Eben habe ich von einer Bekannten gehört, deren Mann an Corona erkrankt ist und dem es (ohne Vorerkrankungen) einfach schlecht geht. Mir macht es langsam Angst. Ich höre in meinem Umfeld und in den Medien von so vielen mit Langzeitschäden oder einfach Menschen, die es in jungen Jahren nicht überleben. Mir ist bewusst, dass es wahrscheinlich ein eher geringer Prozentsatz ist aber auch die haben gedacht, es trifft sie nicht oder nimmt keinen so schlechten Verlauf.
Besonders Sorgen mache ich mir noch eher um meine Familie und um meine Eltern. Ich kann die Impfung kaum abwarten und stecke all meine Hoffnung ins nächste Jahr. Niemand hier kennt mich, ich bin sonst eher ein Mensch, der ein Fels in der Brandung ist und auch kein besonders ängstlicher Mensch. Aber in meinen Augen wird diese Pandemie ein wenig verharmlost 😐 ich bin sehr für einen harten Lockdown und allen Maßnahmen, um den Virus einzudämmen. Aber auch Sorgen macht mir, dass die Menschen in Depressionen verfallen, Existenzen zugrunde gehen 😞
Die Sorgen und Ängste meiner Bekannten gingen mir eben schon sehr nah. Sie weiß nicht, wie sie ihre drei Kindern im selben Haushalt vor papa schützen soll. Sie hat Angst um ihn weil er so schwach ist. Und nun haben ihre Eltern auch symptome. Es tut mir einfach nur leid 🙈
Absoluter silopo aber ich musste es mal loswerden.
Danke
Verängstigt
Ich weiß was du meinst!
In meinem Umfeld sind bereits mehrere junge und zuvor gesunde Menschen gestorben nachdem sie sich infiziert hatten. Bei Beiden ging es sehr schnell.
Dann gibt es einige die es überstanden haben und von denen wiederum welche die wirklich richtig krank waren und Angst hatten.
Ich habe auch Angst davor dass sich ältere Personen in meiner Familie anstecken, zumal davon welche in einem Bundesland leben wo es leider viele Menschen gibt die all das verleugnen und sich an keine Vorschriften halten bzw. Tag für Tag auf Konfrontation aus sind.
Irgendwie müssen wir es schaffen durch diese Zeit durch zu kommen, aber es wird wohl nicht mehr so sein wie zuvor.
Allein was sich menschlich für Abgründe aufgetan haben, das öffnet einem die Augen.
Ich wünsch dir und deiner Familie dass alles gut bleibt und wird.
Ich versuche mich jetzt gerade mit der Weihnachtszeit abzulenken.
Liebe Grüße
Mona
In meinem Umfeld waren alle, jung wie alt, relativ harmlos erkrankt. Eine 91 jährige hier aus dem Dorf hat eine Nacht geschwitzt, ihr 60 jähriger Sohn sagte er fühlte sich wie bei einer etwas heftigeren Grippe, einer hatte nur etwas Schnupfen. Ein Mann aus dem Nachbarort ist verstorben, aber ihn kannte ich nicht, jedoch ein Kollege meiner Freundin. Er ist trotz Vorerkrankung und Tage über 40 Fieber zu spät zum Arzt gegangen. Als er endlich stationär aufgenommen wurde, war es leider zu spät. Trotz allem hab ich auch eine gewisse Angst. Jedoch sollten wir das dann auch vor anderen Sachen haben, Autounfall, Influenza, Hirnhautentzündung, Krebs etc. Das alles kann schlimm enden. Corona ist momentan so allgegenwärtig, dass man andere Dinge komplett vergisst.
Man sollte sich, auch wenn es schwer fällt, bewusst machen, dass die allermeisten jungen, gesunden die Erkrankung gut weg stecken. Dein Risiko bei einem Autounfall zu sterben ist derzeit größer.
Weiterhin vorsichtig sein, die Regeln einhalten, beten und hoffen, dass alles gut wird.
In die Impfung jedoch stecke ich nicht zu viel Hoffnung. Wir bekommen demnächst nur für 20 Millionen Deutsche Dosen. Wir sind 80 Mio. Bis man da dran kommt, ich als Lehrerin wohl noch etwas früher, als andere, dauert es trotzdem ewig. Mein Mann ist im Büro tätig, er wird wohl noch lange keine Impfung sehen 😔
Wie du schon selbst geschrieben hast, es sind nur sehr sehr wenige mit wirklich schlimmen Verläufen. Wir kennen schon Recht viele die positiv getestet wurden, nur ein einziger hatte einen "schwereren" Verlauf, d.h. er hatte eine Woche hohes Fieber, ihm tat die Haut und alle Gelenke weh, er hustete stark und hat 2 Wochen lang nichts geschmeckt und gerochen. Er hat die Woche fast nur durchgeschlafen, Medikamente hat er keine genommen. Er wohnt mit seiner Frau, 2 Kindern und seinen Eltern in einer 4 Zimmer Wohnung und niemand hat sich angesteckt.
Meine Mutter ist 81 sie hat sich im Frühjahr bei ihrer 80 jährigen Freundin im Altersheim angesteckt, beide hatten nur Geschmacksverlust und ein bisschen Halsschmerzen.
Ich weiss nur von 2 Nachbarinnen, von der Kollegin meines Mannes, die beiden mussten zur Routine OP ins Krankenhaus, das war ihr Todesurteil, obwohl seid Wochen dort kein Besuch rein darf haben sie sich dort beim Personal angesteckt und sind dann sehr schnell gestorben ( hatten aber wohl beide eine Patientenverfügung welche den Ärzten verbot sie zu beatmen) beide waren aber schon recht betagt und durch die OP geschwächt.
Alle positiv getesteten die wir kennen haben keine Familienmitglieder angesteckt und das obwohl sie teilweise beengt wohnen und Isolation nur teilweise möglich war, das nur zur Beruhigung das man sich nicht unbedingt anstecken muss.
Ich fürchte auch mit Impfung wird es nicht schnell wieder "normal" da die geimpften zwar nicht so schwer erkranken , aber wenn ich es richtig verstanden habe, das Virus trotzdem weiter verbreiten können.
Ich bin trotzdem davon überzeugt daß man mit etwas Vorsicht und Abstand ein relativ normales Leben ohne Angst führen kann und in meinen Augen auch muss.
Die letzten drei Absätze kann ich nur voll unterstreichen.
LG Moni
Das kann ich gut nachvollziehen.
Anfängliche Ängste, die ich hatte, sind wieder hochgekommen, als ein Bekannter auf die Intensivstation musste. Die ganze Familie hatte Corona. Für die Mutter und die Kinder war es wie ein grippaler Infekt, teilweise sogar nur wie eine Erkältung. Der Vater hat keine Vorerkrankungen und ist Ende dreißig. Er hatte einfach Pech und einen schweren Verlauf.
Seitdem denke ich öfter: Was ist, wenn mein Kind krank wird? Oder wenn ich krank werde und von meinem Kind getrennt werde?
ABER diese Ängste helfen niemandem weiter. Ich bin vorsichtig, aber wir leben weiter. Unser Kind geht weiterhin in die Betreuung, wir reduzieren Kontakte, halten Abstand, tragen Maske. Wir sind vorsichtig, aber wir leben weiter. Manchmal hilft es, Ängste zu benennen, aber sie dürfen keine Oberhand gewinnen, nicht zur Panik werden.
Mein Nachbar hatte Corona. Er war einfach zwei Wochen lang zuhause. Wir haben ihm Einkäufe vor die Tür gestellt. Er hat gesagt, er hatte kaum Symptome. Und so geht es vielen.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe auch, dass es bald eine Impfung gibt.
<< Aber in meinen Augen wird diese Pandemie ein wenig verharmlost 😐 ich bin sehr für einen harten Lockdown und allen Maßnahmen, um den Virus einzudämmen. >>
Sehe ich ganz genauso.
Seitens der Politik und Wissenschaft darf man aber auch wiederum keine Panik verbreiten, denn auch Menschen in Panik machen neue und zusätzliche Probleme.
Allerdings finde ich nicht, dass es offiziell insgesamt verharmlost wird.
Besonders von der wissenschaftlichen Seite her, wird es meiner Meinung nach nicht verharmlost, aber eben auch nicht mit Panikstimmung versetzt.
Priesemann zb hat ja schon vor Ewigkeiten ihre Hochrechnungen dargestellt und gesagt, wir müssten Anfang Herbst, spätestens Mitte Herbst harte Maßnahmen treffen, damit Weihnachten klappen kann und man danach wieder härtere Maßnahmen fährt.
Aber es wurde ja nicht so gemacht, jetzt ist es wieder zu spät und wir werden wohl genau jetzt sehr harte Maßnahmen brauchen, damit wir im gesamten Frühjahr nicht ewig alles dichtmachen müssen.
Das zur Verbreitung.
Über die gesundheitlichen Gefahren wird aber auch genug berichtet, finde ich, daher verstehe ich nicht, warum manche es nicht ernst nehmen.
Vielleicht neigen einfach viele dazu, die Augen zu zumachen, psychologischer Selbstschutz oder so.
Ich kenne inzwischen auch 2 Firmen, bei denen sich fast komplette Schichtgruppen infiziert haben, bevor sie von einfachen Masken auf FFP 2 umgestiegen sind. Auch dabei sind welche, die 30- 40 Jahre alt, fit jetzt auf Intensiv liegen.
Ich finde deine Ängste völlig normal, denn es ist definitiv eine Gefahr.
Doch wir werden noch mit dieser Angst/Ängstlichkeit und Vorsicht umgehen müssen.