Oma/Opa genauso wichtig wie Eltern?

Hi,
wärt ihr sauer wenn euer Kind Oma und Opa als genauso wichtig oder gar wichtiger ansieht als euch?
Ist für euch Oma/Opa genauso wichtig wie eure Eltern?
Mir persönlich sind meine Großeltern genauso wichtig wie meine Eltern und ich hab beide gleich lieb.
Ich kenn auch Menschen, die mögen ihre Großeltern mehr wie ihre Eltern ohne das was vorgefallen ist.

Eine Freundin ist total sauer weil die Tochter(13) Oma und Opa genauso lieb hat wie die Eltern. Ich kann das nicht nachvollziehen wie man da sauer sein kann, weil für mich ist das normal.
LG

1

Liebe hat für mich keinen Maßstab wie ein Thermometer. Also ist schwer messbar.

Meine Großeltern waren mir definitiv nicht so wichtig wie meine Eltern, nicht mal im Ansatz. Lieb hatte ich sie trotzdem.

Meinen Kindern sind ihre Großeltern sehr wichtig, aber ich denke, wir Eltern sind trotzdem (noch?) die „Nummer 1“. Die 2 sind fast 5 und fast 1. Wir Eltern bestreiten halt den Alltag und sind immer da.

Ich will aber gar keinen Wettkampf oder messen, wer jetzt „besser“ ist. Würden meine Kinder mich aber ablehnen und lieber bei den Großeltern leben wollen - das täte mir vermutlich schon weh.

Wenn ich aber bei meinen Eltern zu Besuch bin und dann abgeschrieben, weil Oma und Opa der Hit sind, kann ich damit sehr gut leben ;)

2

Für mich konnten meine Großeltern nicht so wichtig werden wie meine Eltern, da ich meinen Opa nicht mehr kennenlernen konnte und meine Oma gestorben ist, als ich 4 Jahre alt war. Von den Erzählungen meiner Mutter her, hätte ich ihren Vater aber sehr gerne kennengelernt.
Mein Bruder, der 6,5 Jahre älter ist als ich, sah in unserer Oma seine Bezugsperson Nummer 1. Mit unserem Vater konnten wir nicht so eng sein, wir mussten ihn sogar siezen. Und unsere Mutter hatte mit 5 Kindern einfach viel zu tun, mein Bruder war der älteste. Er war immer viel bei Oma, die in der Wohnung unten im selben Haus lebte. Auch später nach der Schule war er viel bei ihr. Als sie starb, war es für ihn sehr schlimm, hat er mir später erzählt. Unser Opa hat sich um unseren Cousin auch viel gekümmert, aber er starb als mein älterer Bruder erst 1 Jahr alt war. Bis dahin hat er sich aber viel mit dem Baby beschäftigt. Sicherlich hätten wir zu ihm eine sehr enge Bindung gehabt, hätte er länger gelebt.

Meine Kinder kennen meinen Vater, also ihren Opa zwar seit April, haben aber keine enge Beziehung zu ihm. Meine Mutter hingegen ist eine liebe Oma für die Kleinen und wir sind alle paar Wochen bei ihr zu Besuch, dann auch immer für mehrere Tage. Allerdings bin ich schon noch etwas wichtiger für meine Kinder, weil ich eben jeden Tag bei ihnen bin und mich im Alltag am Meisten kümmere.

Ich möchte aber selbst, dass meine drei Kinder eine enge Bindung zu der Familie haben, die ich vor meinen Kindern schon hatte. Also zur Oma, ihrem Onkel und ihren zwei Tanten. Und zum Glück ist mir/uns das auch gelungen. Gerade wenn die Kinder etwas älter sind und viel Kontakt zu den Großeltern haben, finde ich es verständlich, dass diese so wichtig für die Enkelkinder sind.

Bearbeitet von Nasima-mit-JiNaNi
6

Ohje das tut mir sehr leid💗 danke für deine Antwort:) Ich finde es toll, dass du dich so für eine Bindung zwischen Kindern und Großeltern und Tante und Onkel einsetzt.

3

Die Großeltern hat man doch in der Regel „anders“ lieb. Das Verhältnis mit den Eltern ist - insbesondere im Teeny Alter - häufig auch konfliktbeladen. Die Eltern haben den Erziehungsauftrag und Oma und Opa können verwöhnen oder einfach auch mit einem anderen Blick drauf schauen. Die haben die Alltagsdramen und co nicht. Die Aussage einer 13 jährigen würde ich da nicht so ernst nehmen. Vermutlich hat die ihre beste Freundin auch lieber als die Eltern.

4

Ich habe viele Menschen lieb und gern und wöllte da keine Rangliste festlegen. Ich hoffe doch sehr, dass meine Töchter auch mehr Personen als uns Eltern lieb hat. Ich denke da immer auch an die Situation, dass eine geliebte Person mal nicht mehr ist. Wie schlimm wäre es, dann "allein" zu sein...
Nein, Liebe möchte ich nicht werten und wichten. Ich wünsche meinen Kindern, dass sie viele Menschen in ihr Herz lassen und das Glück haben, von vielen Menschen geliebt zu werden.
Oma und Opa stehen hier "hoch im Kurs", Tanten und Onkel aber auch. Eine Wertung verlange ich von niemandem.

5

Meine Oma mütterlicherseits war wie eine zweite Mama für mich. Sie hat mich mit aufgezogen, mittags für mich gekocht wenn ich aus der Schule kam; mein Opa hat mit mir Schularbeiten gemacht und mit mir gespielt bis meine Mama von der Arbeit kam.

Wir haben mit meinen Großeltern in einem Haus gewohnt und es war furchtbar für mich, als sie starben.

Meine Kinder haben ein ebenfalls sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Meine Tochter (fast 5) schläft jedes Wochenende bei ihnen, wird oft von ihnen aus der Kita abgeholt und auch mein Sohn (15 Monate) ist oft bei ihnen und springt mir fast vom Arm, wenn er seinen Opa sieht.

Klar blutet mir schon mal das Mamaherz, wenn die Große ins Freundebuch schreibt, dass ihre beste Freundin Oma ist und dass sie mal Elektriker wird, so wie Opa, aber dann denke ich mir auch, wie wunderbar es ist, dass sie ihre Großeltern so sehr liebt 🥰

Wir sitzen übrigens gerade bei ihnen im Wohnzimmer während ich das schreibe, Oma liest Leo Lausemaus vor und Opa spielt mit dem Kleinen … Traumkonstellation 🥰

20

Ich finde das so toll, die Kinder werden immer schöne Erinnerungen an ihre Zeit mit den Großeltern haben. Finde auch gut, dass deine Eltern so interessiert sind. :)

7

Ich würde es nicht an den Großeltern festmachen, finde es aber gut, wenn Kinder noch andere enge Bezugspersonen haben als die Eltern. Ob das die Großeltern, Nachbarn oder Onkel/Tante sind ist egal.

Meine Eltern sind und waren nie Bezugspersonen Nummer 1 für mich. Da gab es wenig Empathie, dafür wurde mehr Wert auf Abhärtung gelegt. Umso dankbarer war und bin ich auch immer noch, meinen Großeltern und schlage innerlich die Hände über dem Koof zusammen, wenn hier ständig gesagt wird, als Mutter hat man immer recht, denn instinktiv weiß man immer was das beste für das Kind sei. Himmel, nein, überwiegend mag das zutreffen, aber bei weitem nicht immer.

Meine Kinder sind mittlerweile im Teenageralter und haben sich von Beginn an auf weitere Bezugspersonen festgelegt. Einmal ist es ein Onkel, einmal der Großvater. Das passt zwischen ihnen wie A auf Eimer. Da kam mir auch nie in den Sinn eifersüchtig zu werden oder den Kontakt zu unterbinden.

8

Ich habe meine Oma und Opa sogar immer weitaus lieber gehabt als meine Eltern 😅

Und nein das lag nicht daran, dass ich machen konnte, was ich wollte. Sie waren sogar etwas strenger als meine Eltern.

13

Das finde ich interessant, woran lag / liegt es?

15

Meine Großeltern haben mich aufgezogen (mein opa ist vor 13 jahren verstorben, oma lebt noch)
Damit meine Eltern in ruhe arbeiten konnten. Meine Eltern zogen dann um (10 min entfernt ins nächste dorf). Ich bin bei oma geblieben damit ich nicht die schule wechseln musste. Am wochenende und ferien war ich bei meinen Eltern.
Die habem sich aber überwiegend nur gestritten (ist sogar heute noch so wo ich erwachsen bin). Bei meinen Großeltern war mein ruhepol.
Natürlich hatte ich weniger freiheiten (zb früher zu Hause sein). Aber es ging mir gut.

weiteren Kommentar laden
9

Ich würde sagen ja, es gibt eine Rangfolge in der Liebe und Zuneigung, aber nicht so klar.
Ich würde zum Beispiel sagen es gibt für mich einen engsten Kreis an Menschen, die etwa gleich wichtig sind:
Mein Mann, meine Kinder, meine Eltern, meine Schwester
Danach folgen einige Menschen, mit denen ich ebenfalls sehr eng bin und die mich jederzeit nachts um drei anrufen dürften. Da ist die Liste auch nicht besonders lang.

Diese Rangfolge ist individuell.
Und wenn meine Kinder das anders festlegen als ich. Dann muss ich das akzeptieren. Aber ich darf natürlich traurig sein. Allerdings: bei einem Teenager wäre ich da vorsichtig. Die sagen so einiges, was am Ende des Tages noch zu hinterfragen wäre

10

Meine Liebe zu unterschiedlichen Personen äußert sich unterschiedlich. Deshalb finde ich es absolut schwer, zu vergleichen. Ich könnte nicht sagen, ob ich meinen Mann oder meine Kinder mehr liebe - es ist eine andere Art der Liebe.
Ich kann nicht sagen, ob ich meine beste Freundin oder meine Schwestern lieber mag - es ist einfach unterschiedlich.

Wenn mein Teenagerkind sagen würde, dass es die Großeltern genauso liebhat wie mich, dann würde ich
entweder: mich freuen, dass mein Bemühen um ein gutes Verhältnis (häufige Treffen, gemeinsame Zeit von Großeltern und Enkel etc.) Früchte tragen
oder: Mich fragen, was ich falsch getan habe.
=> Je nachdem, was die Großeltern für Menschen sind, bzw. wie das Verhältnis zu den Großeltern ist.

Oder, ich würde das Pferd von der anderen Seite aufzäumen.
"Liebhaben" ist ja nicht das gleiche wie die Rolle, die diese Person in meinem Leben spielt.
Meine Eltern als diejenigen, die mich aufgezogen haben, die mit mir die schlimmsten und schönsten Zeiten durchgestanden haben, spielen einfach eine andere Rolle in meinem Leben als meine Großeltern, die ich seltener gesehen habe, die mich nicht erzogen haben (sprich: auch keine Regeln durchsetzen mussten) etc.