,laut Kinderarzt.
Ihre Aussage : ,, Er hört gut " sie hat sich keine Termine geholt .
Jetzt wurde im Kindergarten festgestellt, bzw schon vor einem halben Jahr , das er oft in seiner eigenen Welt ist. Er hört nicht , er kann nichts wiederholen , er kann keine Stifte halten , er sitzt überhaupt nicht still , schmeißt nut mit Spielzeug und geht damit nicht Vernunft. Er kann keine schuhe/Jacke selber anziehen.
Wenn man ihn anspricht , guckt er einen an ,und läuft einfach weiter.
Das wurde wie gesagt, beobachtet. Sie wollten allerdings nochmal abwarten .
Jetzt hatten sie das erneute Gespräch um zu schauen, was sich in dem halben Jahr geändert hat.
Und es ist eigentlich nur schlimmer geworden.
Er zerstört alles . Er klaut im Kindergarten bzw nimmt dort einfach Dinge mit die ihm nicht gehören.
Heute auch , er nahm von einem anderen Kitakind einfach das Auto vom Fach und steckte es ein ( unsere Kinder gehen in den selben Kindergarten) ich sprach ihn an ,er grinste nur und wollte wg gehen. Daraufhin wurde ich etwas lauter, er solle bitte zurück kommen, dann kam meine Schwester ich sagte es ihr, sie guckte ihn nur an und fragte ob es stimmt ,, er sagte nein , und für sie war es dann gut.
Aufjedenfall will der Kindergarten jetzt eine Begleitperson für meinen Neffen. Die ihm einfach ein wenig unter die Arme greifen kann. Ihm hilft in einigen Situationen . Lehnt Sie ab.
Ihre Aussage ,, die wollen mein Kind als behindert abstempeln "
Aber das stimmt ja nicht.
Sie sieht es nicht. Jnd ich habe Angst, das sie ihm etwas nimmt , was ihm aber helfen kann.
Ich weiß, ich bin nur die Tante . Aber auch ich mache mir Sorgen.
Ich würde so gerne helfen aber sie blockt das total ab.
Ich meinte auch , was ist denn dabei ?
Nur behinderte Kinder brauchen sowas . Ich ging das so schade.
Habt ihr da vielleicht einen Tipp oder soll ich mich da einfach komplett raus halten ?
Wenn er hier ist; es auch immer so schlimm.
Ich muss schon alles wegstellen ,damit es nicht zerstört wird.
Mein Sohn spielt unglaublich gerne Lego , er reißt alles Figuren auseinander jnd schmeißt es einfach nut wahllos durchs Zimmer. Toonies werden geworfen .
Paw patrol zentrale wurde schon kaputt gemacht .
Wände wurden angemalt. Aufräumen will er dann ja auch nicht oder etwas suchen.
Das eine mal erwische ich ihn dabei , wie er auf der toniebox rumspringt , wo ich meinte ,, was tust du ds , warum machst du das "? Schulter zucken und geht einfach weg.
Ich weiß nicht , was man fs tun kann , außer ihn nicht mehr nach Hause holen.
Oder aber ihr sagt , ich soll einfach den Kontakt reduzieren und mich nicht einmischen, dann tu ich das, auch wenn es mir schwer fällt.
Kann man unterstützen ?
Kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen.
Die Augen zu verschließen und so zu tun, als ob alles ok wäre, hilft deinem Neffen nicht - es schadet ihm.
Will sie denn nicht, dass er besser hört?
Mit dem Gehör hängen so viele Dinge zusammen.
Sprachentwicklung, soziale Kontakte, Hörverständnis in der Schule später....
Nimm sie doch noch einmal zur Seite und sprich mit ihr.
Bei uns im KiGa war ein Junge der schlecht hörte und daher eine Sprachverzögerung hatte.
Nach einer OP konnte er gut hören und holte ganz schnell im Sprachbereich auf.
Biete ihr Unterstützung an.
Es ist kein Stigma ein beeinträchtigtes Kind zu haben. Aber es ist fast schon unterlassene Hilfeleistung, wenn man nichts dagegen tut.
Vielleicht hat sie Angst davor "anders" zu sein. Versuche ihr diese Angst zu nehmen.
Ich finde es super, dass du dich so um deinen Neffen sorgst! Bleib dran!
Dein Neffe braucht dringend Unterstützung. Deine Schwester hat ja anscheinend Angst, dass ihr Sohn in eine Schublade gesteckt wird in die er nicht gehört. Deshalb ignoriert sie alle Probleme und leider auch die Hilfsmöglichkeiten. Kommst du da mit Gesprächen irgendwie an sie heran? Vielleicht wenn man den Fokus mehr auf die Förderungsmöglichkeiten als auf die Probleme legt? Gibt es jemand anderen in ihrem Umfeld mit dem man sprechen kann und der da einen positiven Einfluss nehmen kann? Was ist mit dem Vater deines Neffen?
Wenn deine Schwester absolut keine Hilfe für ihr Kind annehmen möchte, dann würde ich den Kontakt anders gestalten. Wenn er bei euch zu Hause Sachen kaputt macht, dann trefft euch am besten nur noch bei ihr oder draußen. Spielplatz, Park, Indoorspielplatz etc.
Puh. Rede deiner Schwester nochmal ins Gewissen. Dein Neffe befindet sich wahrscheinlich in seiner eigenen Welt, weil er schlecht hört. Das macht die Interaktion mit anderen Kindern oft schwieriger als es sein muss. Wenn die Sprache fehlt kann er sich ja auch nicht anders äußern...
Also sie sollte auf jeden Fall zum HNO. Ein Hörgerät ist nun wirklich nicht schlimm. Wenn man eine Brille trägt, hat man in dem Sinne ja auch eine Sehbehinderung. Ich selber habe bereits vor meinem ersten Geburtstag eine Brille getragen. Ich bin da bei meinen Kindern auch sehr hinterher. Als es bei der Großen (3J) hieß, dass sie eine Sehschwäche hätte sind wir auch direkt zu einem Augenarzt gegangen. Es wurde bei ihr nichts festgestellt, aber sowas kann sich auch zb in der Schule ändern.
Sorry, aber ich kann das Verhalten deiner Schwester nicht verstehen. Anstatt ihrem Sohn zu helfen, wird es nur schlimmer gemacht.
Dein Neffe wird bald die Einschulungsuntersuchung haben und dann wird genau gefragt, warum nichts gelaufen ist.
Ich denke, deine Schwester verschließt mit Absicht die Augen und hofft, dass es sich verwächst ...
was aber nicht passieren wird.
Hat der KIA noch nichts gesagt oder sie weiter geschickt?
Meist ist es so, dass Kommentare von Verwandten nicht gut ankommen -- außerdem wird sie sicher merken, dass dein Kind anders ist als ihrs ( Konkurrenz?)
Kannst mit dem Vater sprechen? Oder sonst jemandem auf den sie hört? Freundin?
Das Bsp mit der Brille trifft es gut --
Ob du Kontakt änderst etc. Du musst wissen, was du leisten kannst und was dir und deinem Kind gutvtut-- wenn dein Kind immer mit der Angst leben muss, dass seine Sachen zerstört werden, durch den cousin-- ist das noch tragbar? Oder eher n negativ für deren Verhâltnis?
Da hilft eigentlich nur, ein deutliches Gespräch mit deiner Schwester? Ist ihr bewusst das sowohl Kindergarten als auch später die Schule jederzeit das Jugendamt informieren könnten, wenn sie merken dem Kind wird nicht geholfen? Wenn es so schlimm ist , wie du sagst und sie Hilfen verweigert, wäre das für die Einrichtungen wahrscheinlich der Weg den sie auf kurz über lang gehen werden.
Ich würde, auch wenn es unangenehm und eklig ist, da kein Blatt vor den Mund nehmen und mit ihr ein ernstes Gespräch führen..
Was ist denn mit deiner Schwester los?
Jeder normale Mensch würde mit seinem Kind zum HNO gehen. Was schlecht hören bewirkt sieht man an ihm. Gerade für deine Schwester ist es doch am anstrengendendsten mit ihm.
Selbst der Kiga möchte schon Unterstützung, weil es so einfach nicht tragbar ist.
Will sie warten bis eine Meldung ans Jugendamt gemacht wird? Ich fürchte das wird passieren, wenn sie alles abblockt.
Sie meint ihr Sohn hört gut? Dann kann sie das mit dem Gang zum HNO widerlegen.
Im Moment ist ihr Sohn der Rabauke mit dem andere Kinder nichts zu tun haben wollen.
Ist ihr diese Schublade lieber? So steht sie erst recht als Versagerin da. Ich will nicht sagen es ist ihre Schuld, aber sie denkt eben selbst in Schubladen.
Mit einer Hörbehinderung kann man in den meisten Fällen ein unbeschränktes Leben führen. Vielleicht reicht schon eine kleine OP aus und wenn nicht dann sind Hörgeräte sein Zugang zur Welt.
Wäre sie meine Schwester würde ich ihr gehörig den Kopf waschen.
Ich würde das nicht so stehen lassen. Auch wenn es schwer ist.
Es gab vor Jahren sogar mal einen Fall, da wurden Eltern von gehörlosen Kindern verklagt weil sie eine Operation die das Gehör herstellen konnte, nicht machen ließen. Der Fall ging so aus, dass das OK ist. Aber eben weil den Kindern anders geholfen war: sie konnten Zeichensprache und hatten Hilfe im Kindergarten...
Dein Neffe bekommt aber gar keine Hilfe. Wenn er wirklich schlecht hört, muss man das entweder korrigieren oder eben ihm aber die Möglichkeit geben sich auszudrücken ohne Sprache. Er hört ja ein bisschen. Zeichensprache wäre kein Problem. Aber dafür braucht es eine Diagnose.
Ich würde ihr zureden dass sie zum Arzt soll. Dass es darum geht sicher zu sein, dass alles gut ist. Damit er sich eben normal entwickelt... wenn sie das nicht tut würde ich mir echt überlegen ihr zu sagen dass das dann ihren Sohn gegenüber über unterlassene Hilfeleistung ist. Finde das unmöglich...
Versuche mal, sie bei ihren Sorgen abzuholen!
"Die wollen mein Kind als behindert einstufen!" -> Was ist ihre Angst dahinter? Sprich das wirklich durch! Was würde passieren, wenn "sie" ihm etwas unterstellen, das nicht zutrifft? Wo wäre die Stigmatisierung? Würde er die mitbekommen?
Was wäre an zusätzlicher Hilfe so schlimm? Hat sie das Gefühl, sowohl ihr Kind als auch sie stünden dann unter Beobachtung, es ginge um Schuldzuweisungen, ums Abstempeln "Kind ist dumm -> aussondern!"?
Wenn ja, nimm das ernst! Zeige die Durchlässigkeit des Schulsystems.
Schaue mal, ob du in der Bücherei das Buch von Bonnie Poitras-Tucker "Der Klang von fallendem Schnee" bekommst. Das ist eine Biografie einer Gehörlosen, deren Eltern sich dafür eingesetzt haben, dass sie NICHT ausgesondert wurde, sondern in die Regelschule kam. Sie selbst entwickelte dadurch allerdings Vorurteile gegen andere Gehörlose bzw. Behinderte (das andere Kind bei der Logopädie sprach für sie mit einer Art entstellter Mimik, die sie nicht ansehen wollte). Sie hat sehr viel darüber geschrieben, wie sie unter Hindernissen im Alltag litt, aber auch, wie sie selbstverständlich mit ihrer Gehörlosigkeit umging. Wo die Fallstricke waren, was sie an Hörenden und ihrem Verhalten nervte, wo sie kämpfen musste, aber auch, was sie ganz problemlos machen konnte und wo die Vorteile lagen (sie konnte aufgrund des Lippenlesens mit intubierten Patienten arbeiten, die sonst keine Kommunikationsmöglichkeit während der Intubation hatten).
Vielleicht hilft das Buch deiner Schwester!
Dort wird sehr deutlich, wie frühe Förderung dem Kind einen Vorteil verschaffen kann!
Keiner will ihr Kind aussondern, es geht darum, dem Kind Chancen zu geben, eventuell einen Nachteil auszugleichen.
Sie soll mal überlegen, wie es dem Sohn geht, falls er WIRKLICH schwer hören kann oder irgendetwas verzerrt hört etc. Wie frustriert er dann wäre, wenn alle problemlos hören könnten, nur er nicht. Wenn er immer da sitzt und sich fragt, warum die anderen so gut miteinander klar kommen und er als Einziger immer außen vor ist, den Anschluss verliert, Ärger bekommt. Falls er Probleme hat, die behoben werden, hätte er weniger Aggresionspotenzial, da weniger Frust und eine bessere Chance auf Freunde, aber auch Freude am Leben. Es ist keine Schande, schlecht hören zu können oder ein anderes Defizit zu haben, aber es ist traurig, wenn man nicht versteht, warum einem immer wieder blöde Sachen passieren und man keinen Anschluss findet und noch trauriger, wenn man später herausfindet, dass das Leiden völlig unnötig war, weil es früh Hilfe hätte geben können.
Ggf. biete ihr an, sie zu den Ärzten zu begleiten. Vielleicht braucht sie etwas Mut dafür!