Ich habe versagt

Ich bin 21 Jahre alt, ich habe borderline, Depressionen und eine sehr starke Panikstörung.
Allein diese dinge, sind alle schon furchtbar für mein Baby.
Ich bin in der 27 ssw
ich bin seitdem ich 12 bin starke Kettenraucherin, ich habe bis zur 13 ssw weiter geraucht und das auch übermäßig viel, 20stk am tag und ich habe mich so sehr gehasst, im internet stand immer, wer vor der 13 ssw aufhört, hat die gleichen Risiken wie eine Nichtraucherin, das hat mich manipuliert.
Ich habe geschafft aufzuhören, für 3-4 Wochen, dann kam ein furchtbarer Unfall mit Platzwunde, Schädeltrauma etc, Panikattacken ohne ende und ich fing wieder an, weil ich mit meinem borderline nicht mit den Emotionen umgehen konnte und sehr viele kenne die in ihrer ss rauchten, ich hab es mir schön geredet, ich habe dann immer wieder geschafft für ein bis drei tage aufzuhören oder weniger zu rauchen, ich bin mittlerweile wieder bei knapp 20 am tag und mich plagt das schlechte gewissen, wie kann ich meinem Kind sowas antun, alle die in der ss rauchen, rauchen wenig, wieso schaffe ich nichtmal das??? wieso rede ich es mir immer schön und schade meinem Kind so so so sehr?? ich habe angst das mein kind die Konsequenzen für mein verhalten tragen muss, das es Probleme bekommt, sich nicht richtig entwickelt oder nicht gesund zur Welt kommt und ich mein leben lang mit diesen vorwürfen leben muss.
ich liebe mein kind und vor der ss habe ich jeden verurteilt der in der ss geraucht hat und jetzt bin ich selbst kein stück besser, ich setze meinem kind Panik, Depressionen und Giftstoffen aus.
ich fühle mich, als hätte ich jetzt schon versagt.
ich habe es nichtmal geschafft es zu reduzieren, WIE KANN MAN SEIN EIGENES KIND SO SCHAMLOS QUÄLEN
ich weiss nicht was ich tun soll, ich werde wieder versuchen aufzuhören, aber trotzdem werde ich jetzt immer angst haben, meinem kind ernsthaft geschadet zu haben.
hat hier zufällig jemand VIEL in der ss geraucht und kann mir sagen das es vielleicht doch alles gut wird und ich noch nicht komplett versagt habe?

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Hallo Amy,
nein, hier wirst du mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit niemanden finden, der dir sagt "ach, das mitm Rauchen is' nicht so wild"!

Hier in diesem Forumteil haben die Frauen viel mitgemacht, viel auf sich genommen auf dem Weg zum Wunschkind und/oder haben Sternenkinder aus unterschiedlichen, teils unerklärbaren Ursachen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass es nicht leicht ist so einen Beitrag zu lesen. Es macht mich gerade ziemlich fassungslos. Und es tut mir leid, dass du in einer Krise steckst.
Aber ich mag dir und vor allendingen deinem Mäusle helfen! Deswegen anbei einige Ideen!

Kurz: Ich habe leider im pädagogischen Bereich Kinder betreut, deren Mütter in der Schwangerschaft viel geraucht haben, bzw. teilweise zusätzlich getrunken haben. Die Mäuse haben mir immer wahnsinnig leid getan, da sie schon früh sehr viel mitgemacht hatten u. ganz viel Extra-Hilfe beim Lernen, Sprechen, Bewegen, Fühlen, Entwickeln gebraucht hatten- ja auch durch das "psychische Paket" der Mütter.

Ideen: Hol dir bitte jetzt schon Hilfe für dich und dein Kind! Dafür ist es nie zu spät, je früher desto besser!
Über die
- Caritas
- oder Diakonie
- profamilia,
- eine weitere Frauenberatungsstelle (Frauenberatung eingeben),
- oder einfach das Hilfetelefon/Telefonseelsorge-Telefon anrufen, die dir entsprechende Stellen in deiner Nähe vermitteln.
- Vielleicht hat deine Frauenärztin in deiner Stadt Hilfsangebote. Übrigens die meisten Beratungen sind völlig kostenlos und ich habe super Erfahrungen damit gemacht! Die Leute dort sind verständnisvoll und nett und wollen auch wirklich helfen.

Mache einen Anfang, lass dich beraten. Am Besten direkt heute noch!
Früher oder später fällt dir der ganze Mist auf die Füße, dann lieber gleich handeln. Bevor es andere später für dich tun, wenn dein Babylein da ist. Jetzt kannst du beweisen, dass du das schaffst!

Alles Gute!

Lavendula

💜34+5🤰

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Als aller erstes einmal: schön, dass du offensichtlich ja selbstreflektierend bist. Einsicht ist ja schon mal gut. Aber trotzdem kann ich da nur zu sagen, dass es in deiner Hand liegt und du deine Gewohnheit ändern musst/ solltest. Geht einfach gar nicht,
Was du da schreibst. Und wenn man da nicht alleine klar kommt, dann sorry, aber es gibt etliche Möglichkeiten, sich Hilfe zu holen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Es gibt zB. Auch Apps, wo man Ziele eingeben kann und Unterstützung bekommt, sei es durch die App, oder durch eine Community, wie hier auch.
Such dir dringend Hilfe!!!

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Was würde es Dir bringen wenn jemand schreibt: ich hab auch soviel geraucht und mein Kind ist gesund?

Gar nichts. Es würde etwas beschönigen was absolut nicht in Ordnung ist.

Du schadest deinem Kind und bist Dir dessen bewusst. Du hast die Einsicht es zu ändern aber schaffst es nicht alleine.

Dann hole dir Hilfe!!!

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Wie hier auch schon geschrieben wurde: es liegt ganz allein in Deiner Hand.
Ich habe nie geraucht und kann mir vorstellen, dass es schwer ist, aufzuhören, aber Du trägst Dein Kind in Dir. Das sollte Motivation genug sein.
Niemand zwingt Dich, Dir eine Zigarette in den Mund zu stecken und anzuzünden.
Lege sie wieder weg und nasche lieber was.
Mir hat mal jemand erklärt, wie es sich für das Ungeborene im Leib anfühlt, wenn die Mutter raucht.
Es sei so, als würde dem Kind jemand die Luft "abschneiden".
Vielleicht hilft Dir das!!!
Du wirst hier keine Absolution bekommen.
Höre einfach auf zu rauchen!!

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Das Risiko darf man leider nicht unterschätzen. Die Mutter meines Mannes hat geraucht und er war ein Schreibaby und hatte schlimmes Asthma. Das Asthma ist besser geworden. Aber es können Folgen des Rauchen sein. Reduziere es zumindest und gib deinem Baby den besten Start.

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Hi Amy, Borderliner wissen in der Regel sehe genau was sie tun und was es für Konsequenzen hat. Ich vermute mal, dass es bei dir genauso ist. Du weißt auch, dass du in einem Forum wie diesem kein Verständnis bekommen wirst sondern provozierst. Ich bin mir sicher du bestrafst dich selbst schon ausreichend und benötigst das eigentlich nicht noch von aussen. Du hast ein kleines Wunder im Bauch!!! Was wie du sicher weißt, sich hier viele sehnlichst wünschen und ich wünsche dir von Herzen, dass du es jetzt schaffst, dir die Hilfe für dich und dein Kind zu holen, die du dringend benötigst. Eigentlich solltest du das für dich tun aber wenn dir das aktuell nicht möglich ist, dann bitte für dein kleines Wunder im Bauch.
Alles Gute und du bist nicht so schlecht wie du denkst, jeder von uns hat wunderbare Seiten an sich auch du.#winke

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Ganz ehrlich? Dass du in der Schwangerschaft geraucht hast, wird noch das geringste Problem deines Babys sein. Ich habe beruflich oft mit Borderline-Müttern zu tun und meine Erfahrung ist, dass ihnen die Erziehung und der Bindungsaufbau zu ihrem Kind oft sehr schwer fällt. Deshalb such dir bitte unbedingt Hilfe, indem du dich z.B. an das Jugendamt oder eine Mutter-Kind-Institution wendest. Tu es für dein Kind, dem du sicherlich eine Kindheit, wie du selbst eine hattest, ersparen willst. Entschuldige bitte meine harten Worte, ich wünsche dir und deinem Kind nur das beste😘

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Wegen Borderline bin ich in Behandlung, Ich habe auch bald einen Termin bei Profamilia

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Ich gehe mal davon aus bzw. hoffe es, das du mit der Latte an Diagnosen in psychiatrischer und psychotherapeutischer Behandlung bist. Die können dir sicher am ehesten weiter helfen.

Was du hören willst ist ist ja eigentlich "Ja, ich hab auch 20 Zigaretten am Tag geraucht und alles ist gut", aber diese Antwort wird dir wohl keiner geben können.

Für deine Erkrankung kannst du nichts und es tut mir leid, dass du so ein großes Päckchen zu tragen hast. Aber du kannst etwas dafür, wie du mit der Erkrankung umgehst. Bist du medikamentös eingestellt? Rauchen scheint ja v.a eine Art Selbstmedikation zu sein; mit auch in der SS geeigneten Psychopharmaka bist du mit Sicherheit besser beraten.

Hast du dir Gedanken gemacht wie es nach der Entbindung weiter gehen soll, wenn du gerade so instabil bist? Dann wird es ja nicht leichter...Hast du Unterstützung? Ein Helfernetz? Denkbar wären z.b. eine Mutter- Kind-Wohngruppe; ggf. im Vorfeld auch ein stationärer Aufenthalt in einer Klinik, in der das Baby als Begleitperson mit aufgenommen werden kann; Unterstützung durchs Jugendamt (z.b. enge Betreuung durch Koki oder eine SPFH) und für dich durch den Sozialpsychiatrischen Dienst. Noch hast du Zeit, dir diese Hilfen zu suchen, damit du und dein Würmchen nach der Geburt aufgefangen werdet. Vor dem Jugendamt brauchst du keine Angst zu haben, deren vorrangiges Ziel ist es, dass die Kinder mit entsprechender Unterstützung bei ihren leiblichen Eltern bleiben können. Das Bild vom bösen Jugendamt, das kommt und einem die Kinder entreißt, ist ein Irrglaube .

Ich arbeite selbst in der KJP und weiß, wie schwer es für Familien und die Kinder, in denen ein Elternteil psychisch erkrankt ist , oft ist. Dies gilt aber vor allem für die Familien, in denen sich die Eltern nicht helfen lassen wollen/können oder keine Krankheitseinsicht haben. Wenn du deinem Kind helfen und ein behütetes Aufwachsen ermöglichen willst, dann such dir bitte Unterstützung

Bearbeitet von Maximama90
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Das ist wirklich hart zu lesen…
Du sagst, du liebst dein Kind. Aber wenn man wirklich sein Kind liebt, wie kann man seinem Kind so etwas antun.
Du spielst nicht nur mit der Gesundheit deines Kindes sondern auch mit dem Leben.
Meine Worte sind zwar sehr hart aber ich habe überhaupt kein Verständnis dafür.
Auch wenn du seelische Probleme hast, ist dies keine Begründung. Du solltest dir Hilfe holen, auch wenn dein Kind da ist, wird es nicht einfacher, ich denke da ist eine seelische Stabilität sehr wichtig.
Ich finde es aber gut das du Einsicht hast, dies bringt nur nichts wenn du einfach weiter rauchst.
Arbeite an dich, mach dies für dein Kind…
Alles gute, du schaffst das 🍀

Bearbeitet von Lalua