..Sie geben dir so viel, haben Sie gesagt...😒
Ich habe 2 Kinder: Teenager (17) und großes Grundschulkind. Wir leben auf dem Dorf und ich arbeite Teilzeit.
Ich selbst hatte keine schöne Kindheit. Ich durfte keine Hobbys haben, musste viel im Haushalt machen, hatte viel Verantwortung für meine kleinen Geschwister. Es gab keinen Urlaub oder große Geschenke. Gespielt hat meine Mutter nie mit mir. Es gab auch häufig Schläge vom Vater. Mit 18 bin ich von zu Hause geflüchtet. Und habe mir geschworen, daß meine Kinder es mal besser haben sollen und vor allem viel Liebe bekommen!
Und auch, daß das große Kind nicht der Babysitter vom kleinen Geschwister sein muss.
Das haben wir auch so gemacht. Unsere Kinder wurden mit viel Liebe, Mitspracherecht, gemeinsamer Zeit,
viel vorlesen und spielen, Hobbys, Urlauben, schönen Ausflügen, ohne Schläge oder sonstiger Gewalt erzogen. Es gibt Regeln und Grenzen, aber im normalen Rahmen. Also Süßes ja, aber normale Portionen. Fernsehen ja, aber nicht den ganzen Tag...also nicht antiaitoritär oder so.
Und jetzt kommt das Problem:
Ich werde teilweise behandelt wie eine Leibeigene. Ohne Respekt. Bei einfachsten Dingen ist der Teenager beleidigt! Zb. Wenn ich keine Zeit habe, von A nach B zu kutschieren oder wenn ich sage, daß die Spülmaschine bitte ausgeräumt werden soll...
Ich werde ständig angepampt, wenn den Herrschaften was nicht passt.
Tatsachen werden verdreht, so daß ich als "gemeine " Mutter dastehe...
Und das macht mich soooo wütend! Ich tue und mache und bin für die Kinder da. Und dann muss ich mir anhören, daß andere Eltern ja viel gechillter sind. Und warum ich gleich so aggro werde...
Ja, mittlerweile werde ich auch ungehalten und laut! Der Teenager krümmt keinen Finger und ist nur nett, wenn sie was will. Ansonsten behandelt sie mich sehr von oben herab. Und WIR wollten ja aufs Dorf (da steht nun mal unser Haus...).
Boa, SO haben wir die doch nicht erzogen!!
Ich muss sagen, ich fühle mich sehr gekränkt und verletzt. Das habe ich mir anders vorgestellt. Ich bin echt froh, wenn ich meine Ruhe habe und mag momentan nichts mit den beiden machen. Passt ihnen ja am Ende eh nicht.
Ist das normal? Gehört das dazu? Was hab ich falsch gemacht?
LG!
Krieg Kinder, haben sie gesagt....
Hmmm, ist das nicht ganz normales Pubertier-Verhalten?
Also typisch für Teenager?
Meinst du wirklich? Mit 17 noch? Es wird eher schlimmer, statt besser. Und das Geschwisterkind übernimmt (mal wieder) vieles...
Ich habe Angst, daß ich etwas Falsch gemacht habe.
Meine schlimmste Phase war tatsächlich auch mit 17… es kam bei mir dazu, dass ich vorher ein halbes Jahr im Ausland war und dann daheim natürlich gar nicht mehr wollte 😅
Aber das war vermutlich das heftigste Jahr was Streit mit den Eltern anging etc.
ich hab mich so krass erwachsen gefühlt, regeln haben noch angekotzt und eigentlich hat mir nichts in den Kram gepasst.
Ich kann dir nur sagen es wurde wieder besser 🙈 meine Mama ist heute zugleich meine engste vertraute
Hallo :)
Du hast nichts falsch gemacht. Für dich war die Erziehung deiner Kinder so richtig.
Was ich aber glaube: du hast deine Kinder zum Mittelpunkt gemacht. Und hast dann gehofft, dass du die gleiche Liebe und Aufmerksamkeit zurück bekommst. Ist nicht passiert. Deine Kinder lieben dich bestimmt, nur sind sie es gewohnt, dass Mama sofort springt und verstehen dann nicht, wieso du plötzlich nein sagst.
Ich habe nicht den ultimativen Tipp. Aber ich glaube du solltest mehr auf dich achten und nicht immer nur das tun was deine Kinder wollen.
Viel Glück
Solche "Wesenszüge" kenne ich von meinem Pubertier auch - wobei sie mir gegenüber nicht mehr so respektlos ist seit dem ich meinen Standpunkt sehr deutlich gemacht- & eine ganze Woche komplett gestreikt habe 🫠
Also... Sie hat von mir 100€ bekommen um sich Essenstechnisch zu versorgen, denn auch in dem Punkt hab ich mich komplett raus gezogen. Und dann habe ich mich so verhalten, wie sie es getan hat. Also in den 7 Tagen nur das nötigste mit ihr gesprochen (ja, nö, Schulterzucken, ist mir egal) und mich ausschließlich um mich selber und meinen Mann gekümmert.
Ihre Wäsche und alles was ich sonst so für sie mache durfte sie auch in der Woche komplett selbst machen. 🤗
Und was war das Resultat?
Zum einen verhält sich mir gegenüber wieder vernünftig und redet auch wieder ganz normal mit mir. Und zum anderen zeigt sie mir gegenüber auch Dankbarkeit und hilft - neben ihrem Zimmer - macht sie von sich aus auch Mal was im Haushalt - also räumt die Spülmaschine aus und ein, fegt oder saugt das Haus und bietet im allgemeinen ihre Mithilfe an - also ohne, dass ich drum bitten muss.
Natürlich hat sie auch Mal einen schlechten Tag - aber das kommuniziert sie dann und lasst es nicht mehr an mir raus.
Also im allem hat es uns sehr gut geholfen.
Spontan würde ich sagen: Vielleicht auf der anderen Seite vom Pferd gefallen? Das ist ja häufig so, wenn man alles anders und besser machen will. Sofern du pubertätsbedingtes Dauerchillen und "Ihr seid alle so blöde"-Vibes ausschließen kannst, ist es vielleicht tatsächlich ein Thema, dass sie zu verwöhnt sind? Mit 17 hätten wir unsere Eltern jedenfalls nicht konsequenzlos derart anpampen können, und unsere Pflichten gingen auch weit über mal Spülmaschine ausräumen hinaus. Also alles in einem normalen Rahmen, aber eben schon so, dass klar war: Hier hat jeder seine Aufgaben, sonst ist halt keine Zeit für Ausflüge oder sonstiges. Und die fielen dann tatsächlich auch mal weg.
Wir haben übrigens auch auf dem Dorf gewohnt. ÖPNV, Fahrrad und Fahrgemeinschaften waren unsere besten Freunde 😄
Das ist doch ganz normal. Kinder in dem Alter sind in so einem Umbruch, dass die einfach nicht dahinterklemmen, dass was die Eltern alles für sie machen. Natürlich hat ein Teenager keinen Bock auf Spülmaschine ausräumen. Und natürlich ist man nach verboten etc die Böse Mama.
Dein einziger Fehler ist, dass du das persönlich nimmst. Und das du das ernst nimmst.
Ich habe zu meiner Mutter in dem Alter nicht selten gesagt dass ich die hasse, sie die schlimmste Mutter der Welt ist etc.
Habe ich meine Mutter wirklich je gehasst? Niemals! Ich liebe sie sehr. Und tief im inneren wusste ich, dass sie viel für uns tut. Heute bin ich ihr sehr dankbar und unser Verhältnis hat sich stark gebessert.
Aber dafür musste ich irgendwo auch älter werden und aufhören zu Klugscheißen. 😅. In dem Alter ist man einfach bisschen durch. Nimm es nicht persönlich es sind halt Teenager.
Das Alter geht vorbei. Wenn ich meiner Großen was verbiete (sie ist fast 5) sagt sie mir dass sie eine andere Mutter will. Dann sage ich. OK. Viel Spaß beim suchen. Meld dich vielleicht mal.
Dann ist das Thema ganz schnell vom Tisch 😅
Kinder fühlen sich angegriffen. Dann wollen sie austeilen und verbal einem raushauen. Und wenn sie merken, dass das einen Nerv trifft (wie bei dir, weil dir viel daran liegt dass deine Kinder meinen du hist eine Gute Mutter) dann machen sie es erst Recht. Sie wollen Dampf ablassen.
Lass sie ihren Dampf ablassen. Solange sie dich nicht beleidigen oder so. Respektlosigkeit würde ich mit Konsequenzen quittieren. Ansonsten abprallen lassen.
Deine Kinder lieben dich. Aber sie sind aktuell einfach drüber.
<<<Und jetzt kommt das Problem:
Ich werde teilweise behandelt wie eine Leibeigene. Ohne Respekt. Bei einfachsten Dingen ist der Teenager beleidigt! Zb. Wenn ich keine Zeit habe, von A nach B zu kutschieren oder wenn ich sage, daß die Spülmaschine bitte ausgeräumt werden soll...
Ich werde ständig angepampt, wenn den Herrschaften was nicht passt.
Tatsachen werden verdreht, so daß ich als "gemeine " Mutter dastehe...<<<
Liebe TE,
oh das kenne ich irgendwo her das Angepampe. Und so etwas ließ ich mir auch nicht gefallen. Wenn es hart auf hart ging, ja dann setzte ich z.B meinen Großen auf den Pott, wenn es mal wieder extrem lief, es möchte dies und das. Da sag ich nur willkommen in der Pubertät. Meinem Großen sagte ich auch, dass er mich nicht von oben herab behandeln soll, sonst kann er mich mal. Und das zog. Er wurde wesentlich weniger ätzend.
Ja dann sollen deine Kinder ihre Wäsche selber waschen und Essen selber kochen. Da würde ich besonders bei deine Teenager-Tochter keinen Handschlag mehr machen. Wichtig wäre auch, dass dein Mann und du an einem Strang ziehen.
LG und gute Nerven
Hinzwife
Hi,
ganz so doll kenne ich das von unserem Großen nicht, aber er hatte definitiv mal sehr viel goldigere Phasen🤪. Als ich letzthin bei meinem 85-jährigen Onkel über unseren Großen „gelästert“ habe, meinte er, dass er von 17-20 auch blöd zu seinen Eltern war „aus heutiger Sicht sogar regelrecht respektlos“. Und eigentlich hält er sehr große Stücke auf seine Eltern.
Eine meiner Freundinnen hat ihre Jungs schon „durch“, sie meinte auch, dass sie in dem Alter ein bisschen doof sind, verwächst sich aber. Nimm‘s sportlich und mit Humor, es ist letztendlich nur eine Phase und die vergehen ja bekanntlich wieder.😉
vlg tina
Ich finde auch, das klingt nach ganz "normalem" (ok, gibt auch Ausnahmen) Pubertier-Verhalten.
Und sind wir doch mal ehrlich: Pubertierende Teenager kann keiner leider (sie sich ja nicht mal selbst), sie sehen sich als Mittelpunkt des Universums, keiner kann sie verstehen, niemand hat je so gefühlt wie sie, wie grausam ist die Welt, warum ist alles so doof, Hormone, ahhhhhhh!
Will sie was, soll sie auch was dafür tun. Meine Ma war alleinerziehend, da musste ich früh daheim mit anpacken. Hatte in dem Alter aber auch Null Bock zu, war fies, aufmüpfig usw. Dann hieß es: Du hast deine Aufgaben nicht erledigt, ich fahr dich nirgendwo hin. Deine Wäsche liegt in deinem Zimmer herum, ich sammel' die nicht ein und wasche sie für dich.
Irgendwann hab ich dann geschnallt, dass es zu Hause nicht so läuft, wie ich will und sie am längeren Hebel sitzt. Dann wurde es besser.
Ich hoffe für dich, dass diese Phase bald vorbei ist. Viel Glück und Durchhaltevermögen, ihr verpubertiertes Hirn macht sie zur Zeit doof.