Kurz vorm Nervenzusammenbruch wegen schulischer Leistung

Leute ich kann nicht mehr. Ich habe es so satt! Seit 5 Wochen lerne ich mit meinem 2 (2. Klasse) und ich bin am Ende meiner Geduld. Ich habe schnell festgestellt, dass mein Sohn große Defizite im 1x1 aufweist. Zusätzlich kapiert er bis heute Zusammenhänge nicht, die in der 1. Klasse gelehrt wurden. Ich habe in den letzten Wochen viel Zeit investiert das 1x1 von Grund auf zu lernen. Dadurch sind anderes Lehrmaterial liegen geblieben. Wir hinken bis heute hinterher. Die Kinder haben Unmengen an Aufgaben zu tun bekommen. Religion und Bastelarbeiten ignoriere ich mittlerweile komplett, keine Zeit dafür. Mein Sohn hatte in den letzten Wochen genau 2 Tage frei, selbst in den Osterferien musste er täglich lernen. Und ich versuche zu erklären und rede mir den Mund fusselig, und trotzdem saß er heute ganze 2 Stunden an einem A4 Blatt Mal Rechnungen! Ich bin am Ende, mir reicht es. Zig Male sind wir die Reihen durch gegangen und er kann es immer noch nicht! Deutsch ist etwas besser, aber sitzt auch nicht so recht. Lesen? Teilweise eine Katastrophe. Das Problem ist, dass er einfachste Lese-Angaben nicht versteht! Sachunterricht? Er verwechselt nachwievor Monate mit Wochen! Wenn ich frage: kannst du mir bitte die Wochentage nennen? Kommt nur: ääähhhh ... kannst du mir den Anfangsbuchstabe sagen?
Ich habe es so satt! Ich weiß nicht was dieses kind 2 Jahre in der Schule gemacht hat. Er scheint nichts zu kapieren, von merken will ich gar nicht erst reden. Ich sage ihm ständig: MERKE dir eine Rechnung. 2 Minuten später hat er's vergessen. Ich bin kurz vorm ausrasten. Mittlerweile glaube ich nur noch dass mein Sohn einfach strohdumm ist. Er wird die 3. Klasse garantiert nicht packen. Ich weiß nicht was in seinem Kopf drinnen ist. Scheinbar nur Luft. Ich bin echt kurz vorm ausrasten und würde am liebsten alles hinschmeißen, denn ganz offensichtlich ist die Lernerei umsonst. Am liebsten würde ich ihn nur noch lernen lassen, damit endlich was in seinen Schädel rein geht! Ständig versuche ich meine Gefühle zu unterdrücken und rede mir ein das wird schon, alles nicht so schlimm. Aber in Wahrheit bin ich nur noch zornig. Ich starte mit Hoffnung in den Tag, und am Ende des Tages könnte ich nur noch heulen. Ich bin einfach total verzweifelt weil ich ernsthaft das Gefühl habe dass mein Kind dumm ist. Sorry fürs jammern. :-(

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Dir fällt jetzt aktuell in der 2. Klasse auf, das dein Kind Schwierigkeiten hat? Jetzt wo die Eltern gefragt sind, mit dem Kind zu lernen und sich mit diesem auseinander zu setzen? Hast du das vorher nie getan? Mir tut dein Kind gerade extrem leid wenn ich deinen Text lese.
So ein Druck lastet auf deinem Sohn ...

Dein Kind ist nicht dumm. Hast du mal über eine Schwäche nachgedacht? Meiner Tochter geht es ähnlich. Und ja, ich bin schon oft verzweifelt.
Setz dich mit den Lehrern in Kontakt. Ist er in der Schule auch auffällig, das er Dinge schnell vergisst?

Nimm den Druck aus dem Lernen. Dein Kind tut alles, um es dir recht zu machen. Dabei baut sich so viel Druck auf das überhaupt nichts mehr funktioniert.

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Erstmal ganz ruhig.
Wenn dein Sohn ernsthafte Defizite hätte, hättest du es von den Lehrern ganz sicher mitgeteilt bekommen!

Ich konnte lange nicht Uhr lesen, wusste bis in meine Jugend nicht wann "dreiviertel sechs" ist, vertausche beim Sprechen häufig rechts und links (habe trotzdem einen Führerschein) und habe bis heute Schwierigkeiten mit dem kleinen Einmaleins (habe trotzdem Abitur).

Ich denke bei euch allen liegen die Nerven blank und das wirkt sich eben auf seine Konzentration aus.
Mit meiner Mama konnte ich auch immer schlecht Mathe Hausaufgaben machen, die war da auch sehr ungeduldig. Ohje, wahrscheinlich dachte sie auch, dass ich dumm bin. Da ist auch mal die Hand ausgerutscht. Pass auf, dass dir das nicht passiert.

Du solltest dein Kind echt nicht so spüren lassen, wie unzufrieden du mit der Leistung bist.
Könnte vielleicht dein Mann einen Teil der Hausaufgabenbetreuung übernehmen, Oma, Opa, Nachbarin?
Oder ihn einfach mal machen lassen?
Vielleicht kann er auch mit einem Schulfreund telefonieren der es ihm erklären kann.
So eine fern-Hausaufgaben-Gemeinschaft motiviert bestimmt auch.
Hast du deinen Sohn mal gefragt, wieso ihn die Dinge nicht zu interessieren scheinen und ob er irgendeine Idee hat, wie er es sich besser merken könnte?

Zum Einmaleins gibt es bestimmt schöne YouTube Videos.

Denk daran, du bist die Erwachsene und solltest dein Kind motivieren, bestärken.
Und wenn er die Stufe wiederholen muss ist das auch kein Weltuntergang.

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Hallo,

"Wenn dein Sohn ernsthafte Defizite hätte, hättest du es von den Lehrern ganz sicher mitgeteilt bekommen!"

Theoretisch ja, praktisch muss das nicht der Fall sein.

Ich habe im Bekanntenkreis eine Mutter, deren Sohn auch zwei Jahre lang Däumchen gedreht hat. In der 3. Klasse kam das böse Erwachen.

Der Lehrer sagte die ganze Zeit, es liefe gut.
Die Eltern konnten aus den Tests nicht ableiten, wie gut oder schlecht die waren, weil die ja anfangs nicht benotet werden und immer etwas nettes drauf stand, um das Kind nicht zu demotivieren.
In die Arbeitshefte des Kindes hat weder der Lehrer, noch die Eltern geguckt, weil beide Seiten davon ausgingen, dass die anderen es tun.
Da waren aber viel falsch und vieles gar nicht ausgefüllt.

Es stand zur Debatte, ob der Junge die 3. Klasse wiederholt. Wie das ausgegangen ist, weiß ich nicht, weil dann Corona kam, und ich die Mutter nicht mehr gesehen habe.

Also, ich kann zur Grundschule nur sagen, dass man da als Eltern selbst hinterher sein muss und nicht blind den Lehrern vertrauen sollte.
Das Problem hat nachher das Kind und nicht der Lehrer.

LG

Heike

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"deren Sohn auch zwei Jahre lang Däumchen gedreht hat"

Für sowas habe ich aber auch Null Verständnis. Richtiges Lernverhalten muss man Kindern erst mal vermitteln, da haben die Eltern 2 Jahre lang Däumchen gedreht und ihrem Sohn durch ihr Desinteresse an seinen schulischen Tätigkeiten schön vorgelebt wie "wichtig" Schule ist.

Natürlich muss man hinterher sein, das nennt sich Fürsorgepflicht! Und das gebietet einem alleine der Respekt vor dem Kind und das "Vorleben von Werten" das hier bei Urbia immer so hervorgehoben wird, dass man Interesse daran zeigt was ein Kind wie in der Schule macht, sich mal was vorlesen lässt, mal in die Hefte schaut! Wie will man Kindern sonst vermitteln dass Schule wichtig ist wenn man sich als Eltern nicht dafür interessiert?

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Hallo

du schreibst aber ganz schön fies über dein Kind. Setz dein Kind nicht so unter druck. Ich hoffe nicht das du es ihm so zu spüren gibst... Dein Kind ist in der 2ten Klasse...
zuhause ist ein ganz anderes lernen als in der Schule. Wenn dein Kind so schlecht wäre dann hätte die Lehrerin schon etwas gesagt.

Ich war als Lesemama bei meiner Tochter in der Klasse und bin als I Hilfe in der Grundschule, seit der 2ten Klasse, aktuell ist es die 3te.. und ganz ehrlich...Das von deinem Sohn hört sich ganz normal an.

Er muss nicht von heute auf morgen das einmal eins können. Selbst meine Tochter 4te Klasse mit Gynasialempfehlung bekommt nicht alles im einmal eins wie aus der Pistole geschossen hin.

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Also erstmal vorneweg, ich bin selbst keine Pädagogin und habe auch noch kein Schulkind. Mein Sohn ist knapp 5, aber trotzdem kommt mir das ein wenig bekannt vor. Er verhält sich so, wenn er absolut keine Lust auf etwas hat, stellt sich dann auch regelrecht dumm, obwohl er eigentlich ein cleveres Kind ist, bringt auf einmal nicht mal mehr bis 10 zu zählen usw....erst recht, wenn ich ihn mal mit Nachdruck dazu bewegen will, etwas zu machen.

Kann es sein, dass es für ihn zu viel Druck/zu viel Schule ist? Habt ihr einen Ausgleich, v.a. körperlich? Lässt du ihm die Wochenenden? Also wirklich mal 2 Tage ohne alles, ganz den Druck rausnehmen! Gibt es Belohnungen?
Hast du mal probiert, die Lehrerrolle jemand Anderem zu übergeben? Manchmal geschehen Wunder und mit Papa oder großer Schwester macht es einfach mehr Spaß!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er wirklich dumm ist. Wenn es auch in der Schule so große Schwierigkeiten gegeben hätte, hätte dir das schon jemand erzählt. Sprich doch mal mit seiner Lehrerin!

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Ich hoffe doch inständig , das du so nicht mit deinem Kind sprichst . Stell dir mal vor die lehrerin spricht so über dein Kind ,würdest du das toll finden ? Vorallem ist es traurig, das DU als Mutter erst jetzt mitbekommst, das dein Kind anscheinend Hilfe benötigt.
Es gibt tatsächlich Kinder,die Schwierigkeiten haben . Ich selber habe ,weshalb auch immer ,Probleme Minus untereinander zu rechnen 🤷‍♀️ aber DUMM bin ich noch lange nicht.

Oder aber du bist ein Troll der hier einfach nur stänkern will ,was mir immoment lieber wäre , als zu lesen wie eine Mama über ihr eigenes Kind spricht.

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Lustig, wusste nicht, dass man speziell mit dem Minus-Rechnen Probleme haben kann :-)
Da habe ich eher bei allen Rechenarten Probleme :-D

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🤣🤣 im Kopf habe ich keine Probleme.
Aber wenn es dann aufs Papier geht,bin ich völlig überfordert.

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Dir fällt jetzt durchs Homeschooling erst auf, dass er massive Defizite in der Schule hat. Wie hast Du Dich die 1,5 Jahre vor Corona mit ihm und seinen schulischen Belangen auseinandergesetzt???

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Da bringt es lauramarei ziemlich exakt auf den Punkt.
Dir fällt JETZT so richtig auf, was dein Sohn alles "nicht kapiert"? Was hast du gemacht, zwei Jahre gepennt?
Ist schon blöd, wenn man in einer unvermuteten Extremsituation mal selber ran muss, hm? Und neeeiiin, der STRESS entschuldigt deinen Post m.M.n. nicht, denn den haben alle. Dein Sohn ist sicher nicht "strohdumm" und er wird auch nicht nur "Luft" im Kopf haben.

Aber mit einer schnaufenden, halb-hysterischen Mutter, die einen so kirre macht, dabei unter Druck setzt ("Kannst du dies? KANNST DU DAS??") würde ich auch blockierend auf die Barrikade gehen. Das kann man ja weder ernst nehmen, noch respektieren.

Mich hat ein Lehrer auch mal gefragt, ob ich "wirklich so blöd sei oder ob ich das gerade mit Absicht machen täte". Mein "Beides" hat ihm dann auch wieder nicht gepasst, aber davon mal ab...

Schalt' mal einen, zwei, eher drei Gänge zurück und dreh' den Spieß doch einfach um. Setze stärkenorientiert einmal da an, wo dein Sohn "gut" drin ist und nicht "strohdumm". (Vom wem hat er das übrigens deiner Meinung nach, Papi oder Mami? :-p). Lasse IHN mal das Szepter in die Hand nehmen. ("Heute lassen wir das 1x1 links liegen, das hängt mir zum Hals raus. Und du suchst jetzt ein Thema aus.") Nicht MÖCHTEST du was aussuchen, sondern such' was aus, aber tu es.
Und wenn's die ignorierten Bastelarbeiten oder Reli-Sachen sind. Und wenn die Aufgaben eben nicht fertig werden, was wollen die Lehrer denn machen, dich wegen Arbeitsverweigerung in den Knast schicken und dir das Kind wegnehmen?
Für mich ist dein Kind so randvoll, da muss dringend Druck weg. Und du willst ihn am Liebsten "nur noch lernen lassen", brillante Idee.

Schalte runter. Iss' nen Snickers. Dein Kind ist sicherlich nicht dumm. Und WENN er in diesen turbulenten Zeiten echt eine Ehrenrunde drehen sollte...auch davon geht die Welt nicht unter, die hat aktuell einfach ganz andere Probleme...

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"Ich weiß nicht was dieses kind 2 Jahre in der Schule gemacht hat."

Ich frage mich, was seine Mama die letztem 2 Jahre gemacht hat... Hast du nie mal in die Aufgaben deines Sohnes geguckt? Hausaufgaben mit ihm gemacht? Mit Lehrern gesprochen? Und die Zeit davor?! Über Wochentage und Monate spreche ich schon mit meinem Kleinkind - und das hat noch ein paar Jahre bis zur 1. Klasse.

Lies doch bitte deinen Text nochmal durch und überleg dir noch mal, was genau dich so wütend macht! Das wird letztendlich mehr mit dir als mit deinem Sohn zu tun haben... Deine Worte lesen sich echt hart - welche Mutter reagiert denn zornig, wenn sie das Gefühl hat, dass ihr Kind "dumm" ist?
Wurdest du früher selbst leistungsmäßig so unter Druck gesetzt? Welchen Stellenwert hatte Schule in deiner Kindheit?
Was für Erwartungen hast du denn an deinen Sohn?!

Reduzier den Druck! Dein Kind geht gerade mal in die 2. Klasse! Die aktuelle Situation wird auch für ihn nicht leicht sein! Bitte versuch, deinen Ärger zu sortieren und das nicht deinen Sohn spüren zu lassen. Vielleicht kann auch erstmal der Papa mit ihm die Aufgaben machen?!

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Die Nerven liegen gerade bei allen blank.
Bei uns Eltern und bei den Kindern. Auch wenn man es ihnen nicht anmerkt, sie bekommen die seltsame Situation ebenfalls mit und können dadurch gehemmt sein. Zumal lernen, Schulaufgaben machen, zuhause was anderes ist als in der Schule. Eine Aufgabe nicht zwei Minuten im Kopf behalten? Nein, weil deinem Kind in der Zeit irgendwas anderes ins Auge gestochen ist, dass seine Fantasie mehr beflügelt hat.

Um Schule ging es hier im Forum schon öfter. Und ich habe einmal geschrieben, dass es das wirklich nicht Wert ist in dieser Situation NUR WEGEN DER SCHULE das vertrauensvolle und gute Verhältnis zu seinen Kindern zu zerstören.
Gerade wenn dein Kind erst in der zweiten Klasse ist, hat es noch so wahnsinnig viel Zeit egal was aufzuholen! Bin mir ganz sicher, dass er nicht dumm ist. Gerade das 1x1 war für meine Tochter auch ein harter Brocken. Es hat länger gedauert als bei Klassenkameraden. Aber wenn es mal Klick gemacht hat klappt es! Meine Tochter ist nun in der 3. Klasse und beherrscht es jetzt ;-)

Bin mir nicht sicher, ob es sinnig ist, immer nur Mathe einzuhämmern wenn das eben ein Schwachpunkt deines Sohnes ist. Variiere in der nächsten Zeit wieder mehr. Mathe ist zwar wichtig, aber meist sind die Stärken der Kinder unterschiedlich ausgeprägt. Wenn er tatsächlich in Mathe schwächer sein sollte, kann er es mit anderen Fächern ausgleichen. Bei jedem liegen eben Stärken und Schwächen woanders und das ist ganz normal!
Bei meinen beiden Kindern bin ich der Überzeugung, wenn sie dann mal einen Berufswunsch ins Auge gefasst haben und wissen für was sie lernen, wird es nochmal einen ganz starken Zug nach vorne geben. In dem Alter deines Sohnes lernt er noch für DICH - ihm entzieht sich die Tatsache, dass er es ja für sich selbst tut :-)

Nochmal: Es macht keinen Sinn, dass die Schule zum Streitthema wird. Fahr in den nächsten Tagen etwas runter. Werde entspannter und lockerer, das wird ihm sicher auch gut tun und dann geht es bald wieder besser weiter!

Alles gute von mir :-)

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Schön geschrieben.

Ich glaube da haben schon viele Mütter viel betreut, in Sachen Stress um Schule und Hausaufgaben!