Liebes Forum, nach 9 Monaten stiller Mitleserschaft traue ich mich mal einen Thread zu öffnen. In 2 Wochen habe ich einen Termin zur geplanten Wunsch-Sectio für meine kleine Tochter, erste SS. Ich würde mich sehr über ein paar Rückmeldungen freuen - ab wann konntet ihr euer Kind selber halten, Fitness, Sport, Wochenbett….ich bin 40, sportlich und fit, schaffe es aktuell (Ende 37 ssw) noch immer 4 x zum Sport mit Schwimmen und Krafttraining und hatte bislang ein paar der üblichen Schwangerschaftswehwehchen, mal mehr oder weniger nervig, aber nie richtig tragisch.
Meine Entscheidung bzgl der Geburt ist fix und persönlich. Da mittlerweile das Thema Geburt auch ziemlich esoterisch, Mythen-umrandet und Meinungsbasiert ist bitte ich tatsächlich nur um realistische ( gut, schlecht, humorige) Hilfe und Tipps zur Sectio. Jeder darf um die Geburt bitten für die er sich bereit fühlt, Ich würde auch niemals jemand anderen von meinem Wunsch und Vorstellung überzeugen wollen!
Über unaufgeregte Antworten würde ich mich sehr freuen!
Sectio auf Wunsch, Erfahrungen/Tipps
Hallo 🙋♀️ ich hatte im August eine geplante Wunsch Serctio und war bei weitem nicht so top fit wie du 😂. Respekt das du noch sportlich aktiv bist in der SS. Ich durfte leider nur ganz viel liegen und hatte somit überhaupt keine Ausdauer mehr, was mich aber von nix anbringen lies wo die kleine zur Welt kam. Am selben Abend war ich schon auf den Beinen wenn auch nur kurz aber egal. Die kleine hab ich sofort gehalten ohne Probleme. Du darfst halt nicht vergessen das es immer noch eine recht große Bauch OP ist und ja doch ne Menge Muskeln und nerven durchtrennt werden. Aber so wie du das schilderst bist du eine taffe Mami 😂. Viel Glück 😊 und alles liebe für dich und dein kleines Wunder 😍
Unser 2. Kind bekam ich im Mai durch einen geplanten Kaiserschnitt. War bei mir leider notwendig, aber geplant ist ja geplant, daher antworte ich dir trotzdem.
Die OP war morgens um 8 Uhr. Ich hatte eine Spinalanästhesie, die ich leider schlecht vertragen habe (Übelkeit, Schwindel aufgrund von Blutdruckabfall). Ich bekam zwar Medikamente, doch die halfen leider kaum. Innerhalb von drei Minuten war die Kleine da. Sie wurde untersucht, mein Mann nahm sie dann, weil ich nicht konnte. Er hielt sie aber neben meinem Kopf. Ich hatte Schmerzen beim Nähen der Gebärmutter und bekam noch starke Schmerzmittel. Das Nähen dauerte ca 30 Minuten. Dann kam ich in den Aufwachraum, mein Mann war mit unserer Tochter bei der U1. Danach konnte ich sie gleich anlegen (sie nur mit Windel) mit viel Hautkontakt. Ich wurde noch überwacht, es wurde öfter auf meinen Bauch gedrückt, damit das Blut rauskommt (schmerzhaft!). Ich bekam dann schon mal Schmerzmittel und kam nach zwei Stunden aufs Zimmer. Mein Mann musste gehen (Corona). Die Schwestern zogen unsere Tochter dann an. Sie lag eigentlich immer auf mir und nie in ihrem Bett. Am Abend durfte ich aufstehen. Das hat gut geklappt und ich konnte mich umziehen. Der Katheter kam am nächsten Morgen raus. Von da an hieß es: alle 30 Minuten aufstehen. Kann ich nur empfehlen, auch wenn es weh tut. Immer über die Seite aufstehen und nicht gebeugt gehen, auch wenn es schwer fällt. Ich habe mich am 3. Tag selbst entlassen. Am Tag drauf kam der Milcheinschuss. Zuhause habe ich noch eine Woche überwiegend gelegen. Danach lief ich viel durch Haus und nach zwei Wochen auch draußen kurze Strecken. Um mein Baby habe ich mich allein gekümmert als ich aufstehen konnte. Sechs Wochen habe ich nicht schwer gehoben. Rückbildungskurs war nach 10 Wochen. Schmerzen waren ok, nach einer Woche nahm ich nichts mehr dagegen. Die Narbe sieht super aus.
Alles Gute!
Hallo,
ich habe vier Kinder geboren. Das erste spontan, seitdem (über 14 Jahre) bin ich untenrum ein Totalschaden. Kommt oft genug vor, sagt einem nur keiner vorher weil natürlich ist immer besser Den Kaiserschnitt darf man öffentlich verteufeln und jede noch so kleine Eventualität bildlich ausschmücken. Bei einer Spontangeburt heißt es man solle doch bitte keine Angst machen. Menschen sind schon komisch.
Aber zurück zum Thema… die anderen drei kamen per Kaiserschnitt. Die zweite per sekundärem (sogar da hab ich mich bequatschen lassen es nochmal spontan zu versuchen ), die anderen beiden geplant und gewünscht. Nie wieder würde ich spontan entbinden. Und das Schöne ist, dass wir das selber entscheiden dürfen.
Ich bin völlig unsportlich und war trotzdem ganz schnell wieder auf den Beinen. Bei dem ersten Kaiserschnitt gab es Komplikationen (die bei einem geplanten nicht aufgetreten wären), da hab ich ab dem nächsten Tag abends alles alleine gemacht. Aber der KS war auch abends. Bei den anderen beiden stand ich nach wenigen Stunden auf den Beinen. Ja, die ersten zwei Male sind ekelhaft aber dann geht es. Das Schlimmste am Kaiserschnitt war für mich der Blasenkatheter. Sobald der draussen war war für mich das Schlimmste überstanden. Beim letzten Kind habe ich beim ersten Aufstehen die Wunde fast vergessen und nur aufgepasst, dass ich so aufstehe, dass der Katheter sich nicht bewegt. Beim letzten Mal hatte ich eine Drainage drin, die war auch kein Ding. Hatte so eine Angst vor dem Ziehen und habe es dann nicht mal gemerkt.
Ich hab mal eine Liste geschrieben mit Tipps und Tricks nach/bei KS. Die würde hier den Rahmen sprengen aber wenn du interessiert bist schicke ich sie dir per PN.
Alles Gute für euch.
ich habe nächstes Jahr einen KS :) Würdest du mir die Liste schicken?
Gerne nehme ich die Liste
Mein KS war zwar nicht geplant, aber ich kann sicher trotzdem ein paar Erfahrungen weitergeben.
Selbst gehalten habe ich mein Baby, nachdem ich aus der Vollnarkose aufgewacht bin. Da ich nach der Narkose noch mit dem Kreislauf zu kämpfen hatte, durfte ich morgens zwar aufstehen, aber das Wickeln haben die Schwestern übernommen. Ansonsten war es aber kein Problem, die Maus aus dem Bettchen zu heben und zu mir zu holen.
Der erste Tag nach KS war wirklich hart, da kann ich nicht so viel schön reden, danach ging es aber schnell bergauf. Und mit Bewegung wird es wirklich schnell besser.
Ich fand es zu Hause so für zwei Wochen recht schwierig aus dem Bett aufzustehen, das war im KH einfacher mit dem höhenverstellbaren Bett und diesem Griff überm Bett. Aber dann geht eben alles etwas langsamer.
Nach einer Woche hatte ich überwiegend keine Schmerzen mehr, nach zwei Wochen war alles wieder gut.
Sowohl ein Physio im KH als auch meine Hebamme haben mir leichte Übungen für das Wochenbett gegeben, Beckenboden anspannen, Beine anheben, kreisen, etc., die ich jeden Tag gemacht habe. Nach 8 Wochen habe ich einen Rückbildungskurs gemacht.
Für Sport hatte ich anfangs irgendwie keine Muße, aber ich war immerhin ständig mit der Maus in der Trage spazieren. Nach gut 5 Monaten habe ich wieder Tennis gespielt.
Ich würde vorsichtshalber Ibu zu Hause haben für die ersten Tage, besser man nimmt was, bevor es richtig weh tut, außerdem wirkt es entzüngungshemmend.
Alles Gute für deine Geburt
Ich hatte 2 Kaiserschnitte:
Erster Wunschkaiserschnitt (Spinalanästhesie) ca. 6 Stunden späteren. Ich aufgestanden, wollte unbedingt gut diesen ekligen Katheter loswerden, und der wurde erst gezogen wenn man selbst Bett kommt (hatte natürlich schmerzen , aber es ging) hatten Familienzimmer deshalb hat mein Mann viel geholfen usw. An Tag 4 gingen wir heim, an Tag 5 waren wir das erste mal kleine Runde spazieren, fit war ich recht schnell, Sport nach 6 Wochen, zusätzlich zur Rückbildung hab ich dann wieder Pilates gemacht
Zweiter geplanter Kaiserschnitt (anderes Kh, da Zwillinge, auch Spinale) da hatte ich deutlich mehr Schmerzen, aufstehen ca, 10 Stunden nach Op, lief fast ne Woche eher gebückt, dann ging’s mir gut, erstes Mal spazieren nach 10Tagen, …
Hallo Liebes,
ich möchte dir auch gerne antworten, da ich schon zwei geplante KS hatte. 🤗
Ich bin zwar nicht so sportlich wie du, aber auch dazu kann ich etwas sagen. Auf deinen Sport wirst du, nach deinem KS, eine ganze Weile verzichten müssen. Mir wurde geraten mindestens 6 Monate zu warten, bis man wieder richtig mit Sport (vor allem Bauchmuskeltraining) anfangen kann.
In der ersten Zeit nach dem KS darfst du nur dein Baby bzw. dein Baby mit Babyschale heben. Alles andere ist erstmal tabu. Wäschekörbe und co hat mein Mann dann durchs Haus getragen. Wobei er generell der Meinung ist, ich soll nicht so schwer tragen (vor allem Einkäufe usw.).
Normalerweise kannst du dich spätestens am zweiten Tag nach dem KS komplett selbst um dein Baby kümmern. Du brauchst dich aber nicht scheuen nach Hilfe bei den Schwestern zu fragen. In den ersten 1,5 Tagen haben mir im KH die Schwestern und Hebammen sehr geholfen.
Ach ja, lass dir unbedingt Schmerzmittel geben! Du musst niemandem etwas beweisen. Mir wollten sie an Tag 3 die Schmerzmittel von 3x 800 mg auf Null kürzen. Ich hab mir dann weiterhin etwas geben lassen. Reduziert auf 2x 400 mg.
Du schaffst das! Alles Gute für deinen KS!
Liebe Grüße
Bella mit Leni (9) ❤️ und Till (8 Wochen) 💙