Hallo ihr lieben,
wie war oder ist oder Schwangerschaft nach stiller Geburt? Wurdet ihr engmaschiger betreut? Besonders interessiert mich, ob Ihr prophylaktisch bestimmte Medikamente nehmen musstet?
Wie seid ihr mit euren Gefühlen umgegangen?
Liebe Grüße 🍀
Schwanger nach stiller Geburt
Hey du Liebe,
erstmal mein Beileid, dass du das durchmachen musstest. Es kommt sicher sehr stark auf die individuelle Vorgeschichte an. In welcher Woche warst du? Und sind die Gründe bekannt?
Ich hatte eine stille Geburt in der 16. Woche, der Grund war eine zufällig entstandene Chromosomenstörung. Daher gibt es kein (erhöhtes) Wiederholungsrisiko und dementsprechend ist im Prinzip auch keine engmaschigere Kontrolle oder Medikamente notwendig. Ich bin aktuell in der 7. Woche, daher kann ich dir noch nicht sagen, ob mein Frauenarzt mich häufiger sehen möchte (mein erster Termin ist erst nächste Woche). Wir hatten aber in einem Kontrolltermin nach der stillen Geburt besprochen, dass ich in einer Folgeschwangerschaft gerne einen frühen Feinultraschall beim Pränataldiagnostiker möchte. Mein FA ist da auch super einfühlsam und versteht natürlich die Ängste. Im Moment bin ich noch relativ ruhig, irgendwie habe ich ein sehr gutes Gefühl diesmal und bin sehr positiv. Mal sehen wie lange ich mir das beibehalten kann. Im Moment bin ich aber u.a. von starker Übelkeit ganz gut abgelenkt 🙈
Wünsch dir alles gute 🍀💗
Hey Ninchen,
Du hast recht, es kommt auf die individuelle Vorgeschichte an.
Ich war in der 20. SSW und bisher sind keine Gründe bekannt. Also es ist noch sehr frisch und die Ergebnisse der Untersuchung der Plazenta und Nabelschnur stehen noch aus. So wie es aussieht war meine Tochter aber kerngesund. Die ersten Ergebnisse meiner Blutuntersuchung sind auch unauffällig. Ich vermute so etwas wie Plazentastörungen, aber mal sehen...
Ich wünsche dir auch alles Gute 🍀🧡
Hallo,
Ich wurde 6 Monate nach stiller Geburt von Zwillingen in der 34ssw wieder schwanger. Aktuell bin ich in der 20ssw.
Ich habe keine engmaschigen Termine und bin ganz normal alle 4 Wochen beim Arzt. Allerdings bekomme ich jedes Mal einen Ultraschall, bitte aber nicht darum.
Ich habe mich bewusst dafür entschieden nicht nach einer engmaschigeren Kontrolle zu bitten. Mein Arzt sah die Notwendigkeit auch nicht. Warum? Weil der Tod meiner Töchter durch zusätzliche Termine nicht hätte verhindert werden können. Im Gegenteil, im Nachhinein hätte ich mir gewünscht man hätte mich in der Schwangerschaft durch die vielen zusätzlichen Termine und vermeintlichen Diagnosen nicht so verrückt gemacht. Ich war nervlich ein Wrack und konnte monatelang nicht schlafen. Es gab viele Verdachtsdiagnosen, mal war das Nasenbein meiner kleinen nicht darstellbar, dann war sie zu klein und hatte einen komplexen Herzfehler. Am Ende ist das eingetreten was niemand erwartet hat, beide hatten wenige Tage nach der letzten Untersuchung keinen Herzschlag mehr. Die Obduktion ergab dass mein Kind weitestgehend gesund war und der Herzfehler doch nur ein einfacher war. Die ganzen Sorgen, verursacht durch zusätzliche Untersuchungen, waren umsonst. Der Verlust umso schlimmer. Ich habe mich dazu entschieden diesmal ganz fest an mein Kind und einen guten Ausgang zu glauben und die Schwangerschaft nicht durch zusätzliche Ängste und negative Gedanken kontrollieren zu lassen.
Ich denke aber das kommt auch klar auf die Ursache der Totgeburt an, wenn es etwas war das man übersehen hat und bei den man bei regelmäßiger Kontrolle frühzeitig entgegensteuern kann, dann ist eine engmaschige Kontrolle sicherlich sinnvoll und notwendig. Außerdem kommt es auch darauf an wie sehr dich deine Ängste im Griff haben und ob in deinem Fall zusätzliche Termine dazu beitragen dass du wieder etwas entspannen und durchatmen kannst. Das ist sehr individuell und daher denke ich dass das was für eine Frau das richtige ist, es für eine andere nicht unbedingt sein muss.
Ich wünsche dir alles Gute 🍀
Hallo,
Danke dir für deinen ausführlichen Bericht. Ich kann dich gut verstehen, dass es so für dich gut ist, wie es dein Arzt handhabt.
Du hast recht, es kommt auf die Frau und ihre Gefühle an sowie auf die Ursache der vorangegangenen stillen Geburt/Totgeburt.
Dir auch alle Gute 🍀
Ich habe meine Zwillinge in der 22.ssw bekommen, bis heute ist nicht ganz klar, warum die wehen plötzlich eingesetzt haben, Plazenta und Kids waren ok, Abstriche unauffällig, nur blutwerte ein bisschen auffällig. Von daher wurde ich in dieser ss zweiwöchentlich kontrolliert, um Infekte oder Gebährnutterhalsverkürzungen frühzeitig zu erkennen. Ausserdem nehme ich prophylaktisch 200mg Progesteron und dazu noch Magnesium.
Vielen Dank für deine Antwort!
Hallo liebe Azric,
Ich hatte auch eine Stille Geburt in der 36.SSW aufgrund einer Plazentaablösung. Die Wiederholungswahrscheinlichkeit wurde mit 15-20% angegeben.
Ich habe in der Folgeschwangerschaft Heparin gespritzt und durfte immer zur Gyn, wenn ich unsicher war. Oft habe ich Termine alle 14 Tage bekommen. Zusätzlich war ich 3 Mal bei der Pränataldiagnostikerin. Der kleine wurde dann in der 37.SSW geholt, um das Risiko zu minimieren.
Inzwischen ist unser kleiner Regenbogen 5 Monate alt.
Ich wünsche dir alles Gute!
Ach so: Die Gefühlsachterbahn war für mich schwer auszuhalten. Ganz oben im Forum ist ein Beitrag dazu von mir angepinnt. Genießen konnte ich die SS zwischendurch auch mal, aber die Angst war doch sehr dominant.
Aber es hat sich gelohnt. Unser kleiner Regenbogen entschädigt und tröstet mich jeden Tag. 🥰
Liebe dancingdaisy,
das tut mir leid, dass du auch so etwas erleben musstest.
Gleichzeitig freue ich mich so etwas schönes zu lesen, dass euer Regenbogenbaby da ist und dich so glücklich macht.
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Liebe Grüße 🌸