Hallo zusammen,
war es nicht so, dass das Zeugnis nicht schlechter werden darf, als im vergangenen Halbjahr ? Es ist nun nicht besonders tragisch und ich sehe es auch als Warnschuss, aber mein Sohn hat sich gleich in 3 Fächern um eine Note verschlechtert: Englisch - sehe ich ein, denn er hatte noch vor Corona eine 5 geschrieben. Aber dann keine Chance mehr, sich wieder zu verbessern, bzw. diesen Ausrutscher auszubügeln oder eben mündlich (worin er sehr stark ist), auszugleichen.
Genau so in Mathe (von 2 auf 3).
Und in Reli - das ist für mich unverständlich - wurde nur eine Arbeit gewertet, aber es gab hier keine Homeschoolingaufgaben und demzufolge keine Verbesserung (von 2 auf 3).
Dagegen war er in Musik stinkend faul und er bekommt trotzdem wieder eine 1.
Ich will gar nicht meckern, denn er braucht einen Schub von außen, um etwas zu tun. Aber ich versteh die Logik nicht.
Zeugnisnoten in Coronazeiten
Es gibt auch keine Logik bei Noten, wer denkt denn sowas...
Beispiel hier:
- Kunstmappe komplett leer (es waren doch vor Corona noch 6 Wochen Schule...??): Note 1
- Sport: wie immer Note 2 obwohl absolute Sportskanone
- keinerlei Würdigung, dass es die beste und vollständigste Honeschooling-Mappe war, auch nicht in den anderen Noten erkennbar (besondere Leistungen dürfen vorteilhaft anerkannt werden)
- undundund
Ist sein Zeugnis für etwas relevant?
Die Logik momentan ist (Schule meines Kindes und Bundesland):
Die aktuellen Noten dürfen nicht über eine Versetzung entscheiden
Es gibt Richtlinien, damit es Noten geben wird (diese dürfen auf Grund der Situation nicht die Versetzung entscheiden).
Jeder versucht sich an Hand der Richtlinien durchzuhangeln.
Freiwillige Wiederholung ist erlaubt, wenn Kapazitäten vorhanden sind. Diese Entscheidung sollte nicht anhand der aktuellen Noten, sondern vom Gesamteindruck getroffen werden.
Haben sich Lücken aufgetan, war das Kind vorher schon jährlicher Wackelkandidat usw.
Die Noten sind eher eine Orientierung aus vorhandenem Material und Erhaltung der Gewohnheit.
Das, was jetzt noch benotet wird, ist nicht zum Zwecke des Zeugnisses, sondern eher als vorsichtiger Überblick, wie der Stand zwischen Homeschooling und rollierendem System ist.
Für das nächste Schuljahr ist auch noch nichts sicher. Wieder normaler Schulbetrieb mit Bestandsaufnahme wer wo steht.
Rollierendes System wie jetzt oder wieder Homeschooling oder mehreres.
Es wurde darum gebeten weniger nach den Noten zu fragen oder wie die zustande gekommen sind, sondern viel mehr darum, wie man dem jeweiligen Kind helfen kann. Auch sehr guten Schülern, die Lücken aufbauen könnten, sonst Versetzungsgefährdete Schüler, ob sie dieses Schuljahr freiwillig oder in einem späteren Schuljahr wiederholen, wie es ihnen beim Homechooling ergangen ist. Noch mehr Lücken oder vielleicht sogar aufgeholt.
Bei uns zählt die Note zur Coronazeit weniger, das Engagement und die schriftlichen Eingaben werden aber schon bewertet.
Hat er immer pünktlich abgegeben und war das ordentlich und inhaltlich hochwertig? Du müsstest doch einsehen können, was er so fabriziert und verschickt hat. Bei uns gab es dazu schriftliche Rückmeldungen der Lehrer.
Ich habe bei uns nur mitbekommen, dass es in den verschiedenen Schulen auch ziemlich gehandhabt wurde.
Und ich weiß, dass eines meiner Kinder einen großen Nutzen aus der Großzügigkeit der Schule gezogen hat.
Beim anderen hat es keine Rolle gespielt.
Liebe Mamas hier,
Schule ist in Deutschland Ländersache. Das heißt jedes Bundesland kocht sein eigenes Süppchen. Man kann also gar keine allgemeingültige Antwort geben und Antwort 1 stimmt vielleicht in Bayern, aber nicht in Mecklenburg-Vorpommern. Hilfreich wäre also, man würde bei Frage und Antwort das Bundesland dazuschreiben.
In BW ist es z.B. so:
Aus der Homeschooling-Zeit darf nichts benotet werden. Wenn doch etwas benotet wurde (hab ich bei meiner Klasse aus Unwissenheit auch gemacht), dann darf das nicht gewertet werden. Wir sollen uns beim Zeugnis am Halbjahreszeugnis orientieren, was wir Lehrer an meiner Schule recht affig finden, denn nach der Zeugnisvergabe in BW kam recht zügig der Lockdown. Wir haben beim Schulamt nachgefragt, ob wir nicht ein leeres Zeugnis vergeben dürfen, dann zählt das Halbjahreszeugnis als letztes Zeugnis und wir müssen nicht aus halben Noten ganze Noten machen (auf welcher Grundlage sollten wir das auch tun, wenn wir seither nichts Werten dürften?).
👋🏼
Nachtrag:
Das Regierungspräsidium hat unsere Nachfrage ans Kultusministerium weitergeleitet, auf eine Antwort warten wir noch.
Infos zu eurem Bundesland findet ihr auf der Homepage eures Kultusministeriums.
👋🏼
Es wird gefühlt an jeder Schule anders gehandhabt. Meine Schule hat ganz klar gesagt: das zweite Halbjahr kann bei wackelnoten nicht so stark zählen wie das erste und wir sollen pädagogisch handeln.
Während des präsenzunterrichts seit schulöffnung konnten die Schüler/innen in den Hauptfächern und einigen Nebenfächern benotet werden und in allen Fächern mussten wir Lehrer den schüler/innen die Möglichkeit geben, zusätzliche Leistungen zu erbringen, die in die Note einfließen.
Ich weiß, dass viele Noten nicht wirklich haltbar sind. Und glaub mir, ganz viele Lehrer/innen haben Bauchschmerzen beim eintragen der Noten. Leider entscheiden nicht alle immer zugunsten ihrer Schützlinge, auch wenn sie es nicht begründen können. Darum würde ich dir zu dem offenen Weg raten: frag die entsprechenden Lehrer/innen, wie genau die Note zustande kam. Bei der landesschulbehörde kannst du auch als Elternteil anrufen und dich nochmal über die ganz genauen Vorgaben in deinem Bundesland erkundigen.
Hallo!
Meine Tochter geht davon aus, dass sie die gleichen Noten bekommt wie im letzten Halbjahr.
Klar ist (für Hessen): Leistungen aus dem Homeschooling dürfen aufgrund der Chancengleichheit nicht bewertet werden und schon gar nicht in die Endnote einfließen. Alles was vor dem Homeschooling lag (und das waren bei uns immerhin 6 Wochen), wird regulär benotet und fließt auch mit ein - wenn man da eine Arbeit vergeigt hat oder nicht mehr so gut mitgemacht hat, kann sich das in der Endnote bemerkbar machen.
Nach der Schulöffnung wurden und werden keine offiziellen Arbeiten mehr geschrieben (waren weitere 6 Wochen). Sitzen bleiben kann in diesem Schuljahr keiner, wer wackelig ist, kann freiwillig wiederholen. Zum Stopfen von Wissenslücken gibt es in den Ferien Onlinekurse.
LG
Hallo,
wir sind auch Hessen und der Große hat am Gymnasium Fächer, in denen er sich aus nicht ersichtlichen Gründen verschlechtert hat und Fächer, wo er sich verbessert hat. Manche Lehrer haben kommuniziert, dass die Aufgaben im Homeschooling ja nur freiwillig waren und andere haben sie dann noch plötzlich (ohne vorherige Ankündigung) einbezogen ....
VG
B
Die Verordnung des Kultusministeriums sagt ziemlich klar, dass Leistungen aus dem Homeschooling nicht negativ in die Endnote eingehen dürfen:
"Apropos: Inwieweit fließen die Leistungen, die im Homeschooling erbracht werden, in die Notengebung ein? Tun sie das überhaupt? Gibt es da Vorgaben des Kultusministeriums?
Ja, diese Vorgaben gibt es und sie sind auch an die Schulen gegangen. Dabei muss man unterscheiden: Ein Feedback an die Schüler soll und muss erfolgen. Das kann auch in Form von Noten für die abgegebenen Aufgaben sein. Diese Bewertungen dürfen aber nicht negativ in die Abschlussnote einfließen." (aus einen Interview mit Alexander Lorz)
https://kultusministerium.hessen.de/presse/interviews-beitraege/vorbereitung-ist-nicht-verloren
Wenn sich mein Kind aufgrund schwacher Leistungen im Homeschooling im Zeugnis verschlechtern würde, würde ich da ziemlich sicher nachhaken.
LG
Bei uns wird die Homeschooling Zeit nicht benotet, daher zählen die Noten bis zum 16.3.20... Wir haben für unseren Sohn vorab schon einen Zwischenstand bekommen und seine Noten haben sich zum Halbjahreszeugnis kaum verändert, natürlich hatte leider auch er keine Chance dadurch sich nennenswert zu verbessern...
Aber gut, ich bin damit auch vollkommen einverstanden, denn bei einem Kind weiß ich sicher, dass dieses Kind zuhause nichts gemacht hat, aber immer die erledigten Aufgaben abgegeben hat Die Aufgaben haben sich quasi selbst erledigt, während Konsole gezockt wurde... Ein sehr interessantes Phänomen!
Die Grundschule unserer Tochter vergibt keine Noten, ob sich da was ändert zum Halbjahreszeugnis sehen wir dann morgen, aber ich denke, da wird auch alles relativ gleich
bleiben...
LG
Unsere Tochter geht in NRW auf ein Gymnasium mit Dalton-Konzept, die Kinder hier kannten daher die Tatsache das man sich Lerninhalte auch durchaus selber Aneignen kann und muss.
Hier wurd auch von den Lehreren häufig Kommuniziert das sie bei Faulen Schülern die Noten nicht verschlechtern dürfen aber nach oben war alles offen und die Kinder konnten mit fleissigem Homeshooling durchaus ihre Noten verbessern...
So hat es unsere Grosse geschafft einen Respektablen Notendurchschnitt von 2,8 zu bekommen, zum Halbjahr war es noch ein 3,1er Schnitt...
Ein Klassenkamerad hat allerdings die komplette Zeit verweigert und hier wurden die Noten wo zum Halbjahr schon eher ein Minus vor stand dann kurzerhand von einer 4- zu einer 5 und dieser muss nun die Klasse wiederholen bzw. die Schule wechseln...