Hallo ihr lieben,
habe lange überlegt hier zu schreiben.Sorry vorab schon mal für den langen Text, aber ich muss das einfach mal loswerden.
Habe vor gut 3 1/2 Wochen mein absolutes Wunschkind bekommen.
Geburt ging rasend schnell.Von der 1.Wehe an nur 6 Stunden.Dadurch war weder PDA noch irgend andere Schmerzmittel möglich.Dazu kam das er auch noch mit der Saugglocke geholt werden musste und ich einen langen Schnitt bekommen habe.
Konnte mich die ersten Tage so gut wie garnicht um den Kleinen kümmern, da es mir echt schlecht ging.
Gott sei Dank hatte ich ein Familienzimmer. Mein Partner hat wirklich alles für mich gemacht(na ja bis aufs stillen☺).
Nach 3 Tagen waren wir zu Hause.Aber besser ging es mir leider nicht.
Ich war so unsicher wenn mein Partner mal kurz weg war und hoffte das der Kleine in der Zeit nicht wach wurde(echt zum schämen).
Na ja und nach ein paar Tagen musste er leider wieder arbeiten und Mutti kam.
Aber das brachte mir leider nicht die erhoffte Entlastung.Ich habe wirklich ein gutes Verhältnis zu ihr, aber merkte recht schnell das wir in dieser Situation unterschiedliche Ansichten hatten.Sie hat sich wirklich sehr bemüht, aber ich reagierte ständig nur pampig.
Nach 3 Tagen entschlossen wir uns das sie wieder nach Hause fährt (wohnt nicht in der Nähe), damit es nicht eskaliert.
Sie hat es aber verstanden und wusste das es am Hormonchaos liegt.
So und seit dem bin ich nun auf mich alleine gestellt. Körperlich geht es mir endlich besser, jedoch ist es seelisch nach wie vor schwierig.
Fühle mich noch immer unsicher im Umgang mit dem Kleinen und hoffe das der Tag schnell vergeht bis mein Partner kommt.Alleine für diese Tatsache schäme ich mich sehr .Ich liebe den Fratz wirklich sehr, er ist auch sehr umgänglich.
Dachte eigentlich das es mit der Zeit nun mal besser wird,sich einspielt und ich auch Freude empfinden kann und es nicht nur eine Belastung ist.
Zu allem Überfluss habe ich vor kurzem das stillen aufgeben müssen (kam trotz abpumpen kaum etwas; schon im KKH musste zugefüttert werden ) und eine Hebamme habe ich leider nicht mehr abbekommen(hatte damals aus Unwissenheit erst ab der 12.Woche gesucht).Die hätte mir da vielleicht noch helfen können und ich hätte nicht so schnell aufgegeben. Wollte das ursprünglich wirklich mindestens ein halbes Jahr durchziehen.
Tja und zu guter letzt sitze ich hier auch noch den ganzen Tag in der Bude fest.Es existiert zwar ein Fahrstuhl, doch ich müsste trotzdem noch ein paar Stufen mit dem Kinderwagen bis dahin überwinden.Das schaffe ich aufgrund der schweren Geburt körperlich einfach noch nicht.
Mein Partner ist eine sehr große Unterstützung, aber den Rest muss ich halt alleine hinbekommen.
Elternzeit kann er sich leider finanziell nicht leisten.
Ich habe wirklich gedacht das es alles anders läuft.Klar das es am Anfang nicht alles glatt läuft, aber das es so nun ist hätte ich nicht erwartet.
Immerhin war ein eigenes Kind ein langersehnter Traum.
So langsam mache ich mir nun Gedanken ob ich nicht doch in eine Depression rutsche oder schon bin.Ich denke das geht schon über den Babyblues hinaus.Werde das auch definitiv bei der Kontrolle ansprechen.
Für alle die bis dahin gelesen haben, danke.
Ich bin für jeden Tipp oder nur ein paar aufmunternde Worte dankbar.
LG
Beginnende Depression?*Vorsicht lang*
Es ist völlig normal, dass du erstmal nicht weißt, wie msn mit einem Baby umgehen muss, warum es weint und so weiter. Das geht jeder Neumama so. Msn muss sich erst anbinden gewöhnen, herausfinden, was das Baby braucht. Dafür ist das Wochenbett da. Und du bist noch im Wochenbett. Da sollst du dich ausruhen, mit dem Baby kuscheln, es kennen lernen und deine geburtsverletzungen heilen lassen.. Das ist genau das, was du gerade tust. Du machst nichts falsch, du kennst dein baby gerade kennen. Auch dass das stillen nicht geklappt hat ist absolut und überhaupt nicht schlimm. Msn muss nicht stillen, und wenn es nicht geht, dann ist das eben so und auch völlig in Ordnung. Setzt dich nicht selbst unter Druck. Mach in den nächsten 2 Wochen einfach ganz langsam. Bleibt zu hause, kuschelt euch ein, genieße die nähe und ruhe und lerne dein baby kennen. Mit jedem Tag wirst du ein Stück weit sicherer im Umgang und mit jedem Tag ruhe gibst du deinem Körper die Zeit, die er braucht um sich zu erholen. Du musst und sollst noch gar nicht groß etwas tun. Es ist alles gut so, wie es gerade ist.
Das ist eine ganz ganz tolle Antwort. Danke dafür. @)
Hallo du , fühl dich erstmal gedrückt und verstanden .
Ich denke was du empfindest geht vielen am Anfang so . Man hat da irgendwie vor der Geburt so eine Art rosarote Brille .
Also eins nach dem anderen :
1. wenn du das Gefühl hast du hast die Geburt nicht so ganz verarbeitet , lass dir deinen geburtsbericht von der Klinik schicken ....meine 3. Geburt wer ziemlich traumatisch und mir hat das sehr geholfen diesen Bericht zu haben
2. du solltest unbedingt mal raus . Vielleicht kann dir ein netter Nachbar den Kinderwagen die Stufen runterheben ???? Oder dein Mann bevor er zur Arbeit geht ???mach was schönes auch wenn’s nur ein Spaziergang ist . Kopfhörer mitnehmen .hörbuch oder Musik hören und die frische Luft genießen.
3. ich weiß nicht wo du wohnst aber schau doch mal ob es in deiner Nähe : babytreffs , müttercafe oder ähnliches gibt . Es tut so gut sich auszutauschen.
4. mach dir bloß keine Vorwürfe wegen dem stillen ! Ich habe 2 meiner 4 Kinder auch nur kurz stillen können . Fläschchen hat auch Vorteile .
5. Sprich Haus oder Frauenarzt an wenn du das Gefühl hast es geht dirüberhaupt nicht besser oder gar schlechter .
Ich drück dich und gerne kannst du mich auch anschreiben .
Lg
Erstmal Danke für deine Worte.
Zu 1. Wusste nicht das es diese Möglichkeit gibt.Werde ich mir mal überlegen.
Zu 2.Leider kenne ich die Nachbarn so gut wie nicht, da wir erst vor kurzem umgezogen sind.
Leider darf nix im Treppenhaus längere Zeit stehen laut Hausordnung, also kann mir mein Partner das leider nicht vorab helfen.
Ich weiß das ich dringend raus muss und würde mir das mit dem Kleinen auch alleine zutrauen, wenn nicht diese blöde Treppe wäre. Habe schon mal versucht den Wagen alleine runter zu schieben.Ist mir zumindest momentan einfach viel zu schwer und tragen soll man in der ersten Zeit ja eh nicht mehr als das Gewicht des Babys.Mehr könnte ich derzeit auch gar nicht, da ich mich mein Beckenboden und Rücken doch noch ziemlich ärgern.
Da bleibt wohl Vorrat nur auf die Rückkehr von meinen Partner zu warten.
Leider wohnen auch Verwandte und Freunde nicht um die Ecke(ca.2 Std. entfernt) und mit seinen Leuten ist jetzt nicht so das innigste Verhältnis, vorsichtig ausgedrückt.
Zu 3. Danke.Ich schau einfach mal.
Zu 4.Danke.Tut gut zu hören.Ansonsten kriegt man ja meistens nur Kritik warum man nicht alles versucht hat damit es klappt, weil es ja das Beste ist( seine Verwandschaft).
Zu 5. Hab Ende Jan. Kontrolle und werde das definitiv ansprechen.
Nochmals Danke für deine Antwort!
Tut gut mit Gleichgesinnten zu reden.Mein Partner ist zwar wirklich sehr lieb, aber eben halt keine Frau😊.
Hallo liebes, ich kann dich vollkommen verstehen. Mir ging es bei meiner Tochter genauso,wenn nicht sogar schlimmer. Ich habe jeden Tag Rotz und Wasser geheult und konnte nicht allein sein mit meinem Baby. Hatte ständig Angst, etwas falsch zu machen. Und frühs hat es mir geräumt, wenn mein Mann los ist. Wir sind dann sogar übergangsweise zu den Schwiegereltern gezogen, da ich dort tagsüber Unterstützung hatte. Ich hatte dann auch eine Depression und war in gesprächstherapie. Du solltest dich nicht einigeln. Gehe raus, zu Krabbelgruppe. Das hat mir sehr geholfen, der Kontakt zu Leidensgenossen. Versuche dir doch im Nachhinein eine familienhebamme zu suchen, die dich ünterstützt. Vielleicht über die Krankenkasse? Auf jeden Fall Hilfe suche. Leider sieht es bisher danach aus, dass sich das schlechte Gefühl auch beim 2. Kind einstellt, deshalb habe ich jetzt schon Hilfe von meiner hebamme. Eins kann ich dir sagen:mit der Zeit wird alles gut und man gewöhnt sich an den Umgang mit dem Baby. Aber für mich war das a und o raus zu kommen. War fast jeden Vormittag unterwegs.
Liebe Grüße
Sie ist noch im Wochenbett. Hat erst vor 3,5 wochrn entbunden und hat geburtsverletzungen. Sich zu diesem extrem frühen Zeitpunkt eine krabbelgruppe suchen und raus gehrn, spazieren gehen bei wochenfluss, nicht schwer heben können und nichts hat sich eingependelt, ist doch Blödsinn! Sie gehört ins Bett oder auf die Couch mit Baby und nirgendwo sonst hin. Sie hat erst frisch entbunden, meine Güte!
Sie soll ja keinen Marathon laufen !!und offensichtlich tut es ihr nicht gut den ganzen Tag zuhause zu sein . Ab der 2. Woche nach Geburt ist es absolut in Ordnung mal spazieren zu gehen oder wie meinst du machen das Frauen die das 2.,3. usw Kind bekommen .
Fühl dich erstmal gedrückt! Und herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!
Dass es dir nach 3,5 Wochen noch nicht so gut geht, ist völlig normal. Auch die Unsicherheiten im Umgang mit dem Würmchen. Mach es dir noch ein Paar Wochen zu Hause auf dem Sofa bequem und geh noch nicht so viel raus. Dein Körper braucht Ruhe und Erholung. Der Anfang ist wirklich anstrengend und eine große Umstellung. Deine Gedanken sind völlig normal.
Versuch jetzt erstmal, die erste Zeit mit deinem Würmchen zu genießen. Es wird sich in den nächsten Wochen alles nach und nach einspielen. Ich denke, für das Stillen ist es vielleicht auch noch nicht zu spät. Leg dein Baby immer wieder an. Es gibt sicher auch Stillberatung in deiner Nähe über die La Leche Liga. Einfach mal googlen.
Zum Thema rausgehen: wenn du den KiWa noch nicht gewuppt kriegst, wäre doch ein Tragetuch eine gute Alternative. So kannst du immer mal an die frische Luft - aber noch nicht so lang!
Kopf hoch! Alles wird gut! In ein paar Wochen sieht die Welt schon anders aus! Versprochen! 😊
Danke dir.
Im Prinzip hast du Recht und ich sollte die Zeit nutzen um mich richtig auszuruhen.
Das tue ich auch, aber so ganz ohne mal vor die Tür gehen ist für mich schlimm , da kriege ich die Krise.Klar will ich es auch nicht übertreiben, aber gegen einen Spaziergang zusammen mit meinem Mann und den Kleinen spricht ja eigentlich nix und haben wir auch schon gemacht(laut Hebi im KKH kein Problem).
Die ersten 14 Tage habe ich auch wirklich garnichts gemacht, aber so langsam möchte ich Stück für Stück wieder aktiver werden.
Natürlich weiß ich das es sich irgendwann einspielt, aber man hatte halt in der Schwangerschaft so ganz andere Vorstellungen wie es läuft.
Der Kleine ist auch wirklich bisher ganz pflegeleicht und ich genieße es wirklich sehr.Ich muss halt noch wirklich Geduld haben, da mir bewusst ist das 3 Wochen eigentlich garnichts sind.
An eine Stillberatung hatte ich schon gedacht, aber für mich ist das Thema eigentlich durch.Klar mag das für den einen oder anderen zu vorschnell sein, aber ich habe mir die Entscheidung auch nicht leicht gemacht. Ich habe alleine einfach keine Kraft dafür.
Wie gesagt, mit einer Nachsorgehebamme wäre das wahrscheinlich anders gelaufen.
Ja an ein Tragetuch habe ich auch schon gedacht in den letzten Tagen. Denke ich werde wohl mal am WE wenn mein Mann wieder zu Hause ist in ein Fachgeschäft fahren. Selbst Auto fahren geht ja leider noch nicht.
Ich halte auf jeden Fall den Kopf hoch. Danke.
Hat mir gut getan sich auszutauschen.
Es wird einem vor und während der Ss suggeriert, man müsse, kaum sei das Baby draußen, überschwängliche Liebe empfinden, nie dagewesene Gefühle, sofort fit sein nach einer natürlichen Geburt und die ganze Welt freudig sehen.
Das ist ein Trugschluss und nur eine weitere Lüge unserer Medien. Sei Dir versichert, dass die wenigsten Frauen das so empfinden.
Dein Körper hat fast ein ganzes Jahr eine extreme Leistung vollbracht, man sagt nicht umsonst, dass eine Schwangerschaft 9 Monate kommt und 9 Monate geht. Dann der Höhepunkt mit der Geburt, plötzlich ist das Baby da und Du hast Verantwortung für so ein kleines, zerbrechliches Wesen, welches Du gar nicht kennst, welches Du regelmäßig anschauen musst, weil Du es zwar monatelang IN Dir hattest, aber im Endeffekt trotzdem nichts über das kleine Ding weißt. Wie es schreit, wie es Hunger hat, warum es unzufrieden ist...
Die Zeit nach der Geburt heißt nicht umsonst WochenBETT, sie heißt nicht "geh-spazieren-Zeit" oder "funktioniere-wieder-wie-früher-Zeit".
Nimm Dir Zeit für DICH, für Dein Kind - ich weiß, das Baby ist sehr wichtig, aber ich habe den Eindruck, die meisten vergessen da irgendwie die Mutter dabei. Es schläft noch viel, lass es schlafen, wenn Du gerne liest oder gerne Serien schaust, leg es auf das Sofa und schau mit ihm/ihr zusammen Deine Serien.
Ruhe Dich aus.
Setze Dich nicht unter Druck.
Akzeptiere, dass Du im Moment nicht so kannst wie sonst. Das ist nichts negatives, das ist vollkommen natürlich.
Und mache nur das, was DIR gut tut. Wenn Du keinen Besuch möchtest, ist ok, dann hat der Besuch halt solange zu warten, bis Du ihn einlädst. Wenn Du keine Kraft zum Kochen hast, dann gibts halt mal ein paar Wochen Junkfood-Dosenfutter-Fertigpizza-Lieferservice. Wenn Du das Bedürfnis hast, andere Menschen zu sehen, dann bitte sie zu kommen. Wenn Du gerne jeden Tag ein Sitzbad machen möchtest, mach es. Wenn Du keine Kraft zum Einkaufen hast, nutz einen Einkaufsservice.
Und lass Dich nicht von der irren Welt der "Baby ist 2 min alt und Mutter super fit"-Mafia verunsichern.
Ich danke dir! Das baut auf.
Wirklich super geschrieben.
Hi, fühl dich erst einmal gedrückt!
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Mein Baby habe ich Ende Aug.2017 entbunden. Es ist mein erstes Kind. Wir haben uns auch sehr auf ihn gefreut. Leider war die Geburt auch anstrengend mit Einleitung, Saugglocke und Dammschnitt. Wir mussten auch noch im KH bleiben und ich dachte auch Zuhause wird alles gleich besser. Aber es war auch ähnlich wie bei dir, ich fühlte mich überfordert von jedem Schrei und jedem Bedürfnis des Babys.
Ich verspreche dir es wird besser! Es ist total normal sich am Anfang hilflos zu fühlen. Versuche dich nicht unter Druck zu setzen. Nimm dir Zeit euch gegenseitig kennenzulernen. Das dauert einfach etwas. Wenn dir nach weinen ist, lass es raus. Das hilft auch. Bei mir wurde es mit den Wochen Stück für Stück besser.
Alles Liebe
ich hab 3 kinder und kann dir sagen, dass ist das gefühl das man hat wenn phantasie und realität aufeinanderprallen und man sich dagegen wehrt die realität zu akzeptieren.
Also schau, jetzt siehst du wie es echt ist mit Baby, begrabe deinen lange gehegten Traum und akzeptiere die Situation, so sehr sie sich auch von deiner Erwartung unterscheidet. Sogar wenn du zu dem Schluss kommst es ist schrecklich ein Baby zu haben 🤔. Akzeptiere es so wie es ist dann geht die Angst weg. Das ist es nämlich was dich in Wirklichkeit grad Quält . Angst davor die Situation zu akzeptieren, weil wer weiß auf welche unbequeme Wahrheit du dann stoßen könntest. Mit der akzeptanz kommt aber Frieden.