Eileiterschwangerschaft oder doch nicht

Hallo Frau Weigert, ich werde noch total verrückt!! Da meine hcg Werte von Anfang an total niedrig waren und kaum stiegen und ich knapp 2 Wochen lang Blutungen hatte, äußerte meine Frauenärztin den Verdacht auf ELSS. Sie selber sah nichts am Eileiter.

War dann am Donnerstag im Krankenhaus, für eine Zweitmeinung. Da war ich etwa 7. SSW. Die Ärztin dort sah irgendwas am Eileiter, konnte aber nicht sagen, was. Sie meinte, es wäre 0,9 cm groß und äußerte auch den Verdacht auf ELSS, zumal mein hcg dann von vorher 308 auf 444 gestiegen war.

Da jedoch kein OP frei war, haben sie mich in ein anderes Krankenhaus verlegt. Auch dort wurde ich untersucht. Auch dort sah man am Eileiter etwas, das 0,7 cm groß wäre. Aber der Oberarzt dort sagte, dass es alles nicht wie eine ELSS wirkt, da ich keine Schmerzen hatte, meine Blutungen wieder weg waren und mein hcg auch nicht sooo hoch war.

Er meinte, er würde mich ungern auf Verdacht aufschneiden, zumal ich bisher noch nie irgendeine Bauch-OP hatte. Man behielt mich von letztem Donnerstag bis Sonntag stationär da und beobachtete meinen hcg und machte Ultraschall. Außerdem bekam ich Cytotec zum Auslösen von Wehen, um einen natürlichen Abgang zu unterstützen. Der hcg fiel von Donnerstag auf Samstag von 444 auf 166. Dann fiel er weiter von Samstag auf Sonntag von 166 auf 104.

Der Arzt im Krankenhaus sagte, dass das darauf hindeutet, dass die Schwangerschaft tatsächlich in der Gebärmutter war und nicht im Eileiter, da Cytotec ja nur Gebärmutter Kontraktionen auslöst und nichts am Eileiter. Als ich fragte, was denn das 0,7 cm schwarze Ding am Ultraschall war, dass er gesehen hatte, sagte er, das wisse er nicht. Aber wenn man total lange schallt, dann würde man immer irgendwas undefinierbares finden. Meine Frauenärztin dementierte das entschieden. Sie sagte, wenn man dort was sähe, dann wäre dort auch etwas...

Daraufhin wurde ich mit dem gefallenen hcg entlassen und soll den Hcg nun weiter bei meiner FÄ kontrollieren lassen bis er auf 0 ist und falls er stagniert, dann soll ich zur Ausschabung kommen (schreckliches Wort). Nun war ich heute wieder zur Blutabnahme und der Wert ist minimal gesunken (von 104 auf 97). Auch habe ich seit heute wieder leichte Schmierblutungen bekommen. Cytotec habe ich nicht mehr bekommen (die letzte am Samstag).

Außerdem habe ich heute nachmittag komisches unangenehmes Ziehen an der rechten Seite gehabt. Das strahlte sogar bis ins rechte Bein aus. Das, was man anfangs bei den Ultraschalluntersuchungen gesehen hatte, war auch rechts gewesen. Es sind keine wirklichen Schmerzen, Fieber habe ich auch keins und das Ziepen ging komplett weg als ich mich für eine Stunde in die Badewanne legte.

Nun frage ich mich, ob das einfach nur der Rest sein kann, der sich da halt seinen Weg raus bahnt (der Arzt im Krankenhaus hatte gemeint, dass es wahrscheinlich ein normaler Frühabort war, hat aber auch die geringe Wahrscheinlichkeit eines Tubaraborts in den Raum geworfen, also einer ELSS, die von selber abgeht).

Ich bin etwas verunsichert. Ständiges Hin und Her. Und ich glaube irgendwie nicht, dass die mich aus dem Krankenhaus wirklich rausgelassen hätten, wenn es eben doch noch gefährlich hätte werden können. Vielleicht bilde ich mir auch nur was ein, so nach dem Motto „Phantomschmerz“ oder so.

Ich bin sowieso jemand, der Ärzten, insbesondere in Krankenhäusern, nicht besonders traut. Was soll ich also davon halten?

Frauenärztin war besorgt wegen den Werten, sah aber nichts Auffälliges im Ultraschall.

Ärztin im ersten Krankenhaus sah einen dunklen Fleck von 0,9 cm am rechten Eileiter und wollte eine Bauchspiegelung machen.

Arzt im zweiten Krankenhaus sah den dunklen Fleck auch (in seiner Messung 0,7 cm) auch am rechten Eileiter und meinte, dass er trotzdem nicht von einer ELSS ausgeht, sondern nur von einem Frühabort oder ggf. von dem sehr selten vorkommenden Tubarabort.

Meine Fragen:

1. Wer hat denn nun Recht? Wenn man irgendwas im Ultraschall sieht, heißt das nun was oder nicht?!

2. Kann auch bei einem extrem niedrigen hcg von jetzt nur noch 97 in der frühen 8. SSW eine ELSS vorliegen?

3. Kann das Stechen in der rechten Seite auch irgendwas anderes sein statt einer ELSS?

4. Wie lange dauert es normalerweise bis der hcg Wert vollständig auf 0 geht von selber? Ich möchte meinem Körper so gut es geht, die Chance geben, alles selbst zu erledigen?

5. Kann man nach einer ELSS oder gar einer Bauchspiegelung trotzdem später wieder spontan entbinden oder muss man einen Kaiserschnitt machen? Ich habe bereits eine Tochter im Geburtshaus spontan ohne Schmerzmittel und ohne Schmerzen und extrem entspannt geboren und für mich ist die Vorstellung, im überfüllten Krankenhaus mit spärlicher Betreuung durch mir nicht einmal bekannte, überarbeitete Hebammen/Schwestern ein Kind zur Welt zu bringen, ein totaler Alptraum. Besteht nach einer ELSS mehr Risiken in Bezug auf den Geburtsverlauf?

6. Kann ich irgendwie beitragen, den hcg Wert natürlich zu senken? Z. b. durch Orgasmen?

7. Einerseits heißt es, die Reste müssten abbluten, andererseits heißt es, man solle bei Blutungen ins Krankenhaus. Ja, was denn nun? Ich habe normale Schmierblutungen(frisches Blut). Frisches Blut (mehr als bei der Menstruation) hatte ich auch vor drei Wochen schon für insgesamt zwei Wochen am Stück. Deswegen bin ich aber auch nicht ins Krankenhaus, weil es mir immer gut ging und ich keinerlei Beschwerden hatte. Ab wann soll man denn lieber ins Krankenhaus gehen?

Ich weiß, sehr viele Fragen, aber auch laut meiner Frauenärztin und laut des Arztes im Krankenhaus ist mein Fall wohl sehr ungewöhnlich...

Danke Ihnen schon mal im Voraus!