Wochenbett Regeln

Jeder kennt ja bestimmt die „Regel“ fürs Wochenbett:
1 Woche im Bett
1 Woche am Bett
1 Woche um Bett herum

Aber was heißt das jetzt genau? Die erste Woche möglichst viel im Bett liegen ist soweit klar.
Aber was heißt dann am Bett und ums Bett herum?
Wann darf ich wieder was bzw wie viel machen?

Wann darf ich ganz normal auf der Couch sitzen oder mal 15min spazieren?

Ich fühl mich jetzt an Tag 4 schon super fit deshalb kann ich mich da auch nicht auf mein Gefühl verlassen😅

Und ich möchte mich an diese Empfehlung so gut wie möglich halten, daher bringen mir Kommentare wie „Ich hab nach 2 Tagen schon den kompletten Haushalt geschmissen und es hat mir auch nicht geschadet“ nicht viel 😇

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Laut meiner Hebamme sollte man 7 bis 10 Tage so viel liegen wie irgend möglich um den Beckenboden, der so stark beansprucht wurde dann auch genügend Ruhe zu gönnen. Wenn man steht oder sitzt drücken ja die Organe auf ihn drauf und diese weitere Beanspruchung kann dann später im Leben zu Problemen führen. (Inkontinenz, Gebärmutter oder Blasensenkung). Und die Gebärmutter braucht ja auch Zeit um sich wieder auf ihre Ursprungsgröße zusammen zu ziehen plus die Tellergroße Verletzung muss heilen.

Dann eine Woche quasi schon rumlaufen, aber viel sitzen.

Danach hatte sie mir ein paar Übungen gezeigt die ich machen sollte und danach meinte sie könne ich kleine Spaziergänge machen, welche ich langsam steigere (angefangen bei 20 min). Ich habs am Anfang schnell übertrieben mit den Spaziergängen und dann wieder rötlich geblutet, da hab ich dann einen Gang zurück geschaltet und mein Tempo verlangsamt. War dann wieder ok.

Ich wäre auch schon eher rumgelaufen vom Gefühl her, hab mich aber an die Sachen von meiner Hebamme gehalten. Warum dem Körper nicht die Pause gönnen und riskieren später Probleme zu haben?

Liebe Grüße

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Du machst dann Sachen, wenn du dich dafür bereit fühlst. Keiner muss 3 Wochen im Schlafzimmer sein.
Wenn du fit bist, dann mach das, was dir gut tut und streiche irgendwelche Empfehlungen die man nicht auf alle übertragen kann aus deinem Kopf 🙂

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Die Regel kennt wirklich jeder? 😳
Ich tatsächlich nicht und das mit 4 Kindern.

Bei jedem Kind (beim letzten Kind dank kaiserschnitt sowieso) habe ich Haushalt, Spaziergänge und Kochen links liegen gelassen-> bis zur 1. Nachsorge beim Frauenarzt das ok für mehr kam.
Es ist nicht so, dass ich mir nicht mehr zugetraut habe, sondern das mir mein Verstand gesagt hat "alles hat seine Zeit und kommt wieder. Jetzt braucht dein Körper Ruhe zum regenerieren."
Ans Bett gefesselt, habe ich mich deswegen trotzdem nicht.
Mal saß ich im Garten und hab den Kindern beim Spielen zu geschaut oder ich hab am Tisch gesessen und gebastelt und gespielt mit ihnen.
Alles andere konnte ich meinem Mann und unseren Müttern gut überlassen🙂

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"...bis zur 1. Nachsorge beim Frauenarzt das ok für mehr kam."

das finde ich eine echt gute und sichere Strategie.

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Ich habe die Regel auch gesagt bekommen. Ich bin jeden Morgen aufs Sofa gewechselt und dann abends zurück ins Bett. Ich habe mein Frühstück selbst gemacht nach wenigen Tagen, einfach weil ich es so am liebsten esse. Und nach wenigen Tagen gab es auch die ersten kurzen Spaziergänge, ich hatte halt irgendwann Lagerkoller. Halt so, dass es sich gut angefühlt hat.
Ansonsten haben wir die sofa Zeit nicht nur für mich zur Erholung genutzt, sondern zum kuscheln. Wir haben die ersten Wochen seeeeehr viel nackt gekuschelt. Sie hat tagsüber fast nur auf uns geschlafen. Für uns genau richtig so.

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Huhu,

Meine Hebamme hat gesagt kurze Spaziergänge sind gut, wenn man sich die zutraut.
Also Go for IT :)

Am Bett hieß laut Hebamme eines Kolleges Sitzen am Bett, nachdem Woche 1 nur liegen und kuscheln ist und ums Bett auch mal im Zimmer bewegen / Kleinigkeiten im Zimmer machen.
Aber eben nicht gross heben , staubsaugen etc.

Staubsaugen hab ich übrigens nach 4 Tagen versucht. Ging, tat schweinemäßig bei mir weh und würde ich nie wieder tun🤣Respekt an alle wo das wirklich ging.

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Ich hab bei beiden Kids auch die ersten 7-10 Tabe wirklich ruhig gemacht: Bett oder Sofa, Beine hoch, viel Zeit halbnackt mit Baby auf dem Bauch gekuschelt. Beim Kleinen dann eben oft mit dem Großen zusätzlich im Arm vorgelesen, etc.
Bei beiden war mein erster Ausflug die U2 am 10.Lebenstag (habe ambulant entbunden). Da hab ich mich dann auch angefangen normaler im Haus zu bewegen, was im Haushalt zu übernehmen, und auch mal einen kurzen Spaziergang, wenn mir danach war, aber eben mit immer wieder vielen Ruhepausen, Beine hoch, Kuschelzeit.
Die Pausen wurden dann sukzessive immer weniger. Und dafür die Spaziergänge länger.

Nach 4 Wochen hab ich dann ganz normal den Alltag vollumfänglich wieder übernommen, als mein Mann wieder arbeiten musste

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Also ich hab mich bei beiden Geburten relativ kurzfristig wieder im Haushalt bewegt. Und auch recht viel bewegt. Mein Mann war noch 2 Tage zuhause, musste dann schon wieder arbeiten und ich hatte die erste Woche meinen 4 jährigen zuhause. Habe Mittagessen warm gemacht und Wäsche gewaschen.

Aber! Mir hat es beide Male nicht gut getan! Es war gewissermaßen Naivität von mir und der Handlungsdruck im Alltag. Ich war der Meinung wenn ich mich gut fühle, dann kann ich das auch.

Blöderweise hatte ich bei der ersten Geburt eine längere Austreibungsphase, die auf den Beckenboden ging. Für 2 Wochen habe ich sogar meinen Schließmuskel nicht gespürt (hat sich gottseidank wieder regeneriert). Und nun bei der zweiten Schwangerschaft hatte ich eine richtig lange Bronchitis mit anschließender Lungenentzündung und viel Husterei im 3. Trimester.

Erst die Hebamme hat mich nun darauf hingewiesen, dass ich dadurch auch eine Rektusdiastase habe - und keine kleine, sind immer noch 3 Finger breit. Hätte ich sowas mal eher gewusst.

Nun fühle ich auch die Quittung für den Beckenboden - er ist nicht so wie er sein sollte. Bin jetzt 3 Wochen nach Entbindung und war 2 Mal mit der Kleinen im Maxi Cosi los, Kleinigkeiten einkaufen...jedesmal fühle ich untenrum, dass da etwas ist, was da nicht hingehört...das muss der Fa noch checken, aber ich ahne nichts Gutes.

Also Einkaufen in der 2. Woche war definitiv nicht gut.

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Ich hab mich auf mein gefühl verlassen, ich habe im Krankenhaus viel gelegen und am 4 Tag war ich schon spatzieren. Ich hätte ab da an immer wieder apatziergänge gemacht, Haushalt , einkaufen etc. Und immer dann wann ich das gefühl hatte ich kann nicht mehr hab ich mich hingelegen. Sachen wie einkaufen vielen mir zwar schwer da ich nicht länger als 5min stehen konnte ohne schmerzen, aber ich hatte keinen als unterstützung.
Lg