Haftstrafe verheimlichen vor Kindern

Der Vater meiner Kinder,wir sind schon seit etlichen Jahren getrennt wird vermutlich nicht um eine Haftstrafe herumkommen.
Würdet ihr den Kindern erzählen warum und wieso er inhaftiert wird?
Zumal wir in einem Ort wohnen wo man uns kennt und die Gefahr nicht sehr klein ist das die Große Tochter darauf angesprochen wird ,Kinder sind 15&9.

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Ich würde auf jeden Fall alles erzählen, genauso wie es war. Sonst läufst du Gefahr, dass die Kinder von anderen Gerüchte erfahren, die so gar nicht stimmen.

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Steuerhinterziehung ,Zuhälterei, Waffenbesitz,Drogenhandel, er hat alle Register gezogen.
Darum die Frage, was davon soll ich erzählen oder verschweigen.
Ist doch scheiße 😑

Bearbeitet von Kaffee
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Dann wandert er aber sicher auch einige Jahre weg.
Du solltest es den Kindern sagen. Warum und wie lange er weggesperrt wird.

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Ja.
Und wenn es die Möglichkeit eines Besuches gibt, würde ich das vielleicht auch in Betracht ziehen, vor allem bei der Großen.
Wie ist denn sonst das Verhältnis zum Vater?

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Ja ich denke man sollte von der Haftstrafe erzählen und dann die Fragen der Kinder beantworten
Wollen sie es gar nicht wissen oder haben eben genug kindgemäße Infos werden sie nicht weiter fragen

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Stimmt. Und wenn die lieben Mitmenschen tratschen dann musst Du im Gespräch bleiben mit den Kindern. Das wichtigste ist dass sie merken dass es kein Tabuthema ist und sie nicht angelogen werden.

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In dem Fall würde ich auch unbedingt hinter den Kindern stehen. Wenn der 9jährige weinend heimkommt, weil er mit "dein Vater ist ein Knacki" in der Schule gehänselt wird, würde ich die Lehrerin bitten, das zu thematisieren. Dass wer Mist baut eben in den Knast kommen kann, dass die Kinder nichts dafür können und wie schwer es für sie ist, den Papa nicht mal eventuell schnell anrufen zu können usw. Dass es keinen Grund gibt, das Kind zu ärgern.

Oder wenn in der Klasse des älteren Kindes zb ein Handy fehlt und alle direkt dein Kind anstarren oder verlangen, der Lehrer solle "mal bei dem nachgucken, der Vater sitzt ja schließlich auch". Wenn das Kind nicht mehr von Freunden eingeladen wird, weil die Eltern Angst haben, dass nachher Opas Taschenuhr weg ist. So was halt.

Vielleicht habt ihr auch Glück, und keiner erfährt was. Meine eigene Mutter war vor zig Jahren mal auf Bewährung draußen, und ich vermute, es wussten nur diejenigen, denen meine Eltern es selbst erzählt haben. Meine Schwester und ich wurden jedenfalls weder damit geärgert noch überhaupt darauf angesprochen. Und das auf dem hintersten Dorf, wo eigentlich jeder alles weiss oder wissen will.

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ja natürlich. Auch was er getan hat. (das hat abseits vom Lerneffekt dass man für Fehlverhalten seine Strafe büßen muss auch den Punkt, dass ihr mit solchen Erzählungen das Vertrauen der Kinder gewinnt. Sie denken sonst (später), ihr belügt sie, wenn das rauskommt, - und das wird es, spätestens wenn er länger nicht da war und nachgefragt wird und sich da Antworten widersprechen - oder er wieder da ist oder eben Verwandte plaudern).

Sofern es geht, würde ich auch Besuche ermöglichen.

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Hallo!

Dem großen Kind würde ich alles erzählen, dem kleinen nur das, was es verstehen verkraften kann.

LG

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Wie willst du Kindern in dem Alter eine Haftstrafe verheimlichen? Irgendwie wirst du ja wohl erklären müssen, wo ihr Vater hin ist. Und wenn ihr nicht die Wahrheit erzählt, können sie ihn ja nicht mal besuchen oder sonstwie Kontakt mit ihm aufnehmen. Und angesichts der Tatsache, dass du im anderen Post ausgeführt hast, dass er ja nicht gerade nichts gemacht hat, wird's ja ohnehin irgendwie auffliegen. Ich würde es mit der Wahrheit probieren.

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Ich weiß ja nicht, wie der Kontakt zum Vater aktuell ist. Ob er gut oder schlecht ist.

Sonst würde ich es gut finden, wenn er es selber den Kids erklärt.

Denn wenn du es erklärst kann es bspw auch sein, dass das große Kind dir dann nicht glaubt oder denkt, du willst den Vater schlecht machen usw.

Ansonsten würde ich es beiden - altersgerecht beim 9 jährigen ( Zuhälterei finde ich da schwierig, den Rest nicht) - erklären -- und ihnen sagen, dass sie nichts dafür können.

Ggfls Besuche ermöglichen - je nachdem wie der Kontakt bisher war - Briefe etc.

Die Kids werden sicher Kommentare zu hören bekommen...
Evtl auch das besprechen und bespreche wie sie darauf am Besten reagieren können - damit sie eine Antwort parat haben, wenn jemand ihnen blöd kommt.

Bearbeitet von Elise22
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Wie oft sehen die Kinder ihren Papa und wie lang bleibt er in Haft ?

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Die Kinder sehen den Papa sehr unregelmäßig.Er hat vor 2 Jahren aufgehört sie am Wochenende zu holen.

Er besucht sie nun ca. alle 2 Wochen bei mir zuhause für 1-2 Stunden.
Genaues zur Haft weiß ich leider noch nicht.

Bearbeitet von Kaffee
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Baldmöglichst Umziehen! Und neues Leben starten…
Für Dich und die Kinder könnte das Mobbing sehr schlimm werden…
Ich würde den Kindern nichts bzw nur sehr wenig erzählen und dann nur sehr dosiert.
Mit 15 Jahren bricht eine Welt zusammen. Ermögliche dir und den Kindern ein normales Leben fern ab von Vorurteilen und Ausgrenzung. Der schlechte Ruf bleibt an Euch kleben sonst.

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ich glaub, ich würde auch umziehen. Irgendwas wird auch an euch hängen bleiben, obwohl ihr null damit zu tun habt.

Ansonsten stimme ich den anderen zu. Ich wäre auch für Ehrlichkeit, soweit die Kids die verstehen.