Eileiterschwangerschaft

Hallo Frau Doktor,

ich war gestern bei ssw 5+1(2) nach mehreren positiven Tests bei meinem Frauenarzt. Allerdings ist er diese Woche in Urlaub und ein Vertretungsarzt übernimmt für ihn in seiner Praxis. Dieser konnte nur eine hoch aufgebaute GMS sehen und eine Gelbkörperzyste, sonst nix, auch keine Fruchthöhle. Hcg ist bei ca 882. Der Eisprung wurde durch Ultraschall, Ovus und Temperatur bestimmt.
Mir wurde vor ein paar Jahren ein Eileiter entfernt, der zweite wurde in einer zweiten OP wieder durchgängig gemacht. Deswegen habe ich ein höheres Risiko für eine Eileiterschwangerschaft. Ich hatte bis jetzt keinerlei Blutungen. Schmerzen habe ich auch keine, bis auf ein leichtes Ziehen/Druckgefühl rechts, das manchmal bis in die Hüfte/Oberschenkel zieht aber nicht schmerzhaft. Der Vertretungsarzt meinte, das könnte auch vom Gelbkörper kommen.

Er meinte ich soll erst Mitte/Ende nächster Woche wieder kommen, wenn mein Arzt wieder da ist, da ich weder Schmerzen noch Blutungen habe. Ist das nicht etwas lange? Er hat mir auch nicht gesagt, dass ich heute oder morgen nochmals kommen soll wg Blutabnahme um den hcg Anstieg zu kontrollieren. Ich dachte in meinem Fall müsste das alles engmaschig kontrolliert werden oder liege ich da falsch?

Bin mir jetzt nicht sicher was ich tun soll. Soll ich abwarten bis nächste Woche oder lieber noch eine zweite Meinung einholen oder direkt ins Krankenhaus? Ist der HCG wert nicht zu niedrig für die 6. SSW? Jetzt müsste man doch auch schon ziemlich sicher zumindest die Fruchthöhle sehen oder?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße :-)

Coco

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Liebe Coco,

eine individuelle Einschätzung darüber, wann und wie oft in der Frühschwangerschaft nach solch einer Vorgeschichte Kontrollen gemacht werden sollten, kann nur durch den behandelnden Arzt erfolgen, da er alle Befunde kennt. Ich denke, du kannst Dich auf die Empfehlung Deines (Vertretungs-)Arztes verlassen. Wenn Du Dir dennoch unsicher bist oder sogar Schmerzen hast, solltest du Dich natürlich umgehend bei einem anderen Kollegen oder im Krankenhaus vorstellen.

Alles Gute und viel Glück!
Dr. Endreß