Zweites Kind? Ja? Nein? Gesellschaftlicher Druck?!

Hallo meine Lieben

Ich weiß nicht ob das Thema hier rein passt, ich freue mich aber über Austausch, evtl. gleichgesinnte Kennenlernen.

Ich habe ein Kind, im Alter von 2 Jahren und 8 Monaten. Wir sind ziemlich eingespannt, lieben ihn natürlich sehr!!! Haben keine Zeit für die Partnerschaft... Großeltern sind auch so ein Thema für sich ( erst schreien alle " hier " und am Ende sieht ind hört man niemanden ).

Ich wollte immer zwei Kinder. Nach meinem Sohn war dies auch lange ein Wunsch. Mittlerweile ist dies jedoch fast anders. Da wir keine Zeit für uns bzw. für sie Partnerschaft haben da unser Kind ins sehr einnimmt und fordert, keine Unterstützung bekommen haben wir gesagt wir wollen erstmal keins. Ich bin erst 32 Jahre, dennoch denke ich auch darüber nach, dass man nicht ewig kann bzw. es auch irgendwann einfach kritisch wird.

Jetzt kommt der Gesellschaftliche Druck den ich zu Dem verspüre, der mich jedes Mal wütend, traurig, nachdenklich macht und enorm belastet. Im Moment bekommt wirklich jeder ein zweites Kind in meinem Umfeld. Jede Aufmerksamkeit wird nun dorthin verlagert. Ein zweites Kind ist auch in der Gesellschaft lieber gesehen als " das Einzelkind ". Wie können wir zum Beispiel mit einem Kind überfordert sein...hab mal zwei 🙄...
Zu dem liegt die Aufmerksamkeit und Hilfe die man bekommt immer bei denjenigen die mehr Kinder haben.

Ich hab das Gefühl zu Dem, dass das Kinderkriegen in der Gesellschaft wie so eine Art Wettkampf geworden ist. Alles wird breitgetreten, um so mehr Kinder um so " cooler " ist man.

Ich kann damit nicht umgehen. Weiß selber nicht was ich will und was gut und richtig ist.
Kennt jemand solche Gefühle? Habt ihr Unterstützung von euren Eltern? Ich habe so gar keine Lust mehr auf Kontakt muss ich ehrlich sagen bin aber oft auf sie angewiesen und weiß einfach nicht weiter. Zu viele Themen auf einmal ich weiß. Absolutes Chaos.

Help🚩

Liebe Grüße

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Eigentlich ist es ganz einfach.
Bekommt so viele Kinder wie ihr allein stemmen könnt. Auf Hilfe von außen würde ich mich nicht verlassen.
Wenn in EUER Leben nur ein Kind passt, ist das so. Das geht niemanden etwas an und da hat auch niemand ein Mitbestimmungsrecht außer du und dein Mann.
Was das Umfeld denkt und sagt kann dir egal sein und sollte dich auch nicht tangieren. Euer Leben, eure Entscheidung!!!

Liebe Grüße

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Aus gesellschaftlichen Druck sollte man sicher kein Kind bekommen, aber das kannst du dir ja denken. Das man cooler ist, je mehr Kinder man hat, hab ich noch nie so gehört und auch nie so wahrgenommen. Ab dem 3 heißt es doch eher " was schon wieder" oder " wann willst du mal arbeiten " oder " kennt ihr Verhütung " oder ähnliche 😅
Du bist 32, hast ja keinen Stress schau einfach in 3-4 Jahren nochmal und dann kannst du immer noch entscheiden und bist noch absolut nicht zu alt.

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Wir haben ein Einzelkind, ich habe nie gesellschaftlichen Druck bemerkt. Wenn andere ein zweites Kind kriegen oder auch ein drittes, ist das genauso ihre Entscheidung, wie unsere, nur ein Kind zu kriegen. Dass andere Eltern sich freuen, wenn das zweite Kind sich gut entwickelt und davon erzählen, finde ich normal. Es heisst ja nicht, dass du nun deren Leben nachahmen musst.

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Ich würde an deiner Stelle nur so viele Kinder bekommen, wie du mit deinem Mann allein gerecht werden kannst. Ich denke, wenn du für dich einen Schlussstrich unter dem Kinderwunsch ziehen kannst, dann spürst du auch den gesellschaftlichen Druck nicht mehr. Du musst mit deiner Entscheidung im Reinen sein!

Wir haben drei kleine Kinder und eigentlich keine Unterstützung. Im Notfall wird mal auf eins der Kinder aufgepasst, damit ich zum Beispiel nicht mit allen dreien zu einem Arzttermin muss. Sonst hilft niemand und bietet sich auch nicht an. Daher frage ich gar nicht erst. Drei Kinder sind aber gerade mein Limit. Für meinen Mann auch. Wenn Nummer 3 größer und selbstständiger ist, entscheide ich vielleicht nochmal neu 😁

Jeder ist eben anders. Jedes Kind ist anders. Jeder Partner ist anders. Am Ende muss das Gesamtsystem stimmen 😊

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Ich würde mir da gar keinen Druck mit machen lassen, oder mich zu doll stressen. Ich bin unter 25 und habe ein Kleinkind und ein Baby, die nur einen Altersabstand von etwas über einem Jahr haben, was meinst du wie ich manchmal angeschaut werde 😅 Im Endeffekt ist es egal wie du es machst, irgendwer wird es immer falsch finden. Entweder bist du zu jung, zu alt, hast zu wenig oder zu viele Kinder, oder einen falsch angesehenen Abstand zwischen ihnen, aber jetzt mal ehrlich who cares. Das die Leute die dann neue Babys dazu bekommen, deiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit bekommen, ist glaube ich total normal, denn fast alle geben Neugeborenen extra Aufmerksamkeit. Vergeht wieder sobald sie bisschen älter sind. Ich habe zwei unter zwei und bekomme trotzdem keine Hilfe von irgendwem, haben aber auch als wir die Kinder geplant haben, ohne die Hilfe von irgendwem geplant. Klar wäre es schön wenn Oma und Opa öfter aufpassen würden damit man was alleine machen kann, oder mal eine Auszeit hat, aber meine Eltern sind zum Beispiel noch sehr jung und haben viel um die Ohren und meine Schwiegereltern wohnen im Ausland, aber auch so erwarte ich nichts von ihnen. Als wir die Kinder geplant haben, haben wir sie ja auch nicht gefragt, sondern es selber entschieden. Kann deine Enttäuschung einerseits verstehen, aber du solltest dich nicht zu sehr darüber ärgern. Zudem kenne ich Familien mit einem Kind, genauso wie Familien mit 5 Kindern, die ich als ziemlich cool empfinde 😁 Hört einfach auf euer Herz und wenn es euch sagt das momentan nicht der richtige Zeitpunkt ist, ist es halt so und auch wenn er nie kommen sollte, ist es auch super. Die Anzahl der Kinder macht keine Familie komplett, sondern die Zufriedenheit der einzelnen Personen, ob es nun 2 oder 8 sind.

Bearbeitet von MomofI
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🥰

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Darf ich fragen was die Familien ausmacht das du sie für cool empfindest

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Wir haben 0 Hilfe von den Großeltern. Meine Familie hat den Kontakt zu uns sogar komplett abgebrochen.
Wir waren auch mit einem schon oft überfordert haben und trotz der wenigen also eher keinen Paarzeit und keiner me time für ein weiteres Kind entschieden als die große knapp 2 war. Da ich schon 37 war konnte und wollte ich nicht noch ein paar Jahre warten. Wir sind seit 5 Monaten nun zu viert.
Ich kann dir sagen das ist nochmal ne ganz andere Hausnummer. Diese Sprüche mit warte mal ab wenn’s 2 sind. Ich sag dir die 2 fühlen sich an wie 5 und 1 wie keins wenn man sich dann mit dem Partner aufteilt.
Die große ist mit der Geburt komplett ausgerastet. Jeden Tag ein Kampf, es wird erst langsam besser obwohl wir mit einem Anfägeebaby gesegnet sind und sie große die allermeisten Kapazitäten bekommen hat. Dabei hab ich mich echt gut darauf vorbereitet dachte ich. Das schlimmste ist immer dieses zerrissen sein zwischen den Kindern und keinem 100% das zu jeder geforderten Zeit geben zu können was sie brauchen. Selbst wenn man sich selber zu 100% vergisst was ich tue.

Ich bin ehrlich ohne Unterstützung würde ich das nicht nochmal machen. Ich liebe beide abgöttisch aber ich würde mit dem Wissen von heute auf einen zweites verzichten.

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Wir haben 2 Kinder, Altersunterschied ziemlich genau 2 Jahre.
Gesellschaftlichen Druck habe ich diesbezüglich nie wahrgenommen. Unser 1. Sohn kam mit knapp 2 in die Kita, der 2. mit eineinhalb. Wir hatten unsere Eltern nicht in der Nähe. Eine liebe, ältere Nachbarin hat öfters ausgeholfen, ab und zu hatten wir auch einen Babysitter.
Zeit für uns als Paar haben wir uns fast immer genommen, lediglich die ersten 6 Monate nach der Geburt des Zweiten war es etwas schwieriger.
In unserem Umfeld gibt es einige Paare, die nur ein Kind haben, andere haben dafür 3. Ich habe nie mitbekommen, dass irgendjemand gesellschaftlichen Druck erwähnt hat im Zusammenhang mit der Kinderplanung.

Bearbeitet von Sonnenblume125
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Hallo, liebe Feniglia,

ich möchte zwei Gedanken einbringen:

(1) Streiche alle Vergleiche mit anderen Menschen aus Deinen Gedanken - und zwar generell und nicht nur beim Thema Familie. Ihr gestaltet Euer ganz eigenes, individuelles Leben und das ist wertvoll - ganz gleich ob mit einem Kind oder mit zwei Kindern.

(2) Gibt es Möglichkeiten, Euer Familienleben zu vereinfachen? Manchmal entsteht Stress dadurch, dass man Maßstäbe zu hoch setzt, also Idealen nachjagt, die gar nicht sein müssten.

Alles Liebe für Euch 🤗

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Hallo😌

Wie geben uns tatsächlich jeden Tag Mühe es uns einfacher zu machen. Es gelingt uns jedoch nicht immer, da Kleinkinder unberechenbar sind.

Liebe Grüße

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Ja, das kann ich gut verstehen. Wir selbst haben vier inzwischen erwachsene Kinder. Wir haben da auch so manches erlebt, wofür es keine "Gebrauchsanweisung" gab 😉

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Kann es sein, dass du "gesellschaftlichen Druck" deshalb empfindest, weil du dir selbst nicht sicher bist, was du willst?

Ich fühl mich von der Gesellschaft nicht unter Druck gesetzt, ein 2. Kind zu bekommen und ich glaube, wenn da tatsächlich Druck da wäre, hätte ich ihn wahrgenommen, denn der Weg zur Schwangerschaft für unser 2. Kind war steinig und in solchen Phasen ist man ja schon etwas empfindlicher.

Dass viele in deinem Umfeld ein 2. Kind bekommen, hat ja nichts mit euch zu tun und das macht auch sicherlich niemand, um euch unter Druck zu setzen. Die treffen halt ihre Entscheidungen, genauso wie ihr eure Entscheidungen treffen müsst. Dass diese 2. Kinder in Gesprächen dann aber auch präsent sind, ist ja völlig normal. Sie gehören als Teil der jeweiligen Familie ja schließlich dazu.

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Hallo

Ehrlich gesagt setzt mich das wirklich oft unter Druck. Weil wir oft gefragt werden ob wir ein zweites Kind wollen. Und niemand versteht, dass wir unser Leben im Moment einfach nicht komplett aufgeben wollen. Das wäre aus meiner Sicht nämlich der Fall wenn ein zweites Kind kommt. Weil unser erstes und schon sehr einnimmt und man mit allem ganz alleine da steht.

Es geht nicht nur um die Gesprächsthemen der neugeborenen Kinder um Umfeld, es geht viel mehr um die vernachlässigung unseres Kindes, da andere Familien viel mehr zu erzählen haben, viel mehr Hilfe brauchen und dementsprechend dann viel mehr geholfen und zugehört wird. Bei uns ist quasie alles " alt und langweilig " ...da Gefühl bekommen mein Mann und ich nunmal. Unser Kind war nie wirklich präsent in meinem Umfeld. Das finde ich für alle einfach sehr schade. Vorallen weil unser Kind auch Aufmerksamkeit verlangt und sie nicht bekommt weil andere Kinder im Moment interessanter sind. Leider ist dies keine Einbildung. Und meiner Familie setze ich nicht mein Kind vor die Tür, damit es Mal jemand sieht.

Ein zweites Kind möchten wir im Moment definitiv nicht. Ich lasse mich schnell verunsichern. Das ist mein Problem. Auf der einen Seite soll es das schönste sein Geschwister zu haben auf der anderen Seite , wie viele schon sagten, soll man wieder arbeiten gehen oder oder oder... Und es nervt langsam

Liebe Grüße

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Aber warum darf man nicht fragen, ob ihr ein 2. Kind möchtet? Diese Frage ist doch nicht wertend. Warum darf ich mich nicht dafür interessieren, was sich verwandte und Freunde für ihre Zukunft wünschen bzw. Wie sie diese gestalten möchten? Ich empfinde das als kein unnormales Gesprächsthema.