Hallo liebe community,
ich merke, dass ich in letzter Zeit immer wieder in Situationen komme die mich an meine Grenzen bringen. Meine Kinder sind 3 und 2 Monate. Das Baby hat regulationsschwierigkeiten und will zu 99% nur getragen werden, weint viel und schläft sehr wenig. Das große Kind fordert natürlich auch seine Aufmerksamkeit, genauso wie der Haushalt und Ehemann.
Ich bin leider generell zart besaitet und kann mit stressigen Situationen schlecht umgehen. Oft steigt da so eine große Wut in mir auf und ich habe das Bedürfnis zu schreien. Passiert auch leider manchmal, fühlt sich aber nicht gut an, da ich Sorge habe, dass die Kinder Angst bekommen.
Mir fehlt leider total der Ausgleich. Ich habe das Bedürfnis Sport zu machen, um diese Anspannung loszuwerden, die schon Normalzustand geworden ist. Leider finde ich keine Zeit dazu, nicht mal Rückbildung habe ich bisher geschafft..
Verwandte und Freunde sind leider nicht in der Nähe bzw könnten nur am Wochenende vorbeikommen.
Ich habe seit letzter Woche eine familienhelferin.
Mein Mann versteht leider nicht, dass ich auch mal Zeit für mich brauche. Er beschäftigt sich aber wenn er Zeit hat ift mit dem großen Kind.
Ich will nicht mehr wütend sein und schreien, nur weil es stressig wird. Was kann ich in akut Situationen machen?
Danke für Ratschläge jeglicher Art!
Besserer Umgang mit Stress und Wut?
Mir hat in Akut-Situationen meine Wutfaust geholfen. Kurz aus der Situation gehen und auf dem Weg schon beide Arme und Fäuste so fest anspannen wie es geht. Kurz entspannen und nochmal.
Mach Sport! Es gibt im Internet tolle Kurzprogramme, da hängt dir die Lunge schon nach 20 Minuten raus (Hiit). Türe zu und los geht's. Das hilft mir schon ungemein. Pass noch auf wegen der fehlenden Rückbildung.
Dein Mann muss es nicht verstehen. Er wird doch wohl mal ne halbe Stunde auf die Kinder aufpassen können.
Gibt auch online Rückbildung hab ich dann mit Baby zusammen am Handy gemacht war auch echt gut! Habs sonst einfach nicht geschafft Mama Balance Club. Gibt auch andere bestimmt das war aber ziemlich kompetent fand ich. übernimmt teils auch die KK.
- Laufband für zu Hause kaufen
- Wutschreie: In einen Raum gehen oder in den Garten/Balkon und einfach mal laut und lange AHHHHHHHHHHHH schreien (hört sich lächerlich an, hilft tatsächlich)
- Spaziergänge
- Dates mit dir selber: Am Wochenende zwei mal Sport zum Beispiel an festen Tagen einplanen für die kommende Woche, in dieser Zeit hat dein Mann die Kinder zu betreuen
- lange, heiße Duschen
- Eisscheiben (in einer runden/eckigen Form vorbereiten im Gefrierschrank/-fach) und aus dem Fenster schmeißen
- zur Maniküre gehen
Ich kann dir auch Sportvideos auf YouTube empfehlen, ich mach das oft mit Baby (ich nehme sie dann als Gewicht, wenn sie nicht auf der Krabbeldecke liegen will 🤣) kann dir growing Ananas auf YouTube empfehlen da gibt's auch so kurze Workouts oder Pregnancy und postpartum TV da gibt's auch Workouts mit Baby.
Grow with Jo 👍
Leider mittlerweile etwas werbeverseucht für ihre App aber dennoch tolle Workouts.
"Das große Kind fordert natürlich auch seine Aufmerksamkeit, genauso wie der Haushalt und Ehemann."
Dein Mann muss jetzt halt mal etwas zurück stecken.
Genauso kann, falls noch nicht der Fall, dein Mann abends auch noch etwas im Haushalt erledigen.
"Er beschäftigt sich aber wenn er Zeit hat hat mit dem großen Kind."
Wir sind hier doch nicht bei "wünsch dir was", dass kleine ist genauso sein Kind, um welches er sich nach Feierabend zu kümmern hat.
Dich fragt doch auch keiner.
Was du akut in der Situation machen kannst, ist so lange sich keines der Kinder in Gefahr befindet, den Raum kurz zu verlassen & durch zu atmen, auch wenn z.B das Baby schreit. Es ist es besser, das Baby kurz schreien zu lassen in der Situation zu bleiben, wütend zu werden & herum zu schreien.
Vielleicht passiert ansonsten auch irgendwann was noch viel schlimmeres.
Langfristig muss sich das Verhalten deines Mannes ändern, damit du auch etwas Me- Time hast, um dir & deinem Körper was gute zu tun (Sport, Meditation, Progressive Muskelentspannung,...). Vielleicht solltet ihr mal ein Beratungsgespräch bei z.B. Pro Familie oder einem Familientherapeuten,....vereinbaren.
Alles gute!
Dein Mann muss nicht verstehen, warum du Zeit für dich brauchst. Er muss sie dir schlicht ermöglichen!
Ich hatte ein Rückbildungskurs ohne Baby und war da sehr froh drum! Wäre schon mal mein erster Rat.
Wenn du Sport machen willst, empfehle ich Kanga. Meine Große war Schreibaby, jeder Kurs war furchtbar - Kanga war NIE ein Problem! Das hat sie immer brav mitgemacht und geliebt. Und für mich war’s echte „Me-Time trotz Baby“.
Wenn du wütend bist, hilft mir manchmal, wenn ich mir nur vorstelle, zu schreien (neige auch zum laut werden leider…). Das reicht manchmal schon, ich atme tief durch und stelle mir vor laut zu brüllen und kann dann ganz ruhig sprechen.
Achte gut auf dich! 🫶
- In ein Kissen schreien. Hilft dir und du musst nichtmal den Raum verlassen.
- Aber sag es auch deinem Mann. Er muss dir unter die Arme greifen und dir Zeit freischaufeln (der Tag ist lang, eine halbe Std am Tag wird er wohl haben).
- Setze Prioritäten. Nicht alles muss erledigt werden.
Ich kann dich so verstehen. Mein zweiter Sohn ist jetzt 11 Monate alt und wie schon beim Großen damals, raubt mir das erste Babyjahr den letzten Nerv.
Mein Mann musste auch erst wieder verstehen, dass er genauso ran muss wie ich. Ich hatte gedacht beim zweiten würde er da keine Diskussionen mehr brauchen, aber da hatte ich falsch gedacht🙄. Ich war die ersten 8 Monate NIE auch nur eine Minute ohne den kleinen. Da ich ihn stille nahm mein Mann das immer als Ausrede. Auch war es immer an mir ihn ins Bett zu bringen. Da hat es viele Diskussionen und leider auch Streitereien gebraucht, bis wir da auf einen Nenner kamen. Die schlimmste Aussage die ich mir dazu von ihm anhören musste war: „Du kommst nur nicht damit klar, dass du wegen dem stillen an ihn gebunden bist und ich eben nicht.“
Da bin ich komplett explodiert. Mittlerweile sind wir jedoch endlich so weit, dass er den kleinen abends ins Bett bringt und ich einmal die Woche wieder zu meinem Hobby kann. Die Nächte sind jedoch immer noch allein meine Aufgabe. 🙄 Da freue ich mich auf den Februar, wenn ich wieder arbeiten gehe und ich abstille. Dann darf er jede zweite Nacht übernehmen.
Im Alltag mit den Kindern werde ich leider auch viel zu oft laut. Vorallem der Schlafmangel und der fehlende Ausgleich stressen mich ungemein. Ich hatte in den letzten Monaten mehr Tage die ich von Herzen gehasst habe, als schöne Tage. Die Nächte werden jedoch zum Glück etwas besser und ich komme hier auch schonmal ohne Kinder aus dem Haus. Das hilft enorm und ich habe jetzt die meisten Tage wieder eher gute Laune und bin nicht so schnell gestresst.
Wenn die Wut einmal da ist, kann ich sie auch nicht mehr umgehen. Dann ist meine Laune einfach im Keller und ich schimpfe zu viel rum. Ich muss dafür sorgen, dass die äußeren Umstände so sind, dass ich gar nicht erst in diese frustrierte Laune verfalle. Dann bin ich eigentlich ganz entspannt mit den Kindern.
Gute Nerven wünsche ich dir.