Meine beiden Geburten sind nun zwar schon eine Weile her (3 und 36 Monate), aber mich beschäftigt nach wie vor die Zeit die ich jeweils im Krankenhaus verbracht habe.
Sorry, lang!!! Mich würden aber eure Erfahrungen interessieren. Haben Eure Babies erst einmal abgenommen nach der Geburt oder erlebe nur ich dieses Dilemma?
Mit dem ersten Baby ist man ja doch nicht so erfahren und lässt sich vielleicht schnell stressen. Mein Junior war in der ersten Zeit ziemlich schläfrig weshalb mir die Ärzte und Schwestern dazu verdonnerten spätestens alle 2 Stunden anzulegen. Ich also brav den Wecker gestellt (habe zwar ohnehin kein Auge zu bekommen, so überwältigt war ich vom ersten Augenblick an), aber was mich wirklich stresste, war, dass ich meinen Sohn wach halten sollte, damit er stillt und der Milcheinschuss sich einstellt. Wenn die Schwester vorbeikam und mein Sohn war wieder an der Brust eingeschlafen hat sie ihn teilweise sehr unsanft gerüttelt und ihn mir auf die Brust gedrückt. Ich hatte ja keine Erfahrung damit wie man richtig anlegt etc. und war doch sehr überrumpelt. Heute würde ich ihr was pfeifen! Ich fand und finde es echt unmöglich.
Ich muss dazu sagen, dass das Personal der Meinung war mein Sohn wäre leicht unterzuckert und sollte Zusatznahrung bekommen. Meine Hebi die ich hinzuzog sah dies anders und machte mir Mut auf den Milcheinschuss zu warten. Dies ist ja auch von der Natur so eingerichtet, dass sich die Kinder innerlich reinigen und bereit machen für die Nahrungsaufnahme. Zudem hatte ich nicht den Eindruck dass mein Baby unzufrieden war. Er wollte zwar sehr, sehr oft an die Brust, aber das ist ja ganz normal und zeigt nicht, dass es hungern muss. Ich kann aber mittlerweile verstehen dass viele Frauen in dem Moment an sich zweifeln, wenn sie keine Hilfe und Unterstützung erfahren und zu früh zufüttern und dann irgendwann ganz aufgeben.
Aber ich wollte unbedingt stillen und nicht Fertignahrung füttern. Kurz vor dem Milcheinschuss bekam mein Sohn leicht erhöhte Temperatur und mir wurde ein schlechtes Gewissen gemacht weil ich kein Fläschchen geben wollte. Außerdem wurde immer wieder erwähnt, dass unser Kind nicht entlassen werden kann sollte das Gewicht unter die 10-Prozentmarke fallen. Deswegen kam 2stündlich der Wecker zum Einsatz und ich "piesackte" meinen Sohn, damit er ja genug zu sich nimmt. Der Milcheinschuss kam nachts (Tag 3 auf Tag 4) und danach konnte man bis zur Entlassung bereits eine leichte Gewichtszunahme bei ihm ausmachen. Als wir zu Hause waren fiel eine Last von mir und ich hatte keine Probleme beim Stillen und er nahm sehr gut zu.
Zweite Geburt, anderes Krankenhaus, das sich stillfreundlich nennt. Mir wurde zwar Hilfe angeboten, die ich ja eigentlich nicht mehr brauchte da mittlerweile stillerfahren. Mein zweiter Sohn war auch alles andere als schläfrig sondern hing gefühlt ständig an meiner Brust. Wir waren wirklich fleißig, aber deswegen kommt die Milch ja auch nicht von jetzt auf gleich. Wieder hatte ich in der Zeit bis zum Milcheinschuss enormen Druck gespürt und es hieß immer wieder ich solle zufüttern. Bei mir flossen zwischendurch die Tränen... Ich wollte daraufhin nur nach Hause und habe mir von der Kinderärztin die Entlassungspapiere ausstellen lassen. Ihr mißfiel es, dass mein Sohn bereits wieder ca. 10 Prozent abgenommen hatte (am 3. Tag nach der Geburt) und ich noch nicht einmal den Milcheinschuss hatte, aber ich wusste, dass es daheim nur besser werden konnte.
Hier noch eine Situation die ich bei dieser Kinderärztin sehr befremdlich fand: Die letzte U-Untersuchung meines Mini fand ja bei ihr noch im Krankenhaus statt und danach konnte ich gehen. Mit im Arztzimmer war gleichzeitig noch eine andere Mutter, unsere Kinder lagen auf zwei Wickelauflagen nebeneinander. Die Ärztin wand sich mal meinem Kind und mal mit dem anderen zu. Mir sagte sie, es sei eigentlich unverantwortlich dass ich jetzt entlassen werden möchte, aber weil es mein 2. Kind wäre, würde sie sich darauf einlassen. Ins U-Heft schrieb sie fett mit rot: "Gewichtsabnahme 10% -> muss streng überwacht werden. Zu der anderen Mutter hieß es wenig später: "Oh, IHR Kind hat ja wunderbar zugenommen. Sehr schön!!!" Dass die Mutter zufütterte wusste ich aus einem vorherigen Gespräch, sonst wäre ich wahrscheinlich vom Glauben abgefallen.
Hm, nun ist man ja sicherlich nach der Geburt in einer sensiblen Phase und man möchte ja nichts mehr als dass das Kind wächst und gedeiht. Ich habe aber mittlerweile das Gefühl, dass das Zufüttern seitens der Kliniken mittlerweile das Mittel der Wahl und einfach der bequemere Weg ist als die Mütter an das Stillen heranzuführen. Vielleicht bin ich da zu empfindlich, die wenigsten in meinem Bekanntenkreis verstehen was an dem einen Fläschchen hin oder her zu schlimm sein soll, die es halt "mal" bekommt, aber mir ging es um viel mehr als das. Übertrieben oder mein gutes Recht?
Streß im Krankenhaus oder wie ist das mit dem "Zufütterzwang"?
Hallo
Also ich finde die Reaktion von dir völlig ok. Ich hätte mich auch geweigert. Habe es aber auch schon von so vielen gehört mit zufüttern. Selbst Hebammen raten heute meiner Meinung nach viel zu schnell dazu. Ich hatte immer Glück mit dem kh. Da wurde nie was gesagt. Bei meinem ersten wars allerdings auch so, dass ich ihn alle 2 Stunden anlegen sollte und er wollte einfach nur schlafen.
Hallo,
danke für Deine Antwort! Und hatten Deine Kinder auch mehr abgenommen oder geht es auch "anders"?
Hallo,
mein Sohn hat nach der Geburt (mittags) bis zum Abend auch nur geschlafen und war fix und alle. Bei mir im KH hatte desegen jedoch niemand sorgen. Mir wurde angeboten zuzufüttern, gezwungen wurde ich aber nicht. Mein Sohn hat noch im KH wieder zugenommen, da am 3. Tag der Milcheinschuss kam und er dafür ab da an meiner Brust hing und hing und hing
Vertraue auf dein Gefühl und lass dich nicht unter Druck setzen. Es ist dein gutes Recht zu entscheiden wann du ein Fläschchen geben willst oder wann nicht. Wenn es den Zwergen nicht gut gegangen wäre, hättest du ja sicher anders reagiert.
LG
Wäre ich länger als eine Nacht geblieben hätte ich bestimmt nicht gestillt den auch ich war in einem "Babyfreundlichen" Krankenhaus. Diese Häuser haben sich ja eigentlich auch das Stillen groß auf die Fahne geschrieben aber von wirklicher Hilfe war nichts zu merken. Jede Schwester hatte eine andere Meinung. Auch meine Tochter wurde mir grob an die Brust gedrückt, schrecklich.
Zu Hause war meine Nachsorgehebamme und die hat uns super aufgefangen. Sie vertritt auch ganz klar die Meinung das ein längerrer Aufenthalt im Krankenhaus fast unweigerlich zu Stillprobleme führt.
Alle die Ambulant entbinden haben so gut wie keine Probleme. Alle anderren die sie nach einiegen Tagen erst aus dem Krankenhaus dann bekommt kämpfen mit dem Stillen und brechen dann auch recht schnell ab weil sie einfach total entmutigt wurden.
Wenn es uns gut geht werde ich auch dieses mal mich ganz schnell entlassen lassen. Ich werde dieses mal auch wenn ich wieder eine PDA bekommen sollte darauf bestehen das ich nach 6 Stunden nach Hause gehe.
Hallo,
du hast recht was das zufüttern angeht. Habe beide kinder im selben Krankenhaus zur welt gebracht. Bei unserer großen klappte das stillen nicht von Anfang an, da hat man mich noch gut unterstützt. Allerdings musste ich auch viel pumpen und zufüttern.
Beim zweiten hat es keinen mehr intetessiert ob das stillen klappt oder nicht. Auf anfrage ob sie mir nochmal das anlegen zeigt bzw guckt ob ich es richtig mache, legte sie die kleine an und verschwand. (Sie hatte ein sehr kurzes Zungenbändchen was es sehr schwer machte)
Flasche geht halt schnell, baby wird auf jeden fall satt und nimmt zu. Somit ist das Problem für die gelöst. Fand es auch sehr enttäuschend.
Ach so, glaube die Gewichtsabnahme von 10 Prozent ist normal und dürfen die kleinen auch haben.
Beide Kinder haben erstmal abgenommen.
Also ich persönlich kann deine Erfahrungen nicht teilen. Mir wurde bei beiden Geburten weder im KH noch von der KiÄ noch von der Hebi das Zufüttern geraten oder dazu gezwungen oder auch nur irgendwie erwähnt. Und das obwohl meine Kinder lang und schmal waren und sind und der Große sogar einige Zeit schlecht zunahm.
Bei Kind 1 war es ein sekundärer KS in Vollnarkose nach 4 Tagen Einleitung ohne Wehen, dann 10 Stunden Wehen und im Endeffekt hat er einfach nicht durch beim verdrehtes Becken gepasst und ich hatte keine Kraft mehr. Hab ihn sofort nach KS angelegt bekommen, er wollte zwar nicht trinken, aber die Hebi meinte, das wird schon noch. Den ersten Tag hab ich zwar öfter versucht anzulegen, aber er wollte nicht trinken, da ihm noch ziemlich übel von den ganzen Narkosemitteln und Medis war. Ich bekam dann eine elektr. Milchpumpe auf's Zimmer und die Schwester erklärte mir ganz nett, das es das Beste wäre schon mal abzupumpen um den Milcheinschuß anzukurbeln. Der Kleine bekam die abgepumpte Milch von mir per Fläschchen und gut war's. Der Milcheinschuß kam dann von Tag 4 auf 5 und von da ab hörte ich auch auf zu Pumpen und stille mit Stillhütchen. Anfangs hatten wir echt Probleme mit dem Stillen und viel gekämpft. Er hat kurz nach Geburt einige Zeit nicht zugenommen, aber auch da kam von meiner Hebi nie das ich zufüttern solle. Sie war eher der Meinung, das gibt sich alles und so war es auch.
Kind 2 war wieder ein sekund. KS bei Geburtsstillstand, aber diesmal spontanem Beginn. Auch hier wurde ich von Anfang an im KH beim Stillen unterstützt, von Schwestern wie von Ärzten oder Hebis. Die KiÄ meinte bei der U2 nur, ich solle im Auge behalten, das die Kleine nicht zuuu viel abnimmt, da sie schon an der Untergrenze ist. Aber sonst nichts. Wir hatten von Beginn an eine harmonische Stillbeziehung und sie nam dann auch schnell gut zu.
Ich denke es kommt einfach stark auf das KH an und auch auf die individuelle persönliche Situation nach Geburt.
LG
Maus ist mein erstes Kind, ich war in einem KH mit dem Prädikat stillfreundlich. Die Realität sah anders aus. Maus war unzufrieden, saugte zwar viel aber der milcheinschuss kommt halt erst ab dem dritten Tag. Ständig hat mich irgendeine Schwester bedrängt ich solle ihr doch ein Fläschen geben lassen. Da müsste ich echt hart bleiben, und wenn ich nicht so überzeugt vom stillen wär, wäre es sicher auch so gekommen. Ab dem dritten Tag hatte ich dann aber genug Milch. Maus ist geboren mit 3200g, hat abgenommen auf 2880g. Also ganz hart an der 10er Grenze. Dann hat sie aber wahnsinnig zugenommen. Jetzt ist sie acht Monate, wird immer noch fast voll gestillt und wiegt 7,8 Kilo.
Also "stillfreundlich" heißt garnix.
Huhu!
Hab leider nicht viel zeit also nur kurz:
- Kind 1, KH Geburt, 10% Abnahme,überreden lassen zum zu füttern, Ende vom Lied, saugverwirrung. Konnte trotz allen versuchen nur Teil stillen. War darüber sehr traurig.
- Kind 2, Geburtshaus Geburt, war gleich zu Hause, immer nach Bedarf gestillt, KEINE Abnahme!!! Gleich nach Tag 1 nahm sie zu, stillen läuft Super, bin total happy!:)
LG
Hi,
vor genau 8 Jahren, war ich 13 Tage am stillen.
Das Krankenhaus hatte viele 450 € Hebammen gehabt, wo jede einen anderen Trick hatte, das Kind anzulegen. Da habe ich dann alles ausprobiert und das bequemste "mit genommen".
Große und schwere Kinder, nehmen gerne mehr ab, als leichte. Thilo kam mit 4.330 g auf die Welt und hatte auch abgenommen. Wir sind mit etwas weniger als Geburtsgewicht heim.
Er hat auch mal ein Schluck "Zuckerlösung" aus der Flasche bekommen, fand ich jetzt nicht schlimm.
Ich habe voll gestillt, bis ca. 7. Monat, aufgehört mit 10 Monate, da war die Milch weg, daß Kind aß aber auch gut vom Tisch. Abpumpen und Fläschchen klappte sehr gut. Schnuller, egal welche, mochte er auch.
Nachts direkt durchgeschlafen, aber von 18 - 23 Uhr, 1 Std. gestillt, 1 Std. gut, 1 Std. gestillt. Und dann geschlafen bis 6 Uhr, mit 4 Wochen länger.
Beim 2. Sohn, gab es keine Geburtsstation mehr, 6 Wochen zu spät, sonst wäre ich ins selbe Krankenhaus wie Nr. 1. In dem Krankenhaus dann, half keiner. Obwohl ich dachte ich könnte es noch, aber 3 Jahre nicht gestillt, ich hatte Anfangs Probleme. Nach einem Anruf bei der Hebamme, kam sie dann vorbei und half mir nochmal und dann spielte es sich auch ein.
Dort gab es nur Wasser im Fläschchen für die stillenden Mütter. Keine Zuckerlösung oder gar Fertigpulver. TJ und mich hat es auch nicht gestört. Das stillen zu "Optimieren", mit einem 3,5 Jährigen hätte wohl nicht geklappt, wenn wir nicht, kaum daheim, in die Kinderklinik gemusst hätten. Gewicht war auch noch unter dem Geburtsgewicht, aber er hatte sich Staphylokokken eingefangen.
So konnte ich das stillen optimieren, und sind mit einem 3 Stunden Rythmus nach 5 Tagen heim.
Abpumpen hat nicht geklappt, aber überhaupt nicht. Fläschchen nahm er auch nicht, und Schnuller nur die, "wo alle Seiten gleich sind". Nach nur 7 Monaten gabs keine Milch mehr, trotz Stilltee und alkfreies Bier und öfter anlegen.
In dem Krankenhaus, wo ich den 2. geboren hatte, haben 10 Frauen angefangen zu stillen und nur 1 davon hat zu Hause weitergemacht. 1 Jahr nach TJ Geburt, wurde auch dort die nigelnagelneu Geburtsstation geschlossen. Jetzt müssen die Frauen 1 Std. ins nächste Geburtskrankenhaus fahren. Vorher 10 min.
Es steht und fällt mit den Schwestern und ob man auch das stillen durchstehen kann. Es tut erstmal weh, wenn man sich dann belatschern lässt, ist Ruck Zuck das Fläschchen geschüttelt. Und von einer Flasche am Tag, sind es nachher 2, 3 und zum Schluss, war die Milchproduktion wieder eingestellt worden, weil sie ja nicht mehr nachgefragt wurde.
Gruß Claudia
1. Kind KS, 6 Tage Klinik und ich hätte sicher abgestillt wenn zwischen den ganzen Nieten (ich hatte doch tatsächlich nach nicht mal 48 Stunden noch keinen Milcheinschuss und obendrein noch Flachwarzen, da wird stillen nie was. Dazu ein schweres Kind (die bekommen eh nie genug aus der Brust)) nicht eine sehr liebe Nachtschwester gehabt hätte, die Stunden bei mir am Bett verbracht hat und beim anlegen geholfen hätte und zu Hause dann meine großartige Hebamme. Milcheinschuß kam erst an Tag 5. Abgenommen hat sie, wie viel weiß ich nicht mehr
2. Kind Hausgeburt, Milcheinschuss von Tag 2 auf 3, auch da Gewichtsabnahme, aber nicht so viel
3. Kind KS, 1 1/2 Tage Klinik und mit Händen und Füßen gegens zufüttern verteidigt (denn schwere Kinder bekommen eh nie genug aus der Brust)
Bei einer Freundin wurde in einer anderen Klinik ohne Wissen und Zustimmung zugefüttert (Kind wurde zum wiegen abgeholt und mit den Worten "er hat noch nichts zugenommen, ich hab ihm darum mal ein Fläschchen Pre gefüttert" zurückgegeben).