Hallo Zusammen,
habt ihr in diesem Jahr durch Corona was für euch mitgenommen oder gelernt? Habt ihr eventuell Konsequenzen für euch oder euer Familienleben daraus gezogen?
Mehr Zeit für die Familie, weniger Zeit für den Arbeitgeber oder Wünsche, die ihr nicht mehr aufschieben wollt?
Was nehmt ihr für dieses Jahr mit?
Gelernt habe ich nichts, außer von Hartz 4 zu leben.
Aber auch da, ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auf ganz viel verzichten kann.
Kleine Wohnung tuts, Kinder brauchen kein eigenes Zimmer, Auto ist Luxus, Heizung auch
Wird der Strom abgestellt, gibt es Kerzen und kalte Platte, Duschen geht auch kalt.
Von daher , schlimmer geht es nicht mehr, der Worst case ist eingetreten und ich lebe noch.
Von daher, 2021 kann kommen, schlimmer geht immer
Dann war aber schon vorher alles in Schieflage.
Ich bekam mal Alg 2 und mir wurde nie der Strom angestellt.
Ein kleines altes Auto hatte ich auch.
Das Geld reicht vorne und hinten nicht.
Ich hoffe, im nächsten Jahr wieder Arbeit zu finden egal was, aber erstmal wieder auf die Beine kommen.
Das Jahr war jedenfalls beschissen, aber ich habe schon einige schlimme, traurige Jahre gehabt, kommt noch eins dazu.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Mehr Zeit für die Familie hatte ich nicht. Mein Job hat mich sehr gefordert und so wie es aussieht wird es wohl noch einige Zeit so weiter laufen.
Obwohl es so anstrengend ist, bin ich einfach froh, dass wir von der Krise finanziell nicht betroffen sind, denn dann wäre es richtig hart geworden.
Ich habe gelernt, dass wir als Familie Krisenzeiten überstehen können. Mein Mann wurde arbeitslos und ich rutschte über die Monate immer tiefer in eine schwere Depression, weil meine unverarbeiteten Probleme aus meiner Herkunftsfamilie plötzlich sehr belastend für mich wurden. Man könnte denken es wäre ein furchtbares Jahr gewesen... Aber wir haben es überstanden und es trotz aller Widrigkeiten geschafft, zusammen zu lachen, hatten einen wunderschönen ersten Urlaub mit unserem kleinen Sohn und haben nebenbei unser Haus fast fertig umgebaut. Dieses Jahr hat mir gezeigt, dass ich nicht schwach bin sondern viel stärker als ich angenommen hatte. Wir sind stolz darauf, wie wir mit der Arbeitslosigkeit und der Depression umgegangen sind. Ich gehe mit dem Gefühl aus dem Jahr, dass uns nichts mehr umhauen kann.
Das Jahr 2020 war für mich das schlimmste Jahr meines Lebens, weil ich sehr schwer erkrankt bin. So schwer, dass ich seit fast einem Jahr im Krankenstand bin und es ist nicht absehbar, ob und wenn ja wann ich je wieder berufstätig sein kann. Der finanzielle Abstieg und Harz IV Winken hier schon.
NOCH allerdings, kann ich von meinem Krankengeld gut leben wir Gott in Frankreich... und auch die Kinderbetreuung war trotz geschlossener Schulen kein Problem für mich.
Ich habe in diesem Jahr gelernt, wie egoistisch die Menschen sind, Corona hat die Hässlichkeit der Charaktere der Menschen ganz deutlich zum Vorschein gebracht.
Sei es der Opa, der im Supermarkt die Maske unter seiner dummen Nase trägt, oder die Regierung, die Kinderbetreuungseinrichtungen immer auf Stufe gelb gelassen hat obwohl ringsrum schon alles dunkelrot war. Erzieherinnen brauchen offenbar keinen Schutz???
Also sollte ich diese Krankheit überleben, sollte ich das Ende von Corona noch miterleben dürfen, von MIR braucht niemand mehr irgendwie Hilfe erwarten oder irgend eine Art von Gefallen...
Hallo, mein Mann und ich sind systemrelevant. Ich in der Pflege, arbeite im Moment 6 Tage die Woche, insgesamt pro Woche etwa 60 Stunden. Dazu 3 Kinder, Notbetreunng usw. Der große hat dieses Jahr seinen Schulabschluss gemacht, zwischen Schulschliesungen, bangen fragen ob Prüfungen stattfinden können und einem komplett gestrichenen Abschlussjahr. Finanziell geht es uns gut, das wiederum ist für mich entscheidend und auch wichtig in einem 5 Personen Haushalt.
Ich habe aktuell etwas über 250 Überstunden Plus 14 Tage Urlaub. Genauso fühlt sich 2020 an. Ich hoffe sehr auf 2021. Vor allem für unser Familienleben.
Hallo
Mir hat meine Oma schon immer gesagt, mach und genieß was du nur kannst und schieb nicht zu viel auf. Dass das Leben sehr zerbrechlich ist, war mir nicht neu.
Noch mehr schätzen werde ich aber die Zeit mit Freunden und Familie, die nicht um die Ecke wohnen, sowohl auch irgendwann wieder die Möglichkeit, einfach mal hinzufahren oder hinzufliegen.
LG
Ich nehme mir vor, alles etwas gelassener zu sehen, flexibler zu sein und es manchmal einfach so zu nehmen, wie es kommt 😊
Mal sehen, ob ich es umsetzen kann 😅
Mir ist bewusst geworden, dass ich es eigentlich sehr gerne ruhiger habe, ohne ständig Freunde und Verwandte treffen zu müssen.
Selbst meine besten Freunde reichen mir eine ziemlich lange Zeit als Telefonkontakt aus, ohne dass ich das direkte Treffen vermisse.
Ich habe noch stärker als zuvor gemerkt, dass ich jedoch einen sehr engen Kontakt mit meiner Mutter haben möchte. Das hat mich richtig belastet, als ich sie im Frühjahr nicht besuchen durfte und meine Kinder ihre Oma nicht haben konnten.
Ich habe in der Zeit des Verzichtens gemerkt, dass mir der Verzicht vor allem für meine Kinder schwer fällt und weniger für mich.
Ich leide darunter, dass ihr Leben eintönig sein könnte (was es aber eigentlich aber gar nicht ist), leide aber so gut wie gar nicht darunter, dass mein eigenes Leben sehr eintönig geworden ist.