Hallo,
Seit Wochen lese ich hier immer wieder wie überfordert Mütter sind, weil ihre Kinder nun zu Hause sind und nicht in der Kita. Von Müttern die "mit den nerven am Ende" sind, "Auf dem Zahnfleisch gehen", "nicht mehr können".
Ich verstehe das nicht. Das sind doch eure Kinder, die ihr betreut.
Meine Tochter kam mit 3 Jahren in die Kita, das 2. wird auch frühstens mit 3 in die Kita gehen. Und dann auch nicht von 8 bis 16 Uhr. Ich betreue mein Kind Zuhause, gerne.
Damals war ich alleinerziehend, mit Kleinkind und Job... Und ja, es gab Tage, da war es anstrengend, aber "am durchdrehen", nur weil mein Kind neben mir war? Hmm
Wie machen das Erzieher? Die haben 20 Kinder täglich 8 Stunden um sich herum ... Und hier drehen die eigenen Mütter durch, wenn sie ihr eigenes Kind mal für paar Wochen rund um die Uhr betreuen "müssen".
Ich verstehe es wirklich nicht.
Warum betreut ihr eure Kinder nicht gerne selber??
Möglicherweise sind hier Mütter, die ihre Kinder deshalb in einer Kita haben, weil sie in der Zeit arbeiten wollen/müssen. Und selbst wenn nicht: Es ist nicht die Erfüllung jeder Frau, sich nonstop um den Nachwuchs zu kümmern, ganz offensichtlich ist es nicht das Konzept der Mütter, die jetzt unter der Situation leiden.
Schön für dich, wenn du die gemeinsame Zeit genießt. Aber schreib doch einfach niemandem vor, wie er oder sie das zu empfinden hat.
Vielleicht ist dein Job nicht so anspruchsvoll gewesen - vielleicht müssen manche nun doch glatt Kinder u Home Office gleichzeitig hinbekommen ? Vielleicht sind manche Kinder einfach weniger gut auch mal allein zu beschäftigen? Vielleicht leiden manche Mütter an den Umständen gerade bzgl Corona - den fehlenden sozialen Kontakten ?
Dir sei auf jeden Fall ein Hut ab gegönnt für deine perfekte Art Mutter zu sein. Wenn es darum geht : meinen Segen hast du. Leben u Leben lassen ...
Wer hat denn gesagt, ich sei Perfekt? Also ich nicht. Es geht auch nicht darum, perfekt zu sein oder es perfekt zu machen.
Ich kann nur nicht nachvollziehen warum man so genervt von den eigenen Kinder sein kann, wenn sie ein paar Wochen zu Hause sind.
Was machen Mütter deren Kind ein Bein gebrochen hat und nicht in die Kita kann? Oder in den 6 Wochen Sommerferien? Es sind doch nur Wochen in denen das Kind Zuhause ist, nicht Jahre....
Auf die Idee, dass die Eltern nicht genervt von ihren Kindern, sondern gon der gesamten Situation sind, kommst Du nicht? Du hast mit Deinen Kindern 24/7 in Isolation gelebt? Keine Freunde, keine Verwandten getroffen? Warst nie im Zoo oder im Schwimmbad?
Herzlichen Glückwunsch, dann kennst Du die aktuelle Lage ja schon. Für die meisten dürfte das wohl aber alles ziemlich neu, ungewohnt und auch beängstigend sein.
Ich kann das schon ein Stück weit verstehen. Ich habe zwei Kinder 4 und 10 Jahre, also keine Kleinkinder mehr... trotzdem krieg ich hier manchmal die Krise. Nebenbei bin ich noch selbstständig mit eigener Praxis. Es ist die plötzliche Änderung alles gewohnten die uns alle so ein bisschen Aus der Bahn geworfen hat und wir musste uns erst als Familie sortieren. Die Kinder sind manchmal Genervt weil sie Freunde nicht sehen können oder ihren hobbies nicht nachgehen können. Meine mühsam freigeschaufelte Zeit nur für mich und meinen Sport ist plötzlich nicht mehr da... daran musste wir uns alle gewöhnen... es geht alles, aber an machen Tagen Streiten die Kinder ab dem aufstehen und alles ist ein einziges Drama, an manchen Tagen bin ich einfach genervt... und ja hier freuen sich alle wenn irgendwann (auch wenn’s vermutlich noch lange dauern wird) unser gewohnter Alltag wieder einkehrt. Aber ich bin ehrlich, wir genießen auch die viele freie Zeit die wir jetzt zusammen haben.
Schon auffällig, wie oft man hier abfällig als Übermutti betitelt wird, wenn jemand sich outet, gerne für die Kinder da zu sein - ohne wenn und aber!
Unsere drei Kinder waren auch erst mit 3 im Kindergarten, niemals Mittagessen oder in der Schulbetreuung. Dafür haben wir unser berufliches erfolgreich umgemodelt. Eben weil es für uns beide super wichtig ist, so zu leben und da zu sein!
Meine Schwägerin (wohnt bei den Eltern, putzt nicht, kocht nicht, betreut ihr Kind sowieso nicht selber - macht Oma) hatte damals mal zu mir gesagt, dass sie es bewundert, wenn jemand das selber kann. Also Kinder betreuen, bespaßen, sich selber hinten an stellen. Sie sagte, dass sie gerne arbeite, weil ihr ein Kind zu stressig ist und sie auf der Arbeit entspannen kann.
Ebenso sagten das einige Mütter damals im Spielkreis. Die wenigsten mussten wieder arbeiten, sondern empfanden es einfach stressig mit Kind!
Jeder muss doch so leben, wie es für ihn, den Partner und vor allem den Kindern passt!
Aber man wird doch mal fragen dürfen, wo das Problem ist. Ich arbeite schon immer (seit das mittlere Kind 3 Jahre war) von zu Hause - und ja, ich (Übermutti) finde es toll.
Zumindest hier im Speckgürtel MÜSSEN die wenigsten aus finanziellen Gründen die Kinder so früh und so lange abgeben.
Hi,
also ich habe ebenfalls vor drei Jahre zu Hause zu bleiben und sich danach mich hauptsächlich um Junior zu kümmern und so wenig wie möglich zu arbeiten.
Mein kleiner ist erst 3monate alt, deswegen habe ich noch keine richtigen Erfahrungswerte.
Aber ich bin ja nun auch den ganzen Tag zu Hause. Eigentlich wäre der Krabbelkurs, der Delfi-kurs und der Rückbildungskurs bereits gestartet. Ende März. Ich habe mich drauf gefreut, auch auf die Muttis.
Das kann ich nun knicken.. das finde ich schade und so geht es ja auch vielen Müttern. Es geht ja nicht nur um die Betreuung, sondern es fällt ja alles weg.
Der kleine Wirbelwind von meiner Freundin kommt nun nicht mehr zum Turnen und die hat sich auch in der Kita immer ausgetobt. Nun ist sie zu Hause und will natürlich bespaßt werden. Die Mutter geht viel mir ihr raus, radfahren, spazieren mit Spielchen und hat drinnen parkours aufgebaut.
Trotzdem vermisst die kleine ihre Freunde und fragt danach und will Turnen und fängt regelmäßig an zu weinen, weil Mama immer sagt das es zur Zeit nicht geht.
Ich kann schon verstehen, dass das doof ist. Man hat eben nicht den Alltag den man hätte, weil die Kita zu hat. Sondern einen ganz anderen..
„Nur mal die Frage zu stellen“-
Das ist es eben nicht!
Hier wird eine Situation, die man selbst nicht kennt und zu der man keine Aussage machen kann, schon in der Ausgangsfrage bewertet und sich selbst als glänzendes Beispiel genommen, dass das doch alles easy ist und „Andere“ sich anstellen, womöglich sogar selber Schuld seien.
„Man wird ja wohl mal fragen dürfen“ fällt hier meiner Meinung nach in die gleiche Stimmungsmache wie „ich bin ja kein Nazi, aber....“ und „ist nicht böse gemeint, aber ich misch mich gerne in Dinge ein die ich nicht beurteilen kann und die mich nichts angehen“.
Ziemlich anmaßend, zu behaupten, Eltern hätten ihre Kinder nicht gern um sich. Es macht einen Unterschied, ob man kleine Kinder betreut, dazu vielleicht noch einen großen Garten hat oder ob man in einer Stadtwohnung wohnt, 3 Schulkinder beschult und dann noch vollzeit im homeoffice anruft. Schließlich ist diese Situation mit Einschränkungen verbunden, die man so nicht kennt. Keine Ausflüge, keine Freunde besuchen und dazu Arbeit und Schule. Das hier ist kein Urlaub!
Ich glaube nicht, dass das was mit nicht gerne selber betreuen zu tun hat. Die meisten müssen nebenbei noch einen Job wuppen. Dann noch Haushalt, der Stress beim Einkaufen und und und.
Ich selbst bin auch Alleinerziehend und habe eine 14 Monate alte Tochter. Habe gerade erst vor 2 Monaten mit der Arbeit wieder angefangen. Ich darf zwar Homeoffice machen aber jeder hier weiß, dass ich meinem Kind nicht mal eben sagen kann, beschäftige dich mal 7 Stunden alleine. Und arbeiten muss ich nun mal. Irgendwo muss ja das Geld für Miete und Essen herkommen.
Und ich liebe es Zeit mit meiner Kleinen zu verbringen und arbeite daher aktuell hauptsächlich nachts und ganz früh morgens, wenn sie schläft. Und ja, ich bin mega fertig da ich seit 4 Wochen kaum noch Schlaf bekomme. Die Kleine zahnt auch gerade und weint viel, das hilft leider auch nicht viel. Wie lange ich das noch aushalte, weiß ich nicht und hoffe daher auf eine baldige Lösung für berufstätige Eltern.
Ich möchte zu dieser unverschämten Supermutti die das Thema eröffnet hat nichts schreiben, aber ich würde dir gerne sagen, dass du meinen allergrößten Respekt hast. Ich wünsche dir und deiner Tochter alles, alles Gute. Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit, beide Homeoffice, mit einem 2-jährigen. Das ist hart. Wie es ohne meinen Mann wäre...da bräuchte man wohl Superkräfte. Ich habe keine Ahnung wie du das schaffst. Wenn hier einer im Forum eine wirkliche Supermutti ist, dann wohl du. Ich ziehe echt meinen Hut vor dir und anderen Alleinerziehenden in ähnlicher Situation!
Hallo.
Ich verstehe, was du meinst.
Es ist hier nicht die Rede von Müttern, die neben Homeoffice und Haushalt auch noch 3 Kleinkinder wuppen.
Du meinst diejenigen, die eh mit Kleinkind zuhause sind (in Elternzeit oder nicht arbeitend) und dann jammern, weil das/die Große/n nicht zur Kita können.
Denke mir das auch immer wieder. Es gibt scheinbar viele Frauen, die sich zwar Kinder wünschen und sie auch lieben. Aber wenn sie sich mehr als 2 Tage mit ihnen abgeben sollen, dann sind sie nervilch überfordert.
Genau so ist es!
Dankeschön.
Ja und ich bin "so eine", die mit Baby in Elternzeit ist und nun die Große auch noch zu Hause hat. Nein, ich finde diese Situation nicht schön. Nicht unzumutbar aber wahnsinnig unbefriedigend. Das Versorgen der Kleinen (6M) kostet viel Zeit, wodurch die Große (3,5J) oft zu kurz kommt. Ich bin durchaus in der Lage sie zu beschäftigen: Wir basteln und backen zusammen, wir gehen lange spazieren aber uns fehlt ein ganz großes Stück Normalität: Klettern, rutschen, schaukeln auf dem Spielplatz (Garten haben wir nicht), Besuche bei den Großeltern und die Freunde meiner Tochter bzw. "echtes" / kindgerechtes Spielen mit anderen Kindern. Dazu meine Sorgen um Angehörige und die eigenen Einschränkungen.
Hier ist doch gerade überhaupt nichts mit dem normalen Alltag vergleichbar, wenn man freiwillig mit den Kindern zu Hause ist und alle Möglichkeiten hat.
Hallo,
Also ich bin (aktuell) keine der Mütter von denen Du gerade spricht, aber finde Deinen Beitrag doch recht befremdlich.
Meinst Du denn auch Mütter, die zeitgleich ihre Kinder betreuen und im Homeoffice arbeiten?
Da fände ich Deinen Beitrag völlig daneben, sorry. Man arbeitet nicht umsonst sonst im Büro, soll heißen, nicht jede Arbeit kann stressfrei erledigt werden, wenn gleichzeitig noch Kinder zu betreuen sind.
Die Mütter, Dir nicht arbeiten müssen, aber trotzdem zuhause sind mit den Kindern, aber sonst einige Stunden Ruhe haben wegen Kita und Schule, kann ich ebenso verstehen. Es ist nämlich aktuell eine Ausnahmesituation. Und das spüren alle, auch die Kinder! Das macht die Betreuung nicht gerade leichter. Es gibt solche Mütter/Kinder und auch andere, aber die, welche aktuell „jammern“, haben vielleicht mehr Gründe als Du denkst.
Daraus den Schluss zu ziehen, dass diese alle ihre Kinder nicht gerne selbst betreuen, statt offene Fragen zu stellen, finde ich nicht fair.
Und ja, es gibt auch solche Mütter. Mir ging es auch zwischendurch so. Das hatte aber auch Gründe.
Und ebenso ist nicht jede Frau die geborene „Übermutter“ und manche stellen das eben erst fest, wenn sie Kinder haben. Dann ist das eben so! Und wer dann sagt, sie geben die Kinder lieber mehr in Fremdbetreuung, Hut ab, das finde ich verantwortungsbewusst.
DU verstehst es nicht, ok, dann ist es eben so. Aber man muss auch nicht alle Rätsel lösen. 😉
Alles Gute 🍀