Hallo Dr. Kolsch,
nach meinem FD termin gestern bin ich verunsichert.
Ich schicke Ihnen den anonymisierten Befund mit.
Es wurde nichts beanstandet,außer das meine Fruchtwassermenge an der unteren Norm ist.
Was heißt das für uns? Kann es Nierenschäden oder Lungenreifeprobleme geben?
Kann ich was tun das ich mehr bilde?
Die Depots sind recht u. links von ihm. Ein 3D Schall war nicht möglich das zwischen seinem Gesicht und der VWP kaum FW war.....nur wenn er zu Seite guckt hat er Platz.....armes Baby
Außerdem mache ich mit sorgen um meine Zervix seit dem ich Wehenprobleme habe und diese ja auch mit Tokolyse behandelt werden.
Jeder misst was anderes (immer zwischen 3,4-3,8 cm von 19+0-22+1ssw) im KH oder FD . Nur mein Gyn hat beim 2 Vorsorgescreening bei 20+5ssw 6cm gemessen, was denn ja kaum möglich ist.
Die Zervix war aber am Anfang der SS über 5cm lt. Entlassungsbrief aus der KIWU.
Ich habe Angst das ich eine Verkürzung oder Trichterbildung nicht mit bekomme.
Gibt es Symptome?
Mir wurde empfohlen am 24+0 eine Lungenreife stationär zu bekommen.
Ich soll mich weiter an Schonung/Bettruhe halten.Dies fällt mir zusehends schwerer da ich das seit Dez. mache. Ich habe Angst das schon 2 Stunden Babyeinkäufe zu viel sind, obwohl ich nichts hebe sondern nur sitze und laufe.
vg Marie
gestern Feindiagnostik, Fruchtwasser untere Norm
Hallo Marie,
zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Sie haben einiges auf sich genommen und nun haben Sie schon die Hälfte der zeit geschafft!
Ich kann Ihre Befunde nur grob einordnen und sicher aus der Ferne nicht abschließend beurteilen ob alles gut ist.
Die Beurteilung der Fruchtwassermenge ist meist sehr subjektiv und "untere norm" heisst ja nicht "Oligo- oder Anhydramnion", das wäre sicher ein etwas ernsteres Problem). Oft erscheint sie etwas verringert wenn das Baby eng an der Gebärmutterwand liegt, jedoch finden sich dann normale Depots an anderen Stellen. Wo sich genau das Fruchtwasser grade befindet ist auch abhängig von der Kindslage und der Gebärmutterform. Die Kinder brauchen kein Wasser unmittelbar vor dem Gesicht (am Ende der Schwangerschaft ist der Kopf so tief im Becken und so nach an der Gebärmutterwand, dass man hier so gut wie nie Depots findet).
Es soll insgesamt genug für eine ausreichende Beweglichkeit und Lungenentwicklung vorhanden sein. Hier hat sich heute die Messung des größten Depots bewährt. Dies soll an EINER Stelle mindestens 2cm betragen.
Die Nieren Ihres Kindes sollten unauffällig sein, da ja Fruchtwasser vorhanden ist und Sie bei der feindiagnostik waren. Wenn ich mir das Foto Ihres Profils anschaue, denke ich auch spontan, dass es eine ausreichende Fruchtwassermenge ist.
Sie können versuchen ausreichend zu trinken (mindestens 2-3l/Tag) um die Menge noch zu steigern.
Auch die Zervixlängenmessung ist sehr abhängig von den Umständen. Ist die Harnblase grade relativ voll? Da kann eine Zervix gut schon mal 6cm lang sein, da sie durch die darüber liegende Harnblase "platt" gedrückt wird.
Eine Zervix gilt ab einer Länge von 25mm als zu kurz bzw- dass wirklich Handlungsbedarf besteht. Also bin ich auch hier aktuell nicht wirklich besorgt.
Allerdings berichten Sie von vorzeitigen Wehen und dann sind Verhaltensmaßnahmen und engmaschige Kontrollen indiziert.
Bei Druck nach unten und Ziehen sollten Sie immer hellhörig werden und sich lieber einmal zuviel zur Kontrolle vorstellen, als zu wenig.
Alles Gute!
Dankeschön für Ihre schnelle Antwort.