Hallo zusammen,
seit der schweren Geburt unseres Sohnes vor 13 Wochen (Saugglocke, Dammschnitt, Sterngucker) habe ich sehr starke Probleme mit meinem Beckenboden. Ich kann zwar Stuhl (auch bisher Durchfall und Luft) halten, muss aber relativ zügig auf die Toilette und da lasse ich es dann so „rausfallen“. Kann weniger fühlen als vorher und soll ja auch nicht pressen. Harndrang und Urin halten geht bisher, zumal ich aber auch noch nicht viel und lange unterwegs war. Ich trage bereits ein Pessar und bin bei einer speziellen Beckenbodenphysiotherapeutin. Nun war ich vorsichtshalber noch einmal bei einer Proktologin und habe einen für mich fürchterlichen Befund bekommen. Neben Beckenbodenschwäche auch noch ein schwacher Schließmuskel am After. Es ist zwar nichts gerissen, aber es sei nicht altersgemäß. Sie hat mir weiter Krankengymnastik und eine Anpassung der Ernährung verordnet. Nun bin ich total panisch, wie sich das entwickeln wird. Ich bin Sportlerin und habe vor der Schwangerschaft leistungsorientiert Volleyball gespielt. Habe zum einen Angst, dass die Inkontinenz mit zunehmendem Alter nur schlimmer und nicht besser wird und zum anderen, dass ich nie wieder rennen/springen kann.
Ich wäre natürlich bereit ein Leben lang die Übungen zu machen, wenn ich dadurch meine alte oder zumindest eine ungefähr ähnliche Lebensqualität erhalten würde.
Einen Termin im Beckenbodenzentrum habe ich erst Ende September. Blasen-,Gebärmutter- und Darmsenkung habe ich bisher nicht.
Hat jemand von euch Ähnliches gehabt und kann mich beraten?! Bitte nur positive Berichte, weil ich schon sehr deprimiert bin.
Danke im Voraus für eure Hilfe!
Viele Grüße
Aenna
Schwacher Schließmuskel und Beckenboden nach Geburt, Sterngucker
Hi Liebes,
verstehe deine Gedankengänge total! Hatte durch die Geburt einen Prolaps erlitten, Dammschnitt eh usw. und fühlte mich diesbezüglich wirklich die ersten Monate einfach nur unfassbar mies… der Proktokole hat einiges gerichtet und mir Nut gemacht es ohne OP zu probieren … und um dir auch Mut zu machen… die Geburt ist jetzt 14 Monate her und es ist alles tausendmal besser … meine Rückbildung hat vom Gefühl her länger gedauert als bei vielen Frauen, aber meine Horrorvorstellungen haben sich nicht erfüllt zum Glück (und ich konnte nix bis wenig halten am Anfang)…
Also … Kopf hoch, großen Schongang einlegen… so wenig wie möglich tragen, schön die Übungen machen und in 10 Monaten wird alles gut sein 🥰! Das Stillen hält ja auch noch alles sehr lange locker… daher dauert es manchmal einfach länger 😊!
Wie beckenbodenbelastend Volleyball ist, würde ich die Physio fragen …
Ich bin vor der SS jeden Tag 10 km gelaufen … das würde ich jetzt nicht mehr machen… schwimme nun 😅.
Alles Gute
Hey Bela,
vielen Dank fürs Mut machen und deine schnellen, ehrlichen Worte. Was für einen Prolaps hattest du denn? Also vom Beckenboden oder Darmvorfall? In meinem Befund steht interner Rektumsprolaps, da hat die Proktologin aber überhaupt nichts zu gesagt. Also das hat sie gar nicht in der Besprechung erwähnt. Also ob das jetzt die Ursache ist oder der gesenkte Beckenboden…
Ich werde auch weiter Physiotherapie versuchen.
Zum Sport: Schade, aber schwimmen ist auch gut! Aber könntest du denn mal nen bisschen laufen, also zum Bus, hinter den Kindern her etc. Will ja auch mit meinem kleinen Sohn toben und in Bezug auf Sportunterricht muss ich dann auch schauen.
Und: hast du noch mal ein Kind bekommen? Wenn ja wie war die SS?
Danke im Voraus 😘!
Achsoo: und machst du täglich noch die Übungen?
Liebe Grüße
Ich habe öfter gehört dass Prof. Löhnert in Bielefeld ein sehr guter Arzt ist, der wohl schon vielen geholfen hat. Ist wohl ein Proktologe.
Ich hatte mal ein sehr spezielles Thema (kein Bebo), was weder der Arzt im Ort noch in der nächsten Stadt gekannt hat und so konnte mir keiner helfen. Bin dann an eine Uniklinik, die haben mir dann endlich helfen können.
Wünsche dir alles Gute!