Einleitung - welche Spätfolgen für Mutter und Kind?

Ich war 13 Tage über dem Termin und wurde leider eingeleitet. Bei mir wurde der ET bei der Feinultraschalluntersuchung in der 12. Woche um 6 Tage nach vorn verschoben, d.h. der ET nach Berechnung und Zyklus wäre erst viel später gewesen - und ich bin sicher, dieser Termin stimmt und nicht der nach Ultraschall!). Ich habe lange überlegt, ob ich der Einleitung zustimme, aber den Mumm hatte ich leider bei meiner ersten Geburt nicht.
Die Geburt war schwierig und lang, aber am Ende zum Glück alles gut. Mein Kind war danach aber ein Schreikind ubd hat sehr lange gebraucht, um bei uns und in dieser Welt anzukommen. Auch mir fiel es schwer am Anfang, wirklich mein Kund zu sehen und nicht traurig zu sein, dass es immer nur weint.
Nach einer Osteopatiebehandlung hat such alles verbessert, nachdem wir die Geburt nochmal "durchgespielt" haben und ich begriffen habe, dass mein Kind Zeit braucht für alles -Zeit, die ich ihm bei der Geburt nicht gegeben habe. Ich mache mir große Vorwürfe deswegen, der Einleitung zugestimmt zu haben. Vielleicht wäre dann unser Anfang im Wochenbett ganz anders verlaufen. Wie war das bei Euch nach einer Einleitung?

1

"Ich war 13 Tage über dem Termin und wurde leider eingeleitet. Bei mir wurde der ET bei der Feinultraschalluntersuchung in der 12. Woche um 6 Tage nach vorn verschoben, d.h. der ET nach Berechnung und Zyklus wäre erst viel später gewesen - und ich bin sicher, dieser Termin stimmt und nicht der nach Ultraschall!)." - Das war bei mir auch so. Allerdings kam mein schon Baby bei ET+9 (eigentlich ET+3) zur Welt, da ich schon bei ET+7 (also eigentlich ET+1) eingeleitet wurde (schlechte Herztöne).

Ich denke, dass die Spätfolgen einer Einleitung davon abhängen wie gut/schlecht Mutter UND Kind es weggesteckt haben. Meine Einleitung war ein Traum und sogar noch schöner als die (nicht eingeleitete) Geburt meines ersten Kindes (Sturzgeburt), weil ich Zeit hatte mich auf die Geburt vorzubereiten. Ich durfte sogar endlich im Wasser gebären. Bei der ersten Geburt war keine Zeit mehr dafür.

In beiden Schwangerschaften hatte ich mich mit allen möglichen Geburtsmethoden auseinandergesetzt (vaginal, KS, Einleitung, ...). Als es dann hieß, dass sie einleiten möchten, weil sie sich Sorgen wegen der Herztöne machen, war ich gut vorbereitet. Ich wusste was auf mich/uns zukommt. Dadurch konnte ich sehr entspannt und positiv sein. Bei uns ist alles gut gelaufen und keiner hat "bleibende Schäden" davongetragen.

Ich kenne aber sehr viele Mütter und Babys die nach einem KS/Einleitung viele Probleme hatten. Es gab Probleme eine Bindung aufzubauen, die Babys waren Schreibabys, die Babys schliefen sehr wenig, ... Laut der Therapeutin einer Freundin lag es daran, dass sich Mutter und Baby noch nicht auf einander einlassen konnten, weil mind. einer noch dabei war das Trauma zu verarbeiten.

Du solltest dir keine Vorwürfe wegen der Einleitung machen! Mein eingeleitetes Kind ist heute viel aufgeweckter und fröhlicher als mein nicht eingeleitetes Kind. Soll ich mir deswegen Vorwürfe machen, dass mein erstes Kind ohne Einleitung zur Welt kam? Wenn du nicht damit abschließen kannst, solltest du vielleicht eine Therapie machen um das Ganze zu verarbeiten.

Liebe Grüße

2

Ich würde sogar 2 Tage vor Termin eingeleitet . Einen richtigen Grund gab es nicht . Mir ging es körperlich schlecht . Massive Atemnot , fast kein Schlaf , Oberbauchschmerzen . Also hatte der belegarzt entschieden einzuleiten . Mir würde es so verkauft , dass man quasi eine Tablette braucht nur um bisschen nachzuhelfen . Beim 3. Kind alles kein Problem .

Leider hab ich mich dann auch nicht mehr genauer informiert und zugestimmt .

Ende vom Lied . Es hatt 5 Tabletten gebraucht , als es dann losging ging es rasend schnell. Bin dadurch ziemlich gerissen . 2 Stunden nach der Geburt hatte ich dann eine massive Atonie ( wahrscheinlich war meine Gebärmutter einfach am Ende ) . Zum Glück konnte alles unter Kontrolle gebracht werden .aber es war wirklich dramatisch , die Maßnahmen höllisch schmerzhaft und ich hatte Todesangst

Ich war lange ziemlich traumatisiert und hab das eigentlich erst mit der 4. Geburt , die ohne Einleitung und Komplikationen lief verarbeitet.

Meine Tochter war und ist unheimlich unruhig, schrie viel , schlief und schläft sehr schlecht . Ich denke immer wieder , dass das eventuell mit an der Einleitung liegt . Sie ist 20 Monate und hat bis jetzt keine Nacht durchgeschlafen .

Ich bin gespannt ob auch andere Frauen solche Erfahrungen gemacht haben

3

Hm, bei mir wurde aus demselben Grund eingeleitet, hatte auch nicht den Mumm mich dagegen zu entscheiden. Naja, nicht so ganz, meine Ungeduld hat da auch einen großen Teil zu beigetragen. Meine Tochter hat sich von der Einleitung nicht beeindrucken lassen und damit fingen die Problemchen an....Herztöne schlecht, Geburtsstillstand, ich keine Kraft mehr....das Ende vom Lied war ein Kaiserschnitt. Dumm gelaufen.

Meine Tochter hatte überhaupt keine Anpassungsschwierigkeiten, war von Anfang an tiefenentspannt....und megahungrig. Ich habe mich direkt nach der U2 selber entlassen und bin nach Hause geschlurft, laufen konnte man das nicht nennen. Spätfolgen für mich, ja...ist aber eine andere Geschichte und ausschließlich körperlich bedingt. Für das Kind, nein.

Ja, vielleicht habe ich die Geburt versaut. Wer weiß das schon? Aber ich habe mich bewußt für eine Geburt in einer Klinik entscheiden, gerade weil ich das beste für mein Kind wollte. Nämlich sofortige (!) medizinische Versorgung im Notfall, ohne wenn und aber.

Mir geht es am Hintern vorbei, wie die Tage im KH gelaufen sind, sie sind Vergangenheit und nicht änderbar. Ich verbuche es unter: Shit happens!

Von den Schreibabys, die ich im realen Leben kennengelernt habe, war keins dabei, wo in die Geburt eingegriffen wurde.

4

Ich glaube, heutzutage wird eine Einleitung genauso verteufelt wie Flaschenmamas oder Eltern, die keinen Reboarder kaufen. 🙄
13 Tage oder auch 6 Tage nach ET ist doch schon eine lange Zeit! Dein Kind hatte sicherlich genug Zeit im Mutterleib! Ob die paar Tage mehr ausgereicht hätten, um aus einem Schreikind ein ausgeglichenes Sonnenscheinbaby zu machen, wage ich zu bezweifeln.
Auf der anderen Seite sehe ich aber die Nachteile, die eine Übertragung hervorrufen kann. Die Ärzte machen sowas ja nicht aus Spaß, sondern um Komplikationen wie Mangelversorgung zu vermeiden.
Bei meinen ersten beiden Kindern ist meine Fruchtblase geplatzt und den Wehen musste auf die Sprünge geholfen werden. Eine Alternative gab es nicht, aber ausgesucht haben sich die Kinder den Geburtstermin sicherlich auch nicht. Beide waren absolut pflegeleichte Babys. Kind 3 wurde an ET+2 eingeleitet, da ein hohes Geburtsgewicht prognostiziert wurde. Er war dann sogar noch schwerer als geschätzt (4690g) und ich bin heilfroh, dass ich mich auf die Einleitung eingelassen habe. Gewissensbisse, dass ich ihn „rausgeschmissen“ habe, habe ich nicht.
So viele Kinder kommen per geplanten KS, die tragen ja auch nicht alle Spätfolgen davon, obwohl die nicht mal Wehen erlebt haben und dem Mutterleib sozusagen entrissen wurden.

Ich würde dir also raten, dich von deinen Selbstvorwürfen zu befreien und mit der Geburt abzuschließen! Ändern kannst du es eh nicht, damals hast du so gehandelt, wie es für dich richtig erschien. Danach denkt man manchmal, dass man doch anders hätte agieren sollen. Aber dieser Gedanke ist müßig und bringt dich nicht weiter. Also schließe damit ab!
LG
Jessi

5

Hallo, es tut mir leid das du es so erleben musstest. Ich kann dem aber nicht zustimmen.. auch ich wurde eingeleitet, sogar 7 Tage lang. Meine kleine hat keine probleme. Die Geburt war für mich traumhaft. Ich weiß nicht warum eine Einleitung so schlecht geredet wird. Es ist meine erste Geburt gewesen und ich hätte keine probleme damit beim nächsten mal wieder eingeleitet zu werden. Meine kleine war schon überreif und ich bin froh das es solch eine Methode gibt und nicht gleich ein Kaiserschnitt gemacht wird. Jedes Baby braucht Zeit um auf dieser Welt anzukommen, egal ob mit oder ohne Einleitung. Die kleinen schütteln ja trotzdem die ganzen Hormone während der Geburt aus, denn es ist eine Spontane Geburt. Lernt euch kennen und genießt die gemeinsame Zeit. Wünsche euch alles gute. LG von Nadine mit Lara 9 Wochen alt

6

Mein Sohn kam spontan an 39+4- meine Tochter wurde am ET eingeleitet. Grund war eine Schwangerschaftsvergiftung bei mir.

Es hat vier Tabletten gebraucht, an 40+1 war sie dann da. Geburt war unkompliziert, ging auch viel schneller als bei Nr, 1. Ich bin mehr gerissen, aber meine Tochter war auch ne Ecke größer..

Meine Tochter ist super pflegeleicht, alles andere als ein Schreikind. Mein Sohn war damals ein Schreikind, ich kann deine Theorie also nicht bestätigen. Die kleine war direkt nach der Geburt ganz tiefenentspannt und macht sich super.

Solche Gedanken machen keinen Sinn. Schuldgefühle, Komplexe weil man einen Kaiserschnitt hatte/ zufüttern musste/ eine Einleitung hatte..alles totaler Käse. Es gibt anstrengende Babys und entspannte und das ist ein Glücksspiel. Tut mir leid um dein Wochenbett, aber vielleicht tröstet dich etwas das es wirklich nur einen kurzen Abschnitt in eurem gemeinsamen Leben ausmacht.

Lg

7

Moin!

Jetzt quäl dich doch nicht mit Vorwürfen - du hast ja nichts Böses gg dein Baby getan, sondern dich nach dem Rat eines Arztes gerichtet und das nach bestem Wissen und Gewissen.
Und ob dein Baby ohne Einleitung weniger geschrien hätte oder die Geburt besser gewesen wäre, weißt du auch nicht. Du kommst sicher noch häufiger in Situationen, wo du abwägen musst - und nicht immer liegt man damit richtig. Solange man nicht vorschnell oder aus Bequemlichkeit "irgendwas" macht, ist doch alles ok.
Ich würde lieber nach vorn schauen, das nützt dem Baby mehr!

Meine erste Geburt war auch mit viel "jetzt müssen wir aber mal xyz machen" (nach ein paar Stunden Wehentropf, diese und jene andere Mittel, später pda...) und wäre fast im KS geendet, den ich gerade noch verhindern konnte.
Beim zweiten Kind wurde mir dann eine Einleitung wg. Gestose "angedroht". Ich wollte überhaupt keine Eingriffe mehr (zumindest, wenn es nicht unbedingt sein muss) und hab dann auf Anraten meiner Hebamme selbst mit Rizinus-Öl eingeleitet. Das ist eine umstrittene Methode, ich weiß. Bei mir hat sie super geholfen, meine Tochter kam direkt am ET in 4:45 Std., ich bin bequem zu den Presswehen im KH angekommen, hatte kein Verlangen nach Schmerzmittel und auch weder Schnitt noch Riss #huepf
Jetzt steht die dritte Geburt bevor und ich hätte das gern nochmal so #schein:-D

LG, Nele
mit Junge (10), Mädchen (7) und Mädchen (37.SSW)

8

Mein Baby wurde vor Termin eingeleitet wegen Plazentainsuffizienz.
Er hat das gut weggesteckt, bis auf den Sturz, dadurch war er ziemlich gestaucht. Das hat ein Ostheopath aber gut wieder hinbekommen.

Ich hatte mit der frühen Geburt und dem Verlauf aber zu hadern. Ich hatte in Folge der Einleitung eine Sturzgeburt wegen einer vorzeitigen Plazentalösung. Das hat mir lange nach gehangen. Auch dass es alles so schnell ging von Entscheidung bis geburt. Ich war noch nicht fertig mit der Schwangerschaft.

9

Vielleicht, vielleicht auch nicht ... Ich hatte keine Einleitung, möchte dir aber trotzdem antworten. Meine ss verlief wunderbar. Ich hatte auch nie den Hauch einer Wehe, oder sonstige Anzeichen für eine baldige Geburt. Wie der Schleimpfropf oder Fruchtwasser aussieht weiß ich nicht. Beides muss unmittelbar vor der Geburt abgegangen sein. Jedenfalls machte mein Sohn keine Anstalten zu kommen. Es hieß ET+10 Einleitung. Passt. ET+9 hieß es 10 Uhr Kontrolle im Krankenhaus. Man scherzte, dass sich der Kleine vielleicht nachts doch noch auf den Weg machen würde. Und was war? Keine 4 Stunden später hielt ich meinen Sohn im Arm. Das mag zwar nach einem Traum von Geburt klingen, aber für mich war es der reine Horror. Ich war wie gelähmt durch den Schock plötzlich Mutter zu sein. Geplant war eigentlich ohne Kind nach Hause zu fahren und morgen die Einleitung zu bekommen. Wie naiv ich doch war ... die Geburt selbst verlief gut, aber ich hatte sehr lange daran zu knabbern. Der Start verlief insofern beschissen dass ich meinen Sohn nicht stillen konnte bzw. wollte und ich ihn erst nach Wochen annehmen konnte. Die Wochenbettdepression war die Krönung der unvorhersehbaren Geburt. Ich fragte mich oft ob der Start anders verlaufen wäre, wäre ich darauf vorbereitet gewesen dass die Geburt nun langsam(!) in Gang kommt. Ich machte mir auch Sorgen um die zukünftige Mutter-Kind Bindung, die die ersten Monate absolut nicht gegeben war.
Aber, fast 6 Jahre später kann ich dir sagen - mein Sohn und ich sind ein eingefleischtes Team und die Liebe ist unendlich. Ich kann über die Geburt reden. Dennoch hätte ich Angst vor einer erneuten Geburt die SO einfach "ungeplant" statt findet. Vielleicht belächeln mich manche aber mich hat das damals ziemlich traumatisiert.
Was ich dir eigentlich sagen will ist denke nicht zu viel über das was wäre wenn. Glaube mir, es wird alles gut. Es ist wie es ist und momentan mag es noch eine große Rolle für dich spielen. Aber irgendwann wird es so "egal" werden. Dann zählt nur noch die Liebe und das Glück das du empfindest wenn du dein Kind in die Arme schließt!