Liebe Forengemeinde,
wir hatten den Lockdown mit vielen Folgen wie Kindergarten- und Schulschließungen, dazu Schließung von Restaurants, Geschäften, Vereinen sowie massive Einschränkung der Sozialkontakte. Dazu kommen noch sehr viel Homeoffice (inkl. Homeschooling der Kinder),Kurzarbeit, nicht arbeiten können wegen der Betreuung der KInder (Lohnfortzahlung von 67 Prozent durch den Staat) und sogar vermehrte Arbeitslosigkeit durch Corona (z.B Wegfall von Aufträgen etc.). Und nun kommt eine Lockerung nach der
anderen.
Uns ist es noch relativ gut ergangen bis auf eingeschränkte soziale Kontakte (Kompensation durch Telefonate). Unsere Kinder hatten Homeschooling zu Hause. Für unseren Großen eher eine Katastrophe, da kam kaum etwas. Musste zusehen wie er sich auf die Abschlussprüfungen vorbereitete. Hilfe oder wenigstens Tipps Fehlanzeige, Klassenlehrer meinte indirekt, dass man selber zusehen muss wie man vom Schulstoff her zurecht kommt, also bitte mit Nachfragen verschonen. Mein Jüngster ist Autist mit geistiger Behinderung, da ist Homeschooling eher ungeeignet. Ich durfte mehr oder weniger alles richten, was nicht meine Aufgabe ist bis auf normale Hausaufgaben.
Ich arbeite übrigens kein Homeoffice (kaum möglich), sondern fahre bis jetzt mit ÖPNV
zur Arbeit. In der Zeit kümmert sich mein Mann um unseren Jüngsten. Auf der Arbeit habe ich wenigstens soziale Kontakte auf Abstand (kleine Plausch ist zwischendurch mal möglich) und wir haben unsere Unterhaltungen mit den Nachbarn am Gartenzaun. Ab und an fuhr/fährt mein Mann seine Schwester (Ehemann gehört zur Risikogruppe) und besucht sie.
Nach den ersten Lockerungen fuhr ich erstmal zu Friseur Haare schneiden. Allerdings hat sich unser Kaufverhalten nicht so sehr viel verändert durch die Lockerungen, fahre 1x die Woche einen Großeinkauf machen und zum Wochenende noch mal frische Sachen dazu.
Einkaufszentren meide ich weiterhin, da bestelle ich eher online. Wir haben Bekannte, die gehören zur Risikogruppe, die sich bis vor kurzer Zeit abgeschottet hatten. Die haben auch inzwischen kein Bock mehr auf nur Telefoniererei.Das kann ich gut nachvollziehen. Da kann man gerne mal zu eins oder zu zweit kurz zu Besuch kommen auf Abstand. Aber viele aus unseren Bekanntenkreis sind noch sehr vorsichtig, Besuch im Moment nicht.
Dann ist das eben so. Ich hoffe, dass das vielleicht aber mal irgendwann vorbei ist. Ich möchte nicht später mal zu einem Sonderling werden, der es mit sozialen Kontakten nicht mehr so richtig auf die Reihe kriegt.
Und wir sind froh, dass unser Jüngster wieder in der Schule ist täglich dank Notbetreuung
(hat nichts mit Systemrelevanz zu tun, das bietet die Förderschule so an). Ich hoffe, dass mein Jüngster nach den Sommerferien wieder Vereinssport machen kann. Damit der sich mal auspowern kann.
Und an euch: Wie schaut es bei euch aus? Seit ihr bis jetzt gut durch die Coronazeit gekommen?Wie sieht es bei euch mit den sozialen Kontakten aus? Besucht ihr wieder häufiger oder kommt der Besuch zu euch oder bleibt es nur bei der Telefonierei)?
Und was hat euch eigentlich verändert?
LG Hinzwife
Wie gut seid Ihr bis jetzt durch die Corona-Zeit gekommen?
Absolut problemlos.
Ein Job auf Home Office umgestellt.
Vorräte eingekauft, es hat uns an nichts gemangelt.
Einer von uns war in Freistellung/ Resturlaub zwischen Jobwechsel, konnte sich also 2 Monate ums Kindergartenkind kümmern.
Bis Ende Mai, also die gröbste Zeit.
Wohnen im Haus mit Garten, Spielgerät, und am Naturschutzgebiet. Spielplatz besuchen wir sowieso kaum.
Notbetreuungsberechtigt sind wir wg. systemrelevanten Job auch, bekommen volle Betreuung ab Juni. Zuvor haben wir es nicht in Anspruch genommen wegen Resturlaub.
Einschränkung der Kontakte ist uns nicht schwer gefallen. Familie und Freunde wohnen mehrere hundert Kilometer entfernt, da besucht man sich ohnehin nur 3-4 mal im Jahr.
Finanziell keine Einbußen, sogar Verbesserung durch neuen Job von einem Elternteil.
Wir leben in einer sehr privilegierten Situation und Gesellschaft.
Wir sind tatsächlich prima durch die aktuelle Zeit gekommen. Anfangs war alles was nervig, denn vor dem Lockdown gab es die ein oder andere Quarantäne für uns - das war wirklich anstrengend.
Meine Großen (10 und 8) haben tolle Schulen, vor allem die Älteste tolle Lehrer und alle Fächer (selbst Sport) digital.
Jetzt, wo alles wieder gelockert wird leben wir fast wie immer, nur eben das man bei manchen Dingen die Masken braucht.
Ja, die Kinder verabreden sich wieder, machen alles ihren Sport. Und wir auch.
Da wir in der glücklichen Situation sind, dass ich keinerlei finanzielle Einbußen habe und meine Tochter trotz Corona zu unserem Pferd konnte, sind wir gut durchgekommen. Ich weiß aber, dass das nicht selbstverständlich ist und kann mich gut in Familien, oder andere Alleinerziehende hineinversetzen, die die Existenzangst bedroht.
Bei uns war manches gut, anderes nicht so gut.
Wir wohnen direkt an einem Nationalpark und waren viel draußen. Durch die Ruhe sah man viel mehr Tiere als sonst.
Ab April war ich in Kurzarbeit (0 h), arbeite seit Dienstag wieder voll. Kind 3 (19) und 4 (17) sind in der 11. Klasse, da lief es so halbwegs von der Schule her, sie sind beide aber recht selbstständig. Kind 5 (8) ist in der 3. Klasse da kam leider von der Elternvertreterin nur 1x pro Woche eine Mail mit "Deutschbuch S. XY, Mathebuch S. 123".Das war sehr unbefriedigend, da die kleine mit der Situation völlig überfordert und brauchte mich dringend als Mutter. Also kam meine Älteste (24) aus Österreich, um mich zu unterstützen. Das ging dann besser, würde aber manchmal "eng" in der Wohnung.
Finanziell war /ist es sehr knapp, aber Ende des Monats bekomme ich mein Gehalt wieder.
Ich bin froh, wieder zu arbeiten, Schule läuft so halbwegs wieder. Aber die Ruhe draußen vermisse ich. Denn plötzlich kamen auf einen Schlag viele Urlauber, wie eine große Welle. Das war schon heftig.
Jetzt muss ich noch versuchen, die Kleine in die Notbetreuung zu bekommen, da die Älteste jetzt auch arbeiten will, da sie dringend Geld für ihr Studium braucht.
In der Arbeit ist es jetzt auch ungewohnt, wir mussten ein sehr komplexes Hygienekonzept erarbeiten. Das ist für alle gerade nicht so einfach.
Sehr gut. Homeoffice ging weder für mich noch für meinen Mann, haben beide weiter gearbeitet. Tochter ist schon 13 und hat ihre Hausaufgaben perfekt selbstständig erledigt, teils mit Hilfe der Oma, da diese die vielfältigere PC-Ausstattung hat. Nein, wir haben niemanden gemieden, was ich persönlich teilweise recht unmenschlich fand, auch in dem Altenheim, in dem ich arbeite.
Normaler Abstand und gute Hygiene reichten bei uns offensichtlich aus. Lediglich das Knuddeln pausierte - bis jetzt - innerhalb der Familie gehen wir zum Normalzustand über.
Das mit den sozialen Sonderlingen kann ich bestätigen, leider sind manche Mütter von Freundinnen meiner Tochter zu solchen geworden. Sie verboten jeden Kontakt, nicht mal bei uns auf der großen Terrasse und schieben Panik vor der Schule. Möchten am liebsten die Kinder zuhause einschließen. Wie es denen dabei geht, ist ihnen egal (Einzelkinder).
Es wird Zeit, dass die Schule endlich wieder beginnt, wenn auch nach den Pfingstferien erstmal nur 2 Tage die Woche. Aber Kinder gehören in die Schule und nicht nach Hause Und wir freuen uns auf unseren Österreich-Urlaub im August, Ferienwohnung, Selbstversorger, schöne Wanderungen, passt!
Heute waren wir im Restaurant essen, sehr lecker, sehr entspannt, uns stört weder, dass der Service Masken trägt noch die paar Angaben, die man machen muss.
Es war gut besucht, aber nicht zu voll, passte auch alles. Die Leute könnten wirklich schön langsam wieder aus ihren Höhlen kommen, sonst können sich sämtliche Therapeuten dieses Jahr ein Haus nach dem anderen kaufen.
Bei uns lief es eigentlich ganz gut bisher, wir haben die Zeit genossen...
Mit den Schulen ging es bis auf einige Ausnahmen recht gut, wir wurden anfangs durch die Elternvertreterinnen gut mit Material versort und waren immer gut informiert... Zwischendurch wurde es ein wenig holprig, als wir uns in eine Lernplattform einarbeiten mussten, obwohl unser Sohn (5. Klasse) mit Computern bisher eher wenig zu tun hatte, aber das haben wir auch gut geschafft...
Die Kinder haben sich eigentlich größtenteils gut vertragen, es gab wirklich nur wenig Streit... Das hatte ich mir eigentlich schlimmer vorgestellt, denn normalerweise sind zumindest die beiden Großen wie Hund und Katz... Unsere Mittlere hatte zwischendurch einen leichten Lerndurchhänger, hat sich aber wieder gefangen und gute Strategien entwickelt, wie sie lernen und vor allem sich motivieren kann...
Mit der Betreuung hatten wir keinerlei Probleme, wir hätten durchgehend Anspruch auf Notbetreuung gehabt, haben sie aber nicht nutzen müssen... Unsere Arbeitgeber (ich Pflege, mein Mann Handwerk) waren sehr kulant und sind super auf die Situation eingegangen... Meine Vorgesetzte hat mich bevorzugt an den Wochenenden eingesetzt und wenn ich doch mal in der Woche arbeiten musste, hat mein Mann bei voller Bezahlung freimachen können... Daher war immer einer von uns zuhause bei den Kindern...
Seit Anfang Mai geht die Mittlere wieder zur Schule, erst täglich für 2 Schulstunden, dann 2x die Woche für 2 Schulstunden... War ok, lohnte sich aber nicht wirklich, es war trotzdem so, dass der Großteil der Aufgaben zuhause erledigt werden musste... Ab morgen geht sie nun wieder täglich bis 12.30 Uhr, wir sind gespannt, wie es dann laufen wird...
Unsere Kleine geht Mitte Mai wieder in den Kindergarten, allerdings weiterhin nur an den Tagen, an denen ich arbeite... Klappt auch einigermaßen wieder, leider sind ihre Freundinnen noch nicht wieder da, da die Mütter nicht arbeiten und somit bisher keinen Anspruch haben...
Unser Sohn war letzte Woche zum ersten Mal wieder zur Schule, er geht jetzt bis zu den Ferien 1-2x die Woche... Er findet es gut, hätte es aber nicht unbedingt gebraucht...
Wir haben uns in der freien Zeit gut zuhause beschäftigen können, sind viel Fahrrad gefahren, die Mädels haben Rollschuhe bekommen, der Pool steht auch wieder, also waren genügend Freizeitaktivitäten gegeben, damit niemandem langweilig wurde...
Seit Muttertag treffen wir uns wieder regelmäßig mit meiner Mutter und meiner Oma, weil die beiden ihre (Ur-)enkelchen einfach so vermisst haben... Wir haben zwar Kontakt über Telefon und Videotelefonie gehalten, aber es ist eben doch live was völlig anderes...
Bekannte/Freunde haben wir in der letzten Zeit nicht getroffen, das fängt erst jetzt wieder an... Auch da haben wir den Kontakt eher über Whatsapp gehalten, da eben auch da einige zur Risikogruppe gehören...
Wir waren mittlerweile auch mal wieder einkaufen, die Kinder brauchten Hosen und die Mädels wollten gerne Sandalen haben... Allerdings empfinden wir die Maskenpflicht auch nicht als sonderlich störend oder nervig, wir haben uns da gut dran gewöhnt, auch die beiden Großen... Macht man ja nun auch nicht jede Woche, daher empfanden wir es als vertretbar...
Arbeitstechnisch habe ich die Zeit total genossen, da ich da endlich mal nicht unter Zeitdruck war... Die Straßen waren leer, es waren nicht soviele Menschen zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs, man musste nicht auf die ganzen Schulkinder aufpassen usw... Es war total entspannt und ich fand es toll... Jetzt kommt der Verkehr wieder in die Gänge und es wird wieder stressig, das finde ich schade... Aber gut, man gewöhnt sich an alles irgendwann...
Man sieht also, eigentlich konnten wir nicht klagen... Allerdings mussten wir auch nicht Monat für Monat rumrechnen, großartig verzichten oder gar um unser Heim bangen... Finanzielle Einbußen hatten wir nicht, im Gegenteil hatten wir durch die weggefallene Kitagebühr sogar etwas mehr zur Verfügung...
LG
Bis auf die Arbeit eigentlich ganz gut.
Ich hatte 100% Kurzarbeit, jetzt bin ich dank Corona seit dem 01.06. arbeitslos und mein Mann hat immer noch zu 80% Kurzarbeit.
Die Zeit zu Hause war schön. Die Kinder haben mit den Nachbarskindern gespielt, waren fast den ganzen Tag draussen. Morgens haben sie 1 - 2 Stunden Homeschooling gemacht.
Wir haben auch viel Zeit mit den Nachbarn verbracht ( zusammen gegessen usw. ) und hatten eine schöne Zeit.
Ich bin immer noch viel zu Hause, weil ich die Masken furchtbar finde und nirgends gerne hin gehe, wo ich sie tragen muss.
Wir sind viel im Stall und beschäftigen uns mit dem Pferd.
Hallo,
für uns war es weitgehend problemlos.
Mein Mann und ich machen Home Office.
Die Große (7. Klasse) schmeißt das Home Schooling zu 95% alleine.
Mit dem Kleinen (5. Klasse) ist es teilweise ziemlich holprig, aber das ist auch so, wenn die Schule mit Präsenzunterricht läuft.
Wir haben ein Haus mit Garten auf dem Land. Da ist man nicht so eingesperrt, wie in einer Wohnung.
Wir haben einen kleinen Freundeskreis mit dem wir uns treffen. Die Kinder haben jeweils 2 Freunde, mit denen sie sich treffen. Oma und andere ältere Verwandte haben wir seit März nicht besucht.
Oma sehen wir Ende des Monats zum ersten mal wieder.
Unser Familienhobby ist seit zwei Wochen wieder gestartet.
Über Pfingsten waren wir in einer Jugendherberge. Das war da ziemlich gut organisiert, und man fühlte sich kaum eingeschränkt. Da das in einer Ecke war, wo keine Touristenströme hin strömen, war es an den Sehenswürdigkeiten auch nicht wirklich voll.
Unsere Kinder haben bis zu den Sommerferien nur einen Präsenztag pro Woche. Das finden wir sehr gut.
Dieses "wir gucken mal, was in den Grundschulen passiert, wenn wir alle Maßnahmen fallen lassen" halte ich für grob fahrlässig, wenn ich mir Göttingen und Bremerhaven ansehe, wo auch eine größere Menge von Leuten glaubte, es ginge ohne Maßnahmen. Zumindest in Göttingen sind auch eine ganze Reihe Kinder infiziert.
Dass die jede Bazille bei uns Eltern anschleppen, aber ausgerechnet Corona nicht verbreiten sollen, erscheint mir extremst unwahrscheinlich.
LG
Heike
Hallo!
"Dieses "wir gucken mal, was in den Grundschulen passiert, wenn wir alle Maßnahmen fallen lassen" halte ich für grob fahrlässig, wenn ich mir Göttingen und Bremerhaven ansehe, wo auch eine größere Menge von Leuten glaubte, es ginge ohne Maßnahmen. Zumindest in Göttingen sind auch eine ganze Reihe Kinder infiziert.
Dass die jede Bazille bei uns Eltern anschleppen, aber ausgerechnet Corona nicht verbreiten sollen, erscheint mir extremst unwahrscheinlich."
Genau so sehe ich das auch, und v.A. Deinen letzten Satz würde ich gerne in Leuchtfarben markieren und 3 Mal unterstreichen.
Und so sehr ich mir eine vollständige Schulöffnung vom Gefühl her wünschen würde - mein Verstand ist absolut dagegen - aus dem von Dir genannten Gründen. Göttingen, Bremerhaven und auch Frankfurt zeigen deutlich, dass die Zahl der Neuinfektionen ohne entsprechende Maßnahmen deutlich zunimmt. Wir hatten in der Stadt zwar keine Masseninfektionsquelle, trotzdem gab es seit 18.5. einen deutlichen Anstieg der Neuinfektionen. Der R-Wert liegt wieder über 1...
Mich beunruhigt das alles, und darum denke ich momentan: Lieber noch eine ganze Weile mit 2 Präsenztagen in der Woche und strukturiertem Homeschooling leben, als im Herbst wieder in großen Schritten auf den Lock-Down zuzusteuern.
LG
Ich sehe das ganz genauso und erstaunte nicht schlecht, als NRW am Freitag die Pläne für die Grundschulen veröffentlichte. Was für einen Sinn hat das für die letzte paar Tage? Ich kann das echt nicht verstehen. Wenn je noch 2 Monate bis zu den Ferien wären, da könnte ich das vielleicht noch einigermaßen nachvollziehen, aber so? Wegen 9 Schultage? Denn der Freitag zählt ja nicht wirklich....
LG