Hallo!
Seit Wochen läuft bei uns die Debatte um die Entzerrung des Schülerverkehrs, weil die Busse trotz Corona rappelvoll gequetscht werden (hatte neulich ein Gespräch mit einem Busfahrer, der meinte, wenn die Busse auf 100 Personen ausgelegt sind, fahren im Schülerverkehr auch gerne mal 120 mit). Jetzt haben sich Schulen, Träger, Elternschaft und Busunternehmen darauf geeinigt, dass im Kreisgebiet 22 zusätzliche Schulbusse eingesetzt werden, die jeweils 10 Minuten vor den eigentlichen Schulbussen fahren. In der Hoffung auf einen halbwegs leeren Bus ist unsere Tochter nun heute morgen 10 Minuten früher zum Bus gelaufen, der Bus war auch leer, am ZOB musste sie aber feststellen, dass ein Anschlussbus zur Schule nur zur regulären Zeit fährt und sie 20 Minuten warten muss. Im Sommer wäre es kein Problem gewesen, die Strecke zu laufen, aber im Winter ist es dunkel, und der Fußweg geht durch eine abgerissene Schrebergartenanlage in unmittelbarer Bahnhofsnähe - alleine und im Dunkeln würde ich den Weg als erwachsene Frau nicht laufen wollen.
Da ist doch wieder die Sache nicht zu Ende gedacht worden. Ab ZOB werden die Busse doch erst richtig voll, und gerade auf dem letzten Stück werden keine zusätzlichen Busse mehr eingesetzt - ich würde sagen, da wurde die Sache mal wieder nicht zu Ende gedacht. Dabei wäre das ganze so einfach: Die meisten weiterführenden Schulen befinden sich auf einer Fläche von 500m*600m zwischen 2 Zubringerstraßen. Da wäre es doch ein leichtes, die zusätzlich eingesetzten Busse noch 2 km weiter ins Schulviertel zu schicken. Aber nein, das Stück können die Kids doch laufen - ja, könnte sie, wenn es nicht morgens um 7 noch dunkel wäre oder es zumindest eine gescheite Straßenbeleuchtung gäbe...
So, das musste mal raus, vielen Dank fürs Lesen.
LG
Schulbusse in Corona-Zeiten *SILOPO*
Hallo
Ich verstehe dein Anliegen.
Es gibt aber Fahrpläne und Vorschriften die eingehalten werden müssen.
Es müssen auch Fahrer da sein und da fängt das Problem an.
Es gibt zu wenig Fahrer.
Naja, es war ja schon möglich, Zusatzbusse bis zum ZOB einzusetzen (hier werden vielfach auch Reisebusse eingesetzt, wo die Busunternehmen froh sind, dass sie die Fahrer zumindest im Schülerverkehr einsetzen können - wer bucht momentan schon eine Busreise). Am ZOB gibt es aber keine Schulen, die sind - je nach Schule - noch ca. 1,5km entfernt. Und selbst in Stoßzeiten braucht ein Bus für diesen letzten guten Kilometer keine 5 Minuten. Dieses nicht zu Ende denken ärgert mich. Im Grunde ist ja wirklich ein guter Konsens gefunden worden, aber welchen Sinn macht es, den dezentralen Verkehr zu entzerren, wenn der zentrale Verkehr weiterhin über vollgestopfte Busse funktioniert.
LG
In eurem Fall würde ich einfach weiter nerven, das ist doch wirklich selten dämlich. Vor allem viel Mühe für nichts und wieder nichts und im Endeffekt heißt es, man wollte ja, aber das Angebot wurde nicht angenommen.
Vielleicht mal an die regionale Zeitung wenden oder sich mit anderen Eltern und der Schule zusammentun.
Ja, ich habe auch gelesen , das Millionen bereitgestellt wurden, um da abhilfe zu schaffen.
Bei uns nicht, da fährt kein Bus mehr. als sonst. Aber: Es werden viel mehr SuS von ihren Eltern gebracht......
Hier sind verschiedene Lösungen diskutiert worden. Bereits im August hatte ein großes Reiseunternehmen (Reisebüro, was eigene Gruppenreisen anbietet und Busunternehmen mit 6 Reisebussen) signalisiert, dass sie gerne Busse und Fahrer für den Schülerverkehr zur Verfügung stellen, das wurde aber zunächst abgelehnt. Lösung Nr. 1 war eine Entzerrung der Unterrichtszeiten - ein Teil der Schüler (ab Jahrgang 9) sollte erst zur 3. Stunde anfangen und dafür nachmittags länger bleiben. Das wurde aber von Schülern, Eltern und teils auch Lehrern / Schulleitungen als schwer praktikabel angesehen. Dann wurde gesagt, die Eltern sollen Fahrgemeinschaften bilden - das morgendliche Chaos vor den Schulen möchte ich mir nicht vorstellen. Jetzt ist es eine Mischung aus allen: Ein Teil der älteren Schüler beginnt erst zur 2. Stunde, ein Teil der Schüler wird ohnehin von den Eltern gefahren, Schüler, deren Schulweg nicht allzu lang ist, werden angehalten zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu fahren und für die Kids aus dem Landkreis werden zusätzliche Busse bereitgestellt, die morgens 10 Minuten vor und mittags 10 Minuten nach der eigentlichen Abfahrtzeit fahren.
Eigentlich ist diese Lösung richtig gut (auch dass die Busse morgens früher fahren - wem leere Busse wichtig sind, der muss halt eher fahren, so hat es jeder selbst in der Hand), wenn nicht dieses letzte Stück zur Schule wäre...
Naja, wir werden sehen, was sich noch tut.
LG
Hallo
Neu ist das Problem nicht. Die Busse sind hier auch größtenteils nicht weniger (zu) voll, als sie das vorher waren. Zu bestimmten Uhrzeiten ist das wirklich grenzwertig und übersteigt sicher die erlaubte Anzahl an Fahrgästen. Schulbusse gibt es hier nicht, nur zusätzliche Fahrten an Schultagen. Man bekommt heute noch die gleichen Antworten wie vor 10 Jahren.bzw. den Zusatz, man könnte das Kind ja zur Schule fahren.
Das sagen einige Schulen hier auch, dazu aber bitte keine Fahrgemeinschaften und eigentlich ist das ja auch doof. Also am besten alleine mit dem Fahrrad Bei dem Einzugsgebiet ist weder tägliches fahren noch Fahrrad fahren Option für sehr sehr viele.
Alles nicht so einfach.
LG