Fruchtwassermenge zu viel

Hallo Frau Dr Kolsch,

bereits bei der Feindiagnostik in der 22.Woche wurde festgestellt, dass mein Fruchtwasser im oberen Normbereich liegt. Am Kind wurde keine Auffälligkeit im Ultraschall festgestellt. Der kleine Zuckertest wurde vorgezogen und zeigte ebenfalls keine Auffälligkeiten.

Heute war ich zur normalen Vorsorge (bin heute bei 26+2).
Ich habe ein Ultraschall machen lassen. Dabei zeigte sich dass die Menge des Fruchtwassers deutlich erhöht ist. Ca 1L zu viel.
Es war zu erkennen dass der Magen des Kindes mit Fruchtwasser gefüllt war und auch die Nieren scheinbar arbeiten. Der kleine scheint zeitgerecht entwickelt zu sein, wiegt ca 1kg und ist sehr aktiv.

Es wurde nun Blut auf verschiedene Infektionen abgenommen und auch der kleine Zuckertest wurde wiederholt. In 2Wochen soll ich zum Pränatalmediziner.
Ich bin ziemlich verzweifelt und habe Angst.

Könnte die Fruchtwassermenge ein Zeichen für eine geistige Behinderung sein?
Die Nackenfaltemessung hat keine Auffälligkeiten gezeigt, Bzw auch alle anderen Untersuchungen waren bisher unauffällig.
Womit habe ich zu rechnen?

Viele Grüße Clara

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Und noch eine Frage:
Würde eine Infektion,egal welcher Art ( Ringelröteln, Toxoplasmose etc), meinem Klnd insoweit zusetzen, dass es weniger aktiv wäre?
Also müsste er nicht schlapper sein?
Ich spüre ihn über den Tag deutlich!

AFI liegt bei 23cm (wenn ich es richtig verstanden habe)

Es tut mir Leid für alle diese Fragen. Aber ich habe einfach wirklich Angst und diese Ungewissheit ist so schwer aushaltbar.

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Hallo Clara1985,
jede Auffälligkeit oder Abweichung von der Norm verursacht große Sorgen- es geht ja schließlich um das Wichtigste, Ihr Kind.
Schwierig an der Pränataldiagnostik ist, dass man Befunde manchmal nur "beschreiben" kann und nicht unmittelbar eine Erklärung dafür findet.

Eine erhöhte Fruchtwassermenge kann eine krankhafte Ursache haben- muss aber nicht! Die meisten Kinder sind trotzdem ganz gesund. Hier gilt es die bekannten möglichen Ursachen wie Infektionen, Fehlbildungen (z.B. des Gaumens, Magen-Darm-Traktes) oder einen Gestationsdiabetes weitestgehend auszuschließen. Bei Fehlbildungen gelingt dies oft nur eingeschränkt, da es viele Variationen gibt und nicht jede automatisch zu einem Polyhydramnion führt.

Geistige Behinderungen (wobei dies ja ein sehr weitgefasster Begriff ist!) können mit einem Mehr an Fruchtwasser einhergehen, wenn zum Bild der Behinderung z.B. eine verringerte Schluckfrequenz gehört.
Hier möchte ich aber wirklich an Ihre Geduld appellieren und nochmals betonen, dass ein Polyhydramnion alleine niemals ein eindeutiger Hinweis auf eine geistige Behinderung oder auch Chromosonenstörung ist.
Geistige Behinderungen können eine Vielzahl an genetischen und nicht-genetischen Ursachen haben und eine Diagnostik in diese Richtung ist oft sehr schwierig (Familienanamnese, humangenetische Beratung).

Ganz allgemein sollte vorsichtshalber bei einem Polyhydramnion regelmässig die Gebärmutterhalslänge kontrolliert werden und Sie sollten verstärkt auf Anzeichen für eine Gebärmutterhalsschwäche achten (Druck nach unten, Ziehen, Gespanntheit des Bauches etc).
Zudem sollte die Geburt in einem Zentrum mit Kinderärzten erfolgen (eventuelle Diagnostik nachgeburtlich, Geburtsrisiken).

Versuchen Sie die Untersuchung beim Pränataldiagnostiker und die Ergebnisse der laufenden Diagnostik abzuwarten ohne sich allzu sehr "verrückt" zu machen.

Alles Gute!

MK

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Ich danke Ihnen für Ihre ausführliche Antwort.

Viele Grüße

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Hallo,

vielleicht hilft es dir etwas. Ich habe auch scheinbar wieder wie in der 1. Ss zu viel Fruchtwasser. In der 1. War es scheinbar wegen dem falscheingestellten Insulin, da ich eine ss-Diabetes hatte. Nun habe ich wieder ss-Diabetes. Allerdings sind meine Werte bisher nur sehr selten mal zu hoch und dem Baby geht es auch super. Manchmal gibt es Frauen die einfach auch zu zu viel Fruchtwasser neigen, ohne ersichtlichen Grund. Unser 1. Sohn litt leider anfangs an der Diabetes, was aber nach 2 Wochen alles wieder gut war, er ist nun kerngesund. Bei unserer Tochter nun, müssen wir uns noch etwas gedulden, da ich erst 24.ssw bin.

Mach dich nicht zu sehr verrückt. Solange aucu keine Auffälligkeiten bei den Untersuchungen sind, geh von nix schlimmen aus!
LG

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