Hallo,
Ich muss mich glaube ich einfach mal kurz auskotzen, erwarten tu ich nicht wirklich etwas, das gleich vorweg 😅 wird glaube ich lang.
Folgendes: unser Kind ist 1,5 Jahre alt.
Meine Schwester und meine Eltern haben ein paar mal (kann man an 1 Hand abzählen) abends auf es aufgepasst bzw. tagsüber mal 2 Stunden was mit ihm unternommen. Alles gut.
Ich möchte direkt sagen, dass ich nicht erwarte, dass sie sich ständig kümmern, es ist ja unser Kind und wir sind auch absolut in der lage und fein damit, dass es immer bei uns ist!
Aber: bei meiner Mutter zB ist es so, dass sie uns früher und auch während der SS ständig erzählt hat, dass sie ja nie was erledigen konnte weil meine Großeltern keine Hilfe angeboten haben etc.
sie würde das ja alles ganz anders machen etc etc.
Joa… dem ist nicht so.
Wir wohnen nah beieinander und sehen uns daher häufig zum Kaffee etc.
diese Zeiten verbucht soe jetzt als ‚aufs Kind aufpassen‘ etc. obwohl ich ja eigentlich nur so hingehe.
Wenn ich einen oma-Tag anspreche, dann ist ihr das zu unflexibel etc obwohl sir immer gemeckert hat, dass unsere Freunde sowas ja immer hatten und sie leider leider nicht.
Wenn wir mal wirklich selten weg wollen muss man jedes Mal betteln.
Mir geht es im Moment nicht so gut und mir würde ab und an mal eine kleine Pause wirklich wirklich gut tun.
Außerdem stellen sie und meine Schwester sich nach außen immer total engagiert dar, von wegen ‚mein Enkelkind‘ bla bla
Oh mein Schatz, komm her… usw.
Jetzt ist wieder mal die Situation, dass ich im Urlaub als selbstverständlich angesehen werde um die jeweiligen Haustiere zu versorgen - war auch schon oft der Fall.
Nun habe ich angesprochen, dass das ja auch irgendwie ein geben und nehmen sein könnte und man war komplett sauer und beleidigt, von wegen sie würden ja so oft (nein, nicht wirklich….) und meine Schwester wäre ja nach der Arbeit so kaputt.
Ich weiß gerade nicht wie ich damit umgehen soll und wollte mal fragen, wie das bei euch ist.
Soll ich es einfach vergessen? Dran bleiben?
Familie und babysitten
Joa ich hätte dann wahrscheinlich keine Zeit mehr deren Tiere zu versorgen, weil ich so viel mit dem Kind unternehme und mir das zu viel wird und fertig.
Ja, das Leben ist ein Geben und Nehmen, auch in einer Familie, besonders, wenn es angeboten wurde.
Hätten beide gesagt, dass sie ungern aufpassen wollen, wäre das eine ganz andere Grundlage.
Wenn du wirklich Auszeiten brauchst, würde ich evtl schauen, ob jemand anderes (Freunde oder Paten oder so) ab und zu aufpassen können. Hier gibt es immer einen Patentanten Tag für alle Kinder ale paar Monate mal, abends kommt ab und zu tatsächlich Schwiegermutter, weil meiner Mutter drei Kinder zu viel sind.
Du gibst, was du geben möchtest (und wenn es dir aktuell zu viel ist, auf die Haustiere aufzupassen, lehnst du ab) und sie geben, was sie möchten und dabei würde ich es belassen. Ohne zu sehr aufzurechnen.
In den ersten 2 Jahren hat eigentlich niemand unsere Tochter betreut. Ich glaub insgesamt 3 mal.
Ich war jede Woche bei meinen Eltern und das war meine Pause und ich empfand sie als engagiert. Ich bekam Kaffee gekocht, den ich in Ruhe trinken konnte (ohne ständig springen zu müssen), ich bekam gekocht usw.
Du empfindest also keine Entlastung, wenn ihr euch trefft, deine Familie glaubt, sie tun da viel. Beide Sichtweisen sind sicher subjektiv berechtigt. Vielleicht überdenkt ihr alle noch mal eure Erwartungen 😅
Ich habe aktuell eine ähnliche Situation.
Vor der Geburt waren mir zwei Termine sehr wichtig, an beiden konnte ich nicht hin und war sehr enttäuscht. Es ist gescheitert weil keine Bindung aufgebaut wurde, 1x im Monat sich sehen für maximal 1-2 Stunden reicht auch einfach nicht.
Jetzt sollen wir uns 14 Tage lang an ein Tier binden das nicht länger als 4 Stunden alleine sein kann ggf in ungewohnter Umgebung gar nicht. 14 Tage lang von meinem Sommer mich komplett einschränken? Nö! Sehe ich nicht ein. Gibt jetzt auch etwas Ärger deswegen aber eine Bindung, ein stundenweises aufpassen geht immer noch nicht. Warum soll ich selbstverständlich andere Kinder/Tiere nehmen und von der Gegenseite kommt nichts.
Ob du es auch so machst ist dir überlassen. Ich habe es als Anlass genommen meine ständigen Gefälligkeiten einzustellen.
Das was du machen möchtest, machst du. Was nicht, dass nicht.
Egal ob sie sich um dein Kind kümmert oder nicht.
Ich mache Dinge nur, worauf ich Lust habe oder eben im voraus abgesprochen war und eine Not besteht... Wie zb auf Tiere aufpassen, wenn derjenige im Krankenhaus ist.
Auf mein Kind hat bis auf Erzieherinnen in Kindergarten noch nie jemand fremd aufgepasst. Die die es wollten, sind nicht fähig ein Kleinkind zu beaufsichtigen. Allen dennen ich es zutrauen würde, wollen es nicht.
Ich habe nie damit gerechnet und fordere es auch nicht ein. Es ist mir nicht wichtig.
Gegenseitiges aufwiegen wäre mir persönlich viel zu anstrengend.