Die Kitas bleiben zu. Was das Virus und die Verbreitung angeht finde ich das auch richtig, darüber möchte ich hier auch gar nicht diskutieren, da gibt es einen anderen thread.
Was ich mich frage ist, was macht diese soziale Isolation mit den 2-6 Jährigen Kindern, die noch gar nicht richtig begreifen können, warum es sein muss?
Wie lange es noch sein muss, dass wir unseren Kindern täglich sagen müssen, dass sie ihre Freunde nicht sehen dürfen weiß noch keiner.
Momentan sind es noch "längere Ferien" für die Kinder. Sollten die Kitas aber noch bis zu den Sommerferien zu bleiben wäre das fast ein halbes Jahr ohne Kontakt zu Gleichaltrigen.
Im Anschluss könnte man womöglich alle Kinder neu eingewöhnen, dann plötzlich wieder von 0 auf 100 in die Fremdbetreuung macht bestimmt nicht jedes Kind gut mit...
Was macht sowas psychologisch mit der Kinderseele? Worauf müssen wir uns vorbereiten?
Kennt sich hier jemand damit aus?
Was macht es mit unseren Kindern?
Hallo,
zur nochmaligen Eingewöhnung kann ich dir berichten, dass wir unsere eine Oma nur alle 3 Monate mal sehen aufgrund der Entfernung und selbst meine zweijährige erkennt sie sofort.
Ich denke als nicht, dass man erneut eingewöhnen muss.
Vielleicht wird es am ersten Tag komisch sein für die Kinder, wenn es wieder los geht, aber ich persönlich erwarte da keine großen Probleme.
Je älter, desto leichter ist die Umstellung dann auch.
Einzelfälle werden die Erzieher sicherlich im Blick haben und entsprechend reagieren.
Meine 5 - und 6jährigen begreifen die Situation absolut. Wir haben über Corona immer gesprochen, wenn Bedarf bestand und dadurch sind keine Ängste gewachsen, die unnötig sind. Eher kommt viel Verständnis.
Natürlich fragen sie, wann es weiter geht. Aber dann wird erklärt, dass es eben dauert und in x Tagen sagt uns Fr Merkel neu Bescheid, was passieren wird.
Ich denke es macht auch viel aus, wie man selbst an die Situation geht.
Ist man positiv, überträgt sich das auf das Kind.
Genauso aber auch in die andere Richtung (man kennt es vom Alltag: ist man gestresst, reagiert das Kind entsprechend).
LG
Ich glaube kaum, dass man jetzt eine Aussage machen kann.
Ich merke bei meinem 3 jährigen, dass er kuscheliger geworden ist. Wir haben vom Kindi ein digitales Bilderbuch über die Corona Krise bekommen und die Geschichte hört er sich gerne an und ich glaube, dass die Geschichte ihm die Hoffnung gibt auf die Normalität. Ansonsten schicken die Kinder sich gegenseitig Video und Sprach Nachrichten und das guckt oder hört er sich gerne an. Ich glaube, dass das eine gute Möglichkeit momentan ist, dass die Kinder weiterhin Kontakt zueinander haben.
Vielleicht gibt es zum 3. Mai auch eine Lockerung und die Kinder könnten sich zumindest auf der Straße spielen.
Eigentlich lese ich hier die ganze Zeit nur still mit, aber deine Frage interessiert mich auch brennend.
Ich habe zwei Kinder, der Große 5, der Kleine 20 Monate. Wir halten uns auch an die Kontaktbeschränkungen. Der kleine hat damit weniger Probleme, aber beim großen merke ich immer mehr ein babyhaftes Verhalten. Er redet manchmal wie ein kleines Kind. XY Hunger... XY Durst... fängt wegen jedem Keks an zu heulen...
Ich frage mich, ob dieses Verhalten alle großen Geschwister mal zeigen, also ob es eine normale Phase ist oder ob ihm schlicht seine gleichjährigen Freunde fehlen. Er hat ja hier nur zu uns Eltern Kontakt und zu seinem kleinen Bruder. Es gibt zwei Freunde, mit denen er hin und wiedet mal telefoniert.
Ich wäre froh, wenn Kita und Tagesmutter bald wieder aufmachen dürfen. Ich bin zwar in der glücklichen Lage Homeoffice machen zu können (mein Mann ist freigestellt, muss aber nächste Woche wieder voll arbeiten), würde die Kinder aber trotzdem zumindest für 1-2 Tage in der Woche 2-3 Stunden hinbringen, damit sie einfach ein bisschen Kontakt zu gleichaltrigen haben.
Ewig kann das doch nicht gut gehen. 😔
Unsere Großen hatten öfter mal so eine Phase. Ging auch immer wieder von allein weg :)
Also unser 5 jähriger versteht es sehr gut. Er hört Nachrichten, schaut Kindernachrichten. Es gibt bei den öffentlich rechtlichen viele gute Filmchen die das kindgerecht erklären.
Ich habe es bereits in einem anderen Thread geschrieben. Isolation muss eben nicht sein. Nicht sehen können ist EIN Aspekt. Der 2 jährige ist in einem Alter in dem er noch gar nicht so den Kontakt zu Gleichaltrigen braucht, das reden uns die Betreuungsfans gerne ein, aber mit einem 6-jährigen Bruder ist da eigentlich genug "Sozialkontakt".
Und der 6-jährige ist alt genug das a zu verstehen und b alt genug für Alternativen. Es gibt Skype, Teamspeak, es gibt Onlineportale wie Brettspielwelt.de wo man sich mit Kindern auch mal für ne Partie Mensch Ärgere Dich nicht oder so zusammen treffen kann. Sonst werden Kindergartenkindern Handys in die Hand gedrückt und was von "Medienkompetenz schaffen" geschwafelt, aber jetzt meiden alle die jetzt gerade so wichtigen Instrumente wie der Teufel das Weihwasser habe ich das Gefühl.
Also, nutz die moderne Kommunikation.
Es gibt auch viele Portale die Vorschläge bringen wie man "Fernspielen" kann.
Asmodee und Kosmos z.B. haben Spiele zum Downloaden und Ausdrucken.
Ravensburger hat Anleitungen wie man ihre Klassiker per Whats App / Telefon spielen kann.
Spieltrieb hat eine ganze Serie von Spielen die man auf Distanz spielen kann unter "Oma und Enkel trotzden Corona" ins Netz gestellt.
Man kann auch durchaus je nach Bundesland draußen mit Distanz spielen. in jedem Garten z.B. ein Ringwurfspiel aufbauen und sich die Ergebnisse zurufen oder über Whats App schicken.
Das ist doch mal eine sehr gute, produktive Antwort. Vor allem das mit den Onlinespielen ist vielleicht einigen gar nicht bewusst.
Hast du eine psychologische Ausbildung, arbeitest mit Kleinkindern oder ähnliches?
Das was du hier beschreibst ist nämlich gut und schön, aber definitiv nicht für die Altersklasse 2-6! Kein Medium der Welt ersetzt für ein kleines Kind den persönlichen Kontakt. Das mit den Online-Spielen funktioniert ab 6 Jahren, vielleicht einzeln ab 5 (und bei wenigen Ausnahmen, die es gewöhnt sind vielleicht auch etwas früher). Aber ein Kleinkind hat keinen Mehrwert durch ein Onlinespiel mit Oma.
Ich bin nicht gegen eine frühe Mediennutzung und definitiv für eine frühe Medienerziehung, jedoch muss man da schon die geistigen Fähigkeiten eines Kleinkindes (Aufmerksamkeitsspanne, Abstraktionsvermögen, ...) berücksichtigen.
Und das ein 2jähriges Kind keinen Kontakt zu Gleichaltrigen braucht, können auch nur die sagen, die ein gesichertes soziales Umfeld haben und am besten noch Geschwister. 3 oder 4 Monate werden nun bei jenen keinen Schaden anrichten. Aber über den Tellerrand geschaut, gibt es tausende Kinder in Deutschland, die durchaus leiden werden. Da hilft kein "Mensch ärgere dich nicht" online mit dem Freund.
Tatsächlich war ich die ganze Zeit der Meinung das man den Kids nicht Angst einjagen sollte, in dennen man ihn von einem tötlichen Virus erzählt. Ich weiß selber damals mit 11 wie große Angst ich hatte als 9/11 war.
Aber ich habe meine Meinjng mittlerweile geändert. Gerade die kleinen Kinder verstehen nicht, warum auf einmal alles zu ist oder verboten.
Aber erstaunlicher Weise verstehen sie es richtig gut, wenn man ihnen due Situationen erklärt, warum und weshalb das so ist.
Klar ist es dadurch immer noch nicht schön, keinen Kontakt zu haben. Aber so geht es etwas leichter, warum.
Ich bin froh dass wir trotzdem vor die Tür gehen dürfen.
"Ich bin froh dass wir trotzdem vor die Tür gehen dürfen."
Oh ja! Ich will mir gar nicht vorstellen, wenn es hier wie in Spanien wäre
Meine Geschwister in Spanien meinen, den Kindern geht es gut. Sie sind alle noch guter Laune, arbeiten fleißig an ihre Hausaufgaben, machen ein bisschen Sport jeden Tag,... Ich kann mir aber gar nicht vorstellen, dass das komplett spurenlos an ihnen vorbei geht
Sie waren seit 5 Wochen nicht mehr draußen. So nach und nach, wo es jetzt klar ist, dass die Ausgangssperre noch länger bleibt, machen aber mehr Leute Druck, dass die Kinder bald raus dürfen. Vielleicht nur an bestimmten Tagen und mit einer Zeitbegrenzug, aber alles ist besser, als das was jetzt ist
Hallo
ich auch.
Als meine Tochter 8 Wochen war, war ich mit ihr über 5 Wochen in der Klinik. Da keiner wusste was sie hat und sie Angst hatten das sie evt andere ansteckt oder das sie sich noch einen Virus holt, waren wir 5 Wochen auf 12 qm gefangen. Das größte am Tag war wenn abends mein Mann kurz gekommen ist und ich für 1 Stunde mal das Zimmer verlassen durfte. Das schlimme war für mich das man nur Gespräche mit dem 2 Monate alten Kinder führen konnte oder mal über das Telefon und das die anderen Kinder zuhause waren.
Die Frage ist absolut berechtigt aber meiner Meinung nach auch Charakter abhängig, bei uns ist weniger die Soziale Komponente das Problem, eher die Tatsache das der Alltag meines Sohnes zu wenig Abwechslung beinhaltet. Wir haben immer sehr viel gemacht, sind gereist und haben im wahrsten Sinne des Wortes „Abenteuer“ erlebt. Ob das mit Mantas schwimmen war oder Macarons auf Schloss Versailles essen. Das fehlt ihm unheimlich und uns ebenfalls, er begreift allerdings sehr gut wieso wir darauf verzichten. Mit Freunden wird telefoniert, oder über den Gartenzaun geredet, ein Junge aus der Nachbarschaft kommt alle paar Tage, er schaut ob wir im Garten sind und ruft meinen Sohn dann. Jeder bleibt auf seiner Straßenseite, aber sie unterhalten sich angeregt. Ich finde er macht das mit seinen 5 Jahren sehr gut und glaube das eine Rückkehr in die Kita kein Problem darstellt, sicher wird es ungewohnt aber das wird uns Erwachsenen mit der Arbeit ähnlich ergehen und meiner Erfahrung nach stecken die Kids einiges besser weg als wir.
Ich wünsche viel Gesundheit 🌷
Hallo,
meine sind schon groß (fast 16 und 10) und verstehen sehr gut, warum wir das jetzt machen. Klar, sie vermissen schon ihre Freunde, aber dank Handys/Computer verlieren nicht komplett den Anschluss.
Der Kleine hat sich vor dem Kontakt verbot mit dem Nachbarsjunge angefreundet und sie treffen sich fast täglich. Mit viel Abstand, aber so können sie sich unterhalten. Beide sind Pokemons Fans und können wirklich stundenlang darüber quatschen. Oder sie stellen den Bluetooth Lautsprecher hin und hören zusammen Musik.
Sie wissen aber auch sehr genau, wie gut sie es trotz allem haben, denn ihre Cousins und Cousinen leben in Spanien und sie dürfen nicht mal auf die Strasse. Alle leben in relativ kleinen Wohnungen, die einen sogar ohne Balkon. Das relativiert die Lage hier sehr und sie sind sehr dankbar, dass wir spazieren gehen können oder der Große regelmäßig laufen gehen kann.
Und da mache ich mir tatsächlich Sorgen, was diese strikte Ausgangssperre in Spanien jetzt nicht nur mit der Psyche, sondern auch physisch für die Kinder bedeutet. Ich hoffe sehr, es wird bald gelockert und die Kinder dürfen bald raus, auch wenn es nur für kurze Spaziergänge ist.
LG
Es geht hier um Kleinkinder und nicht um Jugendliche, die haben ein ganz anderes Auffassungsvermögen.
Meine Tochter wird im Juli 4, die ersten Wochen war es hart. Aber seit zwei Wochen hat sie es verstanden und sagt von sich aus das sie von ihrer Freundin weg bleiben muss, wenn man sich im Dorf über den Weg läuft. Wir machen oft Videotelefonie mit ein paar Kindern aus ihrer Gruppe. Sie "schreiben" sich gegenseitig Briefe. Neu eingewöhnen wird sie sich nicht müssen, höchstens an eine neue Erzieherin gewöhnen da eine der beiden im Sommer in Rente geht. Unsere Kita macht regelmäßig Videos für die Kinder die sie auf der Seite der Stadt hochladen und dann können sich die Mäuse das ansehen. Mal sind es Geschichten, mal ein Lied zum tanzen. Aktuell gibt es einen Malwettbewerb. Da sollen die Eltern das Bild dann in den Briefkasten der Kita einwerfen. Ich finde das toll.
Das ist es auch
Eine ganz tolle Idee von eurer Kita.
Das ist mal eine tolle Idee der Kita! Hier wird leider nichts dergleichen geboten, aber ich fand es nett, dass die Betugserzieherin letzte Woche mal angerufen hat bei uns. Sie hat mit meiner Tochter (3,5) und mir gesprochen und sogar gesungen. Das hat die Große schon gefreut...